Wenn man am Vortag Wasser im Gefrierschrank einfriert, kann man mit dem Eis den Meeresspiegel-Anstieg in einer Schüssel nachstellen. Dabei kann man beobachten was passiert, wenn Meereis und Landeis schmelzen. Show Das brauchst du dazu
Am nächsten Tag kann der Versuch beginnen: Um das Schmelzen der weltweiten Eismassen und das Ansteigen des Meeresspiegels nachzustellen, braucht man zwei Glasschüsseln. Die eine Schüssel stellt den Nordpol dar. In diese Schüssel legt man rechts einen Stein. Dieser stellt eine beliebige Insel dar, zB Island. Nun werden beide Schüsseln so weit mit Wasser gefüllt, bis von allen Steinen noch ca. 1 cm aus dem Wasser herausragt. Jetzt holt man die Eisschollen aus dem Gefrierschrank. Sie müssen u. U. ein bisschen zerkleinert werden, damit sie in die Schüsseln passen. Nun werden beide Wasserstände mit Klebeband außen an der Schüssel markiert – der obere Rand des Klebebandes kennzeichnet genau die Höhe des Wasserspiegels. Auf beiden Inseln in den zwei Schüsseln werden nun genau an der Wassergrenze (also an der Küste) die Häuser „gebaut“. Jetzt muss man warten. Das Meereis am Nordpol schmilzt im Wasser relativ schnell. Je mehr abschmilzt, desto blauer wird das Wasser in der Schüssel (falls man das Wasser vor dem Einfrieren blau gefärbt hat). In der Antarktis dauert es recht lange, bis das Eis am Kontinent geschmolzen ist. Was ist mit dem Meeresspiegel geschehen, wenn in beiden Schüsseln das Eis geschmolzen ist? Der allergrößte Teil des Eises ist in der Antarktis zu finden – rund 90 Prozent des gesamten Süßwasserbestandes der Erde sind dort im Eis gespeichert. Auf der Nordhalbkugel finden sich die größten Eismassen in Grönland. Am Nordpol selbst findet man zwar auch Eis (v. a. im Winter), dabei handelt es sich aber um Meereis – also gefrorenes Meerwasser. Wenn dieses Meerwasser schmilzt, ändert sich der weltweite Meeresspiegel nicht. Warum? Das Eis im Meer verdrängt genau so viel Wasservolumen, wie es im flüssigen Zustand selber einnehmen würde. Daher haben Schmelzen und Frieren von Meereis nahezu keinen Einfluss auf den Meeresspiegel. Das konnte man im Versuch in der Nordpol-Schüssel beobachten. Die Häuser auf der Insel wurden hier nicht überflutet und das Klebeband zeigt an, dass der Meeresspiegel nach dem Schmelzen gleichgeblieben ist. Allerdings ist mit dem Verschwinden des Eises der Lebensraum des Eisbären verloren gegangen. Nur am Eis kann er nämlich Robben jagen, indem er ihnen an Luftlöchern im Eis auflauert. An Land hat der Eisbär keinen Jagderfolg. Wenn jedoch Landeis schmilzt, fließt dieses Wasser ins Meer und führt zu einem Ansteigen des Meeresspiegels. Seit der Industrialisierung, also seit Beginn der menschlich verursachten globalen Erwärmung, hat sich der Anstieg des Meeresspiegels deutlich beschleunigt. Im gesamten 18. Jahrhundert erhöhte er sich nur um 2 cm, im 19. Jahrhundert um 6 cm und im 20. Jahrhundert um 19 cm. Die Südpol-Schüssel im Versuch zeigt gut, was das für küstennahe Regionen bedeutet – viele Millionen Menschen verlieren ihren Lebensraum und ihre Heimat. Dass ein Binnenland wie Österreich davon völlig unberührt bleiben würde, ist ein Irrglaube, denn Fluchtbewegungen – Stichwort „Umweltmigration“ – sind die Folge. Diesen Versuch und viele weitere Experimente und Übungen rund ums Klima findet man in der „Ich tu´s“-Unterrichtsmappe „KlimAhaa!“ >> zurück Wenn wir fossile Brennstoffe weiterhin nahezu unbegrenzt verbrennen, wird die globale Erwärmung schließlich das ganze Eis der Polen und der Bergspitzen schmelzen und den Meeresspiegel um 216 Fuß (knapp 66 Meter) anheben. Hier können Sie nachvollziehen, wie die neuen Küsten der Welt aussehen würden. Diese Animationen erschienen erstmals in der September-Ausgabe des Jahres 2013 im National Geographic Magazin. Die Karten zeigen die Welt von heute, mit nur einem Unterschied: Das ganze Eis auf dem Land ist geschmolzen und in die Meere geflossen. Der Meeresspiegel ist um 216 Fuß angestiegen, wodurch neue Küstenlinien der Kontinente und Binnenmeere entstanden sind. Hintergrund: Es gibt mehr als fünf Millionen Kubikmeilen (10.420 Millionen Kubikkilometer) Eis auf der Erde. Einige Wissenschaftler prognostizieren, dass es mehr als 5.000 Jahre dauern würde, um all dies zu schmelzen. Wenn wir jedoch weiterhin Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre bringen, werden wir sehr wahrscheinlich einen eisfreien Planeten mit einer durchschnittlichen Temperatur von vielleicht 80 Grad Fahrenheit (26.7 °C) anstelle der aktuellen 58 (14.4 °C) schaffen. >> weitere Informationen finden Sie auf der Seite von National Geographic (Quelle: Sonnenseite) Was passiert mit dem Wasserstand nach dem Schmelzen des Eises?Wo steht das Wasser, wenn das Eis geschmolzen ist? Richtig: Der Wasserstand hat sich nicht verändert! Wenn Wasser zu Eis gefriert, dehnt es sich aus. Gefrorenes Wasser braucht also mehr Platz als flüssiges - es hat aber immer noch die gleiche Masse wie vorher.
Wie hoch steigt der Wasserspiegel wenn alles Eis schmilzt?Wenn wir fossile Brennstoffe weiterhin nahezu unbegrenzt verbrennen, wird die globale Erwärmung schließlich das ganze Eis der Polen und der Bergspitzen schmelzen und den Meeresspiegel um 216 Fuß (knapp 66 Meter) anheben.
Wird Wasser mehr wenn es schmilzt?Sobald er schmilzt, nimmt seine Dichte zu und sein Volumen ab, bis dieses ebenso groß ist wie das des ursprünglich verdrängten Wassers. Das Niveau wird sich also nicht ändern.
Was passiert wenn das Eis schmilzt?Schmelzendes Eis beschleunigt Temperaturanstieg
Dadurch wird der Treibhauseffekt in der Arktis verstärkt. Die Folge: Noch mehr arktisches Meereis schmilzt weg. Dies ist einer der Gründe, warum die Temperaturen in der Arktis doppelt so schnell ansteigen wie in der restlichen Welt.
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