Ist es normal mit 14 zu Rauchen?

Der Körper und das Gehirn von Jugendlichen entwickeln sich noch. Deshalb ist der Körper von Jugendlichen anfälliger für die Schäden, die das Rauchen anrichten kann, als der von Erwachsenen.

Jugendliche Raucher*innen leiden häufiger als erwachsene Raucher*innen unter erhöhtem Puls, geringem Durchhaltvermögen beim Sport und an niedriger Lungenkapazität, was Kurzatmigkeit zur Folge hat.

Ausserdem wirkt das Nikotin stärker auf das Gehirn von Jugendlichen als auf das von Erwachsenen. Jugendliche können deshalb sehr schnell süchtig nach Zigaretten werden und es kann für sie sehr schwer sein, vom Rauchen loszukommen.

Zigaretten haben zudem einen Einfluss auf die Knochendichte: Bereits bei 18- bis 20-jährigen Rauchern*innen konnte eine Schwächung der Knochen durch Nikotin festgestellt werden. Vermehrte Knochenbrüche können die Folge sein.

Ausserdem kostet frühes Rauchen Lebensjahre! Wer mit 14 zu rauchen anfängt, kann eine um über 20 Jahre kürzere Lebenserwartung haben als Menschen, die erst als Erwachsene mit dem Rauchen anfangen (etwa 13-14 Jahre kürzeres Leben) oder solche, die nicht rauchen.

Gefahren für junge Frauen

Hast du gewusst, dass speziell für (junge) Frauen besondere Gefahren bestehen? 

  • Wenn du rauchst und gleichzeitig die Pille nimmst, hast du ein höheres Risiko für Thrombosen (Blutgerinnsel in den Venen), Schlaganfälle und Herzinfarkte. 
  • Rauchen kann sich zudem negativ auf das sexuelle Empfinden und die Fruchtbarkeit auswirken.
  • Frauen tragen wegen ihres Knochenbaus ein erhöhtes Risiko, an Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken. Nikotin kann dies noch beschleunigen, weil es dem Körper Kalzium entzieht, das für den Knochenaufbau wichtig ist.
  • Eine Studie hat gezeigt, dass Mädchen, die rauchen, ein 70% höheres Risiko für Brustkrebs als Nichtraucherinnen haben. Experten*innen nehmen deshalb an, dass das Brustgewebe bei jungen Mädchen besonders empfindlich auf krebserregende Stoffe reagiert.
  • Erwachsene Raucherinnen kommen oft früher in die Wechseljahre als Nichtraucherinnen.
  • Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass Rauchen auch zum Entstehen von Gebärmutterhalskrebs beitragen kann. In der Schleimhaut des Gebärmutterhalses von Raucherinnen lassen sich vermehrt krebserregende Stoffe aus dem Tabakrauch nachweisen. Dadurch steigt bei rauchenden Mädchen und Frauen das Risiko einer Krebserkrankung um 60% gegenüber Nichtraucherinnen.

Gefahren für junge Männer

Hast du gewusst, dass speziell für Jungen und Männer besondere Gefahren bestehen?  

Durch das Rauchen von Zigaretten kann die Muskelkraft abnehmen. Schon nach nur einer Zigarette um rund 10%.

Rauchen verschlechtert die Durchblutung des Körpers. Davon bleibt auch der Penis des Mannes nicht verschont. Männliche Raucher haben beim Sex deshalb öfters Probleme eine Erektion (einen steifen Penis) zu bekommen. Und das nicht erst mit 30 oder 40 Jahren, sondern direkt nach jeder Zigarette, wie amerikanische Studien gezeigt haben. Mit zunehmendem Alter, ab 30 Jahren, kann das Risiko, keinen mehr hoch zu kriegen, sogar bis auf 50% wachsen. Ausserdem wird der Spermien-Haushalt beeinträchtigt, das kann bis zur Impotenz führen. 

Abgesehen davon, dass Rauchen allgemein schlecht ist, findet ihr es normal, wenn das 12-14 Jährige schon machen, weil sie es z.B. von älteren Geschwistern kennen, und hat es was mit einer Selbstfindungsphase, in der man sich ausprobiert zu tun?

...komplette Frage anzeigen

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ist es normal mit 14 zu Rauchen?

Nutpen

Topnutzer im Thema Kinder

18.11.2021, 20:47

Naja ist halt nicht gut. Normal kommt drauf an. Wenn die ganze Familie raucht oder geraucht hat, dann ist es wohl oft so, dass die Kinder selbst rauchen, weil schlechtes Vorbild. Ist lustig, wenn die Eltern dann ihre Kinder schimpfen, wenn die selbst qualmen.

Vielleicht kennst du das ja aus deiner eigenen Kindheit: Ein Familienfest, ein Geburtstag oder irgendein gesellschaftliches Event findet statt und ausnahmsweise durftest die letzten paar Tropfen Bier aus Opas „Humpen“ oder sogar einen spärlich gefüllten Kelch voll Sekt trinken. Später dann, als du den Übergang vom Kind hin zum Jugendlichen hinter dich bringen musstest, hattest du möglicherweise leichten Zugang zu Alkohol und auch zu Zigaretten. Du hast die Gelegenheit(en) genutzt und deine Erfahrungen mit Alkohol und Zigaretten gemacht.

Alkohol und Zigaretten im Kindesalter – Auswirkungen und Handling als Vater

Bis hierhin ist noch nichts wirklich „Schlimmes“ passiert. Jetzt siehst du dich mit einer Problematik konfrontiert, die du damals als „unproblematisch“ betrachtet hast. Wenn das eigene Kind zu Zigaretten und/oder Alkohol greift, bist du als Vater in Sorge – das ist richtig und gut.
Du solltest aber zum Wohle deines Kindes und auch zum Schutz deiner eigenen Nerven darauf achten, die Situation gründlich zu durchdenken, bevor du restriktive Maßnahmen einleitest. Nachfolgend findest du einige Stich- und Anhaltspunkte zur jeweiligen Problematik, die dir hoffentlich dabei helfen, in entsprechenden Situationen besonnen und dadurch richtig zu reagieren.

Kinder und Jugendliche und das Problem mit dem Alkohol

Es gibt unzählige Faktoren und Facetten, die für sich genommen oder auch in Kombination miteinander ursächlich für Alkoholprobleme bei Kindern und Jugendlichen sorgen. Ich möchte hier nur die wichtigsten Punkte ansprechen, um den Rahmen nicht zu sprengen. Dass du dir Sorgen machst, ist offensichtlich. Werfen wir gemeinsam einen kleinen Blick auf die Auswirkungen, die Alkohol bei der Entwicklung deines Kindes haben kann.

Physische Gesundheitsprobleme durch Alkoholmissbrauch

  • Die Entwicklung des Gehirns wird bereits durch den ersten Rausch eingeschränkt und wirkt zunehmend massiv aus, je häufiger Alkohol konsumiert wird.

  • Mögliche Bewusstlosigkeit schon bei relativ geringen Mengen Alkohol (Stichwort: Komasaufen!)

  • Alkoholvergiftung – bei mehrfachem Alkoholmissbrauch werden neben der Entwicklung des Gehirns auch die Leber und die Nieren stark in Mitleidenschaft gezogen, woraus sich langfristige chronische Probleme mit der Gesundheit einstellen können.

Sekundarschäden bei Alkoholmissbrauch

Häufig wird vergessen, dass Kinder und Jugendliche bei Alkoholmissbrauch nicht nur organische Schäden davontragen können, sondern auch sogenannte Sekundarschäden auftreten können. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der Alkohol dafür sorgt, dass Kinder ihren objektiven Blick für gefährliche Situationen einbüßen, während sie alkoholisiert sind. Im Ergebnis dieses Vorgangs gehen Kinder äußerst gefährliche Risiken ein, die nicht selten mit schweren Unfällen und den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen enden.

Psychische Probleme durch den Alkoholmissbrauch

Da bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen ist, ergeben sich neben den physischen Schäden auch daraus resultierende psychische Defizite, die sich langfristig manifestieren.

  • Deutlich eingeschränkte kognitive Fähigkeiten (abstraktes und analytisches Denken bei z. B. Problemlösungen oder Planungen fallen sehr schwer).
  • Stark erhöhtes Risiko, im Verlauf der Jugend und des Erwachsenwerdens zu anderen psychoaktiven Mitteln (weiche und harte Drogen) zu greifen, um Problemen vermeintlich aus dem Weg zu gehen.

Die für Alkoholmissbrauch empfänglichen Risikogruppen

Kinder und Jugendliche haben aufgrund ihrer hormonellen Umstellung schon zu Beginn der Pubertät damit zu kämpfen, sich nicht dem Genuss von Alkohol zuzuwenden. Der Hang zum Alkoholkonsum zentriert sich unter verschiedenen Risikogruppen.

Risikobereich „Pubertätseintritt“

Die meisten Kinder kommen im Alter zwischen 12 und 13 in die Pubertät. Durch die teilweise radikal einsetzende Hormonumstellung können sich Kinder plötzlich verloren fühlen und das Bedürfnis, neue Grenzen auszuprobieren, steigt sprunghaft an. Wenn Kinder in solchen Phasen leichten Zugang zu alkoholischen Getränken haben, kann die Experimentierfreudigkeit dazu führen, dass der Effekt des Alkohols als „angenehm“ empfunden wird. Damit ist der erste Schritt zum Alkoholmissbrauch bereits getan.

Risikobereiche „Gruppenzwang“ und „falscher Umgang“

Tatsächlich gibt es sie: die falschen Freunde bzw. der Umgang mit diesen. Es ist durchaus normal, dass es in Gruppen mindestens ein Kind gibt, das Zugang zu Alkohol hat und diesen Zugang dann auch ausnutzt. Wenn dein Kind mit solchen Freunden unterwegs ist, ist es vollkommen natürlich, dass es von diesem Alkohol auch probieren wird. Das kannst du, so sehr du es auch willst, nicht verhindern.

Auch dein Kind möchte bei den anderen Kindern / Jugendlichen als besonders „cool“ und „rebellisch“ gelten. Das ist ein gewisser Status, den sich Kinder im Zuge ihrer sozialen Entwicklung automatisch erarbeiten wollen. Wer beliebt ist, wird nicht ausgegrenzt – und genau das ist der Knackpunkt bei dieser Konstellation.

Risikobereiche „Überlastung“ und „Zukunftsängste“

Es ist tatsächlich so, dass Kinder sich in der heutigen Zeit oft überfordert fühlen – sowohl in der Schule als auch Zuhause. Auch wenn du selbst dir denkst „ich musste früher viel mehr Aufgaben erledigen und mehr Schulstoff pauken“ – du kannst nur für dich sprechen. Das Gefühl der Überlastung ist sehr subjektiv und kann deshalb bei deinem Kind durchaus gegeben sein, obwohl du denkst, dein Kind würde die meiste Zeit nur faulenzen.

Neben der möglichen Überlastung spielen häufig auch Zukunftsängste eine große Rolle bei angehendem Alkoholmissbrauch. Dein Kind stellt sich, meist unbemerkt von Eltern, etliche Fragen, die es überhaupt nicht beantworten kann.

  • „Welche Ausbildung soll ich eigentlich machen?“
  • „Mein Zeugnis ist schlecht – so bekomme ich doch niemals eine Ausbildungsstelle!“
  • „Mein Penis ist viel kleiner als der von meinen Schulfreunden – die Mädchen werden mich alle auslachen!“
  • „Niemand interessiert sich für meine Sorgen und Probleme!“

Diese kleine Auswahl möglicher Themen, mit denen sich dein Kind herumschlagen muss, ist nur die absolute Spitze eines gigantischen Eisbergs voller Selbstzweifel und dem Zweifel am eigenen Umfeld.

Löse die Probleme, bevor sie entstehen können

Als besorgter Vater siehst du dich dafür verantwortlich, dass dein Kind nicht den falschen Lebensweg einschlägt. Dass du dich sorgst, ist gut. Die genannten Probleme in Bezug auf Alkohol solltest du frühestmöglich angehen, damit sie überhaupt nicht entstehen. Auch wenn dein Kind vielleicht erst 11 oder 12 Jahre alt ist und keine Anstalten macht, sich dem Alkohol hinzugeben, solltest du das Gespräch mit ihm suchen. Folgende Dinge solltest du dabei beachten, damit diese Gespräche langfristig Wirkung zeigen und der gewünschte Effekt eintritt:

  • Auch wenn dein Kind gerade mal am Anfang der Pubertät steht, hat es genügend Verständnis für komplexe Problemstellungen. Sprich mit einfachen Worten zu deinem Kind und versuche dabei, die Inhalte plastisch darzustellen, damit dein Kind die Zusammenhänge zwischen Alkohol und den damit einhergehenden Problemen richtig versteht.

  • Sprich in ruhigem und verständnisvollem Ton mit deinem Kind. Wenn dein Kind das Gefühl hat, du unterhältst dich in Augenhöhe mit ihm, ist es in der Regel wesentlich aufmerksamer und zugänglicher, als wenn du „von oben herab“ Monologe führst.

  • Mach deinem Kind immer wieder klar, dass es mit allen Themen zu dir kommen kann. Hat dein Kind echtes Vertrauen zu dir, wird es auch mit gravierenden Problemstellungen auf dich zukommen.

  • Wenn dir dein Kind eröffnet, bereits Bier / Sekt etc. getrunken zu haben, solltest du es unbedingt vermeiden, dein Kind zu schimpfen oder gar zu bestrafen. Belohne es für seine Offenheit und das Vertrauen in dich als Vater, indem du ruhig und in Ruhe über die Gründe sprichst.

Kinder und Jugendliche und das Problem mit den Zigaretten

Obwohl der Trend rückläufig zu sein scheint, greifen noch immer extrem viele Kinder und Jugendliche zur Zigarette. Die Gründe dafür sind zahlreich und sehr unterschiedlich – für dich als Vater gibt es jede Menge zu tun, wenn du deinem Kind eine möglichst rauchfreie Zukunft bieten willst. Verschaffen wir uns mal einen allgemeinen Überblick über die Situation.

Zigaretten sind allgegenwärtig

Zigaretten sind überall im Alltag präsent. Viele Menschen rauchen, in der Werbung werden Zigaretten als das Symbol von „Freiheit und Abenteuer“ propagiert und häufig wird auch im Elternhaus geraucht. So ist es eigentlich ganz normal, dass Kinder und Jugendliche versuchen, eine oder auch mehrere Zigaretten zu rauchen. Dieser Prozess gehört zur gewöhnlichen Entwicklung dazu und ist zunächst kein echtes Problem. Problematisch wird es erst, wenn das subjektive Gefühl positiv ausfällt – dann ist es wahrscheinlich, dass Kinder und auch Jugendliche im weiteren Verlauf immer häufiger zur Zigarette greifen werden.

Aus diesen Gründen fangen Kinder an, Zigaretten zu rauchen

Die Gründe, warum Kinder zur Zigarette greifen, sind sehr unterschiedlich. Die hauptsächlichen Ursachen fasse ich dir jetzt mal stichpunktmäßig zusammen, denn Fakten zu kennen wird dir helfen, dein Kind vom Rauchen abzuhalten.

Mögliche Ursachen für den Griff zur Zigarette

  • Kinder und Jugendliche wollen sich erwachsen fühlen.

  • Sie wollen durch das Rauchen ein Statement abgeben, dass sie sich gesellschaftlichen Normen und Werten nicht unterwerfen.

  • Die Anerkennung und der daraus resultierende Status bei Gleichaltrigen steigen vermeintlich an.

  • Zigaretten bieten als psychoaktives Rauschmittel ein Gefühl von Entspanntheit, wodurch sich ein möglicherweise vorhandener Leistungsdruck besser bewältigen lässt.

  • Vor allem Jugendliche beginnen zu rauchen, weil sie gehört oder gelesen haben, dass man durch das Rauchen schlank werden kann bzw. nicht an Gewicht zulegt.

  • Kinder und Jugendliche verknüpfen mit dem Rauchen ein imaginäres Selbstbild, in dem sie besonders cool wirken.

  • Oftmals wird die Zigarette auch dann geraucht, um Langeweile zu überbrücken.

  • Die Konzentration fällt nach dem Rauchen vermeintlich fokussierter aus.

  • Über Zigaretten kann man mit anderen Rauchern Kontakt knüpfen.

Zwei Wege, die du als Vater gehen kannst

Du hast als Vater grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die du bestenfalls beide beschreiten solltest, um dem Problem entgegentreten zu können. Die erste wichtige Option ist die Prävention. Thematisiere das Thema bei einer guten Gelegenheit und finde heraus, wie dein Kind über das Rauchen an sich denkt. Dieser Weg kann ungefähr so aussehen:

Ist es schlimm mit 14 zu Rauchen?

Wer bereits im Alter von 14 oder 15 Jahren mit dem Rauchen anfängt, dessen Lebenserwartung ist nicht nur etwa 10 Jahre geringer als die von Nicht-Rauchern, sondern wird möglicherweise sogar um mehr als 20 Jahre verkürzt.

Welche Strafe wenn man mit 14 raucht?

Wer Tabakwaren an Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren abgibt, muss mit einem Bußgeld von 1.000 Euro rechnen. Auch wenn den jungen Menschen die Zigaretten nicht verkauft werden, können trotzdem Strafen drohen: Wer Heranwachsenden in der Öffentlichkeit das Rauchen gestattet, wird mit 1.500 Euro Bußgeld konfrontiert.

Warum raucht man mit 13?

Jugendliche Raucher gibt es leider noch immer sehr viel. Manchmal ist es einfach nur Langeweile oder aber die typische Rebellion gegen alles und jeden in der Teenagerzeit. Zigaretten verbinden sie oft mit „Cool sein“. Sie wollen einfach dazu gehören.

In welchem Alter fangen Jugendliche an zu Rauchen?

Die Statistik zeigt die Entwicklung des Durchschnittsalters beim ersten Tabakkonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland im Zeitraum von 1986 bis 2018. Im Jahr 2018 waren die männlichen Befragten durchschnittlich 15,6 Jahre alt, als sie das erste Mal Tabak konsumiert haben.