Welche band hat das gleiche lied wie sandra gesungen

The international success of Tyrolese singing familiy groups like the "Geschwister Rainer" and "Rainer Family" in the nineteenth century has been negated nearly to the present day by music researchers as a qualitatively dubious wave of fashion and "inferior folklore". The so called "Nationalsänger", however, not only exercised a huge influence in spreading the world famous Christmas carol ‘Silent Night’; their creation of what might be called ‘folkloric hits’ has an impact still today. This book analyses a chapter of Austrian music history which has not ever been researched before.

Meisel und Köln

Zwischen dem Kölner Umfeld um Gietz/Feltz/Cornet/Elektrola und dem Berliner Umfeld um die Gebrüder Meisel / Hansa scheint es immer wieder mal zu einem fruchtbaren Austausch gekommen zu sein. Auch war es offenbar Kurt Feltz, der das Geschäftsmodell des unabhängigen Producers (er benutzte das englische Wort), welcher fertige Produkte an die Plattenindustrie vermarktet, erstmals in Deutschland etabliert hat. (vgl. Spiegel Titel vom Nov. 1955 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-31971534.html)Bei der Gründung der Produktionsfirma Hansa dürfte der Kölner Producer eines der Vorbilder abgegeben haben (wenn auch andere Quellen Peter Meisels Volontariat bei Jean Aberbach in New York betonen).

Ein Name aus dem Hansa Umfeld, der auf Kölner Produktionen immer wieder mal erscheint ist Christian Bruhn ("Zwei kleine Italiener" produziert von Gietz, "Betty's Beat Box Haus", "Wickie" mit den Bläck Föss und klingen Charly Cotton's Twist Makers nicht verdächtig nach Berlipps Band & Boys & Girls? … vgl. Nora Nova). Ich finde das hier im Kontext erwähnenswert, weil Bruhn das Beat-Schlager Sub-Genre sozusagen entscheidend mitgeprägt hat. Es wäre mal interessant zu erfahren, ob "Eine Meisel Produktion" stets eine Berliner Produktion meint oder ob "Meisel" im Gegensatz zu "Hansa" auf eine "outgesourcte" Produktion, bzw. auf einen "Executive Producer" (also jemanden, der das im wesentlichen finanziert, delegiert und abnimmt, aber nicht selber Hand anlegt) verweist.

The Jay Five

Nun stellt sich die Frage: handelt es sich bei den ersten beiden Singles des Duos Sandra und Sharon um Kölner oder vielleicht doch um Berliner Produktionen? Friedel Berlipp zeichnet auf dem Label ja lediglich als Co-Autor. Den entscheidenden Hinweis liefert mir das Backing der B-Seite der zweiten Single. Hier haben sich mir ganz klar die Jay Five zu erkennen gegeben, genauer: die außerordentlich wandlungsfähigen Jay Five, die hier mal so klingen wie sie selber. Die Bassarbeit, der Bläsersatz (sie waren u.A. ja auch ihre eigene Wind-Section) und dann noch dieser trockene, gestopfte, leicht runter-getunte Schlagzeug-Sound, den ich so vor allem von Cornet-Platten kenne. Indirekt findet man die Bestätigung hierzu in der Biografie vom Tom Wohlert (Gitarrist der Jay Five), der den Beginn seiner langjährigen Tätigkeit für Barry Lipman (= Friedel Berlipp) auf "Ende der 60er Jahre mit den Jay Five" datiert (vgl. Seite 137).

Ist denn nun das Jahr 1967 "Ende der 60er Jahre" genug, so dass die Jay Five auch an "Hey Bird" beteiligt gewesen sein könnten? Bzw. klingt die Orgel auf "Hey Bird" nach Eric Thöner? Den besten Vergleichswert den ich finden konnte, ist die (bemerkenswert gute) LP "Got A New Direction", welche Bill Ramsey mit der Gruppe im selben Jahr aufgenommen hat. Wenn man ein paar Titel der LP durchlaufen lässt und dann die Single auflegt, dann wird die Verwandtschaft offenbar (mir zumindest). Zwar ist die Single im Gegensatz zur "naturbelassenen" Stereo-LP in mono abgemischt und mit Komprimierung + Hall auf Radiotauglichkeit getrimmt, aber man könnte glatt zu dem Schluss kommen, der Backing-Track der Single sei bei derselben Session aufgenommen worden. (Das muss natürlich nicht so sein.)

Hansa und Metronome

Warum ist "Hey Bird" auf Hansa erschienen? Ein interessanter Hinweis kommt unter Umständen aus einer ganz anderen Ecke:
Die Recklinghausener Beatband Frederic And The Rangers veröffentlichte etwa um dieselbe Zeit ihre (einzige) Single bei Hansa. https://www.discogs.com/de/Frederic-The ... se/5818982

In der WDR-Dokumentation "Beat im Pott" berichten Sänger Rudolf "Öl" Peters und der ehemalige Manager der Gruppe, wie Hansa mit der Frage an sie herangetreten war, ob sie auch in Deutsch singen würden. Zwar handelt es sich bei dem Singletitel, den die Gruppe aufnehmen sollte, um eine Joachim Heider Komposition, die zuvor von Drafi Deutscher abgelehnt worden war und nun wohl extra umgetextet werden musste. (vgl. Booklet zu "Ruhrgebeat", Bear Family) Aber den Schilderungen der Diskussionen innerhalb der Band zufolge scheint es sich um eine Richtungsentscheidung gehandelt zu haben. Die Band entschied sich dagegen.

Sieht also durchaus danach aus, als ob Hansa damals händeringend nach deutschsprachigem Beat gesucht hätte oder etwas, das man als solchen verkaufen konnte. Es könnte dabei um mehr gehen, als einfach an die Erfolge von Drafi und Manuela anzuknüpfen. Gut vorstellbar, dass man versuchte, der zunehmenden Spaltung des Publikums in Schlager- und Beat-Fraktion entgegenzuwirken. Irgendwie muss man es ja schaffen, die ganze Familie vorm Fernseher zu halten, wenn man im Abendprogramm seine Produkte präsentieren will. Die Anfang 1967 erschienene und ziemlich ehrgeizige (auch HiFi-technisch) Debut-LP von Marion (Maerz) passt da ebenfalls rein. (Auch wenn da fast schon mehr Bacharach als Beat im Spiel ist.)

Das die zweite Single bei Metronome erschien, muss nicht heißen, dass Hansa das Interesse verloren hätte. Das kann auch ein Testballon mit einem Vermarktungspartner sein, der von Berlin oder auch von Köln aus gestartet wurde. Immerhin hat die Hansa Produktions GmbH immer wieder sehr erfolgreich mit der Metronome zusammengearbeitet. (Man denke an Siw Malmkvist oder später das Krautrock-Label Ohr. Selbst Charly Cotton hatte in Skandinavien -war es Dänemark oder Schweden … ich habe das vergessen - auf Metronome einen kleinen Hit.)

Stilistische Erwägungen

Manchmal komme ich allerdings ins grübeln, was die Belegungen der A- und B-Seiten betrifft. Wie oft finden sich die musikalische Juwelen auf den Flipsides eher banaler A-Seiten! OK, das ist nicht allein ein deutsches Phänomen. Aber bei deutschen Singles fällt mir das immer wieder ganz besonders auf. Ist "Heute oder nie" musikalisch zu gewagt? Zu lärmige Gitarre? Zu viel Melisma im Gesang? Oder wurden bisweilen bewusst "heiße B-Seiten" platziert, in der Hoffnung, dass ehrgeizige Diskjockeys ihre "Entdeckungen" um so öfter spielen? Die Realität ist ja leider meist doch banaler als der Musikfan sich wünscht und es stellt sich heraus, dass man damals der Plattenfirma mit Mühe eine heiße B-Seite unterjubeln konnte. Wer weiß. Auf jeden Fall ist "Heute oder nie" für meine Begriffe ein kleiner, die üblichen Stil-Kategorisierungen sprengender Monolith der Deutschen Popmusik. "Deutscher Mod-Klassiker" trifft vielleicht am besten, wenn man den Begriff "Mod" mit all seinen Konnotationen (bzw. Folgeerscheinungen in der Popkultur) zulässt.

Was die anderen drei Singles nicht abwerten soll. Viele meiner Freunde werden zwar vor "Danny" mit so viel triefenden Tränen-Honig hilfeschreiend weglaufen. Für mich ist das Kunst. Die Debut-Single steht -ebenfalls mit einer ganz außergewöhnlichen B-Seite- sowieso außer Kritik. Die Metronome-Single fällt halt dadurch auf, dass ein absolutes Highlight mit einem -wie soll ich sagen- "Rückfall in die Beatles-Bobby-Exploitation" gekoppelt ist. Wen soll "Flower Power Superman" nun ansprechen? Für echte Vertreter (Freaks) und Bewunderer der "Langhaarigen"-Kultur vollkommen unakzeptabel. Und das gemeine Schlagerpublikum? Selbst die Mittzwanziger hatten mitunter Schwierigkeiten, da mitzukommen, was da nun los ist. Und wenn man die damalige Feindseligkeit der "Anständigen" gegenüber "Gammlern" und "Langhaarigen" bedenkt (und im heute ach so toleranten Köln war –so hat man/frau mir berichtet- damals kein bisschen besser), habe ich Schwierigkeiten mir das vorzustellen. Und wenn dann das Töchterchen mit so einem loszieht, löst das eher heftige Reaktionen aus. (Auch das habe ich mir schildern lassen.) Die "In Kraut"-, "German Funk"- und "Beat Fräulein"-Compilations haben so einiges an Beispielen von Hippie-Exploitation zu bieten. Soweit ich das überschauen kann, alles Obskuritäten. (Das "Flower Power Kleid" ist ja eher eine Satire auf Modewahn, oder?)

Interessant wäre es auch zu erfahren, welchen Anteil die Band an der Entwicklung der Arrangements hatte und für welche Leistungen Friedel Berlipp seine Autorenrechte eingestrichen hat. Da der Stil der Jay Five so deutlich hervortritt, schätze ich den Anteil der Band zumindest streckenweise einigermaßen hoch ein. Tom Wohlert berichtet von regelmäßigen Arrangier- und Schreib-Sessions im Teehaus von Heinz Gietzens Anwesen in Rösrath. Auch Friedel Berlipp soll dort verschiedentlich zugegen gewesen sein. War dort vielleicht auch mal die Expertise einer Vokalistin gefragt? Nun gut, es ist das Schicksal der Studiomusiker, dass kreative Leistungen im Stundensatz mit abgerechnet werden. Das war auch bei der Wrecking Crew in Hollywood so. Und auch Kurt Feltz soll laut Wohlert verschiedentlich vom Regieraum aus die Musiker aufgefordert haben, doch mal was "anzubieten". (Eigentlich will ich persönlich ja nur wissen, wer den genialen Bläsersatz von "Heute oder Nie" kreiert hat.)

Sharon

Sharon ist das eigentliche Mysterium. Oder? Vielleicht gibt es auch gute Gründe dafür, warum die Information über Sharons Identät zurückgehalten wird. Ich selber habe dabei so meine Zweifel, ob die Rolle der Sharon überhaupt eindeutig besetzt war. Ich meine auf den Fotos der "Danny"-Periode eine andere Sharon zu erkennen als auf den früheren Fotos. Zu der Zeit waren die beiden allerdings auch mittels Frisur und Make-Up auf "Schwestern" getrimmt. Da kann man sich täuschen. Wenn es tatsächlich Schwestern oder nahe Verwandte gewesen wären, dann wäre das wohl Publicity-technisch ausgeschlachtet worden. Das hätte dann auch gewissermaßen die Qualität der Gesangsdarbietungen "erklären" können: Man sagt ja Stimmen genetisch verwandten Ursprungs nach, dass sie einen sehr kompakten Eindruck im mehrstimmigen Gesang hinterlassen. "Blood Harmony" nennt man das gerne im Jargon. Auch vom "Beach Boys Effekt" war da schon mal die Rede.

Aber auch unser Duo klingt bemerkenswert kompakt, die Stimmen oft sehr ähnlich. Der Eindruck wird oft durch großzügig aufgetragene Schichten von Overdubs verstärkt. Was mich allerdings ein wenig stutzig gemacht hat: Der Anteil von Sandra-Overdubs scheint doch erheblich größer zu sein. Sharon geht da fast schon unter. Nun gut, Sandra ist die Lead-Sängerin, scheinbar wohl auch die Intonations-sicherere. Aber wenn die Leadsängerin so fit ist, hätte sie nicht gleich auch alle Overdubs einsingen können?

Ein erstes Experiment:
"Er gehört mir", ein Song mit scheinbar klarer Rollenverteilung in verschiedenen Stimmlagen. Ich schneide die "Sharon"-Beiträge raus und montiere sie hintereinander. Dann nehme ich die Anfangszeile von "Hörst Du nicht den Wind" von Sandra, welche sich in in derselben Stimmlage bewegt und schneide diese auch hintereinander. Zum direkten Vergleich montiere ich beides zusammen.
http://www.dashertz.de/downloads/sandra ... lyse-1.mp3

Ich bitte um Nachsicht ob der gewalttätigen Verhackstückung.

Welche band hat das gleiche lied wie sandra gesungen

Ein zweites Experiment:
Ich schneide ein paar hohe Noten beider Stimmen aus "Hey Bird" nebeneinander. Erst Sharon, dann Sandra.
http://www.dashertz.de/downloads/sandra ... lyse-2.mp3

Also für meine Ohren ist das ein und dieselbe Stimme. Durch die unterschiedlichen Stimmlagen und andere Aspekte wie "laut gesungen" und "gehaucht" bilden sich Charakteristika, die beim unbedarften Hörer (der das Ganze dann auch noch als Duo serviert bekommt) als "mehrere Stimmen" ankommen. Für meine Begriffe haben wir es eher nicht mit einem Duo, sondern einem virtuellen Sandra Vocal Ensemble per Overdub zu tun. Ich hatte es in meinem vorherigen Beitrag ja bereits erwähnt, dass ich Sandra für eine Studio-Pro(fessional) halte.

Nun gut, es hat in der Schlagerwelt einige fähige Sängerinnen gegeben, die auf den Produktionen mit sich selbst im Chor gesungen haben. Aber wofür bedarf es dann eines Duos? Man möchte annehmen, bei dem Duo habe es sich um einen Live-Act gehandelt. Es ist ja nicht selten vorgekommen, dass ein Live-Act mit der Studio-Situation nicht zurechtkommt und bestimmte Instrumente mit Studiomusikern besetzt werden. Warum nicht auch Sängerinnen? Haben sich irgendwo Plakate, Anzeigen, Presseberichte vom Auftritten des Duos gefunden? Mal abgesehen vom Fernsehen und seinem Playback.

So, jetzt wird es gefährlich. Ich entschuldige mich schon mal vorsorglich für für allzu abenteuerliche Spekulationen. Das ist halt Künstler-Karma, dass man mit der Zeit Teil der Geschichte wird und nachher Historiker, Archäologen und Hobbydetektive ankommen und versuchen Dinge ans Licht zu holen, die man als sicher weggeschlossen glaubte. Umgekehrt schreiben Hobbydetektive gerne mal haarsträubenden Blödsinn. Mal sehen was zutrifft.

Ich bin über die Autorenangaben von "Hey Bird" gestolpert und habe mich gefragt, wozu es wohl hier der Beteiligung einer Textdichterin bedarf. Gut, da kann auch ein Tantiemen-Deal dahinterstecken. Oder ein ursprünglicher Text brauchte noch mal den richtigen Dreh. Falls es das nicht ist und man geht mal von einer Autorin ohne akademischen Hintergrund aus: So ein auf einem 2-Chord-Riff basierendes Call-&-Response-Ding wie "Hey Bird", so etwas wird dann ja weniger im Autoren-Team am Piano ausnotiert und durcharrangiert. Eher wird sowas doch beim jammen erspielt und ersungen, bis das ganze dann nach ein paar Proben den richtigen Ausdruck hat. Wie das eine Beat-Band oder ein Folk-Duo halt so anstellt.

Wenn der kreative Beitrag der Studioband schon mit dem Stundensatz abgegolten ist, so vielleicht noch nicht der Beitrag einer zweiten Sängerin, die das ursprünglich mal mitentwickelt hat. Kurz: Mein -böser- Verdacht ist, dass die Rolle der Sharon mal von der Susan Avilés eingenommen wurde, die dann kurzfristig -als die Produktion schon in der Pipeline war- ausgefallen ist. Da könnte den Mitarbeitern der GEMA auch mal was durchgegangen sein, indem Mutter Utta mit Tochter Utta Maria (= Susan), die zudem beide noch aus dem selben Kölner Stall (eben genau Feltz/Gietz/Berlipp) kommen, verwechselt wurden. Zudem erschienen soweit ich weiß keine weiteren Singles von Suzie Marcus (=Susan Avilés) nach 1967.

An dieser Stelle gebietet es sich einen Schnitt zu machen, mit Respekt Abstand zu nehmen und nicht öffentlich ein mögliches Drama zu sinnieren, von dem wir nicht wissen ob es stattgefunden hat. Ich habe mich lediglich mal ein wenig aus dem fenster gelehnt und einen Verdacht geäußert. Solange wir keine direkte Bestätigung von Zeitzeugen haben, kann sich alles hier ausgeführte auch als kompletter Fehlschluss erweisen.

In einem nächsten Beitrag werde ich ein paar Fragen in Bezug auf die BASF-Phase aufrollen.
Ein letzter Beitrag wird sich der 1979er WEA-Platte widmen.

Wer singt bei Sandra im Hintergrund?

Er ist sogar im Background auf der Platte zu hören... Ja, Hubert singt die Chöre, und das auch bei einigen anderen Songs. Michael Cretu hat Hubert Kah Mitte der 80er produziert.

In welcher Band hat Sandra gesungen?

Sandra Ann Lauer, 1962 in Saarbrücken geboren, nahm mit elf Jahren an einem Talentwettbewerb teil und wurde 1978 Leadsängerin des Trios Arabesque. Ihre Solokarriere begann mit „(I'll Never Be) Maria Magdalena“.

Wie alt ist Sandra?

60 Jahre (18. Mai 1962)Sandra / Alternull

Wann kam das Lied Maria Magdalena raus?

(I'll Never Be) Maria Magdalena wurde als Single im März 1985 veröffentlicht. Im Sommer wurde es ein Nummer-eins-Hit in Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden, Schweden und Norwegen. In Schweden wurde der Song die erfolgreichste Single einer Solo-Künstlerin bis dahin.