Find & Share Quotes with Friends Emanio - Der Schöne und das Biest QuotesEmanio - Der Schöne und das Biest by Nicole Gozdek 31 ratings, 3.90 average rating, 15 reviews Emanio - Der Schöne und das Biest Quotes Showing 1-28 of 28 “»Seht! Dort ist der Schöne!« “Der Nebel verdichtete sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. Schon jetzt erkannte er niemanden mehr außer seinen Wachen, die Häuser und Menschen in den Straßen hatte die graue Wand bereits verschluckt. Ebenso schien sie die Geräusche zu dämpfen, denn er hörte nichts mehr, keine Rufe und keine menschlichen Stimmen, nur noch das gedämpfte Klappern der Hufe auf dem
Kopfsteinpflaster. “Ich verfluche Euch! Jeder soll fortan die Dunkelheit Eures wahren inneren Wesens auf den ersten Blick erkennen und Ihr sollt begreifen, was wirklich im Leben zählt! Nur wenn Ihr Eure wahre Liebe vor der Wintersonnenwende findet, könnt Ihr den Fluch brechen! Andernfalls soll er niemals enden!” “»Halt! Nicht schießen!«, rief plötzlich einer der Gehilfen des Jagdmeisters laut. »Das ist ein Gestaltwandler!« “Und dann kauerte er in seiner menschlichen Gestalt auf dem Waldboden und die Jagdgesellschaft keuchte überrascht auf, obwohl sie seine Verwandlung erwartet und herbeigefiebert hatte. “Sie lächelte, beinahe traurig, und der Anblick versetzte Lerio einen Stich. Es war seine Schuld, dass sich seine Schwester keine Hoffnungen auf eine Ehe erlaubte. Er wusste, was sie über ihn erzählten. Viele hielten sein zerstörtes Auge und die schrecklichen Narben in seinem Gesicht für eine Missbildung oder die Folgen einer
Krankheit, also etwas Erbliches, das seine Schwestern und er an ihre Kinder weitergeben konnten. Dabei war es eine Verletzung gewesen, die sein Gesicht und all seine Aussichten auf Glück, auf Liebe und einen Partner zerstört hatte.” “Lerios Atem stockte, als er das gewaltige Biest entdeckte. Es
war schwarz wie die Nacht. Vermutlich reichte ihm das Tier bis zum Kinn und war dreimal so lang wie er. Die scharfen Krallen glänzten im Licht der Morgensonne und die Ohren waren angelegt, um die empfindlichen Gehörgänge gegen das laute Geschrei zu schützen. Im leicht geöffneten Maul konnte er spitze Reißzähne entdecken, die Augen darüber leuchteten wie vor Magie und der lange Schwanz peitschte aufgeregt hin und her. “Lerios Blick schoss herum, zurück zu dem Gestaltwandler. Dem Mann, der seine Schwester verführt und geschwängert und den er unbeabsichtigt gerettet hatte.” “Emanio konnte es nicht fassen. Hatten sie schon immer so schlecht über ihn gedacht oder lag es an dem Fluch? Respektierten sie ihn nicht länger, weil er nicht mehr schön und vielleicht bald auch nicht mehr der Erbe des Herzogtums war?” “»Aber er ist doch kein wildes Tier, sondern ein Mensch!«, protestierte Lerio unwillkürlich, als die beiden Männer ihm die altbekannten Vorurteile gegen Gestaltwandler vortrugen. »Er ist dieselbe Person wie vor seiner Verwandlung!«” “Lerios Magen rutschte ihm in die Kniekehlen, als er langsam begriff, dass sie sich keinen Scherz mit ihm erlaubten. Ausgerechnet er sollte Emanio beschützen? Er hasste den Mann!” “»Es ist Euch egal, ob ich die Augenklappe trage oder nicht? Meint Ihr das?« “Fluchgelehrte! Das bedeutete, sie mussten wissen, wie sich der
Fluch lösen ließ, immerhin taten sie dies jeden Tag! Oder nicht?” “Er glaubte, die Ketten flimmern zu sehen, während Brax und Tario nach ihnen griffen. Doch jedes Mal, wenn die beiden Fluchbändiger seine Fesseln berührten, zogen sie sich nur noch enger um seinen Körper und schnürten ihm die Luft
ab.” “Emanio senkte den Kopf und schloss die Augen, als er begriff, dass er für immer ein Panther bleiben und in dieser Gestalt gefangen sein würde, wenn es ihm nicht gelang, bis zur Wintersonnenwende seine wahre Liebe zu finden. Doch wie sollte das gehen? Wer würde sich schon in eine Bestie
verlieben?” “Jeder wusste, dass sich in der Königsfamilie und in den Blutlinien der Herzöge und Herzoginnen eine Magie vererbte, die man Herrschaftsmagie nannte. Doch was das für eine Magie war und was das bedeutete, das wusste die einfache Bevölkerung nicht. Vielleicht musste man die
Zaubererakademie besucht haben oder ein Adliger sein, um über die verschiedenen Arten von Magie aufgeklärt zu werden. Etwas, was ihm als Gestaltwandler trotz seiner ihm innewohnenden Magie stets verwehrt bleiben würde.” “Sein Kopf wirbelte in die Richtung und erschrocken sah er, wie jemand einen
Pfeil aus seinem Rückenköcher zog, ihn blitzschnell anlegte und den Bogen hob. “Unwillkürlich musste er schmunzeln, als die kleine Wildkatze, die nicht einmal halb so groß war wie er, jetzt wütend fauchend vor ihm stand und ihm die Leviten las. “Emanio und ich sollen was sein?
Freunde? “Es reichte nicht, dass er sein Bestes gegeben hatte, denn sein Bestes war nicht gut genug für die Bewohner von Ternilus, und eine Hexe hatte ihn erst verfluchen müssen, damit er das erkannt hatte.” “Verwirrt hielt er still. Sie kam ihm vertraut vor, als würde er sie
schon lange kennen. Instinktiv wusste er, dass er ihr vertrauen konnte, dass sie ihm mit ihrer Magie helfen wollte. Ihr Zauber schlüpfte unter seinen Schilden hindurch, als seien sie gar nicht da, als seien sie nicht dazu gemacht, Porelle aufzuhalten. Warum kam sie ihm so bekannt vor? Hatten die Götter sie möglicherweise als seine wahre Liebe vorgesehen?” “»Versuch, mehr im Einklang mit deinem Körper zu sein! Nutz deine Sinne! Was spürst du unter deinen Pfoten? Erde, Gras, Zweige? Was riechst du abgesehen von den beiden Wachen in unserer Nähe? Welche Tiere befinden sich mit uns auf dieser Lichtung und welche in den Bäumen hinter uns? Verlass dich nicht nur auf deine Augen und deine Ohren! Du bist kein normaler Mensch
mehr, deine Sinne sind so viel mehr als diese zwei. Nutze sie! Entdecke deinen Instinkt! Was spürst du?«” “Achte nicht nur darauf, was am Boden passiert, sondern auch in der Luft! Deine Feinde können überall sein. Du musst lernen, deine Umgebung in alle Richtungen zu beobachten und die besten
Positionen für dich zu nutzen!” “»Was hast du? Das ist normales Katzenverhalten! Raubkatzen spielen mit ihrer Beute!«, behauptete er dreist und war froh, dass Emanio die Zeichen für eine Lüge oder Verunsicherung noch nicht deuten konnte.” “Doch dieses Mal war Lerio nicht schnell genug. Er hatte losgelassen und zwei Schritte gemacht, als der Panther schon herumgewirbelt war und sich auf ihn gestürzt hatte. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst, als die viel größere Raubkatze ihn halb unter sich begrub und ihm die Zähne in den Nacken presste. Warmer Atem strich
über seinen Hals und Lerio erstarrte.” “Er spürte, dass der Panther ihn verwirrt anstarrte. »Das stimmt nicht! Wir sind Freunde!« “Emanio zuckte schuldbewusst zusammen, als er sich an seine Pflichten erinnerte. Die Stunden, die er mit dem Luchs verbracht hatte, waren die glücklichsten seit seiner Verwandlung gewesen. Ihm war es gelungen,
alle Sorgen und Gedanken an den Fluch, den Attentäter und die Hexe zu vergessen. Doch seine Feinde verschwanden nicht, nur weil er nicht an sie dachte. Welcome back. Just a moment while we sign you in to your Goodreads account. |