Welcher Panzer ist der modernste der Welt?

Der T-14 (interne Bezeichnung T-99, Entwicklungsindex Objekt 148) ist ein russischer Kampfpanzer der letzten Generation. Er wird seit 2010 entwickelt und soll im russischen Heer den T-90 ablösen. Der Öffentlichkeit wurde er im Mai 2015 vorgestellt. Aus Kostengründen wurde vorerst nur der Bau weniger Einheiten in Auftrag gegeben.

Video zum T-14 während der Militärparade in Moskau 2016

Der T-14 (interne Bezeichnung T-99, Entwicklungsindex Objekt 148)[7] basiert auf der universellen Kettenfahrzeugplattform Armata des Rüstungsunternehmens Uralwagonsawod. Er wird als Weiterentwicklung der Versuchsmuster Objekt-195 und Objekt-640 verstanden[7] und übernahm von diesen das neuartige unbemannte Turmsystem. Die Zusammenarbeit mit westlichen Fahrzeugherstellern führte zu einem weiteren Technologiesprung. So pflegten französische und italienische Rüstungsfirmen ab etwa 2005 bis zum Inkrafttreten der westlichen Sanktionen 2014 rege Kontakte und Kooperationen mit russischen Firmen und staatlichen russischen Institutionen.[8]

Die Besatzung (Kommandant, Richtschütze, Fahrer) ist in einem Kompaktraum im Wannenbug direkt hinter der starken Bugpanzerung untergebracht. Damit soll ein klassischer Wirkungstreffer im Turm nicht zwangsläufig zum Tod der Besatzung führen. Der Fahrerplatz wurde von der Mitte wieder auf die linke Seite verlegt. Der Kommandant sitzt rechts vom Fahrer und hat eine Ausstiegsluke im Wannendach zur Verfügung.[8] Die Waffenanlage im Turm wird ferngesteuert und die Glattrohrkanone vollautomatisch geladen. Gegenüber dem T-90 und dessen Vorgängern T-80 und T-72 wurde die Wanne verlängert und ein weiteres Laufrollenpaar eingebaut. Das Laufwerk ist ein Stützrollenlaufwerk mit sieben Laufrollen sowie vier Stützrollen je Seite.[9] Die Antriebsräder befinden sich am Heck, die Leitrollen am Bug des Fahrzeuges. Die Kette ist eine Verbinderkette, die mit Gummipolstern ausgestattet werden kann. Zum Einsatz kommt ein hydropneumatisches Fahrwerk.[10] Die Wannenform ähnelt der Keilform seiner Vorgänger, die Wanne bzw. die darauf angebrachte Zusatzpanzerung ist demgegenüber wesentlich weniger zerklüftet.

Der T-14 sei – der Einschätzung eines einzelnen britischen Stabsoffiziers aus dem Jahr 2016 zufolge – der revolutionärste Kampfpanzer der Welt.[11] Mit einem Stückpreis von über 7,1 Millionen Euro ist der T-14 rund dreimal so teuer wie ein T-90.[12]

Details der Bewaffnung des T-14 sind aufgrund der Geheimhaltung nicht bekannt. Die T-14-Prototypen, die bei der Parade zum 70. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über das nationalsozialistische Deutsche Reich vorgestellt wurden, haben als Hauptbewaffnung eine 125-mm-Glattrohrkanone 2A82-1M. Diese Waffe ist eine Weiterentwicklung der bisher genutzten 2A46-Panzerkanone mit verbesserter Präzision.[13] Wegen des unbemannten Turmes benötigt die Kanone keinen Rauchabsauger.[14] Der Kampfsatz beträgt 40 Schuss, wobei sich 32 Schuss als Bereitschaftsmunition in einem automatischen Lader befinden.[1] Der Panzer soll in der Lage sein, weitreichende Rohr-Lenkraketen zur Panzer- und Luftfahrzeugbekämpfung zu verschießen.[7]

Als Sekundärbewaffnung waren die am 9. Mai 2015 gezeigten Fahrzeuge mit einer fernbedienbaren Waffenstation mit einem 7,62-mm-MG vom Typ PKTM (6P7К) mit 2000 Schuss[1] ausgerüstet. Bei den späteren Serienfahrzeugen soll die 125-mm-Glattrohrkanone durch die 2A83-152-mm-Glattrohrkanone ersetzt werden.[15] Ebenso sollen die Serienfahrzeuge nach einigen Quellen über eine fernbedienbare achsparallele Waffenstation mit einem 12,7-mm-Kord-Maschinengewehr (GRAU-Index 6P49) mit 300 Schuss ausgerüstet sein. Andere Quellen spekulieren auch über eine 30-mm-Maschinenkanone und ein 12,7-mm-Maschinengewehr.[16][17]

Als Antrieb soll der X12-Dieselmotor 12N360 aus dem Tscheljabinsker Traktorenwerk dienen, der etwa 1.103 kW (1.500 PS) leistet.[18][19]

Gegenüber den Vorgängermodellen wurde dem Panzer- und Minenschutz erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt.[13]

Der T-14 bietet frontal ein Schutzniveau von über 900 mm RHA-Äquivalent.[20]

Seit der ersten Präsentation wurden immer wieder widersprüchliche Angaben zur geplanten Stückzahl und zum Einführungsdatum des T-14 gemacht. Anlässlich der ersten Präsentation im Jahr 2015 berichtete das russische Militär,[21][22] dass sich 20 T-14-Panzer in der Testphase des Verteidigungsministeriums befinden und dass bis zum Jahr 2020 rund 2300 T-14 für das russische Heer produziert werden sollen.[23][24] Eine solch umfangreiche Produktion war aber weder finanzierbar noch zeitlich möglich. Stattdessen erklärte das Verteidigungsministerium 2016, dass eine Beschaffung von zunächst nur 100 T-14 (inklusive der Prototypen) geplant sei, da die Priorität bei der Modernisierung der älteren T-80- und T-90-Panzern liege.[24] Ende 2016 wurde diese Zahl zuerst auf 70, dann wieder auf 100 Fahrzeuge korrigiert. Dem Verteidigungsministerium zufolge soll die seiner Meinung nach nötige Anzahl T-14 je nach Lage beschafft werden.[25]

Anfang 2018 gab der stellvertretende russische Verteidigungsminister Borissow an, dass über eine mögliche Serienproduktion nicht vor 2020 entschieden werde, da die Erprobung der T-14 Prototypen nicht vor Ende 2019 abgeschlossen werde.[26] Im Februar 2018 bestätigte das russische Verteidigungsministerium eine Bestellung von 32 T-14 für ein Panzerbataillon und 100 Schützenpanzer T-15 für drei mot.-Schützenbataillone zur weiteren Erprobung.[27][28] Im Dezember 2018 vermeldete Borissow, dass der T-14 und der Kurganez-25 bis auf weiteres nicht in Serie produziert werden.[29] Im Januar 2020 wurde bekannt, dass ein Vertrag zwischen dem Hersteller und dem russischen Verteidigungsministerium über die Lieferung von insgesamt 132 T-14 und T-15 zwischen 2023 und 2035 abgeschlossen wurde.[30][31]

Im März 2021 hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu angekündigt, dass die ersten 20 Exemplare des T-14 bis Ende 2021 im Heer eingeführt werden sollten.[32] Auf dem internationalen Forum „ARMY 2021“ im August 2021 erklärte der stellvertretende Rostec-Generaldirektor Wladimir Artiakow, dass das russische Heer den T-14 bereits zur Erprobung erhalten habe.[33] In einem Interview des russischen Fernsehsenders Rossija 24 im Dezember 2021 gab Artiakow bekannt, dass die Serienproduktion des Panzers begonnen hätte.[34] Wegen fehlender Spezialmaterialien und Subkomponenten aus dem Westen sei es zu Problemen bei der Serienproduktion gekommen, so Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations.[35][36] Beim russischen Überfall auf die Ukraine ab Februar 2022 kam der T-14 nicht zum Einsatz; die bisherigen T-90- und modernisierten T-72-Panzer bleiben weiterhin das Rückgrat der russischen Armee.[37]

Welcher Panzer ist der beste der Welt?

Der deutsche Leopard 2 wird als bester Kampfpanzer der Welt gerühmt.

Welches Land hat die besten Panzer der Welt?

Leopard, Black Panther, T-90: Das sind die besten Panzer der Welt.
Sie sind das offensive Rückgrat moderner Armeen: Kampfpanzer. ... .
USA: M1A2 Abrams. ... .
China: Typ 99. ... .
Großbritannien: Challenger 2. ... .
Russland: T-90. ... .
Frankreich: AMX Leclerc. ... .
Südkorea: K-2 Black Panther..

Was ist der gefährlichste Panzer der Welt?

Der T-14 Armata gilt als stärkster und modernster Panzer der Welt. Vor drei Jahren wurde er auf der Parade zum 70. Jahrestag des Sieges der Roten Armee am 9.

Welches Land hat die stärksten Panzer 2022?

Im Jahr 2022 verfügte Russland zum Zeitpunkt der Erhebung mit 12.420 Kampfpanzern (Main Battle Tanks) über den weltweit größten Bestand dieses Hauptwaffensystems der Panzertruppe.