Happy 420 bedeutung

Jedes Jahr am 20. April feiern Stoner rund um den Globus den inoffiziellen Kiffer-Welttag. Am 4/20, so die amerikanische Schreibweise, könnte es also passieren, dass euch ein euphorisches “Happy 420!” entgegenschallt. Oft werden an diesem Datum auch Demonstrationen und Events veranstaltet, zum Beispiel im Londoner Hyde Park. Dort fanden sich im letzten Jahr Tausende Kiffer ein, um gemeinsam eine Tüte zu rauchen und gegen die im Vereinigten Königreich immer noch andauernde Illegalität von Cannabis zu protestieren. Natürlich war das Polizeiaufgebot groß – aber angesichts der rekordverdächtig hohen Zahl an Teilnehmern konnten die Beamten nichts gegen die Gesetzesbrecher unternehmen. Auch 2018 ist damit zu rechnen, dass es wieder eine Menge Londoner in den Hyde Park zieht.

Warum heißt es 420?

Doch warum steht 420 für Gras? Nun, da gehen die Meinungen auseinander. Es gibt eine große Anzahl Theorien, wie diese drei Zahlen zum Code für Cannabis und Cannabis-Liebhaber wurden.

Eine bekannte Legende besagt, dass sich im Jahr 1971 eine Gruppe kalifornischer Teenager aufmachte, mithilfe einer handgemalten Karte eine Marihuana-Plantage nordwestlich von San Francisco zu finden. Dafür trafen sie sich um 16:20 Uhr (4:20 pm), direkt nach Schulschluss, und begannen ihre Schatzsuche. Fündig wurden sie – wer hätte das gedacht – allerdings nie. Nichtsdestotrotz begannen die fünf leidenschaftlichen Weedos, den Begriff “420” für alle Cannabis-verwandten Aktivitäten zu nutzen. “I could say to one of my friends, I’d go, ‘420,’ and it was telepathic. He would know if I was saying, ‘Hey, do you wanna go smoke some?’ Or, ‘Do you have any?’ Or, ‘Are you stoned right now?’ It was kind of telepathic just from the way you said it,” berichtet einer der fünf Teenager, Steve Capper, später rückblickend. “Our teachers didn’t know what we were talking about. Our parents didn’t know what we were talking about.”

Warum steht 420 für Gras? Fragt doch mal die Deadheads!

Schnell verbreitete sich dieser geheime Ausdruck innerhalb der Kiffer-Kreise weiter. Der endgültige Durchbruch kam, als die Band Grateful Dead und ihre Hippie-Fans, die Deadheads, ihn zu benutzen begannen. Unterstützt wurde die Verbreitung durch einen Artikel im Cannabis-Magazin High Times, der die Legende der fünf kalifornischen Teenager nacherzählte und dafür plädierte, dass 4:20 pm eine akzeptable Zeit sei, sich eine Tüte anzuzünden.

Happy 420 bedeutung

420: Ein Polizeicode oder Bob Marleys Todestag?

Diese Story kann natürlich nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Allerdings ist sie die logischste aller Erklärungsversuche. Andere, sehr verbreitete Mythen wurden bereits widerlegt.

So gibt es nach wie vor die Legende, dass 420 ein interner Polizeicode der kalifornischen Polizei für den Gebrauch von Cannabis sei. Allerdings bezieht sich der tatsächlich existierende Polizeicode 420 auf etwas ganz anderes, nämlich auf die Blockierung von öffentlichen Grundstücken. Ebenfalls beliebt war die Erklärung, der 20. April sei der Todestag von Bob Marley gewesen. Heute, wo jeder kurz sein Smartphone herausholen kann, um diese Behauptung zu überprüfen, stellt sich schnell heraus: Nein, der Todestag von Bob Marley war der 11. Mai.

Eigentlich ist es ja auch völlig egal, worauf die Bedeutung dieser Zahlenkombination basiert. Vielleicht kommt ihr beim nächsten chilligen Abend auf einen besonders witzigen Erklärungsversuch – dann teilt ihn gerne mit uns. Happy 420, allerseits!

Happy 420 bedeutung
Happy 420 bedeutung
Happy 420 bedeutung

Der Geist der «420»-Subkultur: gemeinsam Gras rauchen.Bild: imgur

Der 20. April wird von einer immer breiteren (qualmenden) Masse als Kiffer-Feiertag zelebriert. Diese Bewegung kommt – oh, Wunder – aus den USA, stösst aber zusehends auch in unseren Breitengraden auf praktizierende Zustimmung. Deshalb ein kurzer Überblick, was eigentlich dahinter steckt.

Die Legende

Der Wind trug in den frühen 1970er-Jahren sorgsam ein Gerücht über den Pazifik, ehe er es an der San Rafael High School in den Schoss von fünf Freunden, sie sollen fortan «die Waldos» genannt werden, legte. Das Gerücht, so zart und zerbrechlich es war, musste einem Paradies entsprungen sein, handelte es sich doch um eine verlassene Marihuana-Plantage in Point Reyes, lediglich 45 Auto-Minuten von der High School entfernt.

Happy 420 bedeutung

Die Waldos, einige Jahre nach ihrer High-School-Zeit.Bild: 420waldos

Hinweis

Dieser Artikel wurde bereits 2018 veröffentlicht. Themengerecht machen wir es uns bequem und präsentieren ihn erneut.

Die Waldos liessen sich von diesem lieblichen Sirenengesang (und nur von dem!) den Kopf vernebeln und beschlossen, die Plantage zu finden. Als Treffpunkt galt die Louis-Pasteur-Statue der High School. Und zwar um 4.20 PM (oder einfach zwänzgabvieri am Namittag), weil ab dann der Schulalltag ruhte. Auf den Fluren der Schule erinnerten sich die Waldos gegenseitig mit der kryptischen Bezeichnung «4.20 Louis» an die bevorstehenden Expeditionen.

Die sagenumworbene Statue von Louis Pasteur an der San Rafael High School.Bild: wikipedia

Obwohl sie niemals fündig wurden, gönnten sich die Jungspunde auf diesem und anderen Abenteuern, die sie Safaris nannten, gehörig Marihuana. Daraufhin wurde «420» (four-twenty) bald nur noch für Marihuana-Konsum verwendet. Die mit den Waldos befreundete Band «The Grateful Dead» übernahm den Slang-Code und trug diesen an eine breitere Masse. Der Samen der Legende ward gesät.

Erste Flagge zur Feier des «420».Bild: 420waldos

Die echten Waldos

Die fünf Freunde gab es wirklich. Die Sache mit der Schatzsuche nach der Plantage kann wohl kaum je bestätigt werden. Jedenfalls betreiben die fünf Freunde eine eigene Homepage mit ihrer Geschichte, Fotos und Beweisen ihrer Urheberschaft, die du hier findest. Obwohl solche urbanen Trends und Traditionen immer schwer zurückzuverfolgen sind, scheint die Geschichte der Waldos die am besten nachzuvollziehende zu sein.

Die Auswirkung

So oder so ähnlich (eher «so ähnlich» als «so», vermutlich) hat sich die Geburtsstunde von «420» zugetragen. Damit wird mit dem Mythos aufgeräumt, dass es sich bei «420» um einen Polizei-Code für stattfindenden Marihuana-Konsum handelt oder die Bezeichnung im Zusammenhang mit dem Geburtstag eines gewissen Adolf Hitler steht.

Erst in den 1990ern jedoch wurde die wirklich breite Masse darauf aufmerksam, als das Cannabis-affine «High Times» über verteilte Flyers berichtete, die Menschen dazu aufforderte, am 20. April (amerikanische Schreibweise 4/20) um 4.20 PM Marihuana zu rauchen. In der Folge wurden von diversen Gruppierungen Veranstaltungen organisiert und der Hype so ins Rollen gebracht.

Und heutzutage am 20. April so:

Happy 420 bedeutung

Zeitraffer von der 420-Rally von 2015 in Denver, Colorado.gif: imgur

Oder als Standbild:

420-Rally an der University of Vermont, 2014.Bild: imgur

Die Subkultur rund um «420»

Natürlich ist auch dieser «Feiertag» politisch leicht eingefärbt, verlangen doch viele an den sogenannten Rallys die Legalisierung von Marihuana. Dies steht meist jedoch nicht im Zentrum. Es geht mehrheitlich um das friedliche Kollektiv-Kiffen.

Dabei entwickelte sich in den letzten Jahren, unter anderem durch Social Media, ein derart grosser Hype um den 20. April, dass dies Auswirkungen auf die unmittelbare Umwelt hat, wie folgende Bilder bezeugen:

Strassenschilder sind nicht mehr sicher:

«Colorado hat die Meilenmarkierung von 420 auf 419.99 gewechselt, um Menschen davon abzuhalten, sie zu stehlen.»Bild: imgur

Auch Hotels gehen auf Nummer sicher vor Vandalismus:

Oder gar auf Nummer wirklich sicher:

Wiederum andere fügen sich ihrem Schicksal:

Ebenfalls profitieren Fast-Food-Ketten wie Taco Bell – und machen kein Geheimnis draus:

Der Kifferhunger lässt grüssen!Bild: imgur

Oder sie nutzen den Tag als Marketing-Tool (man beachte das Menü und den Preis ...):

Marihuana-Mogul Snoop Dogg freut sich natürlich jeweils auch auf 420 ...

Und wie mit allen Trends gibt es auch hier die guten, alten Trittbrettfahrer:

Und die Polizei? Die nimmt's mit Humor:

«Können wir das Weed heute auf ein Minimum beschränken? okdanketschüss. #GlasierenStattGrasKonsumieren» (übrigens das erste und einzige Mal, dass ich einen Hashtag übersetze). Bild: imgur

...

«Schon mal von Radarfallen gehört? Wir haben Kiffer-Fallen» (zugegebenermassen ziemlich lame ohne den Reim).Bild: imgur

...

Undercover #420 operations are in place. Discreet traps have been set up throughout the city today. #Happy420 pic.twitter.com/Jo8mh0Z5lQ

— Wyoming (MN) Police (@wyomingpd) 20. April 2017

«Undercover #420-Operationen sind vorbereitet. Diskrete Fallen wurden heute in der ganzen Stadt aufgestellt».

!!!

We spy w/our lil 👀, people celebratin 420 in da Mile Hi. Das ok, we dont really mind. Jus#ConsumeResponsibly or we'll bust u guys. #420Songs pic.twitter.com/YAKw41dGcR

— Denver Police Dept. (@DenverPolice) 20. April 2017

«Wir spionieren mit unseren kleinen Augen, wie Leute 420 in der Mile-High-City (Denver) feiern. Voll okay, stört uns nicht. Einfach verantwortungsvoll konsumieren, sonst nehmen wir euch hoch».

Klar, dass nicht alle den Sinn dahinter sehen und nach den Ursachen fragen:

«Wenn du einer dieser Menschen bist, der 420 feiert, bist du wohl high oder so».Bild: imgur

Auch ins Gewissen wollen einem einige reden:

Ob Pro oder Kontra: Auch der 20. April hat sein Ende.

Wieso die Legalisierung womöglich noch nicht überall durchgesetzt wurde:

... und ganz in diesem Sinne:

Und wem der Begriff «Joint» zu banal ist: Knackeboul hat 46 Synonyme dafür!

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Happy 420 bedeutung
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Warum 420 für Kiffer?

420, “Four twenty” ausgesprochen, ist das Codewort für regelmäßigen Cannabiskonsum. Seinen Ursprung hat 4.20 in den USA, wo sich im Jahr 1971 Studenten der San Rafael High School täglich um 4:20 p.m. (nachmittags) zum Kiffen trafen.

Wann ist happy 420?

Die Zahl 420 ist ein prägender Teil der Cannabis-Kultur und erinnert Menschen weltweit um 16:20 Uhr daran, sich in den Entspannungsmodus zu begeben.

Wer hat 420 erfunden?

Die "420"-Story Sämtliche Ursprünge führen demnach an die San Rafael High School in dem kalifornischen Küstenörtchen Point Reyes im Jahr 1971. Eine Gruppe Schüler, die sich die "Waldos" nannten, soll die Zahl laut der "Huffington Post" hier ins Leben gerufen haben.