Kann man als Rentner die private Krankenversicherung von der Steuer absetzen?

Da die Beiträge in der Privaten Krankenversicherung unabhängig vom persönlichen Einkommen kalkuliert sind, werden – anders als in der GKV – für die Berechnung der Beiträge im Alter keine zusätzlichen Einkünfte aus Lebensversicherungen oder Mieten herangezogen.

Was gilt für ehemalige Angestellte?

Mit Eintritt ins Rentenalter bleibt der vereinbarte private Krankenversicherungsschutz in vollem Umfang erhalten. Nur eine Krankentagegeldversicherung endet ab Bezug einer Altersrente. Auch der Versicherungsbeitrag ändert sich durch den Rentenerhalt nicht grundsätzlich. Allerdings hat die PKV viele Weichen gestellt, um diesen im Alter zu begrenzen.

Anstelle des Arbeitgeberzuschusses gibt es auf Antrag einen Zuschuss vom Rentenversicherungsträger. Dieser wird so berechnet, als bestünde eine Mitgliedschaft in der gesetzlichen statt privaten Krankenversicherung. Der Zuschuss ist damit abhängig von der Höhe der Rente.

Versicherte, die zur Altersvorsorge einen Beitragsentlastungstarif abgeschlossen haben, zahlen ab dem in den Bedingungen vereinbarten Alter einen geringeren Beitrag. Das Alter muss nicht mit dem Renteneintritt übereinstimmen, liegt aber in der Regel bei 65 bis 67 Jahren.

Was gilt für Pensionäre?

Ehemalige Beamte zahlen im Alter geringere Beiträge für ihre Krankenversicherung, denn mit der Pensionierung erhöht sich der Beihilfesatz üblicherweise von 50 auf 70 Prozent. Entsprechend verringert sich der selbst zu finanzierende Versicherungsumfang ab Beginn des Ruhestands auf 30 Prozent der Krankheitskosten. Damit sinkt auch der Versicherungsbeitrag.

Staatsbedienstete, die während ihrer aktiven Zeit beispielsweise in der Polizei einen Anspruch auf freie Heilfürsorge hatten, erhalten nach der Pensionierung Beihilfe. Zu diesem Zeitpunkt müssen sie spätestens eine private Krankenversicherung abschließen. Allerdings empfiehlt es sich, bereits in jungen Jahren eine sogenannte Anwartschaft abzuschließen. Diese sichert auch bei zwischenzeitlichen Erkrankungen und trotz des höheren Alters beim Wechsel in die PKV einen moderaten Versicherungsbeitrag.

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Wenn du kürzlich in die private Krankenversicherung gewechselt bist, fragst du dich vielleicht, ob du die Kosten möglicherweise sogar von der Steuer absetzen kannst? Wir erklären dir, wo du was eintragen musst und wie du die PKV in der Steuererklärung so angibst, dass du dabei auch noch sparst.

Alle Jahre wieder steht die Steuererklärung an. Die gute Nachricht: Wenn du einmal verstanden hast, wie die Absetzbarkeit der Beiträge deiner private Krankenversicherung funktioniert, ist es ganz einfach. Im darauffolgenden Jahr musst du nur noch die Zahlen ersetzen. Wenn du einmal Selbstzahler-Leistungen in Anspruch genommen hast – also Leistungen, die du selbst bezahlen musstest, weil sie nicht von deiner privaten Krankenversicherung übernommen wurden – gilt es außerdem zu prüfen, ob du auch diese Kosten in der Steuererklärung veranschlagen kannst.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Durch das seit 2010 bestehende Bürgerentlastungsgesetz kannst du einen Teil der Kosten der privaten Krankenversicherung steuerlich geltend machen
  • Auch für Eheleute und Kinder kann der Beitrag die Basisabsicherung steuerlich geltend gemacht werden
  • Die Pflichtversicherung kann zu 100% steuerlich geltend gemacht werden
  • Wichtig: Der Versicherer muss die Beiträge elektronisch an das Finanzamt melden, damit diese auch steuerlich voll berücksichtig werden können

In welcher Höhe sind die PKV-Beiträge steuerlich absetzbar?


Du kannst einen Teil der Kosten für die private Krankenversicherung als Vorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend machen, das besagt das Bürgerentlastungsgesetz seit 2010. Und zwar den Teil, der als Basisabsicherung gilt. Wie hoch dieser Anteil ist, bescheinigt dir deine private Krankenversicherung jährlich und musst du dir nicht selbst ausrechnen. Der Basisanteil entspricht den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Je nach Tarif sind dies bei ottonova ca. 80%, die du ansetzen kannst.

Auch die Basisabsicherung deines Ehepartners und deiner Kinder kannst du von der Steuer absetzen, wenn diese privat versichert sind. Die Pflegepflichtversicherung kannst du sogar zu 100% angeben – auch hier gilt allerdings der Höchstbetrag. Dadurch kannst du jedes Jahr eine ordentliche Summe Steuern sparen. Vor allem, wenn du eine Familie hast.

Kann ich auch Wahlleistungen in der Steuererklärung geltend machen?

Die Kosten deiner Basiskrankenversicherung kannst du als Sonderausgaben in voller Höhe geltend machen, egal, um welche Beträge es sich dabei handelt. Komplizierter wird die Sache, wenn du weitere Versicherungen oder Wahlleistungen absetzen möchtest. Das geht nämlich nur, wenn deine PKV-Beiträge niedrig sind und sich unter einem bestimmten Höchstbetrag befinden.

Der Höchstbetrag, den du steuerlich geltend machen kannst, liegt bei:

  • 2.800 Euro für Selbstständige
  • 1.900 Euro für Angestellte und Beihilfeberechtigte

Wer die Basisabsicherung seiner privaten Krankenversicherung steuerlich absetzt, liegt meist bereits über dem Höchstbetrag. Das ist in Ordnung, du kannst in diesem Fall nur keine weiteren Kosten geltend machen. Anders sieht es aus, wenn du dich unter dem Höchstbetrag befindest. Die Kosten für deinen Basistarif müssten monatlich also unter 158 oder 233 Euro liegen, damit du noch Spielraum hast.

Sollte das bei dir der Fall sein, kannst du weitere Kosten steuermindernd gelten machen, die unter „sonstige Vorsorgeaufwendungen“ fallen.


Beispiele für sonstige Vorsorgeaufwendungen:

  • Arbeitslosenversicherung
  • Haftpflichtversicherung
  • Erwerbsunfähigkeits- und Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Unfallversicherung
  • Risikolebensversicherung


Zusatzleistungen erkennt der Staat ebenfalls nur als steuermindernd dann an, wenn der Höchstbetrag noch nicht ausgeschöpft wurde. Wenn dein Tarif zum Beispiel eine Chefarztbehandlung oder ein Einzelbettzimmer im Krankenhaus enthält, kannst du diese Extra-Leistungen nur in diesem Fall absetzen. Beim Krankentagegeld ist es genauso.

Kann ich Arztrechnungen geltend machen, die ich selbst bezahlt habe?


Wer keine Arztrechnungen bei seiner privaten Krankenversicherung einreicht, kann bei manchen Anbietern eine Beitragsrückerstattung erhalten. Deshalb zahlen manche Versicherte kleinere Rechnungen erst einmal aus eigener Tasche. Einige Versicherte kommen für Arztrechnungen auch selbst auf, weil sie einen Tarif mit hohem Selbstbehalt gewählt haben.

Spätestens wenn du deine Steuererklärung machst, stellst sich die Frage:

Was ist mit den selbst bezahlten Arztrechnungen? Sind sie steuerlich absetzbar?


Aus eigener Tasche bezahlte Arztrechnungen gelten als außergewöhnliche Belastungen. Das bedeutet: Du kannst sie nur geltend machen, wenn die außergewöhnlichen Belastungen eine bestimmte Grenze übersteigen. Wie hoch diese Grenze ist, hängt von deinem Familienstand und deinem Jahreseinkommen ab.

Zur Berechnung haben wir hier alle Eckdaten für 2021 in der Übersicht:

Jahresnettoeinkommen bis 15.340 Euro
  • Ledig ohne Kind: 5 %
  • Verheiratet ohne Kind: 4 %
  • Ein oder zwei Kinder: 2 %
  • Drei oder mehr Kinder: 1 %

Jahresnettoeinkommen bis 51.130 Euro
  • Ledig ohne Kind: 6 %
  • Verheiratet ohne Kind: 5 %
  • Ein oder zwei Kinder: 3 %
  • Drei oder mehr Kinder: 1 %

Jahresnettoeinkommen ab 51.130 Euro
  • Ledig ohne Kind: 7 %
  • Verheiratet ohne Kind: 6 %
  • Ein oder zwei Kinder: 4 %
  • Drei oder mehr Kinder: 2 %

Wenn du Single bist, 50.000 Euro netto im Jahr verdienst und keine Kinder hast, liegt deine persönliche Belastungsgrenze bei 3.000 Euro. Alles, was darunterfällt, wird der Fiskus nicht anerkennen. Kommst du mit deinen Arztrechnungen und weiteren außergewöhnlichen Belastungen über die Grenze, kannst du die Kosten angeben.


Zu den außergewöhnlichen Belastungen gehören laut Lohnsteuerhilfeverein zum Beispiel:
  • Zuzahlungen für Medikamente
  • Pflegeheimkosten
  • Unterhaltskosten
  • Beerdigungskosten
  • Augenoperationen bei Fehlsichtigkeit

Spar-Tipp:

Wenn du weißt, dass in nächster Zeit mehrere Selbstzahler-Leistungen anstehen, könntest du sie gezielt im selben Jahr durchführen lassen. Die Lasik-OP, die unsichtbare Zahnspange oder die Akupunktur gegen Stress ergeben schnell ein höheres Sümmchen, das die Grenze für die Angabe deiner außergewöhnlichen Belastungen übersteigt. Berechne hier die Summe also vorab um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Wo trage ich die private Krankenversicherung in der Steuererklärung ein?


Die PKV-Beiträge gelten als „sonstige Vorsorgeaufwendungen“. Deshalb musst du sie in die Anlage „VOR“ eintragen – und zwar in Zeile 24. Hier darfst du aber nur die Versicherungsbeiträge der Basisversorgung notieren. Hast du Rückerstattungen und Kürzungen von deiner Kranken- oder Pflegepflichtversicherung erhalten, sind sie in Zeile 26 zu vermerken. Sie vermindern den insgesamt absetzbaren Betrag.

Wenn du Wahlleistungen in Anspruch genommen oder Zusatzversicherungen abgeschlossen hast, kannst du entsprechende Beträge in Zeile 28 eintragen. Wenn du Erstattungen erhalten hast, musst du sie vorher kürzen bzw. abziehen.

Du bist Angestellter: Was musst du tun, wenn dein Arbeitgeber einen Teil der PKV-Beiträge trägt?


Wenn du angestellt bist, kannst du bei entsprechendem Verdienst ebenfalls Mitglied in der privaten Krankenversicherung sein. In diesem Fall trägt dein Arbeitgeber einen Teil der Beitragskosten, den du natürlich nicht für eine Steuerersparnis nutzen kannst. Das Finanzamt rechnet den Arbeitgeberzuschuss in voller Höhe an und zieht ihn von den Kosten für die Basisabsicherung ab. Das heißt für dich: Du musst den Beitrag für die private Krankenversicherung in der Steuererklärung inklusive Arbeitgeberanteil nennen – um den Rest kümmert sich der Fiskus.

Extra-Tipp: Private Krankenversicherung clever absetzen & mit Berater Steuern mindern


Du kannst die Versicherungsbeiträge für die private Kranken- und Pflegeversicherung auch in einem anderen Jahr angeben, in dem die Kosten angefallen sind, indem du deine Beiträge zur privaten Krankenversicherung für das gesamte Jahr vorauszahlst.

Wenn du noch mehr Steuern sparen willst oder dich gar nicht erst damit beschäftigen möchtest, kann es auch sinnvoll sein, einen Steuerberater / eine Steuerberaterin mit ins Boot zu holen, der dir die Steuerersparnis deiner PKV berechnet. Dann musst du ihm / ihr nur alle Belege zuschicken und er / sie erledigt den Rest. Hast du allerdings nur wenige Standard-Ausgaben, wird es nicht so viel Zeit verschlingen, die Steuererklärung selbst zu machen.

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Kann man Beiträge zur privaten Krankenversicherung von der Steuer absetzen?

Steuerpflichtige können sonstige Vorsorgeaufwendungen, zu denen auch die Prämien für die private Krankenversicherung zählen, nur bis zum gesetzlichen Höchstbetrag steuerlich geltend machen. Für Arbeitnehmer und Beamte beträgt der Höchstbetrag 1.900 Euro pro Jahr, Selbstständige können maximal 2.800 Euro ansetzen.

Sind Krankenversicherungsbeiträge für Rentner steuerlich absetzbar?

Wenn Sie Ihren Krankenversicherungsschutz nicht voll ständig selbst bezahlen müssen, können Sie jährlich maximal 1 900 Euro absetzen. Das gilt beispielsweise für Beschäftigte und Rentner, aber auch für Beamte und sonstige Personen mit einem Beihilfeanspruch.

Welche Versicherungen sind absetzbar Rentner?

Hierzu zählen Beiträge zur Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Haftpflichtversicherung, Risikolebensversicherung, Unfallversicherung sowie Leistungen zur Zusatzversorgung wie die Riester-Rente.

Welche Sonderausgaben können Rentner absetzen?

Sonderausgaben – diese Posten zählen.
Gesetzliche Rente. Rentenbeiträge gehören in die Anlage Vorsorgeaufwand. ... .
Riester-Rente. Selbstgezahlte Beiträge für den Riester-Vertrag (maximal 2 100 Euro pro Jahr) kommen in die Anlage AV. ... .
Rürup-Rente. ... .
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