Das Angebot an Mitteln gegen Haarausfall ist fast unüberschaubar: Shampoos, Medikamente, Ernährung, Hausmittel, Haartransplantation. Dabei den Überblick zu behalten, kann schwierig werden. Woher weiß ich, welches für mich die richtige Therapie ist? Welche Mittel wirken gegen welche Art von Haarausfall? Und wann sollte der Rat eines Experten eingeholt werden? Show
Wir stellen Ihnen zehn verschiedene Optionen gegen Haarausfall im Vergleich vor. Was hilft, was nicht? Bildergalerie: Unsere Patienten mit Haarausfall vor der Behandlung. Das Wichtigste auf einen Blick
Haarausfall: Mittel und Maßnahmen im VergleichHaarausfall: Was tun? Schon kleine Maßnahmen im Alltag können der Haargesundheit zuträglich sein und das Haar kräftigen. Wird der Haarausfall stärker, können Medikamente oder spezielle Therapien helfen. Hier finden Sie einen Überblick an 10 Mitteln gegen Haarausfall - zumindest werden sie dafür beworben. 1. MedikamenteDie meisten Medikamente gegen Haarausfall waren ursprünglich für andere Indikationen gedacht und wurden eher zufällig auch als wirksam gegen Haarausfall entdeckt.
Minoxidil
Finasterid
Unser Rat an Sie:
2. Shampoos, Öle und TinkturenEs gibt verschiedene Shampoos und Tinkturen gegen Haarausfall, die in der Apotheke oder im Supermarkt erhältlich sind.
Unser Rat an Sie: Reine Koffeinshampoos oder Präparate mit Alfatradiol zeigen bei unseren Patienten keine bemerkenswerte Wirkung auf den Haarausfall. 3. Nahrungsergänzung & CoNahrungsergänzungsmittel einzunehmen ist nur dann sinnvoll, wenn auch ein nachgewiesener Mangel eines Nährstoffs besteht. Auch wenn viele Mittel für wenig Geld im Supermarkt zu haben sind, sollte vor der Einnahme ein Arzt aufgesucht werden und mittels Laborkontrolle untersucht werden, ob ein Nährstoffmangel besteht.
Auch wenn man einen Nährstoffmangel eher in ärmeren Ländern erwartet, gehört er auch in Deutschland zu einer der wichtigsten Ursachen für Haarausfall. Vor allem Eisenmangel ist ein sehr häufiger Grund. Manche Menschen nehmen durch ihre Ernährung bestimmte Nährstoffe nicht ausreichend auf, zum Beispiel Vegetarier und Veganer. Andere haben einen deutlich erhöhten Bedarf, weil sie viele Nährstoffe benötigen, wie beispielsweise Sportler oder Schwangere. Manche Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können bestimmte Stoffe nicht richtig aufnehmen oder verstoffwechseln. Ist ein Nährstoffmangel die Ursache von Haarausfall, kann nach dem Ausgleichen des Mangels das Haarwachstum wieder normal einsetzen. Es kann das richtige Haarausfall Mittel sein, sollte aber nur nach Bestätigung des Mangels genutzt werden. Unser Rat an Sie: Eine zielgerichtete Therapie bedarf einer eingehenden Diagnostik, daher sollten vor jeder Einnahme von Vitaminen und sonstigen Spurenelementen eine Blutuntersuchung durch den Arzt veranlasst werden. Erst bei bestätigten Mängeln, sollten die fehlenden Substanzen ausgeglichen werden. Die oben genannten Spurenelemente haben keinen positiven Effekt auf die meisten Haarausfall-Erkrankungen, wie erblichen bedingten Haarausfall oder kreisrunden Haarausfall. 4. HausmittelVerschiedene Hausmittel gegen Haarausfall werden ebenfalls empfohlen. Sie werden auf die Kopfhaut aufgetragen und einmassiert, sollen einwirken und dann wieder ausgespült werden.
Aus der Alternativmedizin gibt es auch einige homöopathische Mittel, die gegen Haarausfall empfohlen werden. Dazu gehören Globuli mit Calcium Fluoratum, Deplhinium Staphisagria oder Selenium. Gegen kreisrunden Haarausfall soll Barium Carbonicum helfen, gegen Haarausfall in den Wechseljahren Sepia. Unser Rat an Sie: Einige Pflanzliche Mittel sind aufgrund von ihrer durchblutungsfördernden bzw. antientzündlichen Wirkung empfehlenswert. Eine begleitende Therapie ist allerdings erforderlich, sonst halten sich die Ergebnisse in Bezug auf den Haarausfall in Grenzen. 5. Kopfhautmassage
Eine Kopfhautmassage kann einfach in den Alltag integriert werden und wird häufig empfohlen, um Haarausfall zu stoppen.
Unser Rat an Sie: Massagen können das Stresslevel des Einzelnen reduzieren, allerdings gibt es keinen direkten (positiven) Effekt von Massagen auf den Haarausfall. 6. Richtige Frisur, richtiges Styling
Sogar die falsche Frisur kann zu Haarausfall führen. Das nennt man Traktionsalopezie.
Auch verschiedene Stylingprodukte und -methoden können das Haar stark beanspruchen. Vor allem Färben, Tönen oder Bleichen gehört dazu, ebenso ein heißer Fön, Glätteisen oder Lockenstab. Regelmäßig aufgetragenes Haargel oder viel Haarspray kann Haarbruch verstärken. Andererseits kann die richtige Frisur verstärkten Haarausfall gut kaschieren und das Haar voller wirken lassen. Bestimmt kann Ihr Friseur Ihnen helfen, den für Sie passenden Schnitt zu finden, um das noch vorhandene Haar schön zu präsentieren und von den lückenhaften oder dünner werdenden Stellen abzulenken. Unser Rat an Sie: Das Tragen von Extensions als modisches Accessoires, sei es an Wimpern oder Kopfhaaren, führt unausweichlich zu einer Entzündungen der Haarfollikel und permanentem Haarausfall. Die Therapie dieser Art von Haarausfall-Erkrankung gestaltet sich zudem als sehr schwierig. 7. Sport
Sport kann einen wichtigen Beitrag zur Haargesundheit leisten. Die stressreduzierende Wirkung des Sports senkt den Spiegel an Stresshormonen im Blut, die das Haar dünn und spröde machen können. Außerdem wird neben dem restlichen Körper auch die Kopfhaut besser durchblutet, wodurch Sauerstoff und Nährstoffe besser zu den Haarwurzeln gelangen können. Das Schwitzen beim Sport bewirkt, dass die Poren gereinigt und Toxine ausgeschwemmt werden. Dadurch wird die Haut gesünder und es bieten sich gute Grundvoraussetzungen für ein neues Haarwachstum. Die stressreduzierende Wirkung von Sport kann sich auch günstig auf Autoimmunerkrankungen wie den kreisrunden Haarausfall auswirken, da sich diese Krankheiten durch Stress verschlimmern können. Besonders gut tun Yoga oder Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Grundsätzlich ist jede Sportart geeignet, die Ihnen Spaß macht und gut tut. Als alleinige Therapie hilft Sport als Mittel gegen Haarausfall nicht, kann jedoch unterstützend wirken. Unser Rat an Sie: Sport sollte im Rahmen der körperlichen Ertüchtigung einen Ausgleich bringen, den Körper aber nicht zu sehr strapazieren. Extremsportler sollten auf Muskelaufbauprodukte (und Doping) verzichten, denn Substanzen wie Anabolika und Keratin verstärken den Haarausfall erheblich. 8. Gesunde Ernährung
Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Faktor für die Haargesundheit. Durch die Ernährung nimmt der Körper Vitamine, Nährstoffe und Spurenelemente auf, die für ein gutes Haarwachstum wichtig sind. Fehlen diese Stoffe, wird das Haar schnell dünn, brüchig oder fällt aus. Besonders betroffen sind Menschen mit Essstörungen, Vegetarier oder Veganer. Insbesondere verschiedene Vitamine und Eisen sind wichtig für das Haarwachstum. Eisenmangel ist einer der bedeutendsten Gründe für den diffusen Haarausfall. Es gibt einige Autoimmunerkrankungen, die mit Haarausfall einhergehen oder sogar Haarausfall als Hauptsymptom haben (wie der kreisrunde Haarausfall). Da sich diese Erkrankungen je nach Ernährung verschlechtern können, wird vor allem im alternativmedizinischen Bereich eine entzündungshemmende Ernährung für Betroffene empfohlen. Dazu gehören viel Obst und Gemüse, Kräuter und Gewürze, die reich sind an ätherischen Ölen, Omega-3-Fettsäuren und fermentierten Lebensmittel. Als entzündungsfördernd und damit nicht empfehlenswert gelten Lebensmittel mit viel Zucker oder Weizen sowie künstlichen Farb- und Aromastoffen. Unser Rat an Sie: Eine ausgeglichenen Ernährung ist gut und wichtig. Bei einer veganen Ernährung empfehlen wir eine regelmäßige Blutuntersuchung, damit Mangelzustände frühzeitig erkannt und ausgeglichen werden können. 9. Regenerative TherapienRegenerative Therapien sind nicht-operative Behandlungsmethoden, die die körpereigenen Selbstheilungskräfte nutzen, um schonend und schmerzfrei ein gesundes Haarwachstum zu fördern. PRP-Therapie
Stammzellentherapie
Weitere Therapien:
Unser Rat an Sie: Die regenerativen Ansätze sind zurzeit die wirksamsten Therapien gegen Haarausfall. Die antientzündliche und regenerative Wirkung auf die beschädigten Haarfollikel führen bei vielen Haarausfall Erkrankungen zu einer langfristigen Verbesserung. 10. HaartransplantationDie Haartransplantation kann eine Option sein, wenn sonst nichts mehr hilft, um die kahlen Stellen im Haar loszuwerden.
Die modernste Technik der Haartransplantation ist die I-FUE-Methode (I-FUE= Intermittend follicular unit extraction).
Im Zentrum für moderne Haartransplantation in Berlin führen wir ausschließlich Transplantationen mit Eigenhaar durch und nicht mit Kunsthaar.
Unser Rat an Sie:
Fazit zu Haarausfall-Mitteln: Für Wirksamkeit auf Ursache achten
Als wichtigsten Punkt lässt sich festhalten: Ob ein Mittel gegen Haarausfall wirkt, hängt davon ab, ob die richtige Ursache gefunden wurde.
Teilweise gibt es sogar verschiedene Kombinationen an Ursachen eines Haarverlusts. Das macht die Behandlung nochmals komplexer und sollte nur gemeinsam mit einem Experten angegangen werden. Neben der spezifischen Therapie ist es immer empfehlenswert, allgemeine Maßnahmen wie gesunde Ernährung, Sport oder eine sanfte Haarpflege zu berücksichtigen, um die Haargesundheit weiter zu unterstützen. Ein Wundermittel, das jede Form von Haarverlust zuverlässig behebt, gibt es leider noch nicht. Die häufigsten Ursachen von HaarausfallDas Wichtigste für eine erfolgversprechende Therapie gegen Haarausfall ist es, die richtige Ursache zu finden und diese spezifisch zu therapieren. Dabei kann Ihnen zum Beispiel der Hausarzt, Dermatologe oder Haarchirurg helfen. Durch eine gezielte Anamnese, körperliche Untersuchung und verschiedene Blutwerte können die unterschiedlichen Formen von Haarausfall differenziert werden.
Nach der Ursachenfindung kann das richtige Haarausfall Mittel ausgewählt werden. Lesen Sie auch hier weiter:
Empfehlung: Ursache beim Experten ermitteln lassen, dann gezielt behandelnDie Behandlung Ihres Haarausfalls wird nur dann erfolgreich sein, wenn vorher eine gezielte Diagnostik durchgeführt wurde und auch die richtige Ursache therapiert wird. Für Sie als Patient ist es fast unmöglich, den Überblick über alle Therapieoptionen und Mittel gegen Haarausfall zu behalten.
Gerne können Sie sich telefonisch, per E-Mail oder über unser Online-Formular mit uns in Verbindung setzen. Wir finden die für Sie individuell am besten passenden Therapieoptionen. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Reza P. Azar Reza P. Azar ist einer der Pioniere innovativer Haarausfallbehandlungen und der modernen Haarchirurgie. Seit 2008 leitet er das „Zentrum für moderne Haartransplantation", in dem er als Haarchirurg und Experte für Haarausfalldiagnosen, -therapien und -behandlungen tätig ist. Im Laufe der Jahre konnten bereits tausende Patienten mit Haarausfall-Problemen erfolgreich behandeln werden. Durch Forschungsarbeiten und ständigen Weiterentwicklungen prägt er die Entwicklungen der modernen Haarchirurgie. Seine fachliche Meinung ist regelmäßig in TV, Presse und Radio gefragt, zudem ist er Autor verschiedener Fachbeiträge und Fachbücher. Die Erfolgsraten bei Haarausfallbehandlungen liegen bei über 90%. Seine jüngste Errungenschaft ist die Entwicklung der "IG-Haartransplantation", transplantierten Haarfollikel gehen nach der Transplantation in direktes Wachstum über und fallen nicht zunächst aus, eine Revolution in der Haartransplantation. Welches Vitamin fehlt Wenn man Haarausfall hat?Ein Mangel an Vitamin D führt zu Haarausfall (Alopezie). Zusätzlich ist auch ein Mangel der B-Vitamine (z.B. Vitamin B12) und von Vitamin H (Biotin) mit Haarverlust und Funktionsstörungen der Haut verbunden.
Kann man Haarausfall wirklich stoppen?Erblich bedingter Haarausfall
Bei erblich bedingtem Haarausfall wird häufig der Wirkstoff Minoxidil, als Schaum oder Lösung eingesetzt. Er fördert die Durchblutung der Kopfhaut und lässt kräftige Haare nachwachsen. Das kann den Haarausfall stoppen. Der Effekt ist besonders an kleineren haarlosen Stellen gut.
Warum habe ich so viel Haarausfall?Grund für den Haarverlust sind Schäden an den Haarwurzeln. Die Auslöser sind vielfältig. Neben bestimmten Infektionskrankheiten oder Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen auch Vergiftungen, Mangelernährung, Hormonumstellungen oder Stress als Ursache in Frage.
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