Was tun wenn brustwarzen schmerzen

Vermutlich kennt jede Frau das Gefühl: Die Brustwarzen spannen, tun weh oder fühlen sich empfindlich an. Die Veränderungen können durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen werden. Auch, wenn der Grund für die Brustwarzenschmerzen meist harmlos ist, sollten Sie anhaltende oder wiederkehrende Veränderungen der Brust immer ärztlich abklären lassen, um ernste Erkrankungen als Ursache auszuschließen. 

Auch interessant: Geschwollene Schamlippen – 5 Gründe >> 

Brustwarzen schmerzen: Diese Gründe stecken dahinter

1. Hormonelle Umstellung

Immer, wenn sich die Brust durch hormonelle Umstellungen verändert, kann es zu Schmerzen in den Brüsten oder speziell in den Brustwarzen kommen. Beispielsweise in der Pubertät kann sich das Wachsen der Brüste durch schmerzende Brustwarzen bemerkbar machen. Zyklusbedingte Brust- oder Brustwarzenschmerzen, die in der Regel kurz vor dem Einsetzen der Periode beginnen, werden als Mastodynie bezeichnet – der Begriff umfasst neben Schmerzen auch Spannungsgefühle und eine Berührungsempfindlichkeit. 

2. Schwangerschaft

So schön eine Schwangerschaft auch ist, sie geht leider mit einigen unangenehmen körperlichen Veränderungen einher – dazu zählen unter anderem schmerzende Brustwarzen. Denn bei schwangeren Frauen bilden sich die Milchdrüsen in dieser Zeit voll aus, sodass sie Druck auf die Brustwarzen ausüben können. Und auch nach der Schwangerschaft, am Anfang der Stillzeit, können die Brustwarzen wehtun, bis sie sich ans Stillen gewöhnt haben.

Weitere, äußerliche Veränderungen der Brustwarzen sind ebenfalls ein Hinweis auf eine Schwangerschaft. So können Brustwarzen und der umliegende Warzenvorhof (die Haut um die Brustwarze) größer und dunkler werden.

3. Wechseljahre

Während der Menopause gerät der weibliche Hormonhaushalt gehörig durcheinander. Denn in dieser Zeit produzieren die Eierstöcke weniger Hormone. Aufgrund dieser Schwankungen werden die Eisprünge unregelmäßiger und auch die Regelblutung fällt öfters aus. Dieses hormonelle Durcheinander kann verschiedene Beschwerden auslösen und sich auch auf Ihr Brustgewebe auswirken. Zum Beispiel kann es zu Veränderungen im Brustgewebe oder vermehrt zu Wassereinlagerungen kommen, weswegen die Brustwarzen schmerzen können. 

4. Zyste

Bei Zysten handelt es sich um gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen, die sich im Drüsenläppchen der Brust befinden. Die Ursachen für die Zystenbildung sind nicht genau bekannt, allerdings entstehen sie meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr und zu Beginn der Wechseljahre. Zysten machen sich nur dann durch Beschwerden wie Schmerzen bemerkbar, wenn sie so stark mit Flüssigkeit gefüllt sind, dass sie auf das umliegende Gewebe drücken. In der Regel müssen die Zysten nicht behandelt werden, in manchen Fällen macht es aber Sinn, sie aufzustechen, um den Inhalt untersuchen zu können.

5. Fibroadenom

Ebenso können die schmerzenden Brustwarzen durch ein Fibroadenom, also einen gutartigen Tumor in der Brust, ausgelöst werden. Es handelt sich dabei um eine Geschwulst, die sich aus Drüsen- und Bindegewebe bildet. Da das Wachstum des Fibroadenoms durch hormonelle Umstellungen beeinflusst wird, kann es in der fruchtbaren Zeit der Frau oder in den Wechseljahren an Größe zunehmen. In der Regel müssen insbesondere kleine Tumore nicht entfernt werden, allerdings sollten sie vorsichtshalber regelmäßig untersucht werden.

6. Falsche Kleidung 

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kann die falsche Kleidung zu Schmerzen in den Brustwarzen führen. Da die Brustwarzen empfindlich auf Berührungen reagieren, kann sie ein eng anliegender rauer Stoff reizen und unter Umständen sogar wund reiben. Besonders häufig passiert das beispielsweise bei langen Joggingeinheiten oder Marathonläufen. Hier erfahren Sie, was gegen schmerzende Brustwarzen beim Joggen hilft >>

Brustkrebs: Veränderte Brustwarzen

Körperliche Veränderungen und Krankheiten machen sich neben Brustwarzenschmerzen auch äußerlich durch Hautveränderungen bemerkbar. Tritt aus Ihrer Brustwarze blutige, eitrige oder klare Flüssigkeit aus, kann eine Brustkrebserkrankung vorliegen. Auch eine Farbveränderung oder eine nach innen gezogene Brustwarze sind ein Warnsignal.

Brustwarzen schmerzen: Diese Hausmittel helfen

Ob hormonelle Gründe oder scheuernde Kleidung – wenn die Brustwarzen schmerzen, ist das sehr unangenehm. Zum Glück gibt es einige Hausmittel, welche die Beschwerden lindern. Dazu gehören:

  • Quarkwickel: Aufgrund ihrer abschwellenden und schmerzhemmenden Wirkung sind Quarkwickel genau richtig bei schmerzenden Brustwarzen. Einfach eine dicke Schicht Quark auf ein sauberes Tuch schmieren, das Tuch zusammenschlagen und auf die Brust legen. Haben Sie kein Quark im Kühlschrank, können Sie auch ein Kühlpack verwenden.
  • Keinen BH tragen: Solange Ihre Brustwarzen schmerzen oder sogar wund sind, sollten Sie keinen BH tragen. Der enganliegende Stoff kann die empfindlichen Brustwarzen noch weiter reizen. 
  • Mönchspfeffer: Schmerzen Ihre Brüste vor allem vor Ihrer Periode, kann gegen diese PMS-Beschwerden die Einnahme von Mönchspfeffer helfen, der eine regulierenden Effekt auf Ihre Hormone hat. 

Video: Schmerzen beim Stillen – das kann Abhilfe schaffen

Wie lange tun Brustwarzen weh?

Wunde Brustwarzen beruhigen sich für gewöhnlich nach ein paar Tagen, wenn sich dein Körper ans Stillen gewöhnt hat und dein Baby effizienter saugt. Wende dich an eine medizinische Fachperson, eine Hebamme oder eine Stillberaterin, wenn die Schmerzen beim Stillen auch nach ein paar Tagen weiter anhalten.

Was hilft bei entzündeten Brustwarzen Hausmittel?

Wenn du unter entzündeten, rissigen oder brennenden Brustwarzen leidest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Heilungsprozess zu unterstützen: Warme Kompressen beruhigen deine brennenden und rissigen Brustwarzen. Lanolin schützt und pflegt deine wunden und brennenden Brustwarzen und hilft bei der Wundheilung.