Was ist schlecht für die nieren

Wie sollte die Ernährung bei Niereninsuffizienz aussehen?

Je nachdem, ob es sich um eine akute oder chronische Niereninsuffizienz handelt, sollten Betroffene bei der Ernährung unterschiedliche Dinge beachten.

Ernährung bei akuter Niereninsuffizienz: Worauf ist zu achten?

Bei einer akuten Nierenschwäche kommt es unter Umständen zu einem verstärkten Eiweißabbau sowie Fettstoffwechselstörungen. Achten Sie daher auf Ihre Kalorienzufuhr. Leitlinien empfehlen für nicht-dialysepflichtige Betroffene 20 bis 25 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht und Tag bei einer Eiweißzufuhr von 0,8 bis 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Trinken Sie ungefähr so viel, wie Sie am Vortag Urin ausgeschieden haben. Ist die Urinausscheidung zu gering, sollten Betroffene sich kalium-, natrium- und eiweißarm ernähren. Ist die Urinausscheidung dagegen zu hoch, ist eine kalium- und natriumreiche Ernährung empfehlenswert. So wird der Verlust an Mineralsalzen ausgeglichen. Der Flüssigkeitsverlust lässt sich durch ausreichendes Trinken beheben.

Ernährung bei chronischer Niereninsuffizienz: Worauf ist zu achten?

Experten empfehlen für Menschen mit nicht-dialysepflichtiger chronischer Niereninsuffizienz eine Kalorienzufuhr von 30 bis 35 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Der Eiweißanteil sollte bei 0,6 bis 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag liegen, da eine verringerte Eiweißzufuhr unter Umständen das Fortschreiten der chronischen Niereninsuffizienz bremst.

Die kontrollierte Eiweißzufuhr gilt nur für Betroffene, die noch keine Dialyse benötigen.

Hochwertige Eiweiße

Menschen mit chronischer Niereninsuffizienz sollten unter anderem darauf achten, dass die verzehrten Eiweiße eine hohe biologische Wertigkeit besitzen. Sie sollten also möglichst aus Eiweißbausteinen bestehen, die der Körper nicht selbst bildet (essenzielle Aminosäuren). Ideale Proteingemische sind zum Beispiel Kartoffel und Ei, Bohnen und Ei, Milch und Weizen, Ei und Weizen sowie Hülsenfrüchte und Weizen.

Ernährung mit wenig Phosphat

Eine chronische Nierenschwäche wirkt sich unter anderem negativ auf den Knochenstoffwechsel aus – die Stabilität der Knochen nimmt ab. Um diesen Effekt nicht noch weiter zu verstärken, empfehlen Experten eine phosphatarme Nierendiät, denn auch zu viel Phosphat macht die Knochen brüchiger. Die empfohlene Phosphatmenge liegt bei 0,8 bis einem Gramm pro Tag.

Zwischen dem Phosphat- und Eiweißgehalt besteht ein enger Zusammenhang – eiweißreiche Lebensmittel enthalten meist auch viel Phosphat.

Wenig Kalium und Natrium

Vor allem im fortgeschrittenen Stadium der Niereninsuffizienz ernähren sich Betroffene am besten kaliumarm, um den durch die Nierenschwäche erhöhten Kaliumspiegel im Blut nicht noch weiter ansteigen zu lassen. Zu viel Kalium löst nämlich unter Umständen Herzrhythmusstörungen aus. Je nach Schweregrad der Nierenschwäche wird pro Tag eine Kaliumzufuhr von 1,5 bis zwei Gramm empfohlen.

Da sich ein gut eingestellter Blutdruck positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt, ist eine kochsalzarme Ernährung sinnvoll. Denn blutdrucksenkende Medikamente wirken bei geringer Kochsalzzufuhr besser. Experten empfehlen eine Kochsalzmenge von fünf bis sechs Gramm pro Tag. Kochsalz ist vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten, besonders in Brot, Fleischgerichten, Wurst und Käse.

Trinkmenge

Sofern die Wasserausscheidung über die erkrankte Niere noch nicht eingeschränkt ist, ist es in der Regel nicht notwendig, die Flüssigkeitszufuhr zu verringern. Aber: Auch wenn viele Betroffene das Gegenteil vermuten, viel trinken verbessert die Nierenfunktion nicht. In manchen Fällen beschleunigt eine zu große Flüssigkeitszufuhr das Fortschreiten der chronischen Niereninsuffizienz sogar. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Diätassistenten, wie viel Flüssigkeit Sie täglich zu sich nehmen dürfen.

Chronische Niereninsuffizienz: Ernährung bei Dialyse

Im Gegensatz zur nicht-dialysepflichtigen Niereninsuffizienz ist eine eiweißarme Ernährung während einer Dialysebehandlung nicht empfehlenswert. Der Grund: Durch die Behandlung gehen Eiweiß und Eiweißbausteine verloren, was Betroffene im Idealfall durch eine gesteigerte Eiweißzufuhr ausgleichen. Es empfiehlt sich, dass Betroffene täglich etwa 1,2 bis 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.

Wichtig ist hingegen eine begrenzte Flüssigkeitszufuhr, sobald die chronische Niereninsuffizienz eine Dialysebehandlung notwendig macht. Die Niere ist in diesem Stadium nicht mehr in der Lage, ausreichend Wasser auszuscheiden. Es kommt zu einer Überwässerung und Wassereinlagerungen in Organen wie Lunge, Herz, Gehirn und Bauchraum. Das schädigt die Organe, erhöht den Blutdruck und führt zu Komplikationen wie Atemnot, Herzrhythmusstörungen oder sogar Herzversagen.

Es ist deshalb empfehlenswert, dass Menschen mit Niereninsuffizienz, die dialysepflichtig sind, täglich ihr Gewicht kontrollieren. Übersteigt die Gewichtszunahme das vom Arzt empfohlene Maß, besprechen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt.

Wie viel Betroffene täglich trinken sollten, richtet sich nach der Urinausscheidung innerhalb von 24 Stunden. So viel Flüssigkeit, wie Sie ausscheiden, sollten Sie dem Körper auch wieder zuführen – plus etwa einen halben Liter zusätzlich pro Tag. Bedenken Sie dabei jedoch, dass Sie einen Teil des Flüssigkeitsbedarfs auch über die Nahrung abdecken. Nicht nur Suppen, sondern fast alle Lebensmittel enthalten Wasser (zum Beispiel Obst, Gemüse, Joghurt, Pudding, Fisch, Fleisch).

Tipps bei begrenzter Flüssigkeitszufuhr

Es erfordert viel Disziplin, die Beschränkung der Flüssigkeitsmenge einzuhalten. Hilfreiche Tipps zum Durstlöschen sind:

  • Kaugummi ohne Zucker kauen
  • Eiswürfel lutschen
  • Zitronenstückchen lutschen
  • Salzige und sehr süße Speisen vermeiden
  • Mund ausspülen

Welche Lebensmittel sind nicht gut für die Nieren?

Einige rezeptfrei erhältliche Präparate können für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung schädlich sein..
Milchprodukte..
Fleisch..
Fisch..
Vollkornprodukte..
Bohnen und Linsen..
Nüsse/Mandeln..
Dunkle Schokolade/Kakao..
Softdrinks (z.B. Cola) und Bier..

Was mögen die Nieren nicht?

Verzichten Sie auf Alkohol und Kaffee. Reduzieren Sie Fett und Zucker weitgehend. Trinken Sie täglich rund zwei Liter Wasser. Mehr bringt für die Nierenfunktion nichts, außer Sie schwitzen viel, dann sollten Sie selbstverständlich mehr trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Wie kann ich die Nieren stärken?

Nahrungsmittel und Getränke mit hohem Kalium-Gehalt sind:.
Obst- und Gemüsesäfte, Trockenobst (Rosinen, Datteln, Feigen).
Nüsse..
Bananen, Aprikosen, Avocado..
Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen..
Tomaten, Spinat, Brokkoli, Fenchel, Rosenkohl, Mangold, Grünkohl, Oliven..
Sprossen und Keime..
frische und getrocknete Pilze..

Welche Stoffe schädigen die Nieren?

Da viele Nierenerkrankungen ohne Schmerzen einhergehen werden sie erst spät bemerkt oder mit anderen Erkrankungen verwechselt..
Bluthochdruck..
Diabetes..
Nikotin..
salz- und zuckerreiche Ernährung..