Ich will nicht mehr bei Schwiegereltern wohnen

  • 26.10.2015
  • #1

Hallo zusammen,
ich lese hier viel mit und freue mich deshalb auf Euer neutrales und konstruktives Feedback zu meinem persönlichem Dilemma:
Mein Freund und ich sind seit 1,5 Jahren zusammen und ich werde im Dezember zu ihm ziehen.
Wir wohnen aktuell 160km auseinander und sehen uns von Freitag bis Sonntag jede Woche.
Mein Freund hat den Bauernhof seiner Eltern gepachtet. Er kümmert sich um die Landwirtschaft mit 12 Milchkühen und Nachzucht. Seine Mutter führt die 9 Ferienwohnungen am Hof.
Ich komme aus der Stadt und mir gefällt das Leben dort sehr und freue mich darauf dort zu wohnen.
Jetzt das Problem:
Ich ziehe weg aus meiner Heimatstadt, von meiner Familie und meinen Freunden, gebe meinen Job auf (habe bereits neuen Job gefunden, der einfach ein Jackpot ist).
Geplant war, dass wir in die älteste Wohnung ziehen die sich schlecht vermieten lässt, da sie kalt im Winter ist und man schlecht heizen kann.
Wenn ich am WE bei ihm bin, schlafen wir in seinem Zimmer in der Wohnung seiner Eltern.
Jetzt bin ich aber leider die Einzige die möchte, dass wir schon im Dezember in diese eine Wohnung ziehen. Seine Eltern und er meinen wir müssten sonst Heizkosten bezahlen und sollen derweil in seinem Zimmer schlafen.
Ich will das nicht. Ich arbeite Schicht, möchte meine Sachen mitnehmen und da ist nicht mal Platz dafür. Bin ich einfach zu "verwöhnt" weil ich nicht bei "fremden" Leuten auf so engem Raum wohnen möchte oder darf ich einfach nein sagen?
Ich weiß ehrlich nicht weiter. Im März ist es ja auch noch kalt und im April genauso. Dann werden aus den abgesprochenen 3 Monaten vielleicht 5...
Danke für Eure Antworten.

Provence

Gast

  • 26.10.2015
  • #2

Ich würde lieber in einer »älteren« Wohnung mit schlechten Heizmöglichkeiten wohnen, als zu dicht bei den Schwiegereltern. Egal, wie nett sie auch sein mögen, das kann schnell zu einer unerwünschten Falle werden. Ein eigener privater Bereich wäre mir die Heizkosten wert.
Dass ihr bisher über’s Wochenende im alten (Kinder-)Zimmer deines Freundes geschlafen habt … da hätte ich wohl auch schon gestreikt.

Außerdem: wenn die Schwiegereltern wirklich das Glück ihres Sohnes wünschen, finde ich es schon merkwürdig, dass sie von den insgesamt 9 Ferienwohnungen, die gut ausgestattet und beheizbar sind, nicht eine für Euch frei machen. Ich selbst würde für meine Kinder, stünde eine solche Frage an, keinen Moment zögern.

  • 26.10.2015
  • #3

Klar bist du verwöhnt, du Stadtkind! Will ein warmes Bett im Winter, sowas aber auch....
Ironie off.
Das Leben auf einem Bauernhof in dieser Konstellation ist nicht vorübergehend bei den Schwiegereltern, sondern immer bei den Schwiegereltern. So weit kann das Haus gar nicht entfernt sein!
Du solltest dir jedenfalls genau anschaun, was da auf dich zukommt im Sinne der kulturellen Erwartungshaltung. Was ist die Aufgabe der Schwiegertochter? Die kranken Eltern pflegen wird mal ganz selbstverständlich erwartet. Mach dir Gedanken über das ganze Umfeld. Frag wie anderen auf benachbarten Höfen leben. Genauso wirst du auch leben müssen. Der soziale Druck in einem Dorfumfeld kann brutal sein.
Aber all das, hoffe ich, hast du vor deiner Entscheidung bereits bedacht. Die Heizkosten werden dir in 5 Jahren als lächerliches Problem erscheinen (das sie auch tatsächlich sind), da wirds noch ein paar Dutzend Konfliktherde mehr geben.
Sag ich, als Stadtkind, das niemals am Land auf einem Bauernhof leben könnte. Horror pur! Wobei ich nicht die einzige bin, wie uns unsägliche Reality Shows vor Augen führen.
Geh davon aus, das du dich anpassen mußt, und nicht umgekehrt, und daß Liebe nicht alle Probleme löst. Die Eltern werden zwar heilfroh sein, daß der Bub eine gefunden hat, aber sobald du fix dort ist, ist dann vielleicht Schluß mit lustig.

  • 26.10.2015
  • #4

Hallo Leberkassemmel!
ich hatte in der Vergangenheit eine ähnliche Situation und kann dir eigentlich nur raten - zahl die Heizkosten! Egal wie lang und hart der Winter wird! Die eigenen 4 Wände sind das wert! Abgesehen davon kommt nächstes Jahr mit ziemlicher Sicherheit wieder ein Winter... zieht ihr dann wieder bei den Schwiegereltern ein?
Als "Gast" kann die Wohnsituation sehr stressig werden - das hat nichts damit zu tun, dass man denkt man sei "verwöhnt"!
Gruß und viel Spaß beim Umzug!

  • 26.10.2015
  • #5

Ich empfinde die Situation Heizkosten vom Sohn und der "Schwiegertochter in spe(!)" zu verlangen schon recht schräg und merkwürdig. Wenn es Dir aber finanziell möglich ist, würde ich an Deiner Stelle sagen "mach ich" und ziehst alleine(!) mit Deinen Sachen für diese Monate in die alte Wohnung.

Wie soll die Situation aussehen, wenn der nächste Winter kommt - wo ist dann der Unterschied?
Sind alle 9 Ferienwohnungen im Winter voll vermietet?

  • 26.10.2015
  • #6

Für mich hört sich das gar nicht gut. Zuerst ein technisches Argument. Es ist nie gut eine Wohnung über den Winter unbeheizt zu lassen, weil das schlecht für das Mauerwerk und die Leitungen ist. Es ist daher üblich die Wohnung auf niedrigen Level im Winter zu beheizen.

Aber darum geht es in deinem Fall wahrscheinlich gar nicht, sondern um die zwischenmenschliche Komponente. Genauer gesagt, geht es darum, wer die Hosen im Mikrokosmos des Bauernhofs anhat. Dein Schreibstil deutet an, dass du dich unsicher fühlst, da du dich an eine komplett neue Situation gewöhnen muss. Landwirte, auch wenn sie studiert haben, sind eher praktisch und bodenständig veranlagt und handeln eher instinktiv, als über Dinge genauer nachzudenken. Für diese sind Zweifel und Reflexionsvermögen ein Zeichen der Schwäche. Sie schätzen eher die sofort kräftig anpackende Hand. Wenn es dir wirklich wichtig ist, deinen Rückzugsort zu haben, dann musst du es jetzt durchsetzen, ansonsten wird man sich immer über deinen Willen hinwegsetzen. Bisher warst du nur Gast auf dem Hof; nach deinem Zuzug geht es darum deine Position klarzustellen und dich zu behaupten. Dazu sind die ersten Wochen am Wichtigsten und in diesem Anfangszeitraum entscheidet sich, wie und ob du dich dauerhaft in dem Sozialverband einfügen kannst. Sicherlich willst du nicht ganz unten in der Hackordnung stehen.

  • 26.10.2015
  • #7

Im Prinzip kann es doch egal sein, was die Eltern wollen.
Ihr müsst euch einig sein und euch wohl fühlen.
Jeder hat seine Bedürfnisse. Wenn du aber jetzt schon deine hinten anstellst, weil alle anderen anders denken, wird es auf Dauer schwer werden, euer eigenes Leben zu gestalten.
Sag ihnen, sie sollen nicht böse sein, aber du würdest gern dein eigenes Reich haben.

  • 26.10.2015
  • #8

Ich würde das nicht tun, denn da dann wieder raus zu kommen, ist schwierig (das geht nur, wenn es wirklich garnicht anders geht). In deinem Fall sind die Eltern dann die Chefs und ihr als Jungpaar werdet nicht so wahrgenommen. Für mich eine Beschneidung meiner Rechte; ich müsste lange das essen, was da auf den Tisch kommt und könnte nicht mit meinem Partner selbst den Haushalt schmeissen. Bist du einmal da, wird nicht mehr nach deiner Meinung gefragt, wie jetzt auch schon.

Was ist das für ein Argument mit den Heizkosten? Nach einem Winter folgt ein nächster Winter und Winter können in Bayern 6 Monate lang dauern.

Dein Freund muss sich zu dir vor seinen Eltern bekennen und sagen, dass ihr das so nicht wollt. Es reicht nicht, wenn du etwas sagst. Das mit dem Umzug ist auch ein Argument: man kann dir doch nicht sämtliche Rechte auf deine Dinge nehmen, nur weil eine Bauernfamilie meint, 20,-€ im Monat zu sparen. Was soll denn mit deinen Sachen passieren?

Mir wäre das zu dumm und ich würde mir dann eben eine eigene kleine Wohnung im Nachbarort anmieten. Abhängig machen würde ich mich nicht. Eigentlich können seine Eltern doch froh sein, dass er eine Partnerin gefunden hat, die da hinziehen will.

  • 26.10.2015
  • #9

Du solltest dir jedenfalls genau anschaun, was da auf dich zukommt im Sinne der kulturellen Erwartungshaltung. Was ist die Aufgabe der Schwiegertochter? Die kranken Eltern pflegen wird mal ganz selbstverständlich erwartet. Mach dir Gedanken über das ganze Umfeld. Frag wie anderen auf benachbarten Höfen leben. Genauso wirst du auch leben müssen. Der soziale Druck in einem Dorfumfeld kann brutal sein.

ich breche die Lanze für das Landleben. Da ist vieles menschlicher und wärmer. Gut herzerwärmende Empathie kann man da vielleicht nicht erwarten.
Im Gegenteil, wenn die Kuh kalbt, wird's hektisch und man brüllt sich gegenseitig mal an. Der Ton auf dem land kann enorm rüde sein.

Aber wenn die Ernte drin ist, das Kälbchen da und man gemütlich bei Kaffee und Kuchen (oder meinetwegen Bier und Korn) zusammensitzt, dann spürt man, was Lebensfreude und Stolz bedenten und auch, woher der Zusammenhalt auf dem Land kommt.

Insofern beglückwünsche ich die FS und rate ihr, sich selbstbewußt und ohne Scheu, aber nicht aufdringlich in die Familie einzufügen, (wie ich das andersherum in der Stadt auch so machen musste).

Das Wohnen bei den Schwiegereltern würde ich aber auch nicht länger als unebdeingt nötig und keinefalls länger als einem Monat durchziehen.

Für ein paar Montae werdet ihr ja wohl auch in einer einer unbeheizten Ferienwohnung klarkommen, es geibt ja auch Elektro-Heizlüfter und vielleicht einen Ofen? Geht schon.....

Und nein, hinsichtlich Pflege gelten die gleichen Vorgaben wie auch in der Stadt. Pflegdienst arbeiten auch auf dem Land. Die FS muss ihre Schwiegermutter also nicgt pflegen, es sei denn sie will das unbedingt......

  • 26.10.2015
  • #10

Geplant war, dass wir in die älteste Wohnung ziehen die sich schlecht vermieten lässt, da sie kalt im Winter ist und man schlecht heizen kann.

So eine Wohnung würde ich meiner Partnerin und mir nicht zumuten. Besonders dann nicht, wenn ich auch bessere Wohnungen habe.

Läuft der Hof wirtschaftlich so schlecht, dass man auf die Mieteinnahmen der Ferienwohnungen so sehr angewiesen ist ?

Er kümmert sich um die Landwirtschaft mit 12 Milchkühen und Nachzucht

Das sind lächerlich wenig Kühe für einen heutigen landwirtschaftlichen Betrieb. Mit Milch kann man ggf. nichts mehr verdienen. Das ist in dieser Größenordnung nur ein Hobby !

Dieses "Hobby" bindet aber die Familie an den Hof. Zweimal täglich Kühe melken, auch sonntags. Futter reichen, Stall ausmisten - jeden Tag ! Kein Urlaub, keine Reise, höchstens Tagesausflüge.
Für ein "Hobby" was unterm Strich zuwenig oder gar nichts einbringt ? Vielleicht aus Nostalgie betrieben, weil die Eltern auch Milchbauern waren ? Oder um den Feriengästen eine Bauernhof-Idylle zu präsentieren ?

Ein Landwirt mit Familie (und seinen betagten Eltern auf dem Hof) hatte ca. 40 Milchkühe. Er wünschte sich, Hartz-4 Empfänger zu werden, weil es ihm dann besser ergehen würde. Inzwischen hat er alle Kühe abgeschafft, den einen Kuhstall abgerissen, und dessen Grundstück als Bauland verkauft, wegen über 200.000 Euro Schulden. Der andere Kuhstall steht leer, aber ist kein Bauland.

Im Dorf wo ich tlw. als Kind lebte, war früher jedes dritte Haus ein Bauernhof. Aber da haben in den letzten 40 Jahren fast alle Bauern ihre Betriebe aufgegeben. Und alle Bauern haben ihre Kühe abgeschafft. Selbst die größten Betriebe im Dorf.
Der Milchpreis für die Bauern ist in den letzten Jahren stetig gesunken.

Auf einem Milchbauernhof - so ein Leben wollte ich nicht führen.
Entweder auf andere Produkte umsatteln, die mehr Geld einbringen aber weniger arbeitsintensiv.
(Aber aufpassen bei Obst und Gemüse = niedrige Marktpreise). Oder sich andere Einnahmequellen überlegen.

Aber Viehwirtschaft ist extrem kosten- und arbeitsintensiv. Und gegen die Großbetriebe in Norddeutschland kommt man nicht an. Erst recht nicht mit nur 12 Kühen.

"Aber die Milch wird regional nahe produziert"
Na und ? Das interessiert Keinen. Auch nicht die Molkerei.
Milch wird hier ggf. 300 km. weit per LKW zur Molkerei transportiert.
(m,53 - kein Landwirt)

  • 26.10.2015
  • #11

ich breche die Lanze für das Landleben. Da ist vieles menschlicher und wärmer.

In 40 Jahren gabs im Dorf mindestens zwei Selbstmorde (1 Bauer, 1 Sohn von einem Bauern) und ein Selbstmordversuch = dieser Bauer konnte noch rechtzeitig vom Strick abgehangen und gerettet werden.

Ein Bauer + Partnerin schaffte seine Kühe ab, und wurde Hartz-4 Empfänger. Bei seinem Nachbarn evtl. auch möglich.

Einer betreibt seine kleine Viehwirtschaft, weil sie ihm wegen der Arbeit vom trinken abhält.

Der Gastwirt hat sich zu Tode getrunken. Seine Gastwirtschaft war zwar relativ klein, aber gut besucht. Dann verließ ihn seine Frau + Kinder, weil die viele Arbeit zuviel wurde. Den Verlust konnte er auf Dauer nicht verkraften. Zumal er auch noch seine Eltern pflegte.

Auch der Obstanbau geht hier zurück. Die Handelspreise dafür sind extrem niedrig geworden. Beim Discounter in der Stadt ist das Obst tlw. billiger, als vom selben Bauern direkt.
Tlw. kann man das Obst nach Absprache selber vom Baum ernten.

Aber die Leute auf dem Land sind hier sehr menschlich UND sogar tolerant. Und die idyllische Landschaft ist auch immer noch da.
Aber fast Jeder besitzt inzwischen zwei Autos, um mobil zu sein. Weil er wegen fast Alles aus dem Dorf heraus fahren muß.

  • 26.10.2015
  • #12

Jetzt bin ich aber leider die Einzige die möchte, dass wir schon im Dezember in diese eine Wohnung ziehen. Seine Eltern und er meinen wir müssten sonst Heizkosten bezahlen und sollen derweil in seinem Zimmer schlafen.
Ich will das nicht. Ich arbeite Schicht, möchte meine Sachen mitnehmen und da ist nicht mal Platz dafür. Bin ich einfach zu "verwöhnt" weil ich nicht bei "fremden" Leuten auf so engem Raum wohnen möchte oder darf ich einfach nein sagen?
Ich weiß ehrlich nicht weiter. Im März ist es ja auch noch kalt und im April genauso. Dann werden aus den abgesprochenen 3 Monaten vielleicht 5...
Danke für Eure Antworten.

Ich würde ebenfalls nicht so nah bei den Schwiegereltern wohnen wollen, egal wie nett sie wären. Doch wie es ausschaut, wird es nicht so einfach werden, sich gegen deinen Freund und seine Eltern durchzusetzen, vor allem deshalb, weil sie sich ja einig sind.
Hast du diese älteste Wohnung, die sich schlecht vermieten lässt, da sie kalt im Winter ist und man schlecht heizen kann, überhaupt schon gesehen?
Ich meine, wenn man umzieht, möchte man doch in einer hübschen und schnuckligen Wohnung leben. Du ziehst weg aus deiner Heimatstadt, von deiner Familie und deinen Freunden, und ich kann nur für dich hoffen, dass du es nicht eines Tages bereust, was du aufgibst. Dein Freund und seine Eltern werden sich vielleicht immer einig sein, im Gegensatz zu deinen Wünschen. Ob du dich dann immer noch so wohlfühlen wirst dort.

  • 26.10.2015
  • #13

Erstmal eine Frage zum besseren Verständnis:
Wurde eine Null vergessen, oder geht es wirklich um 12Milchkühe?
Zwölf Kühe+Nachzucht sind m.E. eher Hobby als Milchviehbetrieb. D.h, es geht hauptsächlich um den Ackerbau, bei dem der Landwirt bis auf Spitzenzeiten einen echt geregelten Arbeitstag hat und deutlich flexibler ist als bei Tierhaltung.
Mein Vorschlag - wäre ich an Stelle von FS - würde lauten, daß sich das junge Paar eine eigene Wohnung im Umfeld des elterlichen Betriebes, evtl. in einem Nachbarort, mietet.
Dadurch schlägt FS gleich zwei Fliegen mit einer Klappe:
1.bleibt ihr das enge Zusammenleben mit den Schwiegereltern erspart und
2. lernt der "Jungbauer" ,ohne Mutti auszukommen
In modernen Landwirtsfamilien ist dieses Modell übrigens nicht unüblich, denn auch auf dem Dorf ist die gute alte Zeit vorbei.

w, 51

  • 27.10.2015
  • #14

"Hallo Schatz: Bring die Milchkühe zum Schlachter - uns zuliebe"
"Und von was soll ich dann die Pacht an meine Eltern zahlen ?"

Die Eltern erwarten, dass ihr Sohn das Geld verdient - auch für sie.
(z.B. weil selber zu alt für die Arbeit in der Landwirtschaft)
Dabei soll der Sohn aber die schlechteste Wohnung beziehen, wenn mit Partnerin. Denn man braucht ja die Mieteinnahmen der Ferienwohnungen, so gut als möglich.

Mir scheint, dass dieser Sohn sich nicht gegenüber seinen Eltern durchsetzen kann. Und brav Alles macht, wie seine Eltern es wollen.

Obwohl die ganze Familie ggf. betriebswirtschaftlich nicht auf dem aktuellen Stand sind. Und so weiter werkeln wie bisher. Aber sich wundern, warum sie "nicht auf einen grünen Zweig kommen"
Sondern froh sind, was zu essen und ein Dach überm Kopf zu haben. Und das der Traktor etc. nicht ausfällt.

Ergebnis: Eine Wohnung, die schlecht zu heizen, und morgends eiskalt ist. Morgends um 5 Uhr aufstehen, und dann in den Kuhstall. Abends um 18 Uhr das Gleiche.
Und seine Eltern tönen:"Stell dich nicht so an, wir haben das auch gearbeitet."

Oder gar:"Macht ein paar Kinder, damit du ihnen später diesen Hof aufdrücken, und Pacht kassieren kannst."

Hier machen die Bauern was ganz Anderes. Der Betrieb wird stillgelegt. Ihre Grundstücke verkaufen sie als Bauland, wenn möglich. ggf. verkaufen sogar den Bauernhof. Von dem Geld bauen sie sich ein Eigenheim, und für die Eltern (Rentner) dort eine Einliegerwohnung rein.

Sie arbeiten in einem Job in der Industrie etc., wo sie mehr Geld verdienen, aber nicht so angebunden sind. Wo sie in Urlaub fahren können, weil sie keine Landwirtschaft und keine Ferienwohnungen am Hals haben.
(m,53 - Landleben aber kein Landwirt)

  • 27.10.2015
  • #15

Es gibt durchaus Menschen ,die das Landleben und auch das Modell "mehrere Generationen unter einem Dach" schätzen , vielleicht gehörst du dazu .Es hat ja nicht nur Nachteile .Allerdings würde ich streng auf getrennte Wohnungen achten ,ohne Wenn und Aber. Du hast ganz viel aufgegeben und an deiner Stelle würde ich auf einer gescheiten Wohnung mit ordentlicher Heizung bestehen.
Diese Zwischenlösung halte ich nicht fur machbar und habe fast den Verdacht , dass es keine Zwischen-sondern eine Dauerlösung wird.

(w,52 )

  • 27.10.2015
  • #16

Vielen Dank für Eure ehrlichen Antworten. Einige Fragen möchte ich zum Verständnis gerne beantworten um den Sachverhalt genauer zu erklären:

Ich empfinde die Situation Heizkosten vom Sohn und der "Schwiegertochter in spe(!)" zu verlangen schon recht schräg und merkwürdig. Wenn es Dir aber finanziell möglich ist, würde ich an Deiner Stelle sagen "mach ich" und ziehst alleine(!) mit Deinen Sachen für diese Monate in die alte Wohnung.

Wie soll die Situation aussehen, wenn der nächste Winter kommt - wo ist dann der Unterschied?
Sind alle 9 Ferienwohnungen im Winter voll vermietet?

Die alte Wohnung in die wir ziehen wollen ist in einem Altbau direkt über dem alten Kuhstall. Das ist auch die einzige Wohnung die sich aufgrund schlechter Isolierung nicht gut heizen lässt. Wir möchten gerne im nächsten Jahr anfangen umzubauen, sodass es im nächsten Winter dann von Haus aus leichter zum Heizen ist.

Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.10.2015

  • 27.10.2015
  • #17

Läuft der Hof wirtschaftlich so schlecht, dass man auf die Mieteinnahmen der Ferienwohnungen so sehr angewiesen ist ?
Das sind lächerlich wenig Kühe für einen heutigen landwirtschaftlichen Betrieb. Mit Milch kann man ggf. nichts mehr verdienen. Das ist in dieser Größenordnung nur ein Hobby !

.....

(m,53 - kein Landwirt)[/QUOTE]

Der Hof läuft wirtschaftlich sehr gut. Und es handelt sich tatsächlich nur um 12 Kühe. Es läuft alles im Nebenerwerb. Mein Freund hat noch einen Vollzeitjob der gut bezahlt ist, das Milchgeld ist im Monat bei ca. 2000 EURO, seine Mutter kümmert sich wie gesagt um die 9 Ferienwohnungen die im Sommer aufgrund der schönen Lage immer voll belegt sind (und entsprechend viel abwerfen). Sein Papa ist auch immer Vollzeit neben der Landwirtschaft arbeiten gegangen. Jetzt ist er gesundheitlich leider nicht mehr zu viel in der Lage.

Die Familie ist gut situiert und hat keine Geldsorgen.
Ein neuer Laufstall wurde diese Jahr gebaut und so gut wie vollständig alleine bezahlt. Daran liegt es also nicht, dass kein Geld da wäre. Seine Mutter ist allerdings sehr altmodisch eingestellt und ich glaube sie möchte einfach keine "gute" Wohnung abgeben, wenn wir daran mietfrei wohnen würden. Außerdem ist mein Freund Landwirt mit Leib und Seele, er zieht den Dreck an wie ein Magnet und es gibt in den Wohnungen keine Schmutzschleuse.
Ich möchte mich auch noch gerne zu den Bedenken von Euch zwecks LW und so weiter äußern.
Ich mach das alles nicht weil ich muss, sondern weil ich das will. Ich bin unheimlich gern im Stall, helfe wo es geht und möchte das nicht mehr missen. An mir würde glaube ich eine gute Bäuerin verloren gehen, weil auch ich mit Leib und Seele bei der Sache bin. Es macht mir nichts aus nicht lange in den Urlaub fahren zu können. Man kann auch 5 Tage nach Italien o.ä. fahren und entspannen. Es hängt immer mit der Einstellung und Erwartung an das Leben zusammen.
Man muss sehr fleißig sein, muss sich auch mal hinten anstellen können. Da habt ihr Recht.
Aber wie argumentiere ich vor seinen Eltern, dass ich nicht bei ihnen wohnen will, auch wenn es nur 3 Monate sind?

Ich danke Euch

  • 27.10.2015
  • #18

Daran liegt es also nicht, dass kein Geld da wäre. Seine Mutter ist allerdings sehr altmodisch eingestellt und ich glaube sie möchte einfach keine "gute" Wohnung abgeben, wenn wir daran mietfrei wohnen würden. Außerdem ist mein Freund Landwirt mit Leib und Seele, er zieht den Dreck an wie ein Magnet und es gibt in den Wohnungen keine Schmutzschleuse.

Mir rollen sich da alle Zehennägel hoch. Ich kenne sowohl Stadt- als auch Landleben.
Das Bauern für "überflüssigen Luxus" nicht gerne Geld raushauen,
ist bekannt. (Das Madel kann schließlich bei uns in der Kammer wohnen, die soll sich nicht so anstellen, na und die Ferienwohnung, die geb ich nicht her...). Wenn dann Geschäftstüchtigkeit und Geiz aufeinandertreffen...
Die "altmodische" Einstellung der Mutter wird sich nicht ändern und da wirds noch weitere Konfliktherde geben.
Wenn die ihre Schwiegertochter in spe schon jetzt so ihren Platz zuweist...und der Bub da auch keine Stellung bezieht.
Also am Geld liegts nicht...
Ich würde auf keinen Fall in dieses Zimmer ziehen.
Entweder ihr nehmt die unbeheizte Wohnung und haut das Geld über Heizlüfter raus oder zieht in eines der Ferienhäuser, dass euch Frau Mama vielleicht zum "Familienpreis" überlässt, ansonsten zahlt ihr eben den vollen Preis, dann weisst du gleich schon mal, wo du dran bist.
Wegen der Kühe wärs natürlich schon sinnvoll, wenn er in der Nähe wohnt, denn aus der Ferne lässt sich schlecht eine kalbende Kuh betreuen.
Das Dreckschleusen-Problem sollte sich auch lösen lassen, dann muss er eben zum Umziehen und Duschen ins Elternhaus.
Und vertreten solltet ihr das beide vor den Eltern. Wenn dein Freund da schon den Weg des geringsten Widerstands geht...
Ihr lebt da jetzt als Paar zusammen und braucht eure eigene Wohnung, Küche etc., euer eigenes Reich. Das ist was anderes als ein Wochenendbesuch. Wenn du jetzt klein beigibst und über deine elementare Bedürfnisse hinweggehst, wird das immer so weitergehen...
Du arbeitest Schicht, was wohl an sich schon anstrengend sein dürfte. Dann brauchst deine eigenen vier Wände möglichst nicht eiskalt um dich herum.
Ja und was früher einmal war...ist eben heut vorbei!
Vielleicht passt es Madam ja auch nicht, dass ihr Sohn jetzt eine Frau mitbringt...offensichtlich hat sie die Hosen an!

  • 28.10.2015
  • #19

Liebe FS,
definitiv würde ich nicht mit in das Kinderzimmer meines Partners ziehen - Sorry, aber zuwenig Intimsphäre für ein Paar. Ich brauche eine gewisse Abgrenzung. Und ganz sicher (ohne Sorry) würde ich in keine schlecht beheizte Wohnung ziehen, allein wegen meiner Gesundheit. Die hat Vorrang vor dem Geiz der Schwiegermutter. Sie will keine der lukrativen FeWos an Euch abtreten - na dann muss sie eben damit leben, dass ihr woanders wohnt.

Ich bin ein verwöhnter Stadtmensch - bautechnisch möchte ich auf dem aktuellen Stand der Technik leben und nicht im vorletzten Jahrhundert.

  • 28.10.2015
  • #20

Aber wie argumentiere ich vor seinen Eltern, dass ich nicht bei ihnen wohnen will, auch wenn es nur 3 Monate sind?

Weil sie kein Kind und kein Teenager mehr ist. Und nicht deren Kind.

Ich wollte auch nicht zusammen mit meinen Eltern oder Schwiegereltern in einer Art Wohngemeinschaft wohnen.
Verschiedene Generationen passen kaum auf so engen Raum zusammen. Auch wenn es das früher, gerade auf Bauernhöfen gab.
(Ich sah mal vier Generationen, gemeinsam im Wohnzimmer, und gemeinsam in diesem Haus.)

nachdenkliche

Gast

  • 28.10.2015
  • #21

Man muss sehr fleißig sein, muss sich auch mal hinten anstellen können. Da habt ihr Recht.
Aber wie argumentiere ich vor seinen Eltern, dass ich nicht bei ihnen wohnen will, auch wenn es nur 3 Monate sind?

Du bist ja eine total Liebe ! Anstelle der Mutter würde ich Dir alle Wünsche von den Augen ablesen und diese auch erfüllen Ist es denn nicht möglich, wenn Ihr drei oder vier Euch mal an den Tisch setzt und vernünftig miteinander redet? Was sagt Dein Freund dazu..es ist doch nur für 3 Monate! Wenn sie eifersüchtig (ich formuliere das jetzt mal überzogen) ist, sehe ich da aber auch Schwierigkeiten in der Zukunft und das wäre sehr schade!
Wie verstehst Du Dich eigentlich sonst mit ihr?

  • 28.10.2015
  • #22

Entweder ihr nehmt die unbeheizte Wohnung und haut das Geld über Heizlüfter raus oder zieht in eines der Ferienhäuser, dass euch Frau Mama vielleicht zum "Familienpreis" überlässt, ansonsten zahlt ihr eben den vollen Preis, dann weisst du gleich schon mal, wo du dran bist.

Ja genau, das ist auch mein Tip:

Man kann (zumindest solange keine kleinen Kinder da sind) auch mal einen Winter in einer schlecht isolierten Wohnung mit Öfen und Heizlüftern leben.
Habe ich auch genauso getan, als ich in unser Haus eingezogen bin. Die Wärmeisolierung habe ich erst angebracht, nachdem ich dort schon 1 Jahr wohnte..... Bis in die 70 er war quasi jede Wohnung unisoliert!!

  • 28.10.2015
  • #23

Ich halte das ganze Modell "mit bei den Schwiegereltern wohnen" unabhängig von einer Lage auf dem Land und einer dahinter stehenden Landwirtschaft für prinzipiell schwierig und konfliktträchtig, es sei denn, die Umstände wären besonders gut. Sind sie aber nicht, wie man dem in der Frage dargestellten Sachverhalt entnehmen kann. Wenn das schon so losgeht ... Ich wünsche der Thread-eröffnerin wirklich alles Gute, fürchte aber zugleich, dass sie ein mehr als schwieriges Los gezogen hat. In diesem Fall hat auch der Freund schlechte Karten, sich - wie in anderen Beiträgen mehrfach und berechtigt erwähnt - gegen seine Eltern durchzusetzen, sofern er das überhaupt jemals und ernsthaft versuchen würde.

  • 28.10.2015
  • #24

Geplant war, dass wir in die älteste Wohnung ziehen die sich schlecht vermieten lässt, da sie kalt im Winter ist und man schlecht heizen kann.

Ich denke, ihr solltet in die schönste Wohnung ziehen, eine ortsübliche Miete zahlen und gut ist es. Auf dem Land sollte das erschwinglich sein und wenn ich er wäre, solltest Du Dich wohlfühlen, wenn Du als "Stadtkind" weit weg auf einen Bauernhof ziehst.
Das Schwiegermutterthema solltest Du getrennt davon betrachten.

Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.10.2015

  • 28.10.2015
  • #25

Liebe FS,

Dein Frohgemut in allen Ehren ... Du gehst da sehr naiv und blauäugig ran. Das Leben ist nicht immer eitel Sonnenschein und Blümchenwiese mit glücklichen Kühen drauf ... drum schau genau hin, Du bist gerade dabei die Weichen für Deine Zukunft zu stellen!

Du gibst doch Dein bisheriges Leben (Familie, Freunde, Job) als erwachsene und unabhängige Frau bitte schön nicht auf, um im Kinderzimmer Deines Freundes einzuziehen, der im übrigen mit seiner Familie einig darüber ist, wie es zu laufen hat:

Jetzt bin ich aber leider die Einzige die möchte, dass wir schon im Dezember in diese eine Wohnung ziehen. Seine Eltern und er meinen wir müssten sonst Heizkosten bezahlen und sollen derweil in seinem Zimmer schlafen.

Hat die Familie das so nötig wegen der paar Kröten für die Heizkosten? Hast Du ggf. eine falsche Vorstellung von den realen Finanzverhältnissen?

Und wieso freuen die sich nicht wie die Schneekönige, dass ihr Sohn eine junge Frau gefunden hat, die bereit ist, sich freiwillig auf solche Lebensverhältnisse einzulassen? Da kann er nämlich lange suchen!!! Die müssten doch Luftsprünge machen und es Euch so schön und angenehm wie möglich machen! Die Eltern werden älter und sind dann auf Euch angewiesen. Von daher wäre es natürlich auch wichtig, dass ihr auch ansonsten ein gutes Verhältnis untereinander habt (sonst gut' Nacht!)

Mein dringender Rat an Dich. Kläre alles was Dir wichtig ist vor einem Umzug. Und zwar mit Deinem Freund. Erst dann redet ihr mit den Eltern und präsentiert Eure Vorstellungen und unumstößlichen Beschlüsse. Kein Einzug in das Kinderzimmer, keine Sekunde. Und Umzug auch erst, wenn entsprechend Deiner Vorstellungen Wohnraum vorhanden und fertiggestellt ist. Wenn Du das nicht im Vorfeld klären kannst hast Du verloren auf alle Zeit!

Oh Mädel, ich wünsche Dir viel Glück!

Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.10.2015

  • 28.10.2015
  • #26

Geplant war, dass wir in die älteste Wohnung ziehen die sich schlecht vermieten lässt, da sie kalt im Winter ist und man schlecht heizen kann.

Man muss sehr fleißig sein, muss sich auch mal hinten anstellen können. Da habt ihr Recht.

Das Ganze geht doch schon damit los:
du brichst die Brücken hinter dir ab, gibst deine Wohnung, Job ,Familie Freunde, Stadtleben, Unabhängigkeit, Freiheit auf unter der Voraussetzung, das ihr in eine eigene Wohnung zieht! Da ihr dann Miete zahlen müsst, wird es bei diesen Geizhälsen evtl. auch dazu führen, dass der Umbau der Wohnung dann schneller vor sich geht, sowas kann sich ja sonst auch ewig hinziehen, mal abgesehen davon, dass ihr beim Umbau ja auch irgendwo wohnen müsst.
Dein Freund bricht diese Absprache quasi hinter deinem Rücken und es steht 3:1. Du bist denen quasi ausgeliefert, überspitzt formiert.
Dein Freund bricht schon mal die Regel, dass Absprachen, die euch als Paar betreffen nicht von ihm einseitig mit seinen Eltern umgeworfen werden sollten. Ja und wenn das Ganze nur übergangsweise für 5 Monate (Dez-Apr) laufen soll, wird man ja wohl in dieser Zeit eine Wohnung mieten können!
Du solltest deine Zeit dort nicht als Aschenputtel, das sich hintenanstellt, beginnen! Aus der Nummer kommst du sonst nie wieder raus, und es wird dann immer heissen, ach das geht doch schon, sie kann doch mal eben, soll sich nicht so haben...
Wenn du die Grenzen nicht zu Beginn absteckst, wirst du immer unter deren Fuchtel bzw. der Hof-Räson stehen.

  • 28.10.2015
  • #27

Ja und wenn das Ganze nur übergangsweise für 5 Monate (Dez-Apr) laufen soll, wird man ja wohl in dieser Zeit eine Wohnung mieten können!

Eine Wohnung mieten - außerhalb des Bauernhofes. Diese Wohnung wird aber dann die FS -Leberkassemmel- m.E. alleine bezahlen müssen. Denn ihr Partner hat ja sein Zimmer im Bauernhof, und kann die schlecht heizbare Wohnung bekommen.

Die Eltern dieses Mannes haben ein Interesse daran. dass der Hof soviel Geld als möglich abwirft. Damit ihre Pacht = deren Einkommen gesichert ist. Also werden die Eltern Alles diesem Ziel unterordnen. Und wollen m.E. deswegen nur die schlecht heizbare = im Winter nicht vermietbare Wohnung abgeben. Ansonsten hat ihr Sohn = der Partner der FS sein gut geheiztes...... Zimmer ?

Diese Eltern betrachten das gemeinsame zusammen leben auf dem Hof als ganz normal. (vgl. wie eine Wohngemeinschaft) Ihr Sohn ist darin aufgewachsen. Sie werden es nicht verstehen (wollen) dass die FS nicht so wohnen will. Sondern werden die separate Mietwohnung als Geldverschwendung betrachten ?

Ich habe das als Kind im Winter selber erlebt. Morgends in einer eiskalten Wohnung aufstehen müssen. Das anheizen lohnte sich nicht. Bis es warm geworden wäre, mußte ich in die Schule gehen.
(m,53)

  • 29.10.2015
  • #28

Da ihr dann Miete zahlen müsst, wird es bei diesen Geizhälsen evtl.

Die FS hat geschrieben, dass sie mietfrei wohnen werden

Dein Freund bricht diese Absprache quasi hinter deinem Rücken und es steht 3:1. Du bist denen quasi ausgeliefert, überspitzt formiert.

Die FS hat hier eine Frage gestellt, nach welcher das Thema noch entschieden werden muss (und zwar von ihr)

Wenn du die Grenzen nicht zu Beginn absteckst, wirst du immer unter deren Fuchtel bzw. der Hof-Räson stehen.

Aha, da ist es natürlich viel besser, wenn man sich die Schwiegereltern schonmal rein vorsorglich zu Feinden macht.
Ich sehe hier jede Menge Interpretationen, die keine Grundlage haben.

Ich erkenne bei den Schwiegereltern eigentlich überhaupt kein bösartiges Verhalten; allenfalls sind die etwas konserativer eingestellt.
Die Vorgabe, dass die neuesten Ferienwohnungen nicht unbedingt von der FS genutzt werden sollen, finde ich zwar auch grenzwertig und vielleicht auch nicht besonders nett, aber auch nicht unüblich, denn hier geht es ja um Einnahmen, letztendlich der ganzen Familie.
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Es ist völlig OK, wenn die FS es ablehnt, direkt im Hause der Schwiegereltern zu wohnen, wahrscheinlich wird die Familie damit auch kein grundsätzliches Problem haben, denn man kennt sich ja sowoieso noch nicht so gut.
Wenn alle Stricke reissen, kann sie vielleicht mit ihrem Freund auch in einer Wohnung in einem Nachbarort wohnen.... seine Eltern sind ja auch noch auf dem Hof.

  • 29.10.2015
  • #29

Liebe Threadstellerin - nur eine einzige Frage. Du schreibst, dein Freund / Partner erwirtschafte mit 12 Milchkühen ein Milchgeld von 2000 Euro im Monat. Ich habe gerechnet - 12 Milchkühe, von denen keine "trockenstehen" darf, die auch alle schon gekalbt haben müssen - geben 30 Liter MilchTag. Durchschnittswert. Ein guter Wert- auch bei den heutigen Hochleistungmilchproduktionskühen. 12 x 30 gibt 360 Liter x 30 Tage gibt 10800 Liter im Monat. Und dafür soll die EG 2000 Euro zahlen ??????? Ich bin mir nicht sicher- aber ich dachte seit mitte 2015 ist - nach 30jähriger Lebenszeit also seit 1985 - die Milchquote und damit die Finanzierung der Milchproduktion abgeschafft ? Übrigens- Milchgeld ist keine Nettoeinnahme - es ist eine Bruttoeinnahme von der die Betriebskosten und die AfA und der
Arbeitslohn und Tierarztkosten abgezogen werden müssen, damit die Nettobetriebseinnahme rauskommt. Ich glaube, du machst nicht nur beim Milchgeld eine Milchmädchenrechnung!

  • 30.10.2015
  • #30

Moderation: Nebenthema entfernt
Allen anderen Danke ich für die Hilfe und die vielen Ratschläge.
Wir ziehen nun in eine neue Dachgeschosswohnung die sogar einen Kamin hat Mein Freund war dann doch der Meinung, neuer Lebensabschnitt, neue Wohnung.

Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.10.2015

Was tun wenn man die Schwiegereltern hasst?

Legen Sie Regeln und Grenzen fest. Vielleicht sind sich Ihre Schwiegereltern nicht über ihr Fehlverhalten bewusst. Im Optimalfall zeigen sie Verständnis und ändern sich. Erwarten Sie kein Wunder von heute auf morgen, lassen Sie Ihren Schwiegereltern Zeit, machen Sie aber auch Ihre Grenzen immer wieder deutlich.

Sind Schwiegereltern ein Trennungsgrund?

Beziehung beenden — Wenn Familienprobleme mit den Schwiegereltern unlösbar erscheinen, können sie zum Trennungsgrund werden. Allerdings lässt sich das unter Umständen vermeiden. Das Verhältnis zu den Schwiegereltern kann manchmal schwierig sein, doch nicht immer müssen Familienprobleme bis zur Trennung führen.

Wie komme ich mit meinen Schwiegereltern klar?

#3 Offen, wertschätzend und klar sein Ein Geheimrezept für eine gesunde Beziehung zu den Schwiegereltern gibt es leider nicht. Damit es von Anfang an gar nicht erst zu Problemen kommt, hält Marga Bielesch eine offene, klare und wertschätzende Art wichtig: "Immer konstruktiv und klar bleiben, sich nicht zurückziehen.

Wie Schwiegereltern auf Distanz halten?

Am einfachsten ist es, zu den Schwiegereltern einen gesunden Abstand zu halten, wenn diese auch noch andere Interessen haben und selbst möglichst aktiv sind. Dann werden sie sich ganz automatisch weniger auf das Beziehungsleben ihrer Kinder konzentrieren, sondern in ihrem eigenen Leben genug Unterhaltung haben.