Oskar ist hochbegabt. Das macht ihn aber auch ängstlich, denn überall kann sich Oskar Gefahren und Unfälle vorstellen. https://www.goethe.de/resources/files/pdf84/Rico_Oskar_und_die_Tieferschatten_-_Hinweise_fr_Lehrende1.pdf Show Rico und Oskar haben gerade erst Freundschaft geschlossen, als Oskar in die Fänge des gefürchteten Kindesentführers „Mister 2000“ gerät. Jetzt muss Rico sich als „echter“ Freund bewähren und Oskar retten. Das ist nicht so einfach für einen, der rechts und links und West und Ost nicht gut auseinanderhalten kann. Rico ist nämlich „tiefbegabt“. Unsere Bewertung Eure Bewertung (74) 8 Zu deinen Favoriten hinzufügen
„Tiefbegabt“ heißt nicht, dass Rico nicht denken kann. Er hat sogar eine Menge schlauer Gedanken. Nur fühlt sich sein Kopf manchmal an wie eine Lostrommel, in der die Gedanken wie Bingokugeln durcheinander kullern – oder auch mal herauspurzeln. Dass er ausgerechnet mit dem ängstlichen Superhirn Oskar Freundschaft schließt, ist trotzdem nicht verwunderlich. Denn beide Jungs sind ein wenig anders als die anderen – und ein wenig einsam. Zusammen, das merken Rico und Oskar, ist die Welt viel schöner. Deshalb setzt Rico auch alles daran, seinen gekidnappten neuen Freund zu finden. Er saust quer durch die große Stadt, um herauszufinden, wer der fiese Entführer ist, und wagt sich schließlich sogar zu den unheimlichen Tieferschatten im Hinterhaus vor, die ihm bisher immer große Angst eingeflößt haben. Und da wird’s richtig gefährlich... Dieser Film hat von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Die Begründung finden Sie hier. Rico und Oskar sind wahre Originale, die sich gegenseitig ergänzen, abstoßen und immer wieder zueinanderfinden, wundervolle Freundschaftsgeschichte BilderPeter Schössow hat mit seinen klaren Illustrationen den beiden Jungen ihre unvergessliche Gestalt gegeben und in kurzen Szenen entscheidende Momente festgehalten Textliterarisch anspruchsvoller Monolog eines Jungen, der nicht sehr helle ist und trotzdem gekonnt mit der Sprache umgehen kann, viele kleine Sprachexperimente und lustige Worterklärungen Ein Traumpaar der Kinderbuch-Szene Ausgezeichnet mit dem Kinderbuch-Couch-Star*. Kinderbuch des Monats [04.2008]. Das sind schon zwei seltsame Typen: Rico, der tiefbegabte Junge, der immer ein bisschen länger denken muss als alle anderen und Oskar, der hochbegabte, der sich ohne seinen Motorradhelm keinen Schritt aus dem Haus bewegt. In der Dieffenbachstraße in Berlin-Kreuzberg lernen die beiden sich kennen und müssen gleich ein gefährliches Abenteuer bestehen. Jeder Vorwand, und wenn es nur eine verklebte Rigatoni ist, die Rico vor dem Haus findet, scheint ihm recht zu sein, um bei den Nachbarn in die Wohnungen zu schauen. Frederico Doretti, kurz Rico genannt, kann einfach nur gerade Strecke laufen und sieht somit nicht viel von seinem Kreuzberger Kiez. In der Dieffenbachstraße 93 ist der naive Junge zu Hause und da kennt ihn jeder. Wenn sich Rico vorstellt, dann betont er gern, dass er tiefbegabt ist. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, alle seine Erlebnisse in einem Tagebuch, eine Hausaufgabe für die Ferien von seinem Lehrer aus dem Förderzentrum, festzuhalten. Für alle schweren Wörter sucht er sich Erklärungen zusammen und baut sich so sein eigenes Weltbild. Mit Frau Darling aus dem Haus schaut er gern Liebesfilme, mit dem blöden, verlodderten Fitzke streitet er sich, den Marrak, der bei einem Sicherheitsunternehmen arbeitet, beobachtet er gern und da gerade Sommerferien sind, hütet er die Wohnung der Kesslers. Rico lebt mit seiner Mutter allein, die nachts in einer Bar arbeitet. Alles, was Rico zu seinem Glück noch fehlt, ist ein Freund. Und dem läuft er in der Dieffe 93 auch gleich in die Arme - Oskar. Vorher allerdings stellt sich noch ein neuer Nachbar, Herr Westbühl, vor und die Sache mit dem Aldi-Kidnapper, Mister 2000, wird erzählt. Da gibt es einen Mann, der Kinder von der Straße wegfängt, um sie gegen das geringe Lösegeld von €2000 ( darum Aldi-Kidnapper), natürlich alles ohne Polizei, wieder freizugeben. Das bringt doch jeder für ein ganzes Kind auf, so die Argumentation des Entführers, der Berlin unsicher macht. Rico fragt schon mal vorsichtig bei seiner Mutter nach, ob sie diese Summe überhaupt auf dem Konto hat. Auf jeden Fall lernt Rico Oskar kennen und das ist kein Zufall. Oskar, der Junge ohne Fahrrad, aber mit Motorradhelm, ist hochbegabt, kein Schisser, aber dafür obervorsichtig. Dafür fällt Rico "manchmal etwas aus dem Kopf". Auch wenn die beiden Jungen sehr unterschiedlich sind, mögen sie sich. Oskar sitzt im Hinterhaus und ist einer der ominösen Tieferschatten, die Rico beobachtet hat. Der Entführer der Kinder ist der Hausbewohner Marrak aus der Dieffe 93. Er ist kein Kinderfreund, aber am meisten ärgern ihn die Eltern, die ihre Kinder auf der Straße herumlungern lassen und sich einfach nicht kümmern. Rico nimmt all seinen Mut zusammen und findet Oskar im Hinterhaus, angekettet auf einer Matratze. Bei einem Zusammenstoß zwischen den Hausbewohnern Marrak, Westbühl und Fitzke wird Rico verletzt und landet im Krankenhaus. Aber der Entführer Marrak wird von Herrn Westbühl, der bei der Polizei arbeitet, verhaftet. Eigentlich wollte Marrak sein Entführungsopfer Oskar schnell loswerden, denn nichts ist so nervig wie ein Junge, der alles weiß. Immerhin hatte Oskar sich entführen lassen, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Durch diese Aktion haben sich Oskar und Rico gefunden und laut Andreas Steinhöfel werden auch noch drei Rico und Oskar-Bände folgen, in denen alle Protagonisten von Ricos Mama, Frau Darling bis zum alten Fitzke neben Oskar und Rico natürlich eine wichtige Rolle spielen werden. Andreas Steinhöfel kann sich immer noch wunderbar in Kinder hineinversetzen und ihre Gedankenwelt beschreiben. Sicher übertreibt er arg, aber das ist ihm als Schriftsteller gestattet. Rico erzählt aus der Ich-Perspektive diese spannende Entführungs - und Freundschaftsgeschichte, die auch ein gesellschaftliches Problem spiegelt. Der Adressat dafür ist allerdings der erwachsene Leser. Kein Buch von Andreas Steinhöfel will nur unterhalten, da sollte es noch mehr zu entdecken geben. Der naive Rico und der hyperintelligente Oskar sind wie magnetische Gegenpole, die unterschiedlicher nicht sein können und sich doch enorm anziehen. Beide Kinder würde man vom sozialen Hintergrund der sogenannten Unterschicht zuordnen. Aber in Steinhöfels Geschichte wird die schräge Mutter von Rico, die des nachts in einem Club arbeitet, als liebevoll, ein bisschen verrückt und doch besorgt charakterisiert. Sie steht zu ihrem tiefbegabten Sohn, sorgt sich um sein Wohl mit etwas merkwürdigen Methoden. Rico muss eigentlich keine Angst haben, dass ihn Mister 2000 entführt, denn er wird nicht allein gelassen. Wie es um Oskars Familienverhältnisse steht, die offenbar auch von Eigenarten geprägt sind, werden wir sicher in den folgenden Bänden erfahren. Auch Freundschaften spielen eine große Rolle in der Geschichte; genial die Idee Sven und Felix auftreten zu lassen, wo der eine etwas loswerden muss und der andere einfach nur da ist. Rico, der weder gut rechnen kann und auch mit der Rechtschreibung so einige Probleme hat, erweist sich in der rasanten Handlung zwar als ortsunkundig, aber doch als guter Ermittler. Mit dem Herz am rechten Fleck wächst er über sich hinaus, um seinem neuen Freund zu helfen. Fazit Oskar und Rico, das neue Traumpaar der Kinderbuchszene, sorgen dafür, dass beim Lesen viel gelacht werden kann. Der Leser lernt zwei Typen kennen, die es so einfach nicht geben kann und wenn doch, dann wäre das ein kleines Wunder. Karin Hahn
Andreas Steinhöfel, Carlsen Rico, Oskar und die TieferschattenJetzt kaufen bei oder unterstütze Deinen Buchhändler vor Ort Ähnliche Bücher:
Deine Meinung zu »Rico, Oskar und die Tieferschatten«Hier kannst Du einen Kommentar zu diesem Buch schreiben. Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer, respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Danke! Welche Eigenschaften hat Oskar?Trotz seiner geringen Größe ist Oskar sehr selbstbewusst, manchmal geradezu rechthaberisch. Das kommt auch von seiner umfassenden Allgemeinbildung und seinem scharfen Verstand. Deshalb ist Oskar sehr genau und verwendet gerne Fachbegriffe. Dabei ist er durchaus einfühlsam und hat ein Herz für andere Menschen.
Wie beschreibt Rico Oskar?Rico bezeichnet sich als "tiefbegabt", sein hochbegabter Freund Oskar hält ihn zunächst für "ein bisschen doof". Dabei sieht Rico die Welt nur anders, vor allem anders als die Erwachsenen.
Wie ist der Charakter von Rico?Rico denkt konkret und bildlich. Er ist ein guter Beobachter und besitzt Schreibtalent. Er ist sehr wissbegierig und stellt oft Fragen. Er besucht sehr gerne seine Nachbarn im Etagenhaus, vor allem Frau Dahling, mit welcher er Krimis und Liebesfilme im Fernsehen anschaut.
Welche Haarfarbe hat Oskar?Basisdaten. |