Wie ist die Abkürzung für den Entzündungswert?

Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, die gegebenenfalls in den linken Arm, den Kiefer, Rücken oder Oberbauch ausstrahlen sowie Angstgefühle, Atemnot und Übelkeit sind typische Symptome eines Herzinfarkts – und ein Fall für den Notarzt!

Ob es sich tatsächlich um einen Herzinfarkt handelt, können Ärzte zusätzlich zu anderen Untersuchungen wie dem EKG auch durch Laboruntersuchungen feststellen. Denn wenn das Herz plötzlich versagt, sendet es Signale, die im Blut sichtbar werden. Allerdings können auch weitere Ursachen wie epileptische Anfälle oder Vergiftungen hinter erhöhten Laborwerten stecken, weshalb zur Diagnose stets alle vorliegenden Faktoren berücksichtigt werden müssen.

cTnT (Troponin T) und cTnI (Troponin I)

Hierbei handelt es sich um Eiweiße zur Muskelkontraktion, die nur im Herzmuskel vorkommen und bei gesunden Menschen nicht im Blut zu finden sind. Etwa drei Stunden nach einem Herzinfarkt steigt der Troponin-Spiegel an. Um möglichst rasch ein Laborergebnis zu erhalten, kommen heutzutage meist hochsensitive Troponin T-Tests zum Einsatz.

  • Referenzbereich Troponin T hs (Troponin T high sensitive): < 14 ng/l (Nanogramm pro Liter)

CK (Creatinkinase)

Dieses Enzym wird vermehrt ins Blut abgegeben, wenn Muskelzellen absterben – daher steigt bei einem Herzinfarkt die Konzentration.

  • Normwert für CK bei Männern: ≤ 232 U/l
  • Normwert für CK Frauen: ≤ 215 U/l

Zusätzlich wird gemessen, wie hoch der Anteil der herzspezifischen Creatinkinase an der Gesamt-Creatinkinase ist. CK-MB (Myokardtyp) nennt sich diese Creatinkinase, die ausschließlich im Herzmuskel vorkommt. Ein Anteil von sechs bis 20 Prozent ist ein Anzeichen für einen Herzinfarkt. Normwert der CK-MB: ≤25 U/l.

LDH (Laktat-Dehydrogenase)

Erhöhte Werte dieses Stoffwechselenzyms weisen auf eine Zellschädigung im Körper hin. Der Wert wird zur Spätdiagnostik eines Herzinfarkts herangezogen. Die Normwerte sind abhängig von Alter und Geschlecht und können daher variieren.

Das „C-reaktive Protein“ (CRP) ist der wichtigste Blut-Laborwert zum Feststellen und zur Verlaufskontrolle einer Entzündung im Körper. Bei CRP handelt es sich um einen Eiweißstoff, der in der Leber gebildet wird.

Warum wird CRP im Blut bestimmt?

Wenn im Körper eine Entzündung vorliegt (z.B. eine Infektion mit Krankheitserregern), werden vom entzündeten Gewebe bestimmte Entzündungsstoffe gebildet (z.B. Interleukin 6). Diese Entzündungsstoffe veranlassen die Leber dann zur Bildung von CRP. Aus diesem Grund ist CRP ein indirekter Laborwert für eine Entzündungsreaktion im Körper.

CRP lagert sich beispielsweise an körperfremde Strukturen wie Bakterien, Pilze oder Parasiten an. Auf diese Weise kann das Immunsystem des Körpers diese Krankheitserreger besser erkennen und eliminieren. Bei Entzündungen steigt CRP rasch an und fällt bei Abklingen der Beschwerden auch schnell wieder ab (Halbwertszeit 13 bis 16 Stunden).

Was bedeuten erhöhte CRP-Werte?

Erhöhte CRP-Werte finden sich bei allen Entzündungsreaktionen des Körpers:

Grenzwertige CRP-Erhöhungen stellen im langfristigen Verlauf einen unabhängigen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Atherosklerose) dar.

Entzündung

Die Entzündung ist eine lebenswichtige Reaktion des Körpers auf eine Gewebeschädigung. Insbesondere bei einer Infektion mit Krankheitserregern (Bakterien, Viren, Pilzen etc.) versucht der Körper durch die Entzündung, die Krankheitserreger zu eliminieren.

Die Zeichen einer Entzündung sind stets:

  • Rötung des Gewebes,
  • Erwärmung des Gewebes (kann auch zu Fieber führen),
  • Schwellung des Gewebes,
  • Schmerzen im Bereich der Entzündung sowie
  • Einschränkung der Funktionstüchtigkeit des Gewebes (z.B. eines Gelenkes bei einer Gelenkentzündung).

Die Ursachen für Entzündungen sind vielfältig:

  • Krankheitserreger: Bakterien, Pilze, Viren, Parasiten
  • Verletzungen: z.B. Verbrennungen
  • Tumorerkrankungen: führen oft zu begleitenden Entzündungsreaktionen
  • Autoimmunerkrankungen: dabei kommt es zu einer Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe (z.B. Rheuma)

Weitere Informationen

LOINC: 1988-5

Referenzwert

EinheitReferenzbereichMänner bis 18 JahreMänner über 18 JahreFrauen bis 18 JahreFrauen über 18 Jahre

mg/L (Milligramm pro Liter)

*Für Neugeborene gelten andere Normalwerte.

<10 mg/L*
<10 mg/L<10 mg/L*<10 mg/L

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Welche Abkürzung für Entzündungswert?

Das „C-reaktive Protein“ (CRP) ist der wichtigste Blut-Laborwert zum Feststellen und zur Verlaufskontrolle einer Entzündung im Körper. Bei CRP handelt es sich um einen Eiweißstoff, der in der Leber gebildet wird.

Wie hoch ist der normale Entzündungswert?

Welcher CRP-Wert ist normal? Als normal gilt üblicherweise ein CRP-Wert bis 5 mg/l Blutserum. Das Ausmaß des CRP-Anstiegs gibt einen Hinweis auf die Schwere der zugrundeliegenden Krankheit. Werte bis 50 mg/l sprechen für eine leichtere und Werte über 100 mg/l für eine schwere Grundkrankheit.

Welcher CRP

Normalerweise liegt der CRP-Wert im Blut unter 5 mg/l (0,5 mg/dl). Dieser Grenzwert gilt für beide Geschlechter und alle Altersgruppen.

Bei welchen Krankheiten ist der CRP erhöht?

Zu hohe CRP-Werte können auf akute bakterielle Infektionen, z.B. Lungen-, Hirnhaut-, Bauchspeicheldrüsenentzündung, auf Gewebsschädigungen (Nekrosen), auf chronische Entzündungen (z.B. Morbus Crohn, rheumatische Erkrankungen) hindeuten.