Wie schnell fährt ein e scooter

Wo dürfen E-Scooter fahren, braucht man einen Führerschein und welche Bußgelder drohen, wenn man sich nicht an die Regeln hält? Plus: Alle Modelle mit Straßenzulassung.

  • Nur E-Scooter mit Betriebserlaubnis sind legal

  • Elektro-Tretroller unterliegen der Versicherungspflicht

  • Helm und Führerschein sind nicht vorgeschrieben

E-Scooter sind Tretroller mit einem Elektroantrieb – wendig, klein und dank eines Klappmechanismus leicht zu transportieren. Die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge regelt die Verwendung dieser Elektroroller. Die Verordnung gilt für Fahrzeuge mit Lenk- oder Haltestange, mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h und einer Straßenzulassung/Betriebserlaubnis. Das heißt, sie betrifft E-Scooter und Segways, nicht aber Airwheels, Hoverboards oder E-Skateboards, denn all diese Fahrzeuge haben keine Stange. Ob das Fahren mit diesen durch eine Ausnahmeverordnung geregelt wird, ist noch ungeklärt.

Wo dürfen Elektro-Scooter fahren?

E-Scooter sind auf Radwegen, Radfahrstreifen und in Fahrradstraßen erlaubt. Nur wenn diese fehlen, darf auf die Fahrbahn ausgewichen werden. Auf dem Gehweg, in der Fußgängerzone und in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung sind die kleinen E-Roller verboten. Bei Verbot der Einfahrt (Zeichen 267) bei Einbahnstraßen gilt das Zusatzzeichen „Radfahrer frei“ (Zeichen 1022-10) auch für Elektrokleinstfahrzeuge. Die Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen auf anderen Verkehrsflächen kann durch das Zusatzzeichen „Elektrokleinstfahrzeuge frei“ (§ 10 Absatz 3 EKfV) erlaubt werden.

Braucht man für E-Scooter einen Führerschein und gibt es ein Mindestalter?

Der Fahrer benötigt weder eine Mofa-Prüfbescheinigung, noch einen Führerschein. Das Mindestalter für das Fahren mit einem Elektro-Tretroller (Elektrokleinstfahrzeug) liegt bei 14 Jahren.

Muss man einen Helm tragen?

Eine Helmpflicht besteht für Elektro-Tretroller nicht – es ist aber empfehlenswert, sich mit einem Helm zu schützen.

Gibt es eine Alkohol-Promillegrenze bei Elektro-Tretrollern?

Ja, für Elektroroller-Fahrer gelten dieselben Alkoholgrenzwerte wie für Autofahrer. Das heißt, wer mit 0,5 bis 1,09 Promille fährt und keine alkoholbedingte Auffälligkeit zeigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und erhält einen Bußgeldbescheid: in aller Regel sind das 500 Euro, 1 Monat Fahrverbot und 2 Punkte in Flensburg. 

Eine Straftat liegt vor, wenn der Fahrer trotz einer Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,1 Promille mit dem E-Scooter unterwegs ist. Von einer Straftat kann aber auch schon ab 0,3 Promille die Rede sein, wenn der Fahrer alkoholbedingte Ausfallerscheinungen zeigt.

Wichtig: Für Fahrer unter 21 Jahren und Führerscheinneulinge in der Probezeit gelten 0,0 Promille – sie dürfen also unter Alkoholeinfluss überhaupt nicht hinter den Roller-Lenker.

Wie schnell fährt ein e scooter

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Welche E-Scooter haben eine Straßenzulassung?

Inzwischen gibt es zahlreiche Elektro-Scooter-Modelle mit Straßenzulassung: Diese finden Sie in der Tabelle. Große Unterschiede sind bereits im Kaufpreis zu erkennen. Die teuren Modelle verfügen zumeist über große Luftreifen, hydraulische Scheibenbremsen und einen größeren Akku mit einhergehendem Reichweitenvorteil. 

Das zulässige Gesamtgewicht fällt bei den schwächsten Rollern mit 100 kg recht dürftig aus. Zusammen mit dem Fahrzeugeigengewicht wären sie bei einem Fahrergewicht von über 83 kg bereits überlastet.

Hersteller/Modell

zulässiges Gesamtgewicht

Preis


BMW X2 City*

150 kg

ca. 2400 €

Egret-Eight V3*

114 kg

ca. 1099 €

Egret-Ten V4*

117 kg

ca. 1499 €


ePowerfun*

135 kg

ca. 580 €


Iconbit City*

k.A.

ca. 480 €


Iconbit Delta Pro*

111 kg

ca. 400 €


Iconbit Tracer Street*

112 kg

ca. 500 €


IO Hawk Exit-Cross*

120 kg

ab ca. 1100 €


IO Hawk Sparrow*

100 kg

ca. 680 €


Metz Moover*

110 kg

ca. 2000 €


Moovi E-Scooter*

120 kg

ca. 800 €


Segway-Ninebot Max G30D*

120 kg

ca. 800 €

Streetbooster One*

120 kg

ca. 700 €

Streetbooster Two*

120 kg

ca. 1000 €


SXT Buddy V2*

100 kg

ca. 1100 €


SXT Light Plus V*

136 kg

ca. 1200 €


SXT MAX*

143 kg

ca. 1200 €

The-Urban* #BRLN V3

114 kg

ca. 950 €


The-Urban #HMBRG V3*

118 kg

ca. 1150 €


Trekstor EG 31108*

135 kg

ca. 700 €


Trekstor EG 3178*

135 kg

ca. 600 €


Trekstor EG 6078*

164 kg

ca. 750 €

Hier finden Sie einen ADAC Test von acht E-Scooter-Modellen mit Straßenzulassung

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Wie viele Personen dürfen auf einem Elektro-Scooter fahren?

Elektroroller sind nur für eine Person zugelassen. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn man zu zweit das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreiten würde.

Braucht man eine Versicherung für seinen Elektro-Tretroller?

Wie schnell fährt ein e scooter

Das Versicherungskennzeichen wird hinten auf den E-Scooter geklebt © Elke A. Jung-Wolff

Ja, eine Haftpflichtversicherung ist zwingend vorgeschrieben. Diese wird mit einer aufgeklebten Versicherungsplakette am Roller nachgewiesen. Die Haftpflichtversicherung haftet für Schäden, die Dritten durch den Elektro-Scooter zugefügt werden. Zudem bieten manche Versicherung die Möglichkeit zusätzlich eine freiwillige Teilkasko-Versicherung abzuschließen. 

Etwa bei der ADAC Moped-Versicherung* kostet die Haftpflichtversicherung für E-Scooter ab 32,90 Euro jährlich (Beitrag für ADAC Mitglieder).

Wer zahlt bei Unfällen?

Wenn der E-Scooter – wie vorgeschrieben – mit Versicherungskennzeichen ausgestattet ist, kommt die jeweilige Haftpflicht-Versicherung für Schäden Dritter auf. Für eigene Schäden muss der Fahrer selbst geradestehen.

Bußgelder bei E-Scooter-Regelverstößen

Tatbestand

Bußgelder

Bei Rot über die Ampel

zwischen 60 und 180 Euro

Fahren auf dem Gehweg

15 bis 30 Euro

Fahren auf der Autobahn

20 Euro

Fahren ohne Versicherungskennzeichen

40 Euro

Fahren mit einem Scooter ohne Betriebserlaubnis

70 Euro

Nebeneinander fahren

15 bis 30 Euro

Elektronische Geräte (z.B. Handy) rechtswidrig benutzt

100 Euro, 1 Punkt

Dürfen E-Scooter in Bus, Bahn oder Tram mitgenommen werden?

Die Deutsche Bahn erlaubt die kostenlose Mitnahme von zusammengeklappten Elektrorollern als Handgepäck in ihren Fernzügen. Nicht zusammenklappbare Elektro-Scooter gelten als Traglast und können in der Bahn mitgenommen werden, wenn sie z. B. in Gepäckregalen oder Stellflächen zwischen oder unter den Sitzen sicher untergebracht werden.

Im regionalen öffentlichen Nahverkehr können unterschiedliche Regelungen gelten. So hält sich etwa der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) an die Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV): In Bussen, Trambahnen, U- und S-Bahnen dürfen zusammengeklappte E-Scooter kostenlos mitgenommen werden. Dagegen sind nicht zusammengeklappte bzw. nicht zusammenklappbare E-Roller von der Beförderung ausgeschlossen.

Welche Ampeln gelten für Elektro-Tretroller?

Ist eine Fahrradampel vorhanden, gilt diese. Gibt es keine Fahrradampel, ist die Ampel für den fließenden Verkehr zu beachten. 

Wie müssen Elektro-Scooter ausgestattet sein?

Bremsen und Beleuchtungsanlage sind vorgeschrieben. Achten Sie beim Kauf eines Elektrorollers unbedingt darauf, dass das Fahrzeug der aktuellen Verordnung entspricht und eine gültige Betriebserlaubnis hat.

Hier lesen Sie, welche Regeln im europäischen Ausland für Elektroroller gelten. 

Wo dürfen E-Scooter abgestellt werden?

E-Scooter dürfen am Straßenrand, auf dem Gehweg und, wenn Fußgängerzonen für E-Scooter freigegeben wurden, auch in Fußgängerzonen abgestellt werden. Das muss jedoch so geschehen, dass Fußgänger und Rollstuhlfahrer nicht behindert oder gefährdet werden.

Kann man mit dem E-Scooter auch im Winter fahren?

Regen, Schnee, Glatteis: Wer im Winter mit dem E-Scooter unterwegs ist, muss besonders aufpassen. Denn dann ist das Unfallrisiko größer. Mit unseren Tipps kommen Sie dennoch sicher ans Ziel:

  • Antrieb geringer vorwählen und behutsam beschleunigen

  • Kontrolliertes Bremsen: Gewicht nach hinten verlagern und auf festen Stand achten

  • Bei unebenen Untergrund: In die Knie gehen + Standbein nach hinten, Tretbein nach vorne

  • Im Zweifelsfall lieber absteigen

  • Gullydeckel, Steinplatten und Kopfsteinpflaster meiden

  • Helm und Schuhe mit rutschfester Sohle tragen

Weitere Fahrtipps und wie man sicher bremst, lesen Sie hier.

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Warum dürfen E Scooter nur 20 km h fahren?

Denn der Gesetzgeber schreibt für die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr zum Beispiel eine allgemeine Betriebserlaubnis vor. Dafür muss die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit der E-Scooter unter 25 km/h – genauer gesagt bei maximal 20 km/h – liegen.

Wie viel kmh kann E Scooter fahren?

Bundesweit erlaubt der Gesetzgeber E-Scooter mit einer Geschwindigkeit von höchstens 20 Stundenkilometern. Erreicht ein Elektro-Tretroller mehr als 20 Stundenkilometer, erhält er keine Zulassung für den Straßenverkehr.

Welcher E Scooter fährt 30 kmh?

Wollt Ihr trotzdem einen E-Scooter bis 30 km/h ohne Straßenzulassung, gibt es den eFlux LITE One.

Wie schnell kann der schnellste E Scooter fahren?

Der Rion RE90 ist der schnellste E Scooter, den es momentan gibt. Er kann bei perfekten Bedingungen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h erreichen.