Was ist der unterschied zwischen tiefengeothermie und oberflächennahe geothermie

Tiefengeothermie

Als Tiefengeothermie wird die Nutzung der Erdwärme ab einer Tiefe von 400 Metern bezeichnet. Im Unterschied dazu wird die Geothermie bis zu 400 Metern Tiefe als oberflächennahe Geothermie bezeichnet. Bei der Tiefengeothermie werden Temperaturen von bis zu 200 °C ausgenutzt, wodurch die Wärme neben der direkten Nutzung auch zur Stromerzeugung verwendet werden kann.

Die Tiefengeothermie lässt sich in hydrothermale Systeme und petrothermale Systeme unterteilen. Ein hydrothermales System nutzt die im Wasser gespeicherte Wärmeenergie aus Aquiferen. Ein petrothermales System dient hingegen zur Erschließung der im Grundgebirge gespeicherten Wärmeenergie. Ein wichtiger Parameter der Tiefengeothermie stellt das Fündigkeitsrisiko dar. Es beschreibt das Risiko, dass eine geothermische Lagerstätte nach der Erschließung nicht die notwendige Quantität oder Qualität aufweist.

Des Weiteren werden die Nutzung der Erdwärme aus Bergwerken, Kavernen und Tunneln sowie die Speicherung von Wärmenergie in der Regel der Tiefengeothermie zugeordnet.

Synonym(e):

Tiefe Geothermie

Englische Übersetzung(en):

deep geothermal energy

Was ist der unterschied zwischen tiefengeothermie und oberflächennahe geothermie

© BMWi/ Holger Vonderlind

Geothermie - auch Erdwärme genannt - ist eine nach menschlichen Maßstäben unerschöpfliche Energiequelle. Wenn man von der Erdoberfläche in die Tiefe vordringt, findet man auf den ersten 100 m Tiefe eine nahezu konstante Temperatur von etwa 10°C vor. Danach steigt die Temperatur mit jeden weiteren 100 Metern, je tiefer man kommt, im Mittel um 3°C an. Dies nennt man Erdwärme (Geothermie) und man kann sie mit verschiedenen technischen Verfahren zur Energiegewinnung nutzen.

Hierfür gibt es drei verschiedene Verfahren: die oberflächennahe Geothermie (bis 400 m Tiefe) sowie geothermische Systeme, die warmes, im Untergrund vorhandenes Wasser nutzen (bis ca. 4.500 m Tiefe) und Systeme, die Wärme aus dem tiefen Gestein für die Stromerzeugung nutzen (in Fachkreisen auch petrothermale Geothermie genannt), welche gegenwärtig bis 5.000 m Tiefe vordringen.

Am 1. Januar 2009 ist das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz in Kraft getreten. Für Neubauten wird damit eine Nutzungspflicht für erneuerbare Energien in der Wärmeversorgung eingeführt. Genutzt werden kann dabei auch die Geothermie, z.B. mittels Wärmepumpen in Kombination mit oberflächennaher Erdwärmenutzung oder Fernwärme aus einer tiefen Geothermieanlage.

Oberflächennahe Geothermie / Wärmepumpen

Erdwärme der oberflächennahen Geothermie wird meistens mithilfe von Wärmepumpen genutzt. Diese Form der Geothermienutzung ist auch für Privatpersonen möglich. Mit einer Wärmepumpenanlage kann ein Gebäude mit Heizwärme, Kälte und Warmwasser versorgt werden. Effiziente Wärmepumpen werden im Marktanreizprogramm gefördert.

Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert.

Tiefe Geothermie

Geothermische Anlagen zur Stromerzeugung werden durch die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Das EEG bietet durch feste Vergütungssätze und einen 20jährigen Vergütungszeitraum hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Es besteht ein Anspruch auf Einspeisevergütung für den erzeugten Strom gegenüber dem jeweiligen Netzbetreiber (Energieversorgungsunternehmen).

Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung werden darüber hinaus auch durch das Marktanreizprogramm gefördert.

Im Bereich der tiefen Geothermie spielt die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Welche Schwerpunkte in der Forschungsförderung gesetzt werden, erfahren Sie aus der aktuellen Förderbekanntmachung.

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Was für Geothermie gibt es?

Arten der Nutzung.
Erdwärmekollektor..
Erdwärmesonde..
Grundwasser-Wärmepumpe..
erdberührte Betonbauteile ("Energiepfahl").
thermischer Untergrundspeicher..

Wie funktioniert tiefen Geothermie?

Das Prinzip ist ähnlich wie bei der oberflächennahen Geothermie, nur dass die Erdwärmesonden entsprechend weiter in den Boden hinein reichen. Um Strom zu erzeugen wird das heiße Wasser aus der Tiefe in ein Kraftwerk geleitet. Dort verdampfte es und der Dampf treibt Turbinen an. Aus der Bewegung entsteht wiederum Strom.

Was sind die Nachteile von Geothermie?

Dafür sind bei der Erdwärme die technischen Probleme der Nutzbarmachung nur in geringerem Ausmaß vorhanden. Ein weiterer Nachteil ist, dass geothermische Dämpfe nicht kondensierbare Gase enthalten, die beim Betrieb der Kraftwerke erhebliche Schwierigkeiten bereiten können.

Was sind die Vor und Nachteile von Geothermie?

Sie kann Strom und Wärme erzeugen, aber auch kühlen. Es gibt allerdings Nachteile der Nutzung von Erdwärme. Geothermie eignet sich nicht für Regionen, in denen es häufiger Erdbeben gibt. Für den Einsatz von thermischer Energie ist es notwendig, Löcher in den Boden zu bohren.