Welche Sträucher sollte man nicht im Garten Pflanzen?

Ein Holunderbusch Mitte August: ungefähr 30 Stare lärmen und flattern wild darin. Sie haben die gerade dunkel werdenden Beeren entdeckt und fressen sich satt. Ein beeindruckendes Schauspiel. Doch überall dort, wo in unseren Gärten vor allem die scheinbar „pflegeleichten“ Formschnitthecken wachsen, sind derartige Beobachtungen gar nicht erst möglich. Egal ob Fichten-, Thuja- oder auch Kirschlorbeerhecken – sie alle sind faktisch Monokulturen ohne ökologischen Wert

Mittlerweile ist zumindest im Siedlungsraum das Bewusstsein für eine naturnahe Gartengestaltung gewachsen und damit auch für die Pflanzung frei wachsender sogenannter Vogelschutzhecken. Diese setzen sich aus heimischen Gehölzen zusammen, die einen reichen Blütenflor im Frühjahr und verschiedene Wildfrüchte und Beeren von Frühsommer bis Spätherbst bieten.

Viele Sträucher sind mit Dornen oder Stacheln (z.B. Wildrosen, Weißdorn, Schlehe) bewehrt und sind so ideale Nist-, Schlaf- und Ruheplätze für Vögel, die hier selbst vor streunenden Katzen sicher sind. Die Blüten und Blätter ernähren zugleich zahlreiche Insekten, die den Vögeln, aber auch Kleinsäugern und Amphibien als Nahrung dienen.

Unterwuchs statt Rindenmulch

Welche Sträucher sollte man nicht im Garten Pflanzen?
© Birgit HelbigTotholz und Staudenschnitt locken viele Bodenlebewesen an, die z.B. Nahrung für Igel sind

Treiben, sofern Sie für naturgerechte Verhältnisse sorgen: Anstatt unter den Büschen Unkraut zu jäten und Rindenmulch zu verteilen, sollten Sie einen Heckensaum aus heimischen Pflanzen schaffen. Neben Himbeeren und Johannisbeeren können hier Walderdbeeren, Gräser, aber auch Blühstauden wie Wald-Storchschnabel, Klebriger Salbei oder Frauenmantel gedeihen. Untersaaten mit Mondviole oder Seifenkraut schließen die letzten Lücken.

Zwiebelblüher nutzen das Licht, bevor die Blätter austreiben, und können mit der Zeit dichte Bestände bilden. Schneeglöckchen, Blausternchen oder Winterlinge suchen sich den Weg durch das Laub, das im Winter unter der Hecke liegen bleiben darf. Zu Haufen geschichtet, bietet es Überwinterungsmöglichkeiten für Igel oder Erdkröten. Im Mulm des langsam verrottenden Materiales finden sich unzählige Käfer, Engerlinge, Asseln und Würmer, die gleichfalls als Nahrung dienen.

Unter der Hecke aufgeschichtete Steine, zu Haufen oder Wällen abgelegtes Totholz, Staudenschnitt und anderes organisches Material bereichern die Vielfalt zusätzlich. Da zahlreiche Organismen ständig mit dessen Abbau beschäftigt sind, können Sie immer wieder nachlegen. So entsteht mit der Zeit ein besonders wertvoller Lebensraum aus feuchtem Mulm, halb verrotteten und an der Oberfläche eher trockenem Material, wie es in der ausgeräumten freien Landschaft kaum mehr vorkommt. Hier finden Vögel wie die Amsel im Winter noch den einen oder anderen Happen, selbst wenn der Boden gefroren ist.

Im Herbst verbringen viele Menschen ihre Zeit gerne im Garten, bevor es richtig kalt wird. Wer jetzt noch Bäume und Sträucher schneiden möchte, muss allerdings aufpassen.

Kassel – Die Temperaturen werden kühler, die Tage kürzer. Mit dem Herbst kommt auch die Zeit, in dem der Garten allmählich auf den Winter vorbereitet wird. So findet ein Großteil des Mobiliars seinen Weg zurück ins Haus, während sich auch ein letztes Mal Rasenmähen vor dem Winter anbietet.

Bevor es richtig kalt wird und erste Schneeflocken fallen, ist aktuell zudem der optimale Zeitpunkt, um Bäume und Sträucher zu pflegen und zurechtzuschneiden. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Nicht jede Pflanze sollte im Herbst geschnitten werden.

Garten-Tipp: Steinobst am besten nach der Ernte schneiden

Wie mein-schoener-garten.de berichtet, verheilen Schnittwunden bei Pflaumen, Kirschen, Mirabellen und anderem Steinobst im Vergleich zu anderen Gehölzen langsam. Krankheitserreger könnten so über die offenen Schnittstellen eindringen und den Pflanzen schaden. Die Folgen wären harzende Stellen, faulende Äste sowie eine Infektion mit Bakterien, die komplette Baumrinden absterben lassen können.

Bäume, die Steinobst tragen, sollten daher am besten nach der Ernte, also im Juli oder August, zurückgeschnitten werden. Denn zu diesem Zeitpunkt stehen die Pflanzen noch voll im Saft, weshalb Schnittstellen wesentlich schneller wieder schließen.

Garten: Immergrüne Pflanzen lieber nicht im Herbst schneiden

Sogenannte Immergrüne, wie beispielsweise der Buchsbaum, Kirschlorbeer oder die Stechpalme, sollten laut mein-schoener-garten.de gänzlich in Ruhe gelassen werden. Sollte es dennoch einmal nötig sein, die Pflanzen zu schneiden, etwa weil Äste im Weg sind, dann aber nicht im Herbst. Denn die immergrünen Blätter wirken für die innen liegenden Äste und Blätter wie ein Sonnenschirm, berichten die Experten.

Vielmehr biete sich ein Schnitt von Bäumen und Sträuchern von Februar bis Anfang März an, für immergrüne Hecken hingegen von Ende Juni bis Ende Juli. Falls sich ein Schnitt im Herbst oder Winter nicht vermeiden lässt, wird empfohlen, die betroffenen Stellen nach der Schnittarbeit für einige Tage mit dünnem Vlies abzudecken. Überhaupt gibt es einige Vorbereitungen, die man im Herbst im Garten treffen sollte.

Welche Sträucher sollte man nicht im Garten Pflanzen?

Tipps für den Garten: Gewisse Pflanzen sollten im Herbst nicht geschnitten werden. © Volker Rauch/Imago

Welche Sträucher sollte man nicht im Garten Pflanzen?

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Tipps für den Garten: Brombeeren sollten im Frühjahr geschnitten werden

Zu guter Letzt sollte man auch von Brombeeren die Finger im Herbst und Winter lassen. Denn die Sträucher haben eine ziemlich dünne Rinde, die ihre Ruten an kalten Tagen besonders empfindlich gegen Wintersonne macht. Frostrisse und kleine Wunden wären die Folgen, in die Pilze eindringen könnten. Dies gelte besonders für junge Triebe. Für gewisse Pflanzen war die Gartenarbeit bis Ende September sogar verboten.

Das Frühjahr, beispielsweise Anfang März, wird von den Garten-Experten als idealer Schnittzeitpunkt für Brombeeren angesehen. Es wird empfohlen, alle Ruten, die bereits Beeren getragen haben, dicht über dem Boden abzuschneiden. Bei sehr wüchsigen Sorten hingegen blieben ohne lediglich die „sechs bis zehn kräftigsten Ruten“ stehen. Der Rest könne getrost entsorgt werden – so ist im Garten auch rasch wieder etwas mehr Platz. (Nail Akkoyun)

Welche Pflanzen sollten nicht in den Garten?

Diese Pflanzen sind giftig.
Diese Pflanzen sind giftig. Seidelbast (Daphne mezereum) ... .
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) ... .
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ... .
Goldregen (Laburnum anagyroides) ... .
Tollkirsche (Atropa belladonna) ... .
Pfaffenhütchen (Euonymus europaea) ... .
Eibe (Taxus baccata) ... .
Rizinus (Ricinus communis).

Welche Sträucher nicht Pflanzen?

Welcher Laub- oder Nadelbaum ist weder nachhaltig noch der Klimakrise 'gewachsen'? Lebensbaum, Scheinzypresse, Kirschlorbeer, Rhododendron, um nur die schlimmsten zu nennen. Diese Bäume sollten Hobbygärtner nicht mehr pflanzen.

Welche Sträucher gehören in den Garten?

Jetzt pflanzen für bunte Blüten im Frühjahr.
Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus).
Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaea).
Kornelkirsche (Cornus mas).
Felsenbirne (Amelanchier ovalis).
Echter Seidelbast (Daphne mezereum).
Sal-Weide (Salix caprea).
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra).
Hundsrose (Rosa canina).

Welche Gehölze nicht schneiden?

Sträucher, die du nicht schneiden musst.
Duftschneeball (Viburnum farreri) ... .
Zaubernuss (Hamamelis) ... .
Magnolien (Magnolia) ... .
Winterblüte (Chimonanthus praecox) ... .
Lavendelheide (Pieris japonica) ... .
Breitblättrige Lorbeerrose (Kalmia latifolia) ... .
Rhododendron. ... .
Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii).