Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Inflationsrate in der Schweiz in den Monaten November und Dezember 2021 auf +1,5 Prozent gestiegen, wodurch sich für das Gesamtjahr 2021 ein Durchschnittswert von 0,6 Prozent ergibt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Teuerungsrate in der Schweiz noch moderat. Warum das so ist, welche Faktoren auf sie einwirken, und welche Auswirkungen die Inflation auf die Lohnentwicklung hat - das und mehr erfahren Sie
hier! Show Eine Inflation - was ist das? Inflation geht auf den lateinischen Begriff "inflatio" zurück, was übersetzt "aufblähen" bedeutet. Was sich bei einer Inflation aufbläht, sind die Preise von Gütern, die sich kontinuierlich erhöhen. Löhne und Gehälter können mit dem Anstieg der Verbraucherpreise nicht mithalten, sodass die Kaufkraft sinkt. Das bedeutet, dass Sie bei einer inflationsbedingten Teuerung weniger als vorher für denselben Geldwert erhalten. Es gibt unterschiedliche Theorien bezüglich der Ursachen einer Inflation. Ursachen für eine Inflation:
Zahlen Sie beispielsweise heute für ein Kilo Brot 2 Schweizer Franken, kann es passieren, dass Sie morgen - inflationsbedingt - für dasselbe Brot 2,50 Franken bezahlen müssen. Insoweit bedeutet Inflation, dass das Geld an Wert verliert. Warum die Inflation in der Schweiz moderat ausfällt Während die Inflationsrate in der Schweiz aktuell bei 1,5 Prozent liegt, erreicht die Inflationsrate in den USA 7 Prozent und in der Eurozone knapp 5 Prozent. Da stellt sich die Frage, warum die Inflation in der Schweiz vergleichsweise moderat ausfällt. Dafür gibt es folgende Gründe:
Verantwortlich für die Kontrolle der Inflation ist die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit Sitz in Bern, die versucht, die Preise möglichst stabil zu halten. Als stabil wird eine Inflationsrate von unter zwei Prozent erachtet. Die Inflation und ihre Auswirkungen auf die Löhne Kostet ein Kilo Brot 2 Franken, können Sie für 10 Franken 5 Kilo Brot kaufen. Steigt der Preis infolge der Inflation auf 2,50 Franken, erhalten Sie für 10 Franken nur noch 4 Kilogramm Brot. Steigen die Löhne nicht, können Sie entsprechend weniger kaufen, weshalb vom sogenannten Reallohn die Rede ist. Vom Reallohn zu unterscheiden ist der Nominallohn. Das ist der Lohn, der in Ihrem Arbeitsvertrag ausgewiesen ist. Bleibt im Falle einer Inflation Ihr Gehalt gleich, sinkt der Reallohn, während der Nominallohn gleich bleibt. Das bedeutet, dass Ihr Geld im Zusammenhang mit einer Inflation an Kaufkraft verliert. Abschliessend ist festzuhalten, dass sich die Experten bei der Inflationsprognose für das Jahr 2022 relativ einig sind. Der globale Vermögensverwalter UBS rechnet mit einer durchschnittlichen Inflation für die Schweiz von 0,8 Prozent. Die Credit Suisse, Raiffeisen und die Zürcher Kantonalbank gehen von einer Teuerung von 1 Prozent aus. Gerechnet wird damit, dass die Lebensmittelpreise sowie die Preise für Pauschalreisen ansteigen werden. Was versteht man unter einem Reallohn?das Entgelt für geleistete Arbeit unter Berücksichtigung der Inflationsrate (Gegensatz: Nominallohn) und damit ein Maßstab für die Kaufkraft der Löhne und Gehälter.
Wann steigt Nominallohn?Auch der Nominallohn (also der Lohn ohne einbezogene Inflationsrate) steigt in regelmäßigen Abständen. Steigt der Nominallohn schneller, als es die Güterpreise tun, dann steigt auch der Reallohn. Steigen hingegen die Güterpreise schneller, als der Nominallohn, dann sinkt der Reallohn.
Was ist die Lohnentwicklung?Gehaltsentwicklung in Deutschland bis 2021
Im Jahr 2021 stiegen die Bruttolöhne in Deutschland gegenüber dem Corona-Krisenjahr 2020 um 3,7 Prozent. Im gleichen Jahr lagen die Bruttolöhne und -gehälter in Deutschland insgesamt bei rund 1,57 Milliarden Euro.
Warum sinken die Löhne?Wegen der Inflation sinken die Löhne im ersten Halbjahr 2022 um durchschnittlich 3,6 Prozent, ermitteln Ökonomen. Die Debatte um weitere Entlastungen durch die Politik dürfte das anheizen. Inmitten von Preissteigerungen und Energiekrise sinken die Löhne der Arbeitnehmer in Deutschland.
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