Nicht etwa in den Sch�nen nur Aus ihm entspringt die Ruhmbegier; Wenn ein fanatischer Moralist Ich wenigstens gesteh die Schwachheit ein, So mag denn (Fabeln ist ja dieses Vorrecht eigen, Die Kr�he und die Nachtigall Der Kr�he war einst eingefallen, Sie sammelte, so oft sie ausgesungen, Nicht weit davon schl�gt eine Nachtigall, Bald billigt sie
die Stellen ihrer Lieder, Bewundernd sperret sie dann Aug' und Schnabel auf. Beherzt wagt drauf die Kr�h', die sich zum voraus bl�het, Die Nachtigall,
die erst die Antwort ganz vermied, Der Undank schmerzt die Kr�h. Sie widerruft ihr Lob; Die Nachtigall h�rt zu und spricht: Der Reiher und der Krebs Der R�uber, welcher gern um volle Teiche schweift, Und dem befiederten Korsar Gl�ckts, einen Fischteich auszusp�ren, Der voll der besten Fische war. Der Hunger kam bei diesem Blicke Nicht willens, diesen Teich leer wieder zu verlassen, Ihr Fische,
fing er an; ihr meine werten Freunde! Das ist der kl�gste Rat, den man noch je erdacht, Hier wei� der Reiher sich vor Freuden nicht zu lassen; Der Krebs, der erst zu denken Anla� gab, Dem Reiher wird dadurch der ganze Mut genommen, * * * Wie manche f�ngt die eigne List, Die Kuh und der Ochse Nun kam sie keinem Bache nah, Noch mehr trutzt sie auf ihr Gebr�ll. Die Kuh br�llt, und glaubt, da� man sie ehret; Des Ochsen Tadel scheint der Kuh sehr vermessen. Dem Ochsen ist die Einfalt l�cherlich. * * * Wie mancher reiche Mann bl�ht sich, wie diese Kuh, Der Polyhistor und der Tod Wie schnell verflie�t die Lebenszeit, Und dieser Vorwurf ist nicht etwa �bertrieben, Regt das Gewissen sich; das bringt man bald zur Ruh. Pedrill, der (Wunder, wie!) die Zeit zu n�tzen dachte, Herr Pauwen fiel wohl das nicht ein; Pedrillens flei�iger M��iggang Von siebzigj�hrigen Athleten, Von ausgewachsenen Poeten, Viermal verehelichten Margreten Und tausend solchen Rarit�ten Schrieb er zu ganzen Alphabeten; Und alles dies gelehrt. Wie konnt' es anders sein? In das gesuchteste Latein H�llt er dies alles zierlich ein. Er hatte sich fest eingepr�get, Sein Vater war ein Koch. Der K�che Stand zu Ehren Mit welchem Ernst versa� er manche Nacht! Oh, wie gelehrt war sein Ged�chtnis nicht! Indem
er noch verj�nget ward, Er selbst lebt nicht; er lebt nur, da� er lernen kann, Die vierzig Jahre sind verschwunden, Der Hund und der Schatten Ein Hund, der viel vom Fressen hielt, Der schlaue Hund wei� wohl; man setze Dieben nach. Man wei�, den Schatten sei die Kunst der Prahler eigen, Er tr�gt zwar viel, doch er sieht mehr. Gereizt durch seine L�sternheit, * * * O
Mensch, wie lange soll die Fabel von dem Hunde Die Taube, die Dohle und die Elster In einer Stadt, wo schon die Eitelkeit Die Taube sprach in halbem Grimm: Die Dohle spricht: Ich bitte sehr; Die Taube willigt drein. Schon h�lt in ihrem Sinn Die Elster spricht: Wahrhaftig! Euch geziemet, So klingen von der Sch�nheit Wert Der Rabe und der Fuchs Wen man betr�gen
soll, der darf nur eitel sein. Ein Rabe lie� sichs nie, so lautet der Bericht, Der Fuchs sieht in die H�h, und sieht den frohen Raben. Die Stimme! Mir! die
soll er h�ren! Der Rabe schreit: er hat vor Lobe ganz vergessen, Der Listigste gewann. Doch manchmal kehrt sichs um. Dies war schon lange Zeit geschehn, Wozu ist wohl ein Fuchs nicht zu bewegen, Der Der Fuchs entschlie�et sich, den Speck ins Gras zu legen, Er kam zum Speck zur�ck. O Zufall! er entdeckte, Der Hund und das Krokodil Nach Art �gyptischer Hunde, Er will mit seinen T�cken Der Hund spricht: La� zum Saufen * * * Wenn lockende Sirenen Der Ochse und die M�cke Nicht etwa edle Pfauen nur Die
T�richte! Sie auch nur zu erblicken Sie glaubt; sie dr�ck es noch so sehr. Der Ochse h�rt es, und mu� lachen. * * * Wie viele bilden sich auf ihr Gewicht was ein. Die Torheit und Amor Der Torheit (so erzahlt die Sage) Sie spielen. Anfangs auch sind Zank und Streitsucht fern; Dies unterbricht die Einigkeit. Der Sto� war heftig! Welch Entsetzen! Die Torheit wird gleich vorgeladen. * * * Bedarf es wohl, die Fabel erst zu deuten? Der Reiher Ein Reiher, welcher sich nichts Schlechtes d�nken lie�, Ihm zeiget hier sich anfangs gleich, Ihm kommt darauf ein Karpfen zu Gesicht. Unfehlbar findet
sich f�r ihn doch endlich was, Er f�ngt aufs neu herumzuschw�rmen an, Geschwind zum Hecht zur�ck! Denn nun d�nkt ihm der Hecht Er sieht's, bedenkt sich kurz und kehrt im Augenblick * * * Und ach, wie mancher wird dies lesen, Blo�, weil er steif auf eigner Wahl besteht. Der Esel und das Schwein Die Schm�hsucht ist den Menschen eigen. Ein Esel sprach: Nein! Das befremdet mich. Ich bin ein arbeitsames Tier; Zwar mu� ich an Gestalt dem Pferde freilich weichen; Bei Menschen dich zum Spott zu machen, Die Katze und die Wiesel Wer lehren will, mu� erst sein eigner Lehrer sein. Wen hat wohl je der Moralist ger�hret, * * * Ungern sah Murner Tag vor Tag; Ein Wiesel sprach darauf: Das find sehr sch�ne Lehren, Die M�cke Der Mensch kann nie dem Ungl�ck ganz entfliehn; Er gleichet der betr�bten M�cke, Das kl�gliche Geschmei� will seiner Sorg' entrinnen. Nein! spricht sie; dies Gespinst, das dort im Winkel schwebet, Kaum ist der Schlu�
gefa�t: So wild er ausgef�hrt. Die Gemse und der Eber Der Tor schlie�t erst sein Taubenhaus alsdann, An einem Fichtenbaum, der fest, als eine Mauer, Schweig, spricht das kluge Schwein,
dein Auge reicht nicht weit. Der Esel und der Hund Man soll vor seiner T�re kehren, * * * Eins von den allerd�mmsten Tieren, Der Esel schreiet sich an Sittenlehren heisch. Er warf einmal dem Haushund, Beccas, vor, Ja, viele sind so wild, einander zu zerrei�en. Das wundert mich! Du predigst gleichwohl sch�n. Der Fuchs un der Rabe Ein Fuchs ging aus, sich umzusehn, Da er bereits umsonst viel Felder durchgestreifet, Die Wahl bewies, da� er in dem, was k�stlich schmeckt, Der Rabe, welchen einst sein Lob Der Fuchs, dem dies zu Herzen geht, Indem er sich bem�ht, den Unmut zu verstecken, Nur merkt das Huhn zu bald die �ble Nachbarschaft, Indem der Fuchs, der von den Spr�ngen keicht, |