Jeder Mensch vergisst einmal etwas. Show
Ein gutes Gedächtnis, die Fähigkeit sich auch über längere Zeit gut konzentrieren zu können, Informationen schnell aufzunehmen und zu verarbeiten und eine hohe Leistungsfähigkeit – das alles wünschen wir uns alle bis ins hohe Alter. Doch viele Menschen lässt schon in den „besten Jahren“ ihr Gedächtnis immer mal wieder im Stich, sie werden vergesslich und auch die Konzentration nimmt langsam ab. Ein kurzer Überblick: I. Vergesslichkeit ist keine Demenz, sondern zunächst einmal ganz normal. Wer ab und zu Dinge im täglichen Alltag vergisst, muss sich keine Sorgen machen. I. Vergesslichkeit ist ganz normalBis zu einem gewissen Grad ist zunehmende Vergesslichkeit eine unvermeidliche Begleiterscheinung des Alterns. Es ist normal im Alter vergesslicher zu sein und sich manche Dinge nicht mehr merken
zu können oder sich nicht mehr so ganz genau erinnern zu können. II. Vergesslichkeit im Alter – Ursache ist die verlangsamte Übertragung zwischen den GehirnzellenZunächst einmal ist es ganz normal im Alter vergesslicher zu sein. Mit den Jahren verlangsamen sich die Prozesse im Gehirn. Das Speichern und Abrufen von Gedächtnisinformationen dauert einfach länger. Warum ist das so? Auch im Alter ist noch nicht alles verlorenDas Gehirn eines älteren Menschen ist nach wie vor komplex. Und so kann man, wie beim jugendlichen Gehirn, auch das Gehirn eines älteren Menschen trainieren. Durch regelmäßiges Aktivieren von Nervenzellen können nicht nur neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen wieder hergestellt, sondern auch bisher ruhende Verbindungen wieder aktiviert werden. III. Was kannst du selbst tun? 5 einfache Regeln für ein besseres GedächtnisDas man sein Gehirn selbst trainieren kann, steht heute außer Frage. Doch was sind die „richtigen“ Trainingsmethoden, Maßnahmen und Beschäftigungen, die dir wirklich weiterhelfen? Hier die 5 besten Tipps zur Verbesserung deiner Gehirnleistung: Fakt ist zunächst einmal: Alles, was wir intensiv üben, hinterlässt Spuren im Gehirn. Nicht nur die Verbindungen zwischen den Gehirnzellen verändern sich dabei, sondern auch die Zellen selbst. Sogar ganze Hirnareale können sich verändern. Hier kann man also auch noch im Alter wieder Verbesserungen erreichen. Neueste Studien zeigen eindeutig, dass man mit den „richtigen“ Übungen seine Hirnleistung verbessern kann. 1. Bewegung und Sport – ideal in Verbindung mit KoordinationsübungenWenn du wirklich etwas für deine
Gehirnleistung tun möchtest, stehen Bewegung und Sport an erster Stelle. Regelmäßige körperliche Betätigung wirkt sich positiv auf Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche aus. Sogar ein geringeres Risiko an Demenz zu erkranken konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden. Diesen Zusammenhang zeigen gleich eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien. 2. Soziale KontakteBei sozialen Kontakten ist dein Gehirn vielfach gefordert. Kommunikation mit anderen Menschen oder auch mit dem Partner aktiviert Nervenzellen und Übertragungsgeschwindigkeit im Gehirn. Dein Lebensstil hinterlässt, wie nicht anders zu erwarten, auch Spuren im Gehirn – positiv wie negativ. Neueste Studien zeigen, dass sich Sport und soziale Kontakte direkt auf die Strukturen im Gehirn auswirken. 3. Lernen, Üben, MusizierenLerne und praktiziere Dinge, die du auch im Alltag anwenden kannst. Das ist allemal viel besser als Gehirnjogging und Kreuzworträtsel. Aber bitte keine einförmigen Übungen,
beispielsweise an einem Computer. Eher ungeeignet zur Verbesserung der Gehirnleistung: Kreuzworträtsel, Sodoku, GehirnjoggingAber: Nicht alles was man bisher kannte und praktiziert hat ist gleich gut geeignet, Es gibt große Unterschiede. Wer z.B. Spaß am Lösen von Kreuzworträtseln oder Sudokus hat, kann dies natürlich weiter tun. Mit Kreuzworträtseln werden allerdings lediglich Begriffe aus dem Langzeitgedächtnis abgefragt. Mit der Zeit kennt man diese Begriffe und der Trainingseffekt ist dahin. Das sog. Gehirnjogging führt zwar dazu, dass du dir Zahlen oder Zeichen besser merken kannst, der schlussendliche Nutzen für dich selbst ist aber gering. 4. Krankheiten konsequent behandelnGemeint sind hier alle Erkrankungen, die sich
negativ auf die Hirndurchblutung auswirken, wie beispielsweise Bluthochdruck. Eine Depression beeinflusst entscheidend die Kommunikation der Gehirnzellen untereinander. Bei Demenzerkrankungen oder Parkinson gehen Nervenzellen zugrunde. Bei einer Multiplen Sklerose ist die Weiterleitung der elektrischen unter den Nervenzellen beeinträchtigt. 5. Versorge dein Gehirn mit den richtigen NährstoffenUnser Gehirn ist in ganz besonderer Weise auf Wasser und Nährstoffe angewiesen. Hier steht zweifelsfrei ausreichend viel Trinken an erster Stelle (ca. 1,5 – 2 Liter pro Tag). Weiter wichtig der Verzehr gesunder Fette mit
viel Omega-3 Fettsäuren (z.B. in Fischsorten wie Lachs und Makrele), ausreichend Eiweiß (Fisch, Fleisch, Nüsse, Milchprodukte und Hülsenfrüchte) und komplexe Kohlenhydrate (Vollkornbrot, Kartoffeln, Obst und Gemüse). Mikronährstoffe - „Gesunde Mischkost“ gegen Vergesslichkeit und KonzentrationsschwächeDie wichtigsten Mikronährstoffe für Gedächtnis, Konzentration und schnelle Informationsverarbeitung: 1. Pantothensäure (Vitamin B5) für eine bessere InformationsverarbeitungPantothensäure (Vitamin B5) unterstützt die geistige/mentale Leistungsfähigkeit sowie den Stoffwechsel wichtiger Neurotransmitter. Neurotransmitter bestimmen maßgeblich die Kommunikation der grauen Zellen untereinander. Informationsverarbeitung im Gehirn hängt davon ab, dass Netzwerke von Nervenzellen miteinander im Austausch stehen. Neurotransmitter sind biochemische Botenstoffe, welche Informationen von einer Nervenzelle zu einer anderen Nervenzelle oder
anderen Zellen weitergeben. 2. Omega-3-Fettsäure DHA für Gedächtnis und KonzentrationOmega-3-Fettsäuren sind eigentlich eher bekannt auf Grund ihrer positiven Wirkungen auf Herz, Gefäße und Kreislauf, oder auch als Entzündungshemmer. Ihre positive Wirkung auf kognitive Gehirnleistungen wie Gedächtnis, Konzentration und Informationsverarbeitung bislang aber weniger verbreitet. Hier ist es speziell die Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure, kurz DHA, die hier in hohem Maße mitverantwortlich ist. Kein anderes Organ hat einen höheren Bedarf an DHA. Rund ein Drittel des Gehirnfetts ist DHA. 3. Eisen für die SauerstoffversorgungEisen hat einen entscheidenden Einfluss auf das menschliche Denken, die Wahrnehmung und die Konzentration – und nicht zu vergessen den lebensnotwendigen Sauerstofftransport. Das menschliche Gehirn beansprucht bereits in Ruhe ein
Fünftel des gesamten Sauerstoffbedarfs des Körpers. Der über die Lungen aufgenommene Sauerstoff wird mit Hilfe des Eisens in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) an den Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden und gelangt so in das Gehirn und kann so in den einzelnen Zellen zur Energiegewinnung genutzt werden. 4. Vitamin B1, B2, B3, B6, B12 und Eisen für mehr EnergieVitamin B1, B2, B3, B6, B12 und Eisen für den Energiestoffwechsel. Das Gehirn ist rund um die Uhr aktiv und hat daher einen hohen Energieverbrauch. Obwohl das Gehirn lediglich ca. 2% vom Körpergewicht ausmacht, verbraucht es ca. 20% der zugeführten Gesamtenergie. 5. Vitamin B2, B3, B5, B6, B12 und Eisen gegen Müdigkeit und ErschöpfungVitamin B2, B3, B5, B6, B12 und Eisen gegen Müdigkeit und Erschöpfung. Diese Erscheinungen sind häufig verbunden mit einer nachlassenden mentalen Leistungsfähigkeit. 6. Ginkgo-biloba – neue Verbindungen für die GedächtniszellenIn der traditionellen chinesischen Medizin wird Ginkgo-biloba schon seit Jahrtausenden angewendet. Heute weiß man, dass Ginkgo biloba die Gedächtniszellen anregt wieder neue Verbindungen aufzubauen und die Sauerstoffverwertung im Gehirn steigern kann. Zudem werden die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, was zu einer besseren Mikrozirkulation (Durchblutung) führt. So werden die Gehirnzellen besser mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. „Gesunde Mischkost“ für das Gehirn – in 5 kurzen Sätzen IV. Ab wann ist Vergesslichkeit bedenklich?Machen sich Vergesslichkeit und Konzentrationsschwächen allerdings regelmäßig und dauerhaft bemerkbar, könnten das erste Anzeichen für ein Nachlassen der Gehirnleistung sein. Häufig passieren solche Prozesse schleichend und bleiben so zunächst weitgehend unbemerkt. Erste weitere Anzeichen:
V. Was macht der Arzt?Grundsätzlich kann man sagen: Wenn Vergesslichkeit und andere Veränderungen der Gehirnleistung über Monate ständig schlechter werden, sollte sich beim Arzt untersuchen lassen. Die Ursache könnte eine Krankheit sein, die behandelt werden muss. Meist führt der erste Weg in die Hausarztpraxis. Warum bin ich so vergesslich?Es können auch harmlose Ursachen wie Stress, Müdigkeit, Flüssigkeitsmangel oder Schlafstörungen hinter der Vergesslichkeit stecken. Wenn Ihr Gedächtnis allerdings häufiger streikt (siehe die oben aufgelisteten Warnzeichen und Alarmsignale), sollten Sie die Ursache Ihrer Vergesslichkeit von einem Arzt abklären lassen.
Wann wird aus Vergesslichkeit bedenklich?Ab wann ist Vergesslichkeit bedenklich? Erst wenn die Vergesslichkeit kontinuierlich und dauerhaft zunimmt, könnte das ein Warnsignal für ein Nachlassen der Gehirnleistung sein. Kommen gehäuft Orientierungsprobleme hinzu, sollte man zum Arzt gehen.
Was macht man wenn man vergesslich ist?Gingko-Präparate werden bei Gedächtnisschwäche vielfach empfohlen, um die Gedächtnisleistung zu stärken und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern. Die aus den Ginkgo-biloba-Blättern gewonnenen Inhaltsstoffe dieser Mittel sind im wesentlichen Flavonoide und Terpenoide.
Warum kann ich mir nicht alles merken?Bestimmte Medikamente, Alkohol, fehlender Schlaf, Vitamin B12-Mangel, Mangelernährung oder Flüssigkeitsmangel tun ihr Übriges. Gerade bei ernsthaften Gedächtnisproblemen und damit bei Verdacht auf Alzheimer kommt es auf die möglichst frühzeitige Abklärung an.
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