Braucht man für ein zweites Ohrloch die Einverständnis der Eltern

Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Einige Eltern sind der Meinung, das Babyalter ist die beste Zeit, da sich Kinder später nicht mehr an den Schmerz erinnern können (ein Trugschluss, wenn der Schmerz mehrere Wochen anhält). Doch viele fachliche Positionen empfehlen, bis zu einem Alter zu warten, in dem das Kind die Entscheidung bewusst treffen und mit den Konsequenzen umgehen kann. So lehnt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Piercing das Ohrloch stechen bei Kindern unter 14 Jahren gänzlich ab.

Anderen Piercingstudios und fachärztlichem Personal reicht es, wenn Kinder den Wunsch klar äußern können und verstehen, dass er mit Schmerzen verbunden ist. Solange das Kind unter 14 Jahre ist, sind in jedem Fall die Anwesenheit sowie die schriftliche Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten erforderlich. Zudem sollte das Kind gesund sein.

Ist die Entscheidung gefallen, bereits im frühen Alter das Kind mit Ohrringen zu schmücken, so sollten die ersten Impfungen abgewartet werden. Vor und bei dem großen Ereignis selbst empfiehlt es sich, auf die passenden Begriffe achten. “Ohrloch schießen/stechen” kann durch “Ohrloch setzen/machen” ausgetauscht werden, statt “Pistole” und “Nadel” “Ohrlochgerät” oder “Ohrlochsetzer”. Das nimmt den Schrecken und beunruhigt die Kinder nicht unnötig.

Obwohl ich keinen Ohrstecker mehr trage, äußerte meine Tochter mit 8 Jahren den Wunsch nach Ohrlöchern. Da sie jedoch gerade mit dem Schwimmunterricht begann und die frischen Wunden nicht ins Wasser dürfen, musste sie sich gedulden. Als die letzte Schwimmstunde vorbei war und der Wunsch nach wie vor da, bekam sie, mit 9 Jahren, ihre Ohrlöcher. Mir war wichtig, dass sie genau weiß, was passiert und passieren kann, wenn es schief läuft, sodass sie sich bewusst dafür entscheiden konnte. Bereut haben wir es beide nicht.

Ohrloch stechen: Wer macht’s und wie teuer wird es?

Ohrlöcher lassen sich in einigen Juweliergeschäften, in Piercingstudios sowie in HNO-Praxen oder beim allgemeinmedizinischen Fachpersonal stechen. Hier sind jedoch Hygiene und Erfahrung wesentliche Faktoren, die bei der Wahl berücksichtigt werden sollten. Piercingstudios stehen in Sachen Sauberkeit den ärztlichen Praxen in nichts nach. Für viele Ärzte und Ärztinnen gilt jedoch, dass Ohrlöcher stechen nicht zum Tagesgeschäft gehört. Piercer und Piercerinnen bringen hier wesentlich mehr Erfahrung und Kompetenzen mit, darüber hinaus sind sie auf dem neuesten Stand, was Verfahren und Methoden rund um den sich ständig entwickelnden Körperkult betrifft.

Die Preise für das Loch im Ohrläppchen schwanken zwischen 5 Euro im Juweliergeschäft und rund 25 Euro im Piercingstudio, wo meist noch Erststecker, Kontrolltermine und Wechsel zu den gewünschten Ohrringen enthalten sind. Die notwendigen Erststecker bestehen aus Titan, Chirurgenstahl oder Echtgold, sodass eine Unverträglichkeit des Materials nahezu ausgeschlossen werden kann.

Ohrlöcher können bei Ärzten, Juwelieren und Piercing-Spezialisten gestochen werden. Bei der Methode lassen sich zwei grundsätzliche Typen unterscheiden: Während der Piercing-Spezialist  häufig mit einer Hohlnadel arbeitet, setzen Ärzte und Apotheker sowie Juweliere bevorzugt auf einmal verwendbare Ohrlochstechsysteme. Hierbei verwendet  man Stecker, die durch das Ohr gestochen werden.

Für klassische Ohrlöcher, wie sie traditionell getragen werden, ist das renommierte Studex System eine gute Wahl. Besteht der Wunsch nach exotischeren Ohrlöchern, zum Beispiel an anderen Stellen wie an der Ohrmuschel, bieten sich Piercer mit ihren Instrumenten und dem speziellen Knowhow besser an.

Auch in unseren CHRIST Stores wird mit dem  bekannten Studex System  gearbeitet. Speziell für das Stechen der Ohrlöcher entwickelt, sorgen diese Durchstoßsysteme für ein schonendes und relativ lautloses Stechen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den früher  verwendeten "Pistolen", bei denen mit Federdruck gearbeitet wurde.

Wie teuer ist das Stechen von Ohrlöchern in den CHRIST Stores? 

Die Preise richten sich nach den ausgesuchten Ohrringen, die für das Ohrlochstechen verwendet werden und fangen bei € 39,90 inkl. Antisept für beide Ohren an. Das Antisept kann ergänzend zum anschließenden Pflegen der neu gestochenen Ohrlöcher verwendet werden.

Ist das Stechen von Ohrlöchern auch während der Pandemie möglich? 

Die Öffnungen unserer Stores und die damit einhergehenden Service-Leistungen sind abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen und können im jeweiligen Bundesland und Landkreis entsprechend der Regularien unterschiedlich sein. Bitte nutzen Sie unsere Terminvereinbarung, um in Erfahrung zu bringen, welche CHRIST Stores diesen Service gerade anbieten und um ggf. einen Termin zu vereinbaren.

Ohrringe sind ein beliebter Schmuck, den auch schon viele Kinder tragen. Doch ab welchem Alter kann man unbedenklich Ohrlöcher stechen lassen?

Braucht man für ein zweites Ohrloch die Einverständnis der Eltern

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Das Ohrlochstechen ist heute schnell erledigt. Dabei wird entweder das Ohrläppchen oder der obere flache Ohrknorpelbereich mit einem Spezialgerät und einer sterilen Einweg-Kartusche gelocht. Doch Ohrlochstechen birgt auch Risiken. Was vor allem bei Kindern  zu beachten ist.

Ein gesetzliches Mindestalter für Ohrlochstechen gibt es nicht. Eltern bzw. Erziehungsberechtigte dürfen den für ihr Kind besten Zeitpunkt selbst bestimmen. Jedenfalls müssen sie bei jedem Kind oder Jugendlichen unter 16 Jahren persönlich anwesend sein. Minderjährige zwischen 16 unter 18 Jahren brauchen zumindest eine von den Eltern/Erziehungsberechtigten unterschriebene Einverständniserklärung.
In Österreich ist laut Gewerbeordnung 1994/Novelle 2002 nicht nur der Arzt oder Apotheker berechtigt, Ohrläppchen zu stechen, sondern auch der Uhren- und Schmuckhandel – allerdings unter folgenden Bedingungen:

  • Verwendung von sterilen Einweg-Ohrlochknöpfen nach vorheriger Hautdesinfektion
  • Nicht gestochen werden darf in Knorpelmaterial – hier gilt das Alterslimit von 16 Jahren

Harmlos oder bedenklich?

Aus medizinischer Sicht spielt das Alter beim Ohrlochstechen keine Rolle. Laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte eigne sich das Ohrläppchen in jedem Alter gleichermaßen dafür. Auch das Schmerzempfinden sei bei Kindern nicht größer als bei Erwachsenen: Das Stechen werde meist nur als Piks empfunden. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sieht es nicht ganz so: Jeder Eingriff in den intakten Körper eines Kindes sei problematisch. So könne aus ein nicht fachgerechtes Stechen von Ohrläppchen zu massiven Gewebeschäden führen. Der Grundtenor der Ärzteschaft trifft sich etwa in der Mitte, Auf den Punkt gebracht: Theoretisch kann man Kindern ab einem halben Jahr schon Ohrlöcher stech. Das sei aber unvernünftig, sagen viele Ärzte, da man die Entwicklung des Ohrläppchens nicht vorhersehen kann. So ist es reine Glücksache, dass das Ohrloch nach dem Auswachsen des Ohrläppchens an der gewünschten Stelle sitzt.

Wie alt muss man für ein zweites Ohrloch sein?

Es gibt kein Mindestalter für das Ohrlochstechen bei Kindern. Die Entscheidung für das Ohrlochstechen liegt im Ermessen der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Allerdings sollten diese bei minderjährigen Kindern eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben.

Wie viel kostet das 2 Ohrloch?

Was kostet es Ohrlöcher stechen zu lassen? Die Preise variieren je nach Anbieter. Im Durchschnitt kostet es zwischen 7,50 und 50 Euro Ohrlöcher stechen zu lassen – mal ohne, mal inklusive Erstohrsteckern.

Wie alt muss man sein um sich ein Ohrloch stechen zu lassen?

Erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit, also mit dem vollendeten 18. Lebensjahr, ist das Stechen von Ohrlöchern ohne die ausdrückliche Einwilligung der Eltern oder Erziehungsberechtigten erlaubt.

Wo kann man sich ein zweites Ohrloch stechen lassen?

Ohrlöcher können bei Ärzten, Juwelieren und Piercing-Spezialisten gestochen werden. Bei der Methode lassen sich zwei grundsätzliche Typen unterscheiden: Während der Piercing-Spezialist häufig mit einer Hohlnadel arbeitet, setzen Ärzte und Apotheker sowie Juweliere bevorzugt auf einmal verwendbare Ohrlochstechsysteme.