Der unterschied zwischen alt bier und pilsener

Jeder hat seine feste Meinung zum Thema, doch kaum jemand weiß ganz genau, wo die jeweiligen Unterschiede liegen. Es gibt die verschiedensten Biersorten in Deutschland: Pils, Alt, Kölsch… alle haben sie ihre regionalen Vorherrschaftsgebiete und zudem verschiedene Brauarten und Eigenschaften. Damit ihr beim nächsten Kneipenbesuch nicht ratlos vor einer Entscheidung und hinter eurer Meinung steht, erklären wir euch hier einmal die grundlegenden Unterschiede.

Der offensichtlichste, besser gesagt, -schmeckbarste, ist wohl der Geschmacksunterschied. Während ein Pils eher herb oder spritzig schmeckt, mutet das Helle vollmundig, süffig und im Allgemeinen gefälliger an. Und allen unter euch, die sich nun ahnungslos mit den Geschmacksbegriffen konfrontiert sehen, empfehlen wir unseren Artikel Die Biersprache verstehen. Von der Verbreitung her findet das Pils überall in Deutschland seine Abnehmer, während das Helle vor allem in Bayern heiß begehrt ist.

Facts and Figures: Pils

Seinen Namen bekam das Pils durch seinen Ursprungsort. Im Böhmischen Dorf Pilsen hat der bayerische Braumeister Josef Groll im Jahre 1842 dieses Bier erfunden und damit die Braukunst revolutioniert. Lest dazu auch Pilsen – ein Biermärchen. Seitdem wird statt obergäriger eine untergärige Hefe verwendet, um das Bier länger haltbar zu machen. Außerdem wird das Mikroben- und Pilzwachstum durch das Gären bei niedrigen Temperaturen verlangsamt. Waren Biere früher meist von dunkler Farbe, hat es seit der Verarbeitung von hellem Malz seine charaktervolle goldgelbe Färbung. Der erhöhte Hopfenanteil führt zu einem herben, leicht bitteren Geschmack, was am Ende den größten Unterschied zum Hellen ausmacht. Dieser bittere Geschmack, die Hopfenbittere genannt, kann der Braumeister messen und gibt ihn in BE (Bittereinheiten) an. Ein Pils hat im Schnitt circa 30 BE. Zu den Vollbieren gehörend hat das Pils einen Stammwürzegehalt von höchstens 12.5 %.  Der Stammwürzegehalt gibt an, wie viel vergärbarer Extrakt in der Würze enthalten ist. Das heißt in diesem Fall, dass ein Pils mit 12 % Stammwürze 120 g vergärbaren Extrakt in 1000 g Flüssigkeit enthält. Eine Faustregel besagt, dass die Stammwürze geteilt durch drei den Alkoholgehalt ergibt.

Facts and Figures: Helles

Die Bierbezeichnung “Helles” ist nicht universal, so kann das gleiche helle Bier auch mit den verschiedenen Namen “Lager” oder “Export” auftauchen. Zwischen diesen Benennungen gibt es keine klar definierten Unterschiede^, das Export hat seinen Namen allerdings durch seine Bestimmung erhalten: Für lange Transporte sollte es dienen. Helles war im deutschsprachigen Raum bis in die 1960er Jahre weit verbreitet. Jedoch hat das Bier nach Pilsener Brauart das Helle nach und nach in vielen Regionen verdrängt, was auch mit dem Beginn des Verkaufs von Flaschenbieren zusammenhängt. Als nicht so stark gehopftes Bier ist das Helle etwas gefälliger als Pils. Im Vergleich zum Pils misst das Helle mit durchschnittlich 16 BE nur gut die Hälfte der Hopfenbittere. Dank der Gefälligkeit findet es innerhalb Deutschlands in Bayern reißenden Absatz, wovon sich die Besucher des Oktoberfests jedes Jahr wieder überzeugen können. Es gilt somit als Trinkbier (na was sollte man auch sonst damit tun…?). Als Gemeinsamkeit mit dem Pils ist die Untergärigkeit zu nennen, jedoch wird auf die Zugabe von Aromahopfen verzichtet. Stattdessen findet der Bitterhopfen seinen Weg ins Helle. Mit einer Stammwürze von 11 – 13% und einem Alkoholgehalt von 4,5 – 6 Vol% gehört es ebenfalls zu den Vollbieren.

Bestens informiert könnt ihr euch nun in die nächste Kneipe begeben oder in den Keller oder Supermarkt. Gerne auch mit eigenem Etikett hier bestellt. 😉

Pils(e)ner Bier, auch Pils oder Bier nach Pilsner Brauart, in der Schweiz Spezialbier, ist ein nach der böhmischen Stadt Pilsen benanntes, untergäriges Bier mit im Vergleich zu anderen Biersorten erhöhtem Hopfengehalt (und auch starkem Hopfenaroma) und höchstens 12,5 °P Stammwürzegehalt. Nach Pilsner Brauart hergestellte Biere bilden heute den Großteil der in Deutschland produzierten und verkauften Biere.

Herrenporträt mit Hunden und Pilsglas, 19. Jahrhundert

Pilsner-Etikett Wernesgrüner Brauerei KG, aus der DDR

Das Bier wurde als Lagerbier und Exportbier sehr beliebt und auch außerhalb Böhmens verbreitet. Bald nannten sich viele Biere nicht nur in Deutschland Pilsner, Pilsener oder auch nur Pils. Dabei ist die Pilsner Brauart aus der schon damals berühmten Bayerischen Brauart entstanden, die vor allem auf dem schonend gedarrten und daher sehr hellen Malz beruhte. Dieses heute als Pilsner Malz bezeichnete Malz, eine langsame, kalte Gärung und lange Lagerung in kalten Höhlen und tiefen Kellern (siehe auch Märzenbier) sind typische Merkmale des Biers nach Pilsner Brauweise.

Da das vorher in Pilsen gebraute Bier – ein dunkles, trübes, warm vergorenes Bier – einen so schlechten Ruf hatte, dass sogar mehrere Fässer Bier aus Protest öffentlich auf dem Rathausplatz ausgeschüttet wurden, berief der Pilsner Braumeister des Bürgerlichen Brauhauses Martin Stelzer in Pilsen 1842 den bayerischen Braumeister Josef Groll aus Vilshofen nach Pilsen, um den Böhmen in Pilsen ein gutes Bier zu brauen.

Josef Groll braute am 5. Oktober 1842 den ersten Sud nach Pilsner Brauart. Dieser wurde erstmals am 11. November 1842 öffentlich ausgeschenkt.[1] Heute wird dieses Bier unter der Marke Pilsner Urquell vertrieben. Erst die Verfügbarkeit von wirtschaftlich arbeitenden Kältemaschinen ab den 1870er-Jahren machte das Brauen nach Pilsener Methode flächendeckend auch dort möglich, wo keine natürlichen Höhlensysteme zur Kühlung vorhanden waren.

Zunächst setzte sich sogar für die untergärigen Biere der Begriff Nach Bayerischer Brauart durch, der erst später zu Pilsner Brauart geändert wurde. So existieren Etiketten der nach Pilsner Art brauenden Brauerei Heineken mit der Bezeichnung „Nach Bayerischer Brauart“. Die Fürther Brauerei Geismann, die als erste Brauerei im heutigen Bayern Pils braute, taufte dieses „Bayrisch Pilsener“.

Der wesentliche Unterschied eines nach Pilsner Brauart gebrauten Bieres zu anderen Vollbieren – wie etwa dem Hellen – ist, dass es stärker gehopft und somit bitterer ist. Dabei wird insbesondere im Pilsner Urquell Hopfen aus der berühmten Hopfenanbauregion um die nordböhmische Stadt Saaz verwendet.

In der tschechischen Stadt Pilsen können sich Besucher im städtischen Brauereimuseum ausführlich über die Geschichte des Pils informieren. Es beherbergt unter anderem frühere Mälzertrachten, antike Korkmaschinen und seltene Bierkrüge.[2]

Aufgrund eines auf das Jahr 1927 zurückgehenden und 1976 erneuerten Abkommens „über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen“ mit der damaligen Tschechoslowakei dürfen Bezeichnungen wie „Pils“ oder „Pilsner Bier“ in der Schweiz nur verwendet werden, wenn das Bier aus Tschechien stammt.[3] Im Gegenzug dazu verzichtet Tschechien beispielsweise auf die Verwendung der Bezeichnung Emmentaler für Käse, der nicht in der Schweiz hergestellt wurde.[4] Biere nach Pilsner Art heißen in der Schweiz daher „Spezialbier“ (kurz „Spezial“ oder „Spezli“) oder erhalten frei erfundene Namen.[5][6]

Was ist der Unterschied zwischen Alt und Pils?

Der Name „Alt“ bezeichnet ein Bier nach alter, traditioneller Brauart im Gegensatz zu den im 19. Jahrhundert verstärkt aufkommenden untergärigen Biersorten wie etwa Pils. Diese konnten sich erst nach Erfindung moderner Kältetechnik weiträumiger etablierten, da sie nun angemessen gelagert werden konnten.

Wo ist Unterschied zwischen Bier und Pils?

Ein Pilsner Bier, oft einfach nur kurz als Pils bezeichnet, ist ein untergärig gebrautes Bier, das in der Regel immer leicht hopfenbetont ist und eine deutlichere Bittere aufweist als die meisten anderen untergärig gebrauten Biere.

Ist Altbier Pils?

Altbier ist ein typisches Regionalbier, denn es wird praktisch nur am Niederrhein hergestellt und konsumiert. Der stark malz- und hopfenbetone Geschmack resultiert daraus, dass das Bier auf ähnliche Weise wie Pils gebraut wird, bloß eben obergärig.

Was ist Alt für ein Bier?

Der Name “Alt” bedeutet nicht, dass das Bier besonders alt ist oder besonders lange gelagert wird, sondern bezieht sich auf die traditionelle Brauart. Es handelt sich um ein obergäriges Bier, was eher “alt” ist im Vergleich zu den untergärigen Bierstilen.