Beim Grillen scheiden sich die Geister: Die einen lieben es, auf dem Balkon oder der Terrasse den Grill anzuschmeißen und den Sommer zu genießen. Die anderen ärgern sich, dass der Nachbar jeden Abend aufs Neue den Grill anfeuert – und kurz danach der Grill-Geruch ins eigene Wohnzimmer weht. Gerade in Mietshäusern, in denen Balkone oft dicht beieinander liegen, liegen auch Freud und Leid nah beieinander. Show
Egal ob Grill-Freund oder -Feind: Hier erfahren Sie, was erlaubt und was verboten ist. Grillen auf dem Balkon: Kann mir mein Nachbar das Grillen verbieten?Ein allgemein gültiges "Grillgesetz" gibt es nicht – und damit auch weder ein "Recht auf Grillen", noch ein eindeutiges Grillverbot. Es gelten das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), das Nachbarrechtsgesetz sowie landesrechtliche Regelungen. Das führt dazu, dass nicht überall dieselben Regeln gelten. Generell gilt aber: Grillen auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten ist Mietern grundsätzlich erlaubt – und Nachbarn müssen das akzeptieren. So fasst es der Deutsche Mieterbund (DMB) zusammen. Grillen im Garten und auf dem Balkon ist nicht überall einheitlich geregelt. (Foto: Shutterstock / FreeProd33) Grill-Regeln: Was gilt für Mieter?Jetzt kommt das "Aber": Vermieter haben das Recht, das Grillen auf dem Balkon oder der Terrasse im Mietvertrag zu verbieten.
Wenn Sie als Mieterin oder Mieter einer solchen Klausel zugestimmt haben, müssen Sie sich auch daran halten. Tun Sie das nicht, kann das im schlimmsten Fall zu einer Abmahnung oder sogar einer Kündigung führen. Darf ich auf dem Balkon mit Holzkohle grillen?Grillen auf Holzkohle ist für viele Brutzel-Fans der Gipfel des Grillgenusses. Aber ist Grillen auf Holzkohle überhaupt erlaubt? Wenn dazu nichts im Mietvertrag oder in der Hausordnung (siehe oben) steht, ist das Grillen auf einem Holzkohlegrill erlaubt. Aber auch hier gibt es eine Bedingung: Die Nachbarn dürfen nicht durch Rauch oder Ruß vom Holzkohlegrill beeinträchtigt werden. "Zieht der Qualm in die Nachbarwohnung, wird zwar in der Regel keine Abmahnung durch den Vermieter folgen, aber eventuell eine Geldbuße. Die wird fällig, wenn das Grillen auf dem Balkon oder der Terrasse als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird", erklärt der Mieterbund Aschaffenburg. Allgemein gilt: Sie müssen immer so grillen, dass Sie niemanden beeinträchtigen. Grillkohle im Gratis-Test: Wann tropisches Holz in Kohle in Ordnung ist Grillkohle besteht in der Regel aus Holz. So weit, so klar. Aber aus welchem genau – und ist Tropenholz darunter? Wir haben 18 Grillprodukte getestet. Dabei geht es auch darum, wie gut es sich mit Kohle und Briketts grillen lässt. Am Ende des Tests steht sieben Mal ein "sehr gut". Weiterlesen… Wie oft darf ich grillen?Auf die Frage, wie oft gegrillt werden darf, gibt es keine einheitliche Antwort. Unterschiedliche Gerichte haben unterschiedliche Entscheidungen getroffen:
Welche Bußgelder drohen bei Verstößen?Das Thema Grillen ist immer wieder Anlass für Streit mit den Nachbarn – und beschäftigt auch jeden Sommer aufs Neue die Gerichte. Egal auf welcher Seite Sie stehen – das gilt in Deutschland: Wenn Sie grillen, müssen Sie die Ruhezeiten einhalten und Sie dürfen niemanden durch Rauch und Qualm beeinträchtigen. Dazu hat das Oberlandesgericht Oldenburg (13 U 53/02) entschieden: "Nach 22 Uhr müssen die Nachbarn weder Gerüche noch Geräusche hinnehmen, die mit dem Grillen zusammenhängen." Wenn Qualm in die Wohnung der Nachbarn zieht, sind diese im Recht, wenn sie sich bei der Polizei oder dem Ordnungsam beschweren. Werden Polizei oder Ordnungsamt informiert, kann das teuer werden: Wer gegen die Ruhezeiten verstößt, dem drohen bis zu 5.000 Euro Strafe. Übrigens: Auch ein Hecken-Rückschnitt im falschen Monat und das Töten vermeintlicher Nacktschnecken kann richtig teuer werden. Hier drohen Bußgelder bis zu 65.000 Euro. Grillwürstchen im Test: Alle Ergebnisse im ePaper Grillen: So vermeiden Sie Ärger mit den NachbarnFür ein friedliches Miteinander mit den lieben – oder manchmal auch nicht so lieben – Nachbarn ist Rücksichtnahme wichtig; nicht zuletzt, wenn es um das Thema Grillen geht.
Nachhaltige Grillkohle: Worauf Sie beim Kauf von Holzkohle und Briketts achten können Grillen ist auch während der Corona-Pandemie ein schönes Erlebnis für die Famlie – auf dem Balkon oder im eigenen Garten. Doch Grillkohle enthält nicht selten Tropenholz aus schmutzigen Geschäften. Wir verraten Ihnen, warum Sie beim Kauf von Holzkohle und Briketts genauer hinschauen sollten und zeigen Ihnen nachhaltige Alternativen zur Holzkohle. Weiterlesen… Fazit zum Grillen auf BalkonienAuf die Frage "Ist Grillen auf dem Balkon erlaubt?" gibt es leider keine ganz eindeutige Antwort, es handelt sich hier um eine Einzelfallentscheidung. Generell ist Grillen auf dem Balkon erlaubt – außer im Mietvertrag oder in der Hausordnung findet sich ein explizites Verbot. Nachhaltig Grillen: so geht'sDie Regeln rund ums Grillen zu kennen, ist wichtig – aber auch in Sachen Nachhaltigkeit sollten Sie sich beim Grillen Gedanken machen. Denn Grillen ist leider weder klimaneutral noch besonders ressourcenschonend. Und: Es führt zu hohen Emissionen.
Mehr dazu erfahren Sie hier: Nachhaltig grillen: So schonen Sie Klima, Umwelt und Tierwohl beim Grillen Endlich Sommer! Und endlich können wir wieder grillen. Aber schadet das große Brutzeln nicht dem Klima, der Luftqualität und dem Tierwohl? Tut es. Die gute Nachricht: Grillen geht auch einigermaßen klima- und umweltfreundlich. Wie oft ist Grillen auf dem Balkon erlaubt?Laut seinem Urteil darf jährlich zwischen 20 bis 25 Mal für etwa zwei Stunden und maximal bis 21 Uhr gegrillt werden. Wie oft und wie lange man Grillen darf und dabei die Nachbarn belästigen darf, ist also ein sehr individuell zu beurteilender Sachverhalt wo es immer auf den Einzelfall ankommt.
Wie oft darf ich mit Holzkohle Grillen?Generell gilt der Grundsatz: „Man darf so oft grillen, so lange der Nachbar dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt wird“. Bei gelegentlichem Grillen wird sicherlich noch keine wesentliche Beeinträchtigung des Nachbarn vorliegen.
Ist ein Holzkohlegrill auf dem Balkon erlaubt?Beim Grillen auf dem Balkon gilt bei Holzkohle wegen der Rauchentwicklung besondere Vorsicht. Grundsätzlich gibt es im Miet- und Wohnungsrecht keine expliziten Regelungen die das Grillen auf dem Balkon mit Kohle aus Holz betreffen. Daher darf man im Allgemeinen auf dem Balkon Grillen und dabei mit Holzkohle anfeuern.
Ist Grillen mit Holzkohle erlaubt?Aber ist Grillen auf Holzkohle überhaupt erlaubt? Wenn dazu nichts im Mietvertrag oder in der Hausordnung (siehe oben) steht, ist das Grillen auf einem Holzkohlegrill erlaubt. Aber auch hier gibt es eine Bedingung: Die Nachbarn dürfen nicht durch Rauch oder Ruß vom Holzkohlegrill beeinträchtigt werden.
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