Einmal im Jahr wird vielen Verbrauchern Angst und Bange, wenn sie die Stromrechnung aus dem Briefkasten fischen. Während eine Rückzahlung Grund zur Freude ist, kann eine Nachzahlung ziemlich weh tun. Nicht selten kommt beim Blick auf die Endsumme die Frage auf: Ist mein Verbrauch normal? Welche Stromkosten pro Monat sind zu viel? Hier findet ihr Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Stromverbrauch. Show
Wie setzen sich die Stromkosten pro Monat zusammen?In regelmäßigen Abständen erstellt euer Stromanbieter auf Grundlage des aktuellen Zählerstands die Stromrechnung. Sie setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
Basierend auf dem Vorjahresverbrauch schätzt der Stromanbieter den voraussichtlichen Verbrauch im Folgejahr. Er legt entsprechend eine Abschlagzahlung fest. Diese ist monatlich fällig. Wer am Ende eines Abrechnungszeitraums weniger verbraucht hat als er eingezahlt hat, bekommt die Differenz erstattet. Ansonsten müsst ihr eine Nachzahlung leisten. Was kostet Strom im Monat?Bereits im Jahr 2021 sind die
Energiepreise durchweg gestiegen. 2022 haben die politischen Entwicklungen Rekordwerte verursacht. Im Oktober 2022 lag der durchschnittliche Strompreis Grundsätzlich ist der Strompreis stark von den Entwicklungen der Gaspreise abhängig. In den kommenden Jahren ist einer Prognose des vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.) zufolge mit einem weiterhin volatilen Strommarkt zu rechnen. Ab 2024 würden die Preise zurückgehen, sich mittel- und langfristig aber auf einem höheren Niveau einpendeln als vor der Energiekrise. Stromkosten pro Monat von 1 PersonSinglehaushalte sind die häufigste Haushaltsgröße in Deutschland. Alleine zu leben kann Vor- und Nachteile haben. Auf den Stromverbrauch wirkt sich das Solodasein tendenziell negativ aus. Denn der Pro-Kopf-Stromverbrauch ist im Schnitt höher als in Haushalten mit mehreren Bewohnern. Der einfache Grund: Die elektrische Grundausstattung ist mit Kühlschrank, Herd, Waschmaschine und Fernseher die gleiche – egal ob eine, zwei oder vier Personen die Nutznießer sind. Die monatlichen Stromkosten sind außerdem davon abhängig, ob ihr in einem Einfamilienhaus lebt oder in einem Mehrfamilienhaus. Der Stromverbrauch im Eigenheim ist meistens höher als in einer Wohnung. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines deutschen Singlehaushalts im Einfamilienhaus liegt laut Stromspiegel bei 2.300 Kilowattstunden im Jahr. Ausgehend von einem Strompreis in Höhe von 48,16 Cent pro Kilowattstunde (Verivox-Verbraucherindex, Stand November 2022), ergeben sich daraus im Schnitt rund 1.104 Euro pro Jahr beziehungsweise rund 92 Euro Stromkosten pro Monat. Wird das Nutzwasser elektrisch erwärmt, etwa mit einem Durchlauferhitzer, kommen rund 200 Kilowattstunden pro Jahr hinzu. Die monatlichen Stromkosten für einen 1-Personen-Haushalt liegen dann bei durchschnittlich 100 Euro. Einpersonenhaushalte in einem Mehrfamilienhaus verbrauchen durchschnittlich eine Anzahl von 1.300 Kilowattstunden im Jahr, mit elektrischer Warmwasserbereitung sind es 1.800 Kilowatt. Die monatlichen Stromkosten liegen bei durchschnittlich 52 Euro beziehungsweise 72 Euro. Unser Tipp: Eure Elektrik ist in die Jahre gekommen und gehört dringend ausgetauscht? Was euch das kostet, wie ihr das am besten angeht, das sagen euch die Experten der Wohnglück-Modernisierungsberatung vor Ort. Stromkosten pro Monat von 2 PersonenEin Pärchen-Haushalt verbraucht in der Regel kaum mehr Strom als ein 1-Personen-Haushalt. Der durchschnittliche Jahreswert für Zweipersonen-Haushalte in Häusern liegt laut Statistik bei einem Wert von 3.000 Kilowattstunden. Bei 48,16 Cent pro Kilowattstunde sind am Ende eines Abrechnungszeitraums rund 1.440 Euro fällig. Daraus ergeben sich im Schnitt 120 Euro Stromkosten pro Monat. Mit einem elektrischen Durchlauferhitzer erhöht sich die Summe auf durchschnittlich 136 Euro monatlich. In Wohnungen in Mehrfamilienhäusern liegt der Monatsverbrauch für Paare im Schnitt Stromkosten pro Monat in einem FamilienhaushaltIn einem Haushalt mit vier Personen steigt der Energieverbrauch, insbesondere bei Einfamilienhäusern. Faktoren wie die Beleuchtung innen und außen, Gartengeräte sowie elektrische Zweit- oder Drittgeräte erhöhen die jährlichen Stromkosten. Im Schnitt verbraucht eine Familie im Einfamilienhaus laut Stromspiegel 4.000 Kilowattstunden pro Jahr. Multipliziert mit einem Kilowattpreis von 48,16 Cent sind 1.920 Euro zu zahlen. Das entspricht rund 160 Euro Stromkosten pro Monat. Ist die Warmwasserbereitung strombetrieben, kommen 1.000 kWh hinzu. Es fallen Mehrkosten von monatlich circa 40 Euro an. In einer
Wohnung in einem Mehrfamilienhaus verbraucht eine vierköpfige Familie im Wie viel Stromverbrauch pro Monat ist normal?Folgende Tabellen zeigen, wie viel Strom deutsche 1- bis 4-Personen-Haushalte im Schnitt verbrauchen – mit oder ohne elektrischer Warmwasserbereitung, für Häuser und Wohnungen. Grundlage für die Angaben ist der jüngste Stromspiegel, für den die die gemeinnützige co2online GmbH mit dem Online-Rechner "StromCheck" rund 290.000 Daten echter Haushalte erhoben hat. Erfahrt hier, wie ihr euren individuellen Stromverbrauch berechnen könnt. Noch einfacher geht das mit einem Stromkostenmessgerät (* Anzeige). Stromverbrauch im Haus pro Jahr (ohne elektrische Warmwasserbereitung)
Stromverbrauch im Haus pro Jahr (mit elektrischer Warmwasserbereitung)
Stromverbrauch in der Wohnung pro Jahr (ohne elektrische Warmwasserbereitung)
Stromverbrauch in der Wohnung pro Jahr (mit elektrischer Warmwasserbereitung)
Lohnt sich Ökostrom, um Stromkosten pro Monat zu senken?Ökostrom ist teuer, aber nachhaltig? Nicht zwangsläufig: Laut Verbraucherzentrale trägt man in Deutschland mit einem Ökostromtarif nur wenig zur Energiewende bei. Zumindest nicht mehr als jeder andere Haushalt. Ob euer Strom "öko" ist, hängt von dessen Herkunft ab. Der Energieversorger muss für Ökostrom aus erneuerbaren Energien sogenannte Herkunftsnachweise erwerben. Sie belegen, wie und wo der Strom erzeugt wurde. Diese Nachweise sind für Anbieter extrem günstig, da die Nachfrage kleiner ist als das Angebot. Deshalb können sie Ökostrom zum Teil zu Spottpreisen auf den Markt werfen. Ein Herkunftsnachweis sagt jedoch nichts über den tatsächlichen Klimanutzen aus. Die Verbraucherzentrale rät deshalb, bei der Wahl des Ökostromtarifs auf spezielle Labels zu achten. Dazu gehören zum Beispiel das ok-Power-Label und das Grüner-Strom-Label, die ein Mindestmaß an Energiewendenutzen versprechen. Außerdem garantieren sie, dass der Stromanbieter keine Beteiligung an Atomkraftwerken oder Steinkohlekraftwerken hat. Tipp: Wer die Klimawende vorantreiben will, kann direkt in erneuerbare Energien investieren. Zum Beispiel in Photovoltaik oder Solarthermie. Mehr zum Thema lest ihr in: Auf Ökostrom umsteigen – lohnt sich das? Weniger Stromkosten pro Monat durch TarifvergleicheWer bei der Suche nach dem richtigen Stromtarif den Fokus rein aufs Geld sparen legt, für den kann es sich lohnen, den Stromanbieter jährlich zu wechseln. Laut Stiftung Warentest lassen sich bei einem jährlichen Wechsel – abhängig vom bisherigen Strompreis, Verbrauch und Wohnort – bis zu 250 Euro im Jahr einsparen. 2021 gab es deutschlandweit insgesamt 1.364 Stromanbieter. Um einen Überblick über die meisten Stromtarife zu bekommen, seid ihr als Kunden auf Vergleichsportale angewiesen. Marktführer sind dabei Verivox oder Check24. In einem Test von Stiftung Warentest erfüllte Check24 dabei die meisten Kriterien. Um den für euch besten Tarif finden zu können, ist es wichtig, zu verstehen, wie die Vergleichsportale aufgebaut sind und funktionieren. Bewertet wurden von der Stiftung Warentest im Test folgende Kriterien:
Doch Vorsicht: Auch bei den marktführenden Vergleichsportalen wie Check24 oder Verivox gibt es Stolperfallen, die ihr berücksichtigen solltet:
Solche Vergleichsportale können euch helfen, den besten Anbieter zu finden und dabei Geld zu sparen. Stiftung Warentest befindet sie jedoch nur dann für sinnvoll, wenn ihr vorhabt, jährlich euren Stromanbieter zu wechseln. Denn wirklich profitieren tut ihr hauptsächlich von den hohen Neukunden-Boni, die meist bei der Jahresabrechnung gutgeschrieben werden. Ihr wollt noch mehr Strom sparen? Weitere Tipps findet ihr in diesem Ratgeber: Strom sparen im Haushalt: Die 13 besten Stromspartipps Mit Wechseldienst Stromkosten pro Monat sparenIst euch der Aufwand zu groß, jährlich den Stromanbieter zu wechseln, kann es sich lohnen, einen Wechseldienst mit der Suche nach dem besten Stromtarif zu beauftragen. Anders als geläufige Vergleichsportale übernehmen sie über Jahre hinweg den jährlichen Stromanbieterwechsel für euch und überprüfen dazu die Qualität von Tarif und Anbieter. Dienstleister für diesen Service sind zum Beispiel Esave, Switchup, Wechselpilot, Wechselstrom oder Stromzentrum. Bei einigen zahlt ihr eine Provision, dennoch könnt ihr in der Summe eine Menge Geld sparen. Tipp: In unserem Artikel "Energiepauschale: Wie komme ich an den 300-Euro-Bonus?" findet ihr heraus, ob, wieviel und wann ihr Unterstützung erhaltet. *Dieser Beitrag wurde um einen sogenannten Affiliate-Link ergänzt. Dadurch bekommen wir bei Kaufabschluss einen kleinen Anteil der Provision. Der Produkthinweis erfolgt dabei rein redaktionell und unabhängig. Der Kaufpreis erhöht sich dadurch nicht. Quellen: Aktueller Stromspiegel Wie viel Stromverbrauch pro Person?Durchschnittlicher Stromverbrauch pro Jahr – im Einfamilienhaus. Wie viel Strom verbrauchen 2 Personen im Jahr?Der Stromverbrauch im 2-Personen-Haushalt liegt durchschnittlich zwischen 2.000 und 3.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Kleine Haushalte verbrauchen pro Person betrachtet mehr Strom als die Bewohner*innen von größeren Haushalten.
Wie viel Strom pro Person Monat?Einpersonenhaushalte in einem Mehrfamilienhaus verbrauchen durchschnittlich eine Anzahl von 1.300 Kilowattstunden im Jahr, mit elektrischer Warmwasserbereitung sind es 1.800 Kilowatt. Die monatlichen Stromkosten liegen bei durchschnittlich 52 Euro beziehungsweise 72 Euro.
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