Autofahren und Alkohol gehört nicht zusammen. Denn wer alkoholisiert fährt, gefährdet andere Verkehrsteilnehmer, sich und auch seinen Führerschein. Show
Inhaltsverzeichnis Wie werden die Promille festgestellt? Für wen gilt die 0,0 Promille-Grenze? Wann ist das Fahren eine Ordnungswidrigkeit? Wann ist das Fahren mit Alkohol eine Straftat? Strafen: Wenn die Alkoholfahrt zur Straftat wird Welche Folgen haben 1,1 oder mehr Promille? Gibt es Promillegrenzen für Radfahrer? YouTube Video: Müssen auch Radfahrer zur MPU? Ein zunächst fröhlicher Abend mit Alkohol kann ganz schnell unangenehm und teuer werden und sehr weitreichende Folgen haben. Findet eine Polizeikontrolle statt oder entsteht bei einem Unfall ein Schaden oder wird ein Mensch verletzt, dann hätte man lieber keinen Alkohol getrunken. Wie werden die Promille festgestellt?Atemalkoholmessung im Rahmen einer Verkehrskontrolle © ADAC/Markus HannichDie Promille werden immer durch eine Blutentnahme festgestellt, die ein Arzt durchführen muss. Im Rahmen einer Polizeikontrolle kann nur der Atemalkohol festgestellt werden, d.h. wie viel Alkohol befindet sich in der Atemluft. Und das auch nur, wenn der Fahrer hier freiwillig mitwirkt. Der Wert des Atemalkohols wird in mg/l angegeben. Um einen Anhaltspunkt für den Blutalkoholgehalt, also für die Promille zu erhalten, wird der Atemalkoholwert verdoppelt. Für wen gilt die 0,0 Promille-Grenze?Ein absolutes Alkoholverbot gilt für Fahranfänger in der Probezeit und Personen bis zum 21. Geburtstag. Wer trotzdem unter Alkoholeinfluss fährt, dem drohen:
Auch Bus- und Taxifahrer sowie Gefahrgutfahrer dürfen nichts trinken. Hier drohen Geldbußen bis zu 10.000 Euro bzw. bis zu 50.000 Euro. Wann ist das Fahren eine Ordnungswidrigkeit?Von einer sogenannten Ordnungswidrigkeit wird gesprochen, wenn ein Fahrer mit 0,5 – 1,09 Promille Auto fährt und keine weiteren Auffälligkeiten bestehen, d.h. ohne Kontrolle gar nicht bemerkt worden wäre, dass der Autofahrer Alkohol getrunken hat. In diesem Fall ist mit folgenden Sanktionen zu rechnen:
Wann ist das Fahren mit Alkohol eine Straftat?Eine Straftat liegt vor, wenn der Fahrer zwischen 0,3 und 1,09 Promille hat und dazu sogenannte alkoholtypische Ausfallerscheinungen kommen. Dies ist immer dann der Fall, wenn der Autofahrer z. B. Schlangenlinien fährt oder es zu einem typischen Unfall unter Alkoholeinfluss kommt. Hier spricht man von der relativen Fahruntüchtigkeit des Fahrers. Um eine Straftat handelt es sich auch, wenn der Fahrer mindestens 1,1 Promille hat. Auf Ausfallerscheinungen kommt es nicht an. Hier spricht man von der absoluten Fahruntüchtigkeit des Fahrers. Strafen: Wenn die Alkoholfahrt zur Straftat wirdIn den Fällen der relativen und absoluten Fahruntüchtigkeit des Fahrers liegt eine Straftat vor und dies hat zur Folge: Ab 0,3 ‰ -1,09 ‰ Ab 1,1 ‰ Unabhängig von Ausfallerscheinung
Ausfallerscheinung
Alkoholbedingter Unfall
Bei Straftaten wird die Geldstrafe in Tagessätzen verhängt. Ein Tagessatz hängt von den wirtschaftlichen Verhältnissen des Täters ab und berechnet sich nach dem monatlichen Nettogehalt des Täters. Ein Tagessatz ist ein Dreißigstel des monatlichen Nettogehalts. Eine Freiheitsstrafe mit oder auch ohne Bewährung kann bei Wiederholungstätern oder bei alkoholbedingten Unfällen mit Personenschäden verhängt werden. Der Führerschein – auch Fahrerlaubnis genannt – wird entzogen und es wird eine Sperrfrist festgelegt. Erst nach Ablauf der Sperrfrist darf eine neue Fahrberechtigung erteilt werden. Welche Folgen haben 1,1 oder mehr Promille?Ab 1,6 Promille ist automatisch eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vorgeschrieben. Dies betrifft nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer. Gibt es Promillegrenzen für Radfahrer?Ja, ist ein Radfahrer mit 1,6 Promille oder mehr unterwegs, dann ist er absolut fahruntüchtig und begeht eine Straftat. Die Folgen sind gravierend:
Fällt die MPU negativ aus, dann wird dem Fahrradfahrer, auch wenn er "nur" alkoholisiert Fahrrad gefahren ist, seine Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge entzogen – der Führerschein ist damit weg. Es kann sogar das Fahrradfahren verboten werden, wenn die Gefahr besteht, dass zukünftig wieder Alkohol getrunken und dann Fahrrad gefahren wird. Informationen zu Regeln und Bußgeldern für Radfahrer lesen Sie hier. YouTube Video: Müssen auch Radfahrer zur MPU?Durch Anklicken des Vorschaubildes mit dem Play-Button werden Sie auf die Internetseite von YouTube weitergeleitet. Für deren Inhalte und Datenverarbeitung ist der jeweilige Seitenbetreiber verantwortlich. ∙ Bild: © ADAC/ShutterstockUnfall unter Alkoholeinfluss: Kfz-HaftpflichtversicherungKommt es bei der Fahrt unter Alkoholeinfluss zu einem Unfall zahlt die eigene Kfz-Haftpflichtversicherung den Schaden des Unfallgegners. Doch da der Unfall wegen des Alkoholkonsums verursacht wurde, holt sich die Kfz-Haftpflichtversicherung bis zu 5000 Euro von seinem Versicherungsnehmer zurück, die Versicherung nimmt Regress. Unfall unter Alkoholeinfluss: KaskoversicherungDie Kaskoversicherung zahlt den eigenen Schaden des Versicherungsnehmers bei einem Unfall. Hat sich der Unfall unter Alkoholeinfluss ereignet, zahlt die Kaskoversicherung – je nach Alkoholisierung – aber nur einen Teil oder sogar gar nichts. Was darf man trinken wenn man noch Auto fährt?Mit so viel Promille dürfen Sie noch fahren
In Deutschland gelten 0,5 Promille als Grenze für das Fahren ohne Strafe. Jedoch müssen Sie bereits darunter mit Bußgeldern rechnen, wenn Sie auffällig fahren oder einen Unfall verursachen.
Kann man nach 3 Bier noch fahren?Nach drei Bier könnte der Alkohol-Promille-Wert bereits bei über 1,1 liegen. Wenn Sie also nach drei Bier noch fahren, könnte das in jedem Fall den Führerscheinentzug bedeuten.
Kann man mit einem Bier noch fahren?0,3-Promillegrenze
Ab 0,3 Promille, die schon durch das Trinken von einem Bier (0,33 l) erreicht sein können, wird von einer sogenannten „relativen Fahruntüchtigkeit“ ausgegangen.
Wann darf ich nach 5 Bier wieder Auto fahren?Auf der sicheren Seite wäre sie erst nach 16 Uhr, wenn der Promillegehalt unter 0,3 gesunken ist.
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