Was ist besser DAB Radio oder Internetradio?

Das Internet ist voll von Radiosendern – mehr als 20.000 dieser Art sind auf der ganzen Welt verteilt. Hier findet man für jeden Geschmack und in fast jeder erdenklichen Sprache etwas, ob österreichische Weihnachtsmusik, ukrainische Folklore, koreanischer Dance-Pop oder eine anderes Spezial-Genre, ohne das du einfach nicht mehr leben kannst.

Das Argon RADIO2i ist ein kompaktes, komplettes Tischradio mit Internetradio, DAB, UKW und Spotify Connect. Über die Spotify-App auf deinem Smartphone oder Tablet kannst du mehr als 40 Millionen Musiktitel über dein Radio abspielen. So geht  dir die Unterhaltung in diesem und im nächsten Leben nichts aus. Genau wie bei den DAB/UKW-Modellen gibt es auch ein Argon-Internetradio, für alle die es etwas größer und in Stereo haben möchten: Argon RADIO3i.

Obwohl Internetradio viele Vorteile bietet, ist es dennoch ein Netzwerk abhängig, sprich, es benötigt Zugriff auf ein drahtloses Netzwerk (Wi-Fi), um zu funktionieren. Mit dem Set-up der Grundeinstellung ist dies schnell bewerkstelligt. Bei DAB/UKW kannst du darüber hinaus deine Lieblingssender einfach speichern. Für die Nachrichten nimmst du einen herkömmlichen Standardsender und den Rest deiner Unterhaltung holst du dir aus dem Web. Du hast wirklich alle Möglichkeiten heutzutage.

Auch an der Anlage und von deinem Handy

Traditionell verfügen alle Argon Tischradios über einen Audioausgang, sodass du sie an deine Stereoanlage anschließen und als integriertes Stereo-Radio verwenden kannst. Wenn du diese Lösung etwas unbeholfen findest, kann eine kleine, schwarze Extra-Box einfach und diskret diese Aufgabe übernehmen. DAB Adapter3 ist eine kostengünstige Lösung für DAB-Radio, während Stream3M sowohl DAB, UKW, Internetradio, Spotify Connect und Bluetooth bietet. Genau wie ein vollständiges Tischradio, nur halt in einer sehr kompakten Version für die Stereoanlage.

Für den umgekehrten Weg bekommst du jeweils auch einen Miniklinken-Eingang, damit du das Radio als Lautsprecher verwenden für Smartphone oder Tablet auch ohne Bluetooth oder Wi-Fi verwenden kannst. Ein kluger Mitnahmeeffekt, vor allem, wenn du dein Radio bevorzugt in deinem Sommerhäuschen, oder im Wohnwagen benutzt.

Wer sich heute noch ein UKW-Radio kauft, verpasst das Beste: das Digitalradio. Musik in CD-Qualität, ganz ohne Rauschen und viel mehr Sender. Wir erklären, wie das geht und was man dafür braucht.

Von Ulf Schönert

Auch wenn der Siegeszug des Musikstreaming längst in vollem Gange ist: Das gute alte Radio hat längst nicht ausgedient. Ob in der Küche, im Büro oder vor allem im Auto: Millionen Deutsche schalten immer noch täglich das Radio ein, lassen sich informieren, unterhalten oder mit Musik berieseln. Ausgerechnet bei dem Medium, das sich selbst gern als das schnellste feiert, scheint die Entwicklung still zu stehen. 

Dabei gilt auch beim Radio: Digital ist besser. Und tatsächlich ist die Radio-Revolution auch schon lange im Gang, nur eben von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Ein digitales Radioangebot ist längst da - wenn man die passenden Empfangsgerät hat. Hier finden Sie einige empfehlenswerte, aktuelle Geräte. Rein äußerlich machen die keinen besonders revolutionären Eindruck. Sie haben Antennen, Lautsprecher und Bedienknöpfe, heraus kommt Musik. Doch in ihrem Inneren arbeitet eine komplett neue Technologie, "Digital Audio Broadcast", kurz DAB+ genannt.

Vielfalt ohne Rauschen

Auf den ersten Blick sehen DAB+-Radios also aus wie ganz normale Radios. Und die Musik, die herauskommt, klingt auch erst mal nicht ungewöhnlich. Doch eins gibt es bei ihnen nicht, und das ist der vielleicht wichtigste Pluspunkt bei des digitalen Radios: Rauschen. Denn DAB+ bietet durchgehend CD-Qualität. Bratzeln, Zischen und Knacken wie bei UKW üblich, sind abgeschafft. Entweder man befindet sich im Sendebereich und es hört sich gut an. Oder eben nicht. Dann reißt der Empfang komplett ab. Einige Kritiker wollen bei UKW allerdings einen volleren Sound hören.

DAB+

Schicker Look, toller Klang: Diese Digitalradios lohnen sich wirklich

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Was ist besser DAB Radio oder Internetradio?

© Hersteller

Günstiger Einsteiger: Sony XDR S61D
Das Sony XDR S61D ist das beste Modell ohne Internet-Verbindung. Neben dem günstigen Preis ab 80 Euro punktet es vor allem mit dem sehr guten Empfang bei DAB+. Über UKW ist der Empfang in Ordnung. Mit einem Stromverbrauch von 0,7 Watt im Betrieb zieht es weniger als viele Konkurrenten im Standby und funktioniert sogar klassisch mit Batterien. Ein Manko ist der nur "befriedigende" Ton. Die Gesamtwertung: "gut" (2,4) .

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Auch die Inhalte, die aus den Digitalradios herauskommen, klingen bekannt. Die meisten Digital-Sender dudeln sonst auch aus UKW-Radios. Deutschlandweit gibt es derzeit 13 Programme über DAB+: den Deutschlandfunk sowie seine Untersender Kultur, Nova und DokDeb (allesamt öffentlich-rechtlich), außerdem zehn Privatsender. Dazu kommen Hunderte regionale Angebote, die aber je nach Bundesland stark variieren. Am besten ausgebaut ist das Angebot in Bayern: 86 Sender sind dort über DAB+ zu empfangen. Es sind große Stationen dabei wie Radio Energy, aber auch eher abseitige wie das Christliche Radio München. Eine vollständige Übersicht aller deutschen DAB-Sender finden Sie hier.

Mehr Frequenzen - mehr Angebot

Dass die Vielfalt so groß ist, hat technische Gründe: Im Vergleich zum UKW-Radio haben nämlich viel mehr Sender auf den Frequenzen Platz. Das liegt am "Multiplexing". Beim Digitalradio können auf einem Frequenzblock (Kanal) gleich mehrere Programme gesendet werden. Einzig mit der Vielfalt des Internets kann es DAB+ nicht aufnehmen: Wer weiß, wie viele Stationen - von Grönland bis Japan - sich übers Netz empfangen lassen, den kann man damit kaum beeindrucken.

Tatsächlich beziehen immer mehr Deutsche Radio gleich aus dem Internet. Doch DAB+-Radio hat vor allem in der Fläche seine Existenzberechtigung: Abseits der Ballungsräume, wo es nicht unbedingt zuverlässigen mobilen  Internetempfang gibt, zum Beispiel. Auch im Auto ist DAB+ in der Regel zuverlässiger als die Mobilleitung. Und noch eine Überlegung spricht für DAB+: Das Radio geht nicht vom Datenvolumen ab. Außer den Anschaffungspreis für das neue Gerät kostet der Empfang nichts.

Digitalradio streamen

Wie Sie Musik für lau im ganzen Haus hören

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© Sonoro

Sonoro Meisterstück Musikanlage

Sonoro Meisterstück
Mit rund 1000 Euro macht das Sonor Meisterstück seinem Namen alle Ehre. Der deutsche Hersteller hat in diese Anlage nur hochwertige Teile verbaut von den fünf Class-D-Endstufen, den Digitalen Signalprozessoren bis hin zu einem tatsächlich nahezu lautlosen CD-Laufwerk. Das Meisterstück kann an fast alles angeschlossen werden, über den Optischen Eingang sogar an den Fernseher, womit der Meister dann zu einer Art Soundbar wird. 

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DAB+ mit interessanten Zusatzdiensten

Apropos Auto: Gerade auf der Straße spielt DAB+ seine Vorteile aus. Nicht nur, dass die Anbieter eine tadellose, unterbrechungsfreie Übertragung, zum Beispiel auf der Autobahn, versprechen. Auch der Zusatzdienst TPEG, über den DAB+ Verkehrsinformationen anbietet, ist ein Pluspunkt für die neue Technologie. Die ARD funkt etwa seit dem letzten Jahr ihre Staumeldungen über DAB+ direkt ins Navi.

Doch nicht nur Verkehrs-, auch andere Informationen werden bei DAB+ unsichtbar und unhörbar mitgesendet. Da gibt es den Dienst "Dynamic Label plus", mit dem Texte auf dem Radio-Display abgebildet werden können: Fußballtabellen zum Beispiel, Wettervorhersagen oder Wahlergebnisse. Sogar Bilder ("Slideshows") können über das Radiosignal ausgesandt werden. Sie erscheinen dann zum Beispiel in Form von Album-Covern auf dem Bildschirm des Radiogeräts - sofern es über einen solchen verfügt. Einige Sender unterfüttern ihre Sendungen beim "Visual" Radio" so mit Konzertfotos der aktuellen Künstler und anderem.

Noch nicht überall zu empfangen

DAB+ ist nicht der erste Versuch, Digitalradio in Deutschland einzuführen. Schon in den 1990ern gab es mit DAB (ohne +) einen Vorläufer, und der floppte grandios. Zu wenig Sendeleistung, zu teure Empfangsgeräte, kein Bedarf beim Kunden. Schließlich wurde DAB wieder eingestampft. Wer sich ein Gebrauchtgerät anschaffen will, zum Beispiel bei Ebay, sollte deshalb unbedingt darauf achten, dass es sich um ein Gerät mit DAB+-Gerät (mit +) handelt!

Bleibt noch das Argument mit der Umwelt. Ökologischer als alles bisherige soll das neue Digitalradio sein, betonen die DAB+-Initiatoren gern. Und tatsächlich ist der Sendebetrieb im Vergleich zu stromintensiven Internetradios und zu UKW im Vorteil, denn DAB+ nutzt seine Frequenzen effizienter. Dennoch ist das Schlagwort "Green Radio", mit dem sich die DAB+-Macher rühmen, ein wenig in die Tasche gelogen. Denn Energie eingespart würde natürlich nur, wenn der UKW-Betrieb gleichzeitig eingestellt und durch DAB+ ersetzt würde. Zurzeit wird aber munter parallel gefunkt. Und: Die aktuellen DAB-Empfänger verbrauchen zur Zeit noch minimal mehr Strom als klassische UKW-Äquivalente.

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DAB+ nachrüsten Endlich vernünftiges Radio im Auto

01.12.2018

UKW bleibt lebendig

Tatsächlich wird der Parallelbetrieb wohl noch etwas weitergehen. Voraussetzung für eine Abschaltung wäre ohnehin, dass die Deutschen sich bis dahin flächendeckend mit DAB+-fähigen Geräten eingedeckt hätten. Das könnte aber noch dauern. 11,8 Millionen DAB+-fähige Geräte wurden in Deutschland verkauft, 17 Prozent der deutschen Haushalte haben damit mindestens ein passendes Gerät im Einsatz, meldete gerade eine Studie von "WorldDAB". Von der Massenverbreitung klassischer UKW-Radios ist man damit aber noch weit entfernt.

Wie schnell der Wechsel kommt, weiß niemand. Die große Koalition hatte im Koalitionsvertrag beschlossen, das Digitalradio "als niedrigschwelliges Medium zu stärken".  Erklärtes Ziel ist, die Digitalisierung des Radios voranzutreiben. Im Sommer sah es kurz so aus, als drohte eine teilweise UKW-Abschaltung aus ganz anderen Gründen: Der Radionetz-Betreiber Media Broadcast hatte Anfang des Jahres Hunderte UKW-Antennen verkauft. Die neuen Betreiber verlangen teilweise deutlich höhere Mieten für ihre Dienste - und drohten, bei Nichteinigung die Frequenzen abzuschalten. Erst nach Einschalten der Bundesnetzagentur konnte der Streit beschwichtigt werden.

Für die Käufer eines DAB+-Gerätes hat die Unsicherheit aber einen klaren Vorteil: Bislang kann jedes DAB+-Radio, das es im Handel gibt, auch UKW empfangen - und ist damit sowohl rückwärtskompatibel als auch zukunftstauglich.

Ist DAB Radio gleich Internetradio?

Was ist der Unterschied von DAB+ und Internetradio? DAB+ ist wie UKW unabhängig von der Höreranzahl via Antenne empfangbar. Internetradio hingegen benötigt eine entsprechende Individual-Verbindung bei dem zum einen Nutzungsgebühren anfallen und zudem Engpässe bei zunehmender Nutzerzahlen entstehen können.

Was ist der Vorteil von DAB+ Radio?

Welche Vorteile bietet das Digitalradio? Digitales Radio bietet deutlich mehr Programme, einen störungsfreien Empfang und eine verbesserte Wiedergabequalität. Dabei variiert die Anzahl der Programme von Bundesland zu Bundesland sehr stark.

Was sind die Vorteile von einem Internetradio?

Vorteile von Internetradio im Vergleich zum herkömmlichen UKW-Radio.
Online-Radio garantiert wetterunabhängigen Empfang..
Vielzahl an Internetradiosendern mit großer Auswahl an unzähligen Musikrichtungen und Genres..
Keine Werbeunterbrechungen der Programme..
Radio-Sender weltweit empfangen..

Ist für den Empfang von DAB+ eine Internetverbindung erforderlich?

DAB+ kommt ohne Internetverbindung aus und bietet einen robusten und krisenfesten Übertragungsweg. Klassisches Radio, vom Sender zum Empfänger, ist eine verlässliche Informationsquelle, auch wenn kein Internet verfügbar ist. DAB+ ist ein kostengünstiger digitaler Verbreitungsweg für Radioprogramme.