Was hilft gegen wasser in den beinen

Apfelessig gegen Wasser in den Beinen gilt als wahres Wundermittel bei Wassereinlagerungen. Wir verraten Ihnen alles, was Sie wissen müssen.

Wie heißt es so schön: "An apple a day keeps the doctor away". Doch glaubt man der traditionellen Naturheilkunde, hält uns nicht nur der tägliche Verzehr von Äpfeln den Arzt vom Leibe, sondern auch der von Apfelessig. Dem mithilfe von Essigsäurebakterien fermentierte und vergorene Apfelmost werden nämlich zahlreiche heilende Kräfte zugeschrieben.

Vor allem im Sommer, wenn sich aufgrund der steigenden Temperaturen das Wasser in den Beinen staut und zu einem unangenehmen Schweregefühl sowie zu Spannungen und Schwellungen führt, gilt Apfelessig als ultimatives Hausmittel. 

VOGUE erklärt Ihnen, was dahintersteckt, wie Sie Apfelessig am besten gegen Wasser in den Beinen anwenden und wofür das säurehaltige – und eben auch entzündungshemmende – Getränk in Sachen Beauty sonst noch gut ist.

Was sind Wassereinlagerungen und wie entstehen sie?

Im medizinischen Fachjargon werden Wassereinlagerungen als Ödeme bezeichnet. Ödeme entstehen, wenn sich Blut staut, wodurch sich der Druck in den Kapillaren erhöht. Um diesen Druck auszugleichen, lassen die Gefäße Wasser in das umliegende Gewebe sickern. Die Folge? sichtbare und teils schmerzhafte Schwellungen, die nicht selten von Hautspannungen, Juckreiz oder einem Kribbel- sowie Taubheitsgefühl begleitet werden.

Besonders häufig entstehen diese Ödeme an den Beinen, Knöcheln und Füßen – aufgrund der natürlichen Schwerkraft und des langen Weges, den das Blut zum Herzen zurücklegen muss. Neben solchen regionalen, also auf einzelne Körperteile begrenzten Ödemen gibt es auch Wassereinlagerungen, die den ganzen Körper betreffen (sogenannte generalisierte Ödeme). Meist sind die Ursachen für diese Wassereinlagerungen jedoch harmlos: 

  • zu wenig Bewegung und langes Stehen
  • sommerlich warme bis heiße Temperaturen
  • ein hormonell bedingter veränderter Wasserhaushalt

Dennoch können auch ernsthaftere medizinische Gründe für Wasser in den Beinen vorliegen. Dazu zählen bei Ödemen am ganzen Körper:

  • Herzschwäche (Rechtsherzinsuffizienz)
  • Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Kortison oder Antidepressiva)

Regionale Ödeme können auch bedingt sein durch:

  • Störungen des Lymphsystems oder andere Durchblutungsstörungen
  • chronische Venenschwäche
  • Verbrennungen oder Entzündungen auf der Haut
  • Kontaktallergien

Leiden Sie unter starken und schmerzhaften Wassereinlagerungen, deren Ursache Sie sich nicht einfach erklären können, sollten Sie daher unbedingt eine:n Ärzt:in aufsuchen. Handelt es sich bei Ihrem Ödem um ein hitzebedingtes Problem oder eines, das durch Bewegungsmangel ausgelöst wurde, können Sie es mit dem Hausmittel Apfelessig versuchen, das Sie innerlich und äußerlich anwenden können.

Wie funktioniert das Wundermittel Apfelessig bei Wassereinlagerungen?

Denn: Apfelessig enthält nicht nur die zahlreichen Vitamine und Nährstoffe des Apfels, der Essig ist auch reich an weiteren Mineralstoffen und Spurenelementen wie:

  • Vitamin A, B1, B2, B6, C und E
  • Folsäure
  • Magnesium
  • Eisen
  • Jod
  • Zink

Zudem wirkt Apfelessig entzündungshemmend und enthält viel Kalium. Kalium ist ein Mineral, das dabei hilft, den körpereigenen Wasserhaushalt zu regulieren. Somit kann Apfelessig innerlich helfen, Wasser in den Beinen abzubauen. Zudem werden dem Essig folgende positive Eigenschaften auf die Gesundheit zugeschrieben:

  • der Stoffwechsel wird angekurbelt
  • die Verdauung wird angeregt
  • das Immunsystem wird gestärkt
  • die Leber- und Nieren-Aktivität werden angekurbelt und der Körper entgiftet
  • die Blutzuckerwerte werden gesenkt
  • die Darmflora wird gestärkt, in dem schädliche Darmbakterien abgetötet werden
  • die körpereigene Wundheilung wird angekurbelt

Aber auch äußerlich hilft Apfelessig in Form von Wickeln bei schweren Beinen, gespannter Haut und schmerzhaften Wassereinlagerungen. Wie genau, das verraten wir Ihnen weiter unten im Artikel.

Wie wenden Sie Apfelessig am besten an?

Apfelessig trinken

Wenn Sie Apfelessig gegen Wassereinlagerungen innerlich zu sich nehmen wollen, mischen Sie am besten zwei Teelöffel Apfelessig in eine Tasse kaltes oder lauwarmes Wasser. Wer mag, kann das saure Getränk mit einem Teelöffel Honig süßen.

Für einen Stoffwechsel-Boost am Morgen sollten Sie den Apfelessig noch vor dem Frühstück trinken – allerdings nur, wenn Sie keinen empfindlichen Magen haben. Sonst sollten Sie zuerst etwas essen. Über den Tag verteilt können Sie ganz nach Bedarf weitere Gläser Wasser mit Apfelessig zu sich nehmen. 

Wichtig: Trinken Sie Apfelessig niemals unverdünnt. Die Säure kann nicht nur den Zahnschmelz angreifen, sondern auch die Schleimhäute im Darm. Vor allem Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen sollten eine Apfelessig-Kur niemals ohne vorherige ärztliche Absprache durchführen. Auch Personen mit einer Intoleranz gegen Fruktose und einer Allergie gegen Äpfel sollten selbstverständlich keinen Apfelessig zu sich nehmen.

Apfelessig als Beinwickel

Wenn die Wassereinlagerungen zu Juckreiz und Hautreizungen geführt haben, können Sie Apfelessig auch äußerlich anwenden, indem Sie kalte Beinwickel machen. Die Kälte unterstützt die abschwellende Wirkung des Essigs und hilft dabei, überschüssiges Wasser aus den Beinen abzutransportieren. Für die Apfelessig-Wickel einfach ein Handtuch für mehrere Minuten ins Gefrierfach geben, anschließend mit Apfelessig begießen und den Wickel um die Beine oder Knöchel wickeln. 

Wo kann Apfelessig außerdem helfen?

Neben den medizinischen Wirkungen soll Apfelessig aber auch noch positive Beauty-Benefits haben. So gilt der fermentierte Apfelsaft als günstiges Hausmittel für glänzende und gesunde Haare, indem der Apfelessig trockenen Spitzen Feuchtigkeit verleiht und Schuppen vorbeugt. Zudem kann der Essig als natürlicher Hitzeschutz beim Föhnen und Glätten der Haare verwenden werden. Und: Wer seinen Haaren ohne Shampoo eine Detox-Reinigung verpassen möchte, kann ebenfalls zum Apfelessig greifen.

Doch Apfelessig macht nicht nur schöne Haare, Apfelessig kann sich mit seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung auch positiv auf das Hautbild auswirken. Als Hausmittel kann Apfelessig Akne mindern und Pickel schneller abklingen lassen. On top kann Apfelessig bei Hauterkrankungen wie Rosacea und Neurodermitis Linderung verschaffen – und soll nicht zuletzt Falten vorbeugen, indem die enthaltene Fruchtsäure die Hauterneuerung anregt.

Und last, but not least kann Apfelessig als natürliche Kur bei brüchigen Nägeln helfen.

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Wie werde ich schnell Wasser in den Beinen los?

Wenn sich abends Wasser in den Füssen oder Beinen ansammelt, ist das in der Regel ein Zeichen für zu wenig Bewegung. Ein Spaziergang um die Nachbarschaft oder kurzem Treppensteigen tut dem eigenen Körper einen grossen Gefallen. Besonders empfehlenswert sind auch Radfahren und Schwimmen, da sie Stauungen abbauen.

Was kann man gegen Wasser in den Beinen machen Hausmittel?

Die Kälte unterstützt die abschwellende Wirkung des Essigs und hilft dabei, überschüssiges Wasser aus den Beinen abzutransportieren. Für die Apfelessig-Wickel einfach ein Handtuch für mehrere Minuten ins Gefrierfach geben, anschließend mit Apfelessig begießen und den Wickel um die Beine oder Knöchel wickeln.

Was entwässert am stärksten?

Entwässernde Lebensmittel So eignen sich besonders Gurken, Melonen, Ananas, Erdbeeren und Spargel zum Entwässern. Aber auch Artischocken, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Avocados, Kartoffeln und sogar Reis haben eine entwässernde Wirkung.

Wie bekomme ich Wasser aus den Beinen und Füßen?

Fußbäder mit Meersalz fördern die Durchblutung, entspannen und entschlacken. Verwenden Sie für das Fußbad warmes Wasser und geben Sie in etwa eine Handvoll Meersalz dazu. Als Alternative kann auch Himalaya Salz verwendet werden. Nehmen Sie das Fußbad in etwa zwanzig Minuten lang mindestens dreimal pro Woche.