Wer ist auf dem alten 20 pfund schein abgebildet

Der Tod von Queen Elizabeth II. hat in Großbritannien einiges verändert, nicht zuletzt auch das Design der Währung. Nun wurden die neuen Pfund-Scheine mit einem Porträt von King Charles III. präsentiert.

Die britische Notenbank hat erstmals Banknoten mit dem Abbild des neuen Königs Charles III. vorgestellt. Die 5-, 10-, 20- und 50-Pfund Scheine sollen Mitte 2024 in den Umlauf gelangen, wie die Bank of England am Dienstag mitteilte. Ältere Scheine mit dem Porträt der im September verstorbenen Queen Elizabeth II. bleiben jedoch weiterhin gültig, um auf Wunsch des Palasts Kosten und Umweltfolgen zu minimieren, wie es in der Mitteilung hieß.

Charles als zweiter Monarch auf Pfund-Noten

Notenbankchef Andrew Bailey bezeichnete die Vorstellung der neuen Scheine als "bedeutenden Moment", da Charles erst der zweite Monarch sei, der auf britischen Geldscheinen abgebildet werde.

Pfund-Scheine im neuen Design

Anders als auf Münzen und Briefmarken ist der 74-jährige Royal nicht im Profil, sondern frontal, lediglich mit leicht zur Seite gewandtem Gesicht abgebildet. Am restlichen Design der Scheine sind den Angaben zufolge keine Veränderungen vorgenommen worden.

Alte Scheine müssen getauscht werden

Die britische Notenbank hatte erst kürzlich die bisher aus Papier hergestellten Banknoten mit widerstandsfähigen Kunststoff-Scheinen ersetzt. Das Papiergeld wird nicht mehr akzeptiert, kann aber bei der Zentralbank weiterhin gegen aktuelle Scheine umgetauscht werden.

(Quelle: APA)

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Die Bank of England hat am Mittwoch das Design der Banknoten in der Ära von Charles III. vorgestellt. Das Porträt des neuen Königs wird auf allen bestehenden Stückelungen von 5, 10, 20 und 50 Pfund erscheinen. Dies, ohne die bestehenden Designs zu ändern, wie die Zentralbank mitteilte.

Polymer statt Papier, König statt Queen

Die neuen Banknoten sollen bis Mitte 2024 in Umlauf gebracht werden, wobei alle «alten» Noten mit dem Porträt von Königin Elizabeth II. weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel gelten und von der Öffentlichkeit wie gewohnt verwendet werden dürfen. Seit vergangenem September werden Banknoten aus Papier (statt Polymer) nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Sie können jedoch bei der Bank of England umgetauscht werden.

Die Polymer-Banknoten wurden erstmals im Jahr 2016 ausgegeben. Die aktuellen Scheine zeigen aber das gleiche Konterfei der Queen wie jene aus dem Jahr 1990. Anstelle eines Wasserzeichens weisen sie ein durchsichtiges Fenster mit einer kleineren Version des Porträts auf. Sie bleiben im Umlauf und können normal verwendet werden. 

Nur die Umwelt nicht belasten

Obwohl das britische Finanzministerium 1956 die Verwendung des Porträts von Königin Elisabeth II. auf einer neuen Banknotenserie genehmigte, erschien es erst im Jahr 1960 auf der 1-Pfund-Note. Charles, der 1948 geboren wurde, hat das Bild seiner Mutter sein ganzes Erwachsenenleben lang auf den Banknoten gesehen, was die Dauer ihrer Regentschaft unterstreicht.

Um die ökologischen und finanziellen Auswirkungen dieser Änderung so gering wie möglich zu halten, werden neue Banknoten nur gedruckt, um abgenutzte Banknoten zu ersetzen und um einen etwaigen Anstieg der Gesamtnachfrage nach Banknoten zu decken, hiess es derweil in einer Mitteilung des Königshauses. Der neue König gilt als sehr umweltbewusst und betreibt Biolandbau.

Berühmte Briten auf der Rückseite

Obwohl das Bild der Monarchin die Vorderseite der Banknoten ziert, werden auf der Rückseite andere prominente Briten gewürdigt. Auf der Rückseite der 5-Pfund-Note ist der ehemalige Premierminister Winston Churchill abgebildet, auf der 10-Pfund-Note die Schriftstellerin Jane Austen. Der Maler J.M.W. Turner ist auf dem 20-Pfund-Schein zu sehen und der Computerpionier Alan Turing auf dem 50-Pfund-Schein. 

Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, sagte vor der Ausgabe der Banknoten: «Ich bin sehr stolz darauf, dass die Bank das Design unserer neuen Banknoten mit dem Porträt von König Charles III. veröffentlicht. Dies ist ein bedeutender Moment, denn der König ist erst der zweite Monarch, der auf unseren Banknoten abgebildet ist.»

Damit unterschlägt Bailey allerdings, das in vielen britischen Geschäften gar nicht mehr mit Noten gezahlt werden kann; gemäss einer offiziellen Erhebung vom vergangenen August wurde Bargeld im Jahr 2021 nur noch bei 15 Prozent der Zahlungen im Königreich eingesetzt. 48 Prozent wurden stattdessen mit Debitkarten abgewicklet, jede dritte Überweisung erging kontaktlos (siehe Grafik unten).

Wer ist auf dem alten 20 pfund schein abgebildet
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(Quelle: UK Payment Markets Summary 2022)

General und Dichter

Der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gehen natürlich die «Royals» ab; aber ab dem Jahr 1957, mit der 5. Banknotenserie, begann auch die Schweiz, prominente Schweizer Bürger auf ihren Banknoten abzubilden. Der Dichter Gottfried Keller erschien auf der 10-Franken-Note, und General im Sonderbundskrieg, Guillaume Henri Dufour, auf der 20-Franken-Note. 

Diese Tradition endete mit der Ausgabe der neunten Banknotenserie, diese ist ebenfalls auf Polymer gedruckt und hatte deswegen eine kontroverse Entstehungsgeschichte. Auch hierzulande kommt Bargeld aus der Mode; 2020 wurden laut Daten der SNB nur noch 43 Prozent der Transaktionen mit Cash abgewickelt. SNB-Vizepräsident Martin Schlegel erklärte kürzlich, dass dieser Anteil weiter zurückgehen werde.

Handlung ohne Personen

Anstelle von Personen illustrieren sie eine Handlung auf der Vorderseite und einen Schweizer Ort oder Gegenstand auf der Rückseite. Die 10-Franken-Note zum Beispiel zeigt weibliche Hände, die eine Taktstock halten, und eine Weltkugel um die internationale Datumsgrenze.