Können Lusttropfen zur Schwangerschaft führen? Falls ja, wie hoch ist das Risiko? Und aus was besteht eigentlich ein Lusttropfen? Show Lass uns gleich zum Punkt kommen. Los geht’s! Können Lusttropfen schwanger machen?Ja, Lusttropfen können zur Schwangerschaft führen, da sie Spermien enthalten können. Die Menge an Spermien ist aber in der Regel deutlich geringer als im Sperma. Ursprünglich dachte man, dass Spermien nur in die Lusttropfen gelangen können, wenn Reste von einem vorherigen Samenerguss in der Harnröhre vorhanden sind. Der Grund? Anders als Sperma werden die Lusttropfen nicht in den Hoden, sondern in Drüsen unterhalb der Prostata produziert. Neueste Studien haben jedoch gezeigt, dass auch ohne eine Ejakulation bereits Spermien in Lusttropfen enthalten sein können. [1, 2] Eine Schwangerschaft ist daher nicht ausgeschlossen. Die Ursache ist hierfür noch nicht vollends erforscht. Es wird bisher davon ausgegangen, dass bei einer starken sexuellen Erregung bereits Spermien aus den Nebenhoden in die Harnröhre gelangen können. Das bedeutet 3 Dinge:
Beim Petting sollte also darauf geachtet werden, dass die Finger des Mannes frei von Lusttropfen sind, bevor sie in die Vagina eingeführt werden. Lass dich bitte nicht von kleinen Mengen täuschen. In einem einzigen Tropfen können sich bereits mehrere Millionen Spermien befinden!
Wird zunächst versucht das Kondom falsch herum überzuziehen, bevor es richtig herum übergestülpt wird, dann können Lusttropfen an die Außenseite des Kondoms gelangen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Kondom in einem solchen Fall entsorgen und ein neues benutzen.
Der offizielle Begriff dieser Verhütungsmethode ist “Coitus interruptus”. Hierzu zieht der Mann kurz vor dem Samenerguss den Penis heraus, um nicht in der Vagina zu ejakulieren. Studien hierzu zeigen jedoch, dass diese Methode bei rund 18% der Paare innerhalb eines Jahres zur Schwangerschaft führt. [3] Das liegt aber nicht nur am Lusttropfen. Oftmals ist der Mann ein paar Millisekunden zu spät und “verliert” bereits einen Bruchteil des Spermas innerhalb der Vagina. ZUSAMMENFASSUNG: Der Lusttropfen wird zwar nicht in den Hoden produziert, kann aber dennoch Spermien enthalten. Aus diesem Grund kann auch das Präejakulat zur Schwangerschaft führen. >> Meine Empfehlungen >> Ashwagandha erklärt >> Potenzpilze erklärt Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft?Lass uns hierzu ein paar Statistiken anschauen:
Im Schnitt enthalten also rund 27% der Lusttropfen Spermien, die zur Schwangerschaft führen können. Gleichzeitig beträgt die allgemeine Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei gesunden Paaren rund 30%. [6] Multiplizieren wir diese Zahlen, dann erhalten wir folgendes Ergebnis: Dieses Bild darf verwendet werden mit Namensnennung: “Potenz-Tipps.de” + Link zu diesem Artikel. [6] Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch Lusttropfen beträgt also rund 8,1%. Diese Zahl berücksichtigt allerdings nicht, dass sich im Präejakulat deutlich weniger Spermien befinden als im Sperma. Das tatsächliche Risiko könnte also noch geringer sein. ZUSAMMENFASSUNG: Das Risiko einer Schwangerschaft durch den Lusttropfen liegt bei rund 8%. Tipp für Paare: Habt immer vorsichtshalber einen Schwangerschaftstest zu Hause. Drei Stück gibt es bereits für rund 10€ bei Amazon. Damit habt ihr immer Gewissheit und braucht euch nicht verrückt zu machen. Wann treten Lusttropfen aus?Das Präejakulat tritt immer dann aus, wenn der Mann sexuell erregt ist. Sollte der Mann an einem Libidoverlust leiden und die Erregung ausbleiben, dann bleiben folglich auch die Lusttropfen aus. Demgegenüber können auch erregte Männer mit Erektionsstörungen Lusttropfen absondern. Der Penis muss hierfür nicht erigiert sein. Die tatsächliche Menge des Präejakulats ist von drei Faktoren abhängig:
Wichtig: Die Menge hat keine Aussagekraft über den Gesundheitszustand des Mannes! Abhängig von diesen Faktoren kann bis zu 5 ml des Präejakulats austreten. Das entspricht etwa einem Teelöffel voll. Zum Vergleich: Ein Samenerguss enthält zwischen 2-7 ml Flüssigkeit. [7] ZUSAMMENFASSUNG: Lusttropfen treten ausschließlich bei einer sexuellen Erregung aus. Die Menge ist abhängig von der Intensität und Dauer der Erregung sowie dem Alter des Mannes. Welche Funktion haben Lusttropfen?Lusttropfen haben zwei Aufgaben:
Die Harnröhre wird nicht nur für den Transport des Spermas verwendet, sondern ebenfalls für Urin. Urin ist jedoch sauer. Reste davon in der Harnröhre können daher Spermien abtöten. Der Lusttropfen entfernt nicht nur Urinreste, sondern sorgt gleichzeitig dafür, dass die Harnröhre alkalisch wird. Das Milieu wird also “spermafreundlicher”. Für uns Männer: Das ist wie bei einem Druckluftgewehr, wenn man nach dem Schießen zum Reinigen einen Schaumstoff durch den Lauf schießt. Nur, dass die Reinigung im Penis eben vor dem “Schuss” stattfindet.
Die größte Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft besteht dann, wenn der Samenerguss tief in der Vagina stattfindet. Voraussetzung hierfür ist aber, dass der Penis überhaupt so tief eindringen kann. Bei gesundheitlichen Problemen oder hormonellen Schwankungen kann es vorkommen, dass eine Frau nicht ausreichend feucht wird. Hier kann der Lusttropfen als natürliches Gleitmittel aushelfen. ZUSAMMENFASSUNG: Lusttropfen reinigen die Harnröhre und schaffen daher die perfekte Ausgangssituation für die Spermien. Zudem helfen sie, als natürliches Gleitmittel die Reibung zu reduzieren. Meine top 2 Empfehlungen: Meistgelesener Artikel der Woche: Können Lusttropfen HIV übertragen?Ja, allerdings nur dann, wenn Vaginal- oder Analverkehr stattfindet. Bei oralem Sex wird das Risiko nahe null eingeschätzt. [8] Der Grund? Die Mundschleimhaut macht es Viren sehr schwer einzudringen. Die Schleimhaut des Gebärmutterhalses sowie des Darms sind im Vergleich deutlich empfänglicher. Wie sieht es mit anderen Geschlechtskrankheiten aus? Auch Gonorrhoe, Chlamydien, Hepatitis B und Pilzinfektionen können übertragen werden. Diese sogar oral und vaginal. Bevor der Gesundheitszustand des Partners bekannt ist, sollte daher immer ein Kondom verwendet werden. ZUSAMMENFASSUNG: Lusttropfen können sowohl beim Oral-, Vaginal- als auch dem Analverkehr Geschlechtskrankheiten übertragen. Lediglich HIV kann nicht über den Mund übertragen werden. Lusttropfen FAQDie üblichsten Fragen zum Thema:
Nein. Der Weg für die Spermien bis zur Gebärmutter ist hier zu lange. Das Gleiche gilt für Lusttropfen auf der Kleidung oder der Bettwäsche.
Ebenso wie Sperma besteht auch ein Lusttropfen zu rund 80-90% aus Wasser. Der Rest ist eine Salzlösung, die ebenfalls Spermien enthalten kann.
Im Gegensatz zu Sperma sind Lusttropfen deutlich klarer. Sie sind aber dennoch zäh-flüssig und schmierig.
Das ist zwar möglich, aber relativ selten. Das Gleiche gilt auch für Sperma.
An der Luft sterben sie innerhalb von spätestens 20 Minuten ab. Sind sie jedoch im Körper (z.B. an der Innenseite der Vagina), so können sie bis zu 5 Tage überleben.
Im Deutschen hat er viele Namen: Liebestropfen, Wermutstropfen, Vorsaft und unter Medizinern auch Präejakulat.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist “precum” üblich. In der Medizin wird jedoch “preejaculate” verwendet.
Wenn es unterbewusst im Schlaf passiert, dann nicht. Wenn es bewusst durch beispielsweise die Berührung des Penis erfolgt, dann ja.
Ja, aber von einer Einnahme wird abgeraten. Außer den Flecken auf der Unterhose und Bettwäsche hat das Präejakulat keinerlei negativer Auswirkungen. Zusammenfassung Lusttropfen bezeichnen die Flüssigkeit, die bereits vor der Ejakulation aus dem Penis austritt. Trotz der Tatsache, dass sie nicht in den Hoden produziert werden, können sie Spermien enthalten. Sie können daher schwanger machen. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist jedoch deutlich geringer als bei einer Befruchtung mit Sperma. Im Samenerguss sind nämlich deutlich mehr Spermien enthalten. Zur Vorsicht empfiehlt sich die Verhütung mit einem Kondom. Ebenso ratsam ist es, einen Schwangerschaftstest auf Vorrat zu haben. Der Lusttropfen wird immer dann ausgeschieden, wenn der Mann erregt ist. Je nach Intensität, Dauer und Alter kann die Menge variieren. Lusttropfen dienen primär der Reinigung der Harnröhre sowie als natürliches Gleitmittel. Jedoch ist auch die Übertragung von Geschlechtskrankheiten wie HIV über Lusttropfen möglich. |