Wer ist ausbilder bei polizei spandau

Laut der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sei der Vorfall bekannt, es gebe auch seit geraumer Zeit immer wieder Äußerungen über die Akademie. "Das ist aber nichts Handfestes, sondern immer nur vom Hörensagen", so ein Sprecher der Gewerkschaft gegenüber der dpa. "Unser Problem ist, dass sich bei uns noch niemand gemeldet hat." Es sei aber auffällig, dass immer Menschen mit Migrationshintergrund beschuldigt würden.

Für die Polizeiakademie, an der jährlich mehr als 1.200 Menschen ausgebildet werden, ist es nicht der erste Skandal. Im März wurde gegen zwei Polizeischüler eine Strafanzeige gestellt, weil sie in der Akademie mit Drogen gedealt haben sollen. Anfang September waren auf einer Toilette der Akademie fremdenfeindliche Parolen wie "Fuck Islam" und "Refugees not welcome" entdeckt worden. Bei solchen Problemen handele die Polizei strikt, erklärt Neuendorf: "Diejenigen werden sofort entlassen." Bis es soweit kommt, muss die Polizei Berlin in ihrer Chaos-Akademie aber intern ermitteln.

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In der Debatte um die Ausbildung an der Polizeiakademie tauchen neue Vorwürfe auf. Es gebe ein Problem mit türkischem Nationalismus.

In der Debatte um die Ausbildung an der Polizeiakademie in Spandau tauchen neue Vorwürfe auf. Ausbildende Beamte bestätigen die Kritik an der mangelnden Qualität der Absolventen. Wie der „Spiegel“ berichtet, sei vor einiger Zeit fast eine ganze Klasse bei Übungen des Schießtrainings durchgefallen und zitiert dabei einen Beamten. „Wenn die schon praktisch nichts können, wie sieht es dann erst mit den rechtlichen Grundlagen aus?“

Polizeitrainer würden sich in der theoretischen Ausbildung auch um die Fächer Politische Bildung und Geschichte sorgen. Diese seien so wichtig wie der richtige Umgang mit der Schusswaffe, sagte ein Lehrer dem Magazin. „Wenn das schiefgeht, haben wir in ein paar Jahren die Hölle auf der Straße.“ Ein Sprecher der Berliner Polizei wies diese Darstellungen allerdings zurück: „Es erschließt sich mir ganz und gar nicht, welcher Zusammenhang hier zwischen den Leistungen beim Schießtraining und möglichen Kompetenzen in der Rechtsmaterie konstruiert worden ist“, sagte ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost. „Das ist bizarr.“ Zutreffend sei, dass eine Klasse wegen der bestehenden Engpässe an den Schießständen später als geplant im Rahmen der Ausbildung die Schießprüfungen absolviert und erfolgreich bestanden habe. „Selbstverständlich ist es ein sehr wichtiges Ziel der Verantwortlichen an der Polizeiakademie, Auszubildende rechtzeitig zu erkennen, deren Eignung insbesondere im Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit und persönliche Integrität zweifelhaft ist“, fügte er hinzu. „Sofern diese Zweifel Substanz und Gewicht haben, trennen wir uns von diesen Auszubildenden.“

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), forderte: „Die Strukturreform an der Polizeiakademie muss sofort gestoppt und die Probleme an der Wurzel gepackt werden.“ Es müsse während der Ausbildung ganz genau darauf geschaut werden, ob der oder die Auszubildende zum Beruf passt. Jendro betonte, dass sich nicht die Einstellungsvoraussetzungen geändert hätten, aber die Prüfungsanforderungen. „Heute bestehen Absolventen der Akademie die Prüfungen, die vor ein paar Jahren noch durchgefallen wären.“

Morgenpost von Christine Richter

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Erdogan-Anhänger unter jungen Polizisten

Wie der „Spiegel“ weiter berichtet, gebe es unter den Nachwuchskräften zudem antidemokratische Einstellungen und türkischen Nationalismus. „Keine Ahnung, wie lange es gut geht, wenn harte Erdogan-Fans auf kurdischen Demonstrationen im Einsatz sind“, sagte ein Ausbilder. Ein Beamter, der seinen Namen nicht öffentlich nennen will, bestätigte dies gegenüber der Morgenpost: „Es ist eine Tatsache, dass wir unter unseren türkischen Auszubildenden strenge Erdogan-Anhänger haben“, sagte er. „Ich persönlich sehe das sehr kritisch, aber in der Behörde wird das als Meinungsfreiheit geduldet.“

Kritik übt der langjährige Polizist auch an einzelnen Ausbildern. Sie hätten wenig Durchsetzungsvermögen, sagte er. „Die Auszubildenden sind Beamte auf Widerruf, und wenn die Ausbilder dieses Druckmittel nicht einsetzen können, um für Ordnung, Pünktlichkeit und Disziplin zu sorgen, sollten sie sich hinterfragen“, sagte er.

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Kaum ein Auszubildender möchte über die Vorwürfe gegen die Polizeiakademie sprechen. „Vielleicht haben die Leute, die die anonymen Briefe schreiben, ja einfach ein Problem mit Ausländern“, sagt etwa Ercan am Eingang zur Polizeiakademie in Ruhleben. Er ist Sohn einer türkischen Einwandererfamilie und seit einigen Monaten in Polizeiausbildung. Keiner will von Gewalt oder rassistischem Hass unter Mitschülern gehört haben. Aber viele befürchten, dass die negative Berichterstattung auf alle Polizeianwärter mit Migrationshintergrund zurückfallen könnte. Auch Hassan, ein stämmiger junger Mann mit Polizeiwappen an der Halskette, sagt: „Ich habe keine Lust, dass ich jetzt in der Akademie schief angeschaut werde, nur weil meine Eltern aus der Türkei sind.“ Er habe nun mal den Einstellungstest bestanden und wolle Polizist werden. Jetzt müsse er Leistung bringen, so wie alle andern.

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Seit 10. April 2018 bekleidet Frau Dr. Barbara Slowik das Amt der Polizeipräsidentin in Berlin.

Wie nennt man Auszubildende bei der Polizei?

Das ist zum Beispiel bei der Bezeichnung der Ausbildung der Fall. Da können dir unter anderem auch folgende Bezeichnungen begegnen: Polizeivollzugsbeamter/-beamtin. Polizeimeister/in.

Wie viel verdient man bei der Polizei im gehobenen Dienst?

Mittlerer Dienst: 2.500 bis 3.500 Euro möglich. Gehobener Dienst: 2.900 bis über 5.000 Euro möglich. Höherer Dienst: 4.400 bis 5.000 Euro.

Wie viel verdient man bei der Polizei Berlin?

Als Polizist/in können Sie ein Durchschnittsgehalt von 44.500 € erwarten.