Brennen im mund und rachenraum hausmittel

Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.

Das Burning-Mouth-Syndrom lässt sich mit einfachen Mitteln lindern

aktualisiert am 14.07.2017

Brennen im mund und rachenraum hausmittel
Claudia Felbermeyer
Gesundheitsredakteurin

Brennen im mund und rachenraum hausmittel
Volker Kittlas
Medizinischer Redakteur und Arzt

War dieser Artikel hilfreich?

Aphthen sind schmerzhafte aber harmlose Schädigungen der Mundschleimhaut. In seltenen Fällen sind sie auch im Genitalbereich zu finden. Erfahren Sie hier alles zu Typen, Ursachen, Behandlung und Hausmitteln.


Brennen im mund und rachenraum hausmittel

Das Video "Aphthen im Mund - Ursachen, Symptome, Behandlung und Hausmittel | DFV Zahnschutz | Ratgeber Zähne #2" auf YouTube funktioniert nur mit der Zustimmung zu "Funktionalen Cookies (YouTube)"

Cookie Einstellungen


Was sind Aphthen?

Aphten sind eine der häufigsten Krankheiten der Mundschleimhaut. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Schwämmchen". Neben der Mundschleimhaut können sie auch auf Zahnfleisch, Zungenspitze, im Gaumen oder an der Innenseite der Lippe auftreten. Die schmerzhaften Geschwüre sind klein, rund oder oval und heilen aufgrund ihrer schnellen Zellteilung recht schnell wieder ab. Sie zeigen sich als gelb-weißliche Bläschen auf rotem Untergrund, der sich ringförmig um die weiße Mitte zieht. Aphten können zwischen einem Millimeter und drei Zentimeter groß sein. Obwohl sie harmlos sind, beeinträchtigen sie das Wohlbefinden erheblich, vor allem, wenn sie immer wiederkehren. Schätzungsweise hat etwa jede fünfte Person mindestens einmal in seinem Leben damit zu kämpfen.

Um die allgemeine Zahn – und Mundgesundheit zu erhalten, sind regelmäßige Zahnarztbesuche das beste Mittel. Mit der Zahnzusatzversicherung DFV-ZahnSchutz sind Sie vor allen Zahnarztkosten geschützt und erhalten bis zu 200 Euro für die regelmäßige Prophylaxe.

Einzelne und wiederkehrende Aphthen

Treten Aphthen über viele Jahre hinweg immer wieder auf, werden sie in der Medizin als habituelle (habituell = gewohnheitsmäßig, öfter auftretend) oder chronisch rezidivierende Aphthen bezeichnet. Vor allem Frauen leiden an der wiederkehrenden Form.

Wenn es sich um eine einzelne oder wenige Aphthen handelt, die nicht wiederkehren, sprechen Mediziner:innen von solitären Aphthen (lat. solitarius = einzeln, allein).  

Es gibt drei spezifische Formen von Aphthen:

Minor-Aphthen (Mikulicz-Aphthen): Sie sind linsengroß, verletzten die Schleimhaut nur oberflächlich und heilen nach ein bis zwei Wochen aus, ohne Narben zurückzulassen. Dieser Typ tritt in rund 80 bis 90 % der Fälle auf.

Major-Aphthen (Sutton Aphthen): Sie sind bis zu drei Zentimeter groß und dringen tiefer in die Schleimhaut ein. Dieser Typ betrifft nur sehr wenige Patient:innen. Der Heilungsprozess kann sich über Wochen hinziehen und hinterlässt meistens Narben.

Herpetiforme Aphthen (Stomatitis herpetiformis): Diese ähneln Herpes-Bläschen, erscheinen oft am Zungenrand oder an der Innenseite der Lippen und kommen nur in den seltensten Fällen vor. Die Aphthen treten in großer Zahl auf. Ihre Größe beträgt nur wenige Millimeter. Den Namen verdanken sie der Herpes-ähnlichen Erscheinung, wobei sie nicht durch das Herpes-Virus verursacht werden.

Informationen zur DFV Zahnzusatzversicherung

Ursachen: Was löst Aphthen aus?

Die Ursache für wiederkehrende Aphten (habituelle oder chronisch rezidivierende Aphten) lässt sich derzeit nicht wissenschaftlich fundiert nachweisen. Die Schleimhautverletzungen könnten auf eine Immunreaktion des Körpers zurückzuführen sein, wobei die meisten betroffenen Personen ansonsten gesund sind. In manchen Fällen scheinen bestimmte Faktoren die Entstehung zu begünstigen.

Folgende Ursachen könnten evtl. ausschlaggebend sein:

  • Eisen-, Zink-, Folsäure und Vitamin B12-Mangel
  • Empfindliche Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel wie z.B. Tomaten, Alkohol, Nüsse, Zitrusfrüchte
  • Genetik: Habituelle Aphten kommen familiär gehäuft vor.
  • schwankender Hormonhaushalt, z.B. im Rahmen des Menstruationszyklus
  • psychische Belastungen, Stress
  • geschwächtes Immunsystem
  • kleine mechanische Verletzungen im Mund, z.B. durch schlecht sitzenden Zahnersatz, Bissverletzungen, Verletzungen durch die Zahnbürste oder durch verwendete Instrumente bei einem Zahnarztbesuch
  • Medikamente (z.B. entzündungshemmende Präparate)
  • Mangelnde Mundhygiene

Aphten können auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten. Dazu zählen beispielsweise:

  • HIV-Infektion
  • Morbus Behçet (eine seltene, entzündliche Gefäßerkrankung)
  • das Sweet Syndrom (eine seltene Hauterkrankung)
  • Zöliakie (eine Gluten-Unverträglichkeit des Dünndarms)
  • Neutropenie (eine Verminderung bestimmter weißer Blutzellen)
  • ernährungsbedingte Defizite
  • Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliakie)

Viren oder Bakterien konnten bislang nicht als Ursache nachgewiesen werden.

Symptome: Welche Beschwerden rufen Aphthen hervor?

Aphten schmerzen und brennen beim Kauen, Schlucken, Trinken, Zähneputzen und manchmal auch beim Sprechen. Oberflächlich bildet sich ein weißer, hautähnlicher Belag mit gerötetem Rand. Platzen die Gebilde auf, entstehen entzündete Wunden, die ein Brennen sowie teilweise intensive Schmerzen verursachen.

Der Verlauf und die begleitenden Symptome lassen sich in drei Stadien aufteilen:

  • Prodromalstadium: Brennen, Kribbeln, Rauheit und Spannungsgefühl
  • Präulzeröse Phase: Rötung und Knötchenbildung (inflammatorisches Erythem und indurierte Papel)
  • Ulzeratives Stadium: fibrinbelegter Schleimhautdefekt mit aufgeworfenem Rand (das Fibrin ist ein körpereigener Stoff, der das milchig-weißliche Aussehen bewirkt)
  • Abheilungsphase

Je nach Form sowie entsprechender Verteilung und Tiefe, haben die unterschiedlichen Aphten-Arten ein charakteristisches Aussehen.

Symptome bei Minor-Aphthen:
Anzahl: 1 - 4 Aphthen gleichzeitig, meist in der Mundhöhle
Größe: 2 - 10 Millimeter Durchmesser

Symptome bei Major-Aphthen:
Anzahl: 1 - 2 Aphthen gleichzeitig
Größe: 10 - 30 Millimeter Durchmesser
Besonderheit: sehr schmerzhaft, tiefer Gewebedefekt, narbige Abheilung

Symptome bei Herpetiformen Aphthen:
Anzahl: 50 bis über 100 Aphthen gleichzeitig, vor allem an Zungenrand und Lippeninnenseite
Größe: stecknadelkopfgroß, 1 -2 Millimeter Durchmesser

Brennen im mund und rachenraum hausmittel

Brennen im mund und rachenraum hausmittel

Beste Testsiegerleistung für Ihre Zähne!

Schützen Sie, was Ihnen am wichtigsten ist! Einfach Alter eingeben, alle Preise auf einen Blick sehen und preisgekrönte Produkte in nur 2 Minuten abschließen.

Was kann man gegen Brennen im Mund tun?

Zur Linderung der Beschwerden helfen auch Kamille- oder Salbeitee sowie Myrrhepräparate und andere adstringierende (gegen Entzündung und Schwellungen wirkende) Substanzen. Auch manche Vitaminpräparate (z.B. Panthenol) können bei Zungenbrennen therapeutisch eingesetzt werden.

Was tun bei Brennen im Mund und Hals?

Das Brennen im Mund kann auch durch den Verzehr von scharfen oder sauren Lebensmitteln ausgelöst werden. Hier kann – so wie grundsätzlich bei Mundbrennen – helfen, viel Flüssigkeit und Salbeitee zu trinken sowie auf Alkohol und Nikotin gänzlich zu verzichten.

Was beruhigt die Schleimhäute im Mund?

Tees mit Salbei oder Kamille wirken entzündungshemmend und abschwellend. Solche Spülungen eignen sich auch gut bei einer Entzündung oder Aphten, um die Mundschleimhaut wieder aufzubauen. Einer trockenen Mundschleimhaut lässt sich manchmal schon mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr vorbeugen.

Was hilft bei Entzündung im Mund und Rachenraum?

Um eine Entzündung im Mund- und Rachenraum mit pflanzlichen Präparaten zu mildern, empfehlen sich pflanzliche Wirkstoffe wie Kamille, Myrrhe oder Salbei. Diese können entzündungshemmend als Mundspülung oder Teezubereitung zum Gurgeln sowie als Tinktur zum Bestreichen der betroffenen Stelle genutzt werden.