Ist es schädlich auf der linken Seite zu schlafen?

Bist du Bauchschläfer oder schlummerst am liebsten gemütlich auf der rechten Körperseite? Dann solltest du deine Schlafgewohnheiten dringend überdenken. Forschende haben herausgefunden, dass es am gesündesten für deinen Körper ist, wenn du dich beim Einschlafen auf die linke Seite drehst. Warum das so ist, verraten wir dir hier.

Deine perfekte Schlafposition: Linke oder rechte Seite?

Gesunder Schlaf ist wichtig für den Menschen. Durch ein gesundes Schlafverhalten kann eine erhebliche Menge an Stress abgebaut werden. Zudem erholt sich der Körper im Ruhezustand, die Regeneration wird vorangetrieben.

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Ist es schädlich auf der linken Seite zu schlafen?

„Wer schnarcht, schläft oft auf dem Rücken oder auf der rechten Seite“, sagt Prof. Kneginja Richter. Sie leitet die Schlafsprechstunde an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) Nürnberg. Es gibt nämlich einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Positionen. Die gesündeste Lage jedoch ist auf der linken Seite zu schlafen.

Meistens schläft man in einer gewohnten Position, denn jeder hat hier seine Vorlieben. Doch diese lassen sich mithilfe bestimmter Kissen ändern. Das kann aber ein langer und nervenaufreibender Prozess sein und damit die Mühe kaum wert. „Wenn jemand sein Leben lang Bauchschläfer war und jetzt auf den Rücken wechseln will, fällt das oft sehr schwer“, sagt Richter.

Deshalb solltest du immer auf der linken Körperseite schlafen

John Doulliard ist Arzt und hat sich eingehend mit gesundem Schlafverhalten beschäftigt. Dem Fachmagazin "The Journal of Clinical Gastroenterology" veröffentlichte er einen Artikel, der der gesündesten Schlafposition auf den Grund geht. Er nennt mehrere Gründe, warum auf der rechten Seite zu schlafen, ungesund sein kann.

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  • Herz und Blutkreislauf: Ihre Aorta, auch Hauptschlagader genannt, zweigt vom Herz aus nach links ab. Schlafen Sie auf der rechten Seite, muss ihr Herz das Blut sozusagen "bergauf" pumpen. Schlafen Sie hingegen auf der linken Seite, wird die Pumpfunktion des Herzens aktiv gestärkt.
  • Magen und Bauchspeicheldrüse: Die Bauchspeicheldrüse und der Magen liegen auf der linken Seite ihres Körpers. Liegen Sie auf der rechten Seite, drückt ihr Magen auf die Bauchspeicheldrüse. Somit wird deren Funktion und Aktivität behindert.
  • Milz und Lymphsystem: Sobald Sie auf der linken Seite schlafen, werden Abfallstoffe in ihrem Körper schneller und besser herausgefiltert. Das hat folgenden Grund: Wichtigste Aufgabe ihres Lymphsystems ist der Transport wichtiger Nährstoffe und das Herausfiltern von Abfallstoffen. Zusammen mit der Milz, welche auch auf für die Reinigung ihres Blutes zuständig ist und auf ihrer linken Körperseite liegt, gelangen die Abfallprodukte so besonders schnell zu ihr - wenn man auf der linken Seite liegt!
  • Leiden Sie an Sodbrennen? Statistisch gesehen, leiden Menschen, die auf der rechten Seite schlafen, etwa doppelt so häufig unter Sodbrennen (Reflux). Linksschläfer hingegen deutlich weniger. Die Studie begründet das wie folgt: Speisesäure befindet sich auf der rechten Seite des Magens. Drehen Sie sich im Schlaf nach rechts, erleichtern Sie so dem Speisebrei zurück in die Speiseröhre zurückzufließen. So werden zunehmend unangenehme Bauchschmerzen verursacht.

Prof. Richter stimmt den Erkenntnissen zu: „Die gesündeste Lage zum Schlafen ist die linke Seite, weil so auch das Herz entlastet wird. Auf dem Bauch zu schlafen, kann dagegen mehr Falten verursachen.“ 

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Jeder Mensch hat seine eigene Schlafroutine. Doch die Position, in der wir schlafen, hat Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Das Wichtigste im Überblick


  • Rückenlage: am besten für den Körper – und gegen Falten
  • Bauchlage: gegen Schnarchen, aber schlecht für die Gelenke
  • Seitenlage: gut für die Wirbelsäule, aber Last für die Schultern
  • Linke oder rechte Seite?
  • Embryonallage: weniger schnarchen, aber gelenkschädigend

Es gibt viele Faktoren, die den Schlaf beeinflussen: ein regelmäßiger Rhythmus, eine Ruhephase vor dem Zubettgehen, in der Sie keine schwere Kost zu sich nehmen und Ihr Handy ausschalten, oder die richtige Raumtemperatur. Damit Ihr Körper sich jedoch optimal erholen und entgiften kann, ist es entscheidend, in welcher Schlafposition Sie nachts liegen.


Neun häufige Ursachen für Schlafstörungen

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Rückenlage: am besten für den Körper – und gegen Falten

Ärzte empfehlen die Rückenlage, weil Kopf, Hals und Rumpf in einer neutralen Position sind und sich das Körpergewicht gleichmäßig verteilt. Es schont Rücken und Schultern, wenn Sie die Arme seitlich neben dem Körper ablegen.

Wichtig ist dabei, dass Ihr Kopf auf einem flachen Kissen liegt, das Ihren Nacken stützt und Sie so nicht mit Verspannungen aufwachen. Rückenschläfer haben auch seltener Abdrücke vom Kopfkissen im Gesicht – und das kann sogar Falten vorbeugen.

Nachteil: Rückenlage begünstigt Atemaussetzer

Aber: Auf dem Rücken schnarcht es sich besonders laut. Zudem begünstigt die Rückenlage Atemaussetzer. Bei

Schlafapnoe setzt die Atmung phasenweise während des Schlafens aus. Unter Umständen wird der Körper dann sekundenlang unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Für den Körper bedeuten die Aussetzer Stress: Das Risiko für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall kann steigen.

Wenn Sie nachts nicht nur schnarchen, sondern auch Atemaussetzer haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Anzeichen dafür können Kopfschmerzen und ein trockener Rachen nach dem Aufstehen sowie Tagesschläfrigkeit sein.

Gegen Schlafapnoe helfen unter anderem spezielle Westen, die verhindern, dass Sie auf dem Rücken liegen. Auch Atemmasken können Abhilfe schaffen, wenn Sie diese nachts durchgehend tragen. Diese erzeugen einen leichten Unterdruck und pumpen so Umgebungsluft in die Atemwege.

Bauchlage: gegen Schnarchen, aber schlecht für die Gelenke

Der Vorteil der Bauchlage: Schnarchen oder kurzzeitiger Atemstillstand sind dabei am unwahrscheinlichsten. Diese Schlafposition bringt jedoch auch Nachteile mit sich: Sie belastet den Rücken und die Lendenwirbelsäule, weil die natürliche S-Form der Wirbelsäule abgeflacht wird.

Durch das Drehen des Kopfes zur Seite werden zudem Halswirbelsäule und Kiefer strapaziert und der Druck auf die Muskeln und Gelenke kann zu Schmerzen und Taubheit führen. Verzichten Sie am besten auch auf ein fluffiges Kissen – oder lassen Sie es ganz weg.

Seitenlage: gut für die Wirbelsäule, aber Last für die Schultern

Diese Schlafposition ist prinzipiell gut, weil sie die Wirbelsäule streckt und so entspannt. Außerdem werden Schnarchattacken reduziert. Jedoch können sich Seitenschläfer manchmal auf ihren Arm legen und so vorübergehend Blutzufuhr oder Nerven abklemmen. Das ist nicht unbedingt schädlich für die Gesundheit, sorgt aber für ein taubes Gefühl.

Außerdem fließt in dieser Lage eher Speichel aufs Kopfkissen. Damit die Hals- und Schultermuskeln entlastet werden, auf denen das gesamte Körpergewicht lastet, sollten Sie in ein dickes, gut stützendes Kopfkissen investieren.

Linke oder rechte Seite?

Es macht auch einen Unterschied, ob Sie eine rechte oder linke Schlafposition einnehmen: Schlafen auf der rechten Körperseite kann Sodbrennen fördern. Wer zu saurem Aufstoßen neigt, sollte sich also besser nach links drehen. Das Liegen auf der linken Seite presst zwar die inneren Organe wie Lunge, Magen und Leber zusammen, allerdings muss das nicht immer schädlich sein.

Laut einer Studie im Magazin "The Journal of Clinical Gastroenterology" kann dies die Verdauung fördern, weil die Verdauungssäfte kanalisiert und die Enzyme der Bauchspeicheldrüse besser abgesondert werden. Zudem soll sich diese Schlafposition positiv auf Herz, Lymphsystem und Milz auswirken.

Embryonallage: weniger schnarchen, aber gelenkschädigend

Viele Menschen fühlen sich im Bett besonders geborgen, wenn sie sich zur Seite zusammenrollen. Vor allem für Schwangere ist diese Schlafposition angenehm, weil sie die Wirbelsäule entlastet. Richtig bequem wird es mit einem Seitenschläferkissen, über das man einen Arm und ein Bein legt.

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Schnarchen kann in der Embryonallage reduziert werden, allerdings schränkt sie die Zwerchfellatmung ein und kann den Brustkorb einengen. Die angezogenen Knie und das Kinn auf der Brust können Gelenkschmerzen und arthritische Beschwerden verstärken, daher ist es besser, den Körper etwas mehr zu strecken.

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Wie sieht Ihre Schlafposition aus?

Wenn Sie wissen möchten, was Ihre heimliche Lieblingsposition ist: Achten Sie darauf, wie Sie liegen, wenn Sie aufwachen. Am besten ist es, wenn Sie Ihre Schlafposition ab und zu wechseln.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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Verwendete Quellen

  • The Journal of Clinical Gastroenterology:"A Novel Sleep Positioning Device Reduces Gastroesophageal Reflux"
  • Eigene Recherche

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Warum sollte man nicht auf der linken Seite schlafen?

Auch die Speiseröhre befindet sich auf der rechten Seite. Bei Rechtsschläfern kann die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen und somit unangenehmes Sodbrennen und Verdauungsprobleme auslösen. Die linke Position verhindert hingegen, dass der Mageninhalt in die Speiseröhre gelangen kann.

Ist es gut auf der linken Seite zu schlafen?

Linksschlafen fördert die Verdauung Beim Schlafen auf der linken Seite würden die Verdauungssäfte automatisch in die richtigen Bahnen gelenkt, und auch die Bauchspeicheldrüse könne ihre Enzyme besser absondern, da der Magen nicht im Weg sei. Dies sei nämlich der Fall, wenn man auf der rechten Seite liegt.

Warum soll man auf der rechten Seite schlafen?

Wer auf der linken Seite schläft, entlastet zusätzlich das Herz: Die Hauptschlagader verläuft vom Herzen nämlich links bogenförmig zum Bauch. Heißt: Bei Rechtsschläfern muss das Herz das Blut "hoch" pumpen, was eine zusätzliche Anstrengung bedeutet.

Welche Schlafposition ist nicht gut?

Auf dem Bauch schlafen – keine gute Idee Dann musst du jetzt stark sein, denn diese Schlafposition ist eher ungünstig. Die Bauchlage arbeitet gegen die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Besonders die Lendenwirbelsäule wird dabei belastet. Zu hohe Kissen verdrehen zusätzlich den Nacken und sorgen für Schmerzen.