Transportmittel, bei denen zum Heben und Befördern die menschliche Kraft erforderlich ist

Transportmittel Schwere Lasten ergonomisch bewegen

Gegen durch Rückenschmerzen ausgelöste verminderte Leistungsfähigkeit oder sogar Arbeitsunfähigkeit hilft in erster Linie die Nutzung geeigneter Transport- und Tragehilfen, um eine falsche Belastung des Rückens zu vermeiden.

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Rund jeder dritte Erwerbstätige in Deutschland leidet unter Rückenschmerzen, die durch eine zu hohe Belastung beim Heben und Tragen am Arbeitsplatz hervorgerufen werden. Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Ursachen für verminderte Leistungsfähigkeit oder sogar Arbeitsunfähigkeit. Außer dem rückengerechten Bewegen von Lasten hilft hier vor allen Dingen die Nutzung von geeigneten Transport- und Tragehilfen, um eine falsche Belastung des Rückens zu vermeiden.

Lasten werden vor allem dann mit menschlicher Kraft bewegt, wenn dieser Arbeitsschritt nur gelegentlich erforderlich ist oder wenn der Vorgang maschinell nicht wirtschaftlich ausgeführt werden kann. Hierunter fallen Tätigkeiten wie der Transport von Waren bei der Kommissionierung, der innerbetriebliche Transport zwischen Lager und Produktion beziehungsweise während der Produktion sowie im Handwerk der Transport von schwerem Material auf der Baustelle oder bei der Montage. Richtlinien des Gesetzgebers zu dieser Thematik finden sich in der Lastenhandhabungsverordnung von 1996.

Erfahrungswerte für den Praxis-alltag, die mit der Verordnung im Einklang stehen, haben seither verschiedenste Organisationen zusammengestellt – unter anderem die Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG): Bereits wenn ein Mitarbeiter mehr als 10% seiner Arbeitszeit – also mehr als 1¼ Stunden pro Tag/Schicht – mit dem Tragen von Waren zubringt, liegt die zumutbare Last laut der VMBG für Männer je nach Alter bei 20 beziehungsweise 15 kg und für Frauen bei 10 beziehungsweise 8 kg.

Solange Hilfsmittel wie Karren, Transportwagen oder Gabelhubwagen verwendet werden, können Mitarbeiter laut den Richtwerten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) um ein Vielfaches schwerere Lasten transportieren.

Mit Transportwagen, die mit Lenk- und Bockrollen ausgestattet sind, kann eine einzelne Person unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 1000 kg ohne Gefahr für den Rücken transportieren. Die Transportwagen von Fetra beispielsweise verfügen standardmäßig über diese Rollenkombination. Darüber hinaus gibt es bei den meisten dieser Transportgeräte eine Variante mit Elastic-Bereifung und Kugellagern. Diese ist noch sehr viel leichtgängiger als die Variante mit Standardbereifung, so dass die Anwender den Wagen mit weniger Kraftaufwand schneller bewegen können.

Abhängig von den Maßen der Produkte, die transportiert werden müssen, bieten sich unterschiedliche Hilfsmittel an. Für Logistikdienstleister, die viele unterschiedliche Produkte in kleinen und mittleren Größen bevorraten und kommissionieren, ist zum Beispiel ein Tischwagen geeignet. Dieser hat den Vorteil, dass er zu allen Seiten hin offen und somit leicht zugänglich ist. So können die Kommissionierer die Waren schnell und einfach auf dem Wagen abstellen.

Für den Transport von unhandlichen, großvolumigen Waren bieten sich Paketkarren an, die mit unterschiedlichsten Schaufelvarianten erhältlich sind. Müssen diese Waren dazu noch treppauf und treppab transportiert werden, kann dies mit einem Treppenkarren ergonomisch optimal bewerkstelligt werden. Drei- beziehungsweise fünfarmige Radsterne mit Vollgummirädern sorgen für eine leichte, gleichmäßige Fahrweise auf der Treppe.

Auch spezielle Anforderungen – wie zum Beispiel der Transport von Heck- und Frontscheiben in der Automobilindustrie beziehungsweise in Kfz-Werkstätten oder der Transport von Gasflaschen im Handwerk – decken Standardtransportgeräte wie die von Fetra heute kostengünstig ab. Bei mehr als 800 verschiedenen Transportgeräten, die das Fetra-Programm umfasst, sind die Anforderungen jeder Branche berücksichtigt. Für ganz außergewöhnliche Einsatzbereiche gibt es die Möglichkeit, mit Sonderanfertigungen zu arbeiten.

Kritischer Punkt im Hinblick auf die Belastung des Rückens bleibt beim Einsatz von Transportgeräten lediglich das Heben der Waren auf den beziehungsweise vom Wagen. Bei der Beachtung einiger Punkte können falsche Belastungen des Skeletts jedoch vermieden werden:

- Lasten immer aus der so genannten aktiven Haltung heraus anheben: Breitbeinig hinstellen, ganzen Fuß aufsetzen, Knie beugen, natürliches Hohlkreuz bilden, Brust herausstrecken, Bauchmuskeln anspannen, so dicht wie möglich an die Last herantreten, dann Lasten aus der Beinmuskulatur heraus anheben.

- Last immer so nah wie möglich am Körper halten.

- Nicht nur den Oberkörper drehen, sondern immer den gesamten Körper inklusive der Last.

- Der Einsatz von Transportgeräten hilft, den Rücken der Mitarbeiter zu schonen, und erhöht gleichzeitig die zulässige Höchstlast pro Transport um ein Vielfaches. Lediglich beim Heben der Waren sollte der Mitarbeiter auf die rückengerechte Handhabung der Last achten.

Transportgeräte bewahren Mitarbeiter so vor verminderter Leistungsfähigkeit und optimieren die Abläufe, da sich die Mitarbeiter leichter und schneller bewegen können.

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Welche Hilfsmittel gibt es um schwere Lasten zu bewegen?

Hilfsmittel, wie z.B. Handschuhe oder Schulterpolster erleichtern das Heben, Tragen und Transportieren. Sind die Lasten zu schwer, können Geräte dabei unterstützen. Solche Hebehilfen können vielseitig eingesetzt werden. Kräne, Hebebühnen, Tragegurte, Krankentragen, Flaschenzüge, Rollcontainer, Transportwagen und Co.

Wie sollen Lasten Gesundheitsschonend transportiert werden?

Tragen Sie Lasten immer in aufrechter Haltung und achten Sie auf eine symmetrische Belastung. Vermeiden Sie eine einseitige Belastung. Tragen Sie Lasten möglichst nah am Körper, im Idealfall auf den Schultern oder auf dem Rücken. Vermeiden Sie ruckartiges Heben von Lasten und richten sie sich immer langsam auf.

Welche Anforderungen müssen Hebe und Tragehilfen haben?

Körpergerechte Handhabung von schweren Lasten Aufnahme der Last mit angewinkelten Knien und geradem Rücken. Lasten nicht ruckartig anheben. Eine Verdrehung oder seitliche Neigung der Wirbelsäule vermeiden.

Was sind Handtransporte?

Beim manuellen Lastentransport besteht je nach Dauer und Gewicht der Last sowie nach Häufigkeit des Transports die Gefahr von Fehlbelastungen der Wirbelsäule, der Muskulatur oder des Beckenbodens.