Wie lange darf ein 12 Monate Alter Hund spazieren gehen

Wann ist es bei Welpen an der Zeit für die ersten Spaziergänge?

Aufgrund des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestalters für die Abgabe ist Ihr Welpe beim Einzug mindestens acht Wochen alt. Im Grunde genommen können Sie daher direkt Ihren ersten kurzen Spaziergang planen und Ihrem kleinen Vierbeiner die nähere Umgebung zeigen.

Allerdings ist es wichtig, dass Sie es am Anfang nicht übertreiben. Denn auch wenn Ihr Welpe alt genug zum spazieren gehen ist, dürfen Ihre gemeinsamen Ausflüge keinesfalls zu lang sein.

Wie lange kann man mit Welpen spazieren gehen?

In den ersten Lebensmonaten müssen die Spaziergänge mit dem Welpen noch recht kurz gehalten werden. Das gilt auch für Rassen, die normalerweise einen hohen Bewegungsdrang haben und im Erwachsenenalter daher viel Auslauf benötigen.

Als Faustregel können Sie mit einer Dauer von fünf Minuten bis maximal der Anzahl der Lebenswochen in Minuten rechnen. Ist Ihr Welpe zum Beispiel 10 Wochen alt, sollten Sie maximal 10 Minuten am Stück mit ihm Gassi gehen.

Das mag für Sie zwar kurz klingen, reicht für Ihren jungen Vierbeiner während des Wachstums in der Regel jedoch vollkommen aus. Denn körperliche Überlastungen im Welpenalter können sich später einmal mit gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel Gelenkerkrankungen, bemerkbar machen.

Dazu kommt, dass Ihr Welpe vielen Außenreizen ausgesetzt ist, die er bisher noch gar nicht kannte. Auch das kann einen so jungen Hund sehr erschöpfen. Trotzdem handelt es sich hier um einen Richtwert, der nicht auf die Minute genau eingehalten werden muss.

Statt ausgedehnter Spaziergänge empfehlen wir Ihnen daher, bei Bedarf lieber mit gemeinsamen Spielen für genügend Auslastung zu sorgen.

Wie oft sollte man mit Welpen spazieren gehen?

Welpen dürfen zwar noch keine ausgedehnten Spaziergänge unternehmen. Im Vergleich zu ausgewachsenen Hunden müssen sie sich jedoch deutlich häufiger lösen und alleine schon aus diesem Grund öfter an die frische Luft gebracht werden.

Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Sie mit Ihrem Welpen ungefähr alle zwei bis drei Stunden einen Spaziergang einplanen sollten. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie regelmäßig Missgeschicke vom Boden aufwischen müssen.

Auch für Welpen gelten bei Spaziergängen Regeln

Selbstverständlich können Sie am Anfang noch nicht erwarten, dass Ihr Welpe alles macht, was Sie von ihm verlangen. Dennoch ist es wichtig, dass Sie Ihrem kleinen Vierbeiner von Anfang an zeigen, welches Verhalten gewünscht bzw. unerwünscht ist.

Das gilt natürlich ganz besonders für Ihre gemeinsamen Spaziergänge, auf denen Ihnen sehr wahrscheinlich auch andere Hunde und Menschen begegnen. Indem Sie sich frühzeitig um eine dem Alter des Welpen angemessene Erziehung kümmern, vermeiden Sie unerwünschte Verhaltensweisen, die sich später nur schwer wieder abtrainieren lassen.

Ausgehend vom Urahnen Wolf sollte man sich vor Augen halten, dass der Junghund erst etwa im Alter von 8 bis 9 Monaten beginnt, das Rudel auf größeren Streifzügen zu begleiten. Bis dahin besteht der Tagesablauf aus kurzen Bewegungsintervallen mit größeren Schlaf- und Ruhepausen.

Unsere Welpen hingegen werden (ganz anders als der Wolf) mit hochkalorischem (sehr energiereichem) Futter ernährt und geraten daher oft in einen erheblichen Energieüberschuss und Bewegungsdrang, den der Besitzer nur mit ausgiebigen Spaziergängen zu befriedigen können glaubt. Dies führt in einen Teufelskreis, da der Junghund durch viel Bewegung natürlich immer bessere Kondition erhält, sprich, immer längere Spaziergänge benötigt, damit er endlich mal müde ist.

Es gibt tatsächlich Hundebesitzer, die mit einem 6 Monate alten, 30 kg schweren Junghund täglich 3 Mal eine Stunde spazieren gehen und zusätzlich eine Stunde "Spielgruppe" erlauben (damit sich der Kleine auch ordentlich sozialisiert).

Die Kombination "gute" Fütterung (häufig gleichzusetzen mit Übergewicht) und viel zu starke körperliche Beanspruchung sind allerdings - natürlich neben einer genetischen Disposition - mit ein Grund dafür, dass sich bei großwüchsigen Rassen in diesem Alter degenerative Gelenksprobleme (HD/ED/OCD) entwickeln können, die dem Hund u. U. ein Leben lang Probleme bescheren.

Hier das richtige Maß zu finden, stellt für viele Besitzer ein großes Problem dar. Natürlich gibt es auch keine Pauschalregeln wie 5, 15 oder 30 Minuten. Schon gar nicht kann man auf den Hund hören nach dem Motto "der weiß schon, wann er genug hat..."; denn die meisten Welpen werden durch ihren Spieltrieb, ihr Temperament u. a. dazu getrieben, sich weit über ihre eigentliche Belastungsgrenze hinaus anzustrengen.

In jedem Falle gilt aber, dass man einen Hund (großwüchsiger Rassen mit Tendenz zu Gelenksproblemen) bis zu 12 Monaten eigentlich nicht zu wenig, sondern nur zu viel bewegen kann.

Den Einwand, ein Welpe müsste sich schließlich sozialisieren und hierfür wären ausgiebige Welpenspielstunden geradezu ideal, kann man mit Blick auf die Entwicklungsphasen eines Welpen getrost vergessen, da sich in puncto Sozialisierung nach der 16. Woche nicht mehr viel tut. Das Einschränken dieser auf Hundeplätzen weit verbreiteten "Tobe-Orgien" muss auch nicht bedeuten, dem Junghund jeglichen Kontakt mit anderen Hunden zu verbieten. Allerdings sollte dieser dosiert und durchdacht erfolgen und nicht hauptsächlich dazu dienen, dass Herrchen und Frauchen in Ruhe den neuesten Klatsch austauschen können.

Umfangreiche wissenschaftliche Studien zum Thema HD/ED haben gezeigt, dass man bei genetisch schlecht veranlagten Hunden durch strikte Bewegungseinschränkung in Kombination mit entsprechender Fütterung die Entwicklung von Gelenksproblemen verhindern oder zumindest stark reduzieren kann.

KURZ: Die meisten Welpen großwüchsiger Rassen werden von ihren Besitzern im 1. Lebensjahr in puncto Bewegung unwissentlich massiv überbeansprucht. Ich persönlich halte einen 20-minütigen, flotten Spaziergang im ersten Lebensjahr schon eher für lang.

Dr. med. vet. Susanne Wisniewski 
Kleintierklinik in Iffezheim
An der Rennbahn 16a
76473 Iffezheim

Wie lange darf ein 1 Jahre alter Hund laufen?

Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte ein junger Hund im ersten Lebensjahr pro Lebensmonat aktiv 5 Minuten „bewegt“ werden. Der Spaziergang mit einem 6 Monate alten Hund darf dann beispielsweise etwa 30 Minuten betragen, mit einem 9 Monate alten Hund dann etwa 45 Minuten.

Kann man zu viel Gassi gehen?

Für ein paar Stunden oder einen halben Tag kann ein ausgewachsener, gesunder Hund gut ohne Auslauf alleine bleiben. Länger als vier bis sechs Stunden sollten allerdings nicht zwischen zwei Spaziergängen liegen. Viele Hunde können es bis zu acht Stunden ohne Gassi gehen aushalten. Doch das sollte die Ausnahme bleiben.

Wie lange darf man mit einem Junghund spazieren gehen?

Faustregel: Fünf Minuten pro Lebensmonat Daher sollte ein Welpe maximal fünf Minuten pro Lebensmonat am Stück laufen. Grundsätzlich gilt beim Gassi gehen: Weniger ist manchmal mehr.

Wie viel Bewegung für Junghunde?

Als Faustregel für die Dauer eines Spazierganges gilt, dass kleine Rassen und Junghunde mehrmals täglich etwa 15 bis 30 Minuten Bewegung benötigen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass sich ruhige Phasen mit anstrengenden Phasen abwechseln.