Wie viele Billionäre gibt es in den USA?

Die Kluft zwischen Arm und Reich in den USA ist unglaublich. Die 20 reichsten Amerikaner besitzen ein größeres Vermögen als die untere Hälfte der amerikanischen Bevölkerung zusammen - 152 Millionen Menschen in 57 Millionen Haushalten. Diese Zahlen stammen aus dem neuen Bericht des Institut of Policy Studies.

Eine weitere erschreckende Gegenüberstellung: Die vom Forbes Magazin ausgewählten 400 reichsten Personen in den USA besitzen mehr als die gesamte afro-amerikanische Bevölkerung und ein Drittel der Latino-stämmigen Bevölkerung zusammen. Wobei nur fünf Mitglieder der Forbes 400 ihre Wurzeln in Mittelamerika haben, Jorge Perez, Arturo Moreno, und drei Mitglieder der Familie Santo Domingo.

Die extreme Vermögenskonzentration in den USA wird schon seit Jahren thematisiert, denn nicht nur die Unterschicht wird von den Superreichen abgehängt. Die durchschnittliche amerikanische Familie hat ein Nettoeinkommen von 81.000 Dollar pro Jahr. Die Forbes 400 besitzen gemeinsam ein Vermögen, dass 36 Millionen dieser durchschnittlichen Haushalte entspricht.

Zwei Lösungsstrategien

Der Bericht bietet zwei Strategien um diese Kluft zwischen den Superreichen und dem Groß der Bevölkerung zu verringern. Erstens sollen Steueroasen ausgetrocknet und Schlupflöchern für Milliardäre im Steuergesetz geschlossen werden.

Mit einer direkten Vermögenssteuer ließen sich dann nicht nur die Konzentration der Vermögen aufheben, sondern es ließen sich auch Billionen von Dollar generieren, mit denen Menschen aus Arbeiterfamilien neue Möglichkeiten erschlossen werden können, so die Autoren der Studie.

Bemerkenswert ist außerdem, welche Rolle die CEOs von Tech-Konzernen in der Rangliste der reichsten Amerikaner spielen. Angeführt wird sie von Bill Gates. Es folgen Larry Ellison auf Platz drei, Jeff Bezos auf Nummer vier, Mark Zuckerberg auf Nummer sieben, Larry Page als Nummer zehn, und Sergey Brin an elfter Stelle. Gerade Multimilliardäre wie Bill Gates Mark Zuckerberg machen immer wieder mit ihrem sozialen Verantwortungsbewusstsein Schlagzeilen. In der Realität scheinen sie jedoch vor allem in die eigene Tasche zu wirtschaften.

Der Bericht des Institut of Policy Studies beschreibt die extreme Vermögenskonzentration unter den 400 reichsten Amerikanern und vergleicht sie mit verschiedenen Gesellschaftsschichten in den USA.

Kaum jemand kennt den reichsten Ort der USA. Ein Besuch am neuen Lieblingsort der Milliardäre zeigt eine heile Welt, doch hinter der Fassade tun sich tiefe Risse auf. Wie viel Geld kann eine Kleinstadt vertragen?

Heute kommt die Kolumne nicht aus Washington, sondern aus der reichsten Gemeinde Amerikas. Ich melde mich weder aus Manhattan noch aus den Hügeln rund um Hollywood. Und der Prunk von Palm Beach ist auch ganz weit weg. Wenn Sie nun ungeduldig werden – was nimmt der Reinbold nur wieder für einen langen Anlauf! – und rasch googeln würden, fänden Sie den Ort wahrscheinlich nicht. Denn in vielen jährlichen Ranglisten der wohlhabendsten Orte in den USA taucht diese Gemeinde nicht einmal auf, einfach weil sie zu klein ist.

Hier leben nur gut 21.000 Menschen, von denen jeder im Durchschnitt pro Jahr 251.728 Dollar verdient. Weil die Zahlen allerdings zwei Jahre alt sind, verraten sie wenig über den sagenhaften Boom, der hier seit Kurzem stattfindet.

Und damit herzlich Willkommen in den Rocky Mountains von Wyoming. Die Gemeinde heißt Teton County, das wunderschöne Tal, in dem man wohnt, trägt den Namen Jackson Hole und das Städtchen im Zentrum des Wahnsinns heißt Jackson.

Die drei Orte machen gerade turbulente Zeiten durch. Nur die Million Dollar Cowboy Bar harrt schon seit Ende der Dreißigerjahre unverwüstlich am Stadtplatz von Jackson aus, müsste allerdings eine Umbenennung erwägen, wenn sie die aktuellen Entwicklungen abbilden wollte. Billion Dollar Cowboy Bar wäre gerade der passendere Name. Denn nachdem die Millionäre die Normalos verdrängt haben, verdrängen jetzt die Milliardäre die Millionäre.

Eine atemberaubende Lage, Stadtflucht wegen Corona, lachhaft niedrige Steuern und der gute alte Mythos des Wilden Westens haben Jackson zum Zufluchtsort der Superreichen gemacht – was vor Ort für allerlei Verwerfungen sorgt. Die Luft in Jackson Hole, 1.900 Meter über Null gelegen, wird für viele gerade ziemlich dünn.

Spaziert man durch das Städtchen, erahnt man von alldem nichts. Jackson präsentiert sich als der Touristenort, der er schon lange ist: Die nahen Nationalparks Grand Teton und Yellowstone sowie die hervorragenden Skipisten lassen den Strom an Reisenden zu keiner Jahreszeit versiegen. Am Stadtplatz grüßen vier Torbögen aus Wapiti-Hirschgeweihen und für ein paar Dollar mehr landet eine Büffelbulette statt Rindfleisch auf dem Burger. So weit, so urig.

Wie viele Billionäre gibt es in den USA?

Torbogen aus Elchgeweihen in Jackson: Es dominiert eine urige Bodenständigkeit. (Quelle: Richard Maschmeyer/imago-images-bilder)

Genau das lieben die Milliardäre aus dem Silicon Valley, aus Los Angeles und aus New York, die nun hierher strömen. Die atemberaubende Natur trifft nämlich auf eine Kultur der Bodenständigkeit, in die man allzu gern abtauchen möchte. Es röhren keine Porsches oder Bentleys durch das Tal, sondern massive Pickup-Trucks, die nach hiesigen Maßstäben als vollkommen normal gelten.

Samstagabends geht man zum Rodeo. Die Alteingesessenen, die Touristen und die neuen reichen Nachbarn kommen allesamt in Cowboyhut und spitzen Lederstiefeln. Die Veranstalter haben den perfekten Slogan gefunden: "Where the West is still the West" – Wo der Westen noch der Westen ist. Der Stadionsprecher fragt zwischen Bullenreiten und Pferdefangen dann auch ins Publikum: "Wer kommt denn hier aus Kalifornien?". Als sich ein paar Hände zaghaft aus dem Meer der Cowboyhüte schieben, sagt er: "Willkommen in Amerika".

Parallelen zur Science-Fiction-Serie "Westworld"

Den Mythos der "Frontier" schreiben die Amerikaner schon seit gut hundert Jahren fort. Das ist die Vorstellung, dass es die Erfahrungen an der sich immer weiter nach Westen verschiebenden Grenze waren, die Amerika zu Amerika machten. Wilder Westen, das einfache Leben in wunderschöner Natur und gefährlicher Wildnis, weit weg von starren Regeln einer Regierung. In Jackson darf sich jeder Hedgefondsmanager ein kleines bisschen wie Buffalo Bill fühlen, oder zumindest wie Lucky Luke. Es ist ein Abenteuerspielplatz für die Superreichen.

Wie viele Billionäre gibt es in Amerika?

Diese US-Amerikaner haben es auf die Liste der Forbes World's Billionaires 2020 geschafft. Anmerkung: Die Liste ist ein Auszug der insgesamt 614 Milliardäre in den USA.

Wie viele Milliardäre gibt es in den USA?

Im Jahr 2020 kamen 927 aller Milliardäre und Milliardärinnen aus den USA.

Wie viel Billionäre gibt es in Deutschland?

In Deutschland gehören inzwischen 1,63 Millionen Menschen zu den Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen. Rund 100.000 Menschen stiegen hierzulande in diesen Bereich auf.

Wo gibt es die meisten Milliardäre auf der Welt?

Die Liste der Städte mit den meisten Milliardären 2022: New York - 107 Multimilliardäre / 640,4 Milliarden Dollar geschätztes Gesamtvermögen in US-Dollar. Peking - 83 / 310 Milliarden Dollar. Hongkong 68 / 304 Milliarden. London - 66 / 324 Milliarden.