Nicht nur Kenner wissen, dass Wein schon seit vielen Jahrhunderten in Flaschen abgefüllt wird. Das Glas, das im 17. Jahrhundert Keramik und Metall ablöste, erwies sich als optimal geeignet für die Aufbewahrung von Flüssigkeiten. Der Wein kann innerhalb der Flasche nachreifen, was insbesondere hochwertigen Tropfen zugutekommt. Doch auch im Bereich der Weinflaschen gilt es, Unterschiede zu kennen. So weiß sich die große Magnum-Flasche von ihrer kleineren 0,75 Liter-Verwandten in mehreren Punkten abzuheben. Show Inhaltsverzeichnis
Die Magnum-Flasche ist nicht die größteEine Reise durch die Welt der Weinflaschen führt den Genießer von kleinen bis hin zu riesigen Gebinden. Dass die Magnum-Flasche häufig als die größte ihrer Art gesehen wird, ist jedoch falsch. So gibt es heute eine riesige Anzahl unterschiedlichster Flaschengrößen, die den Inhalt der 1,5 Liter-Flasche deutlich übersteigen. Die großen Weinflaschen tragen meist imposante Namen. Als repräsentativ gelten hier die fünf Liter starke „Jeroboam“-Flasche oder auch die 15 Liter-Flasche „Balthasar“. Unangefochten an der Spitze der Weinriesen steht jedoch eine Flasche namens „Adelaide“. Sie fasst unglaubliche 98,5 Liter. Angesichts dieser großen Füllmengen wird schnell klar, warum die Magnum-Flasche zu den berühmtesten Großgebinden zählt. Schließlich sind Balthasar und Co. extrem selten zu finden und erweisen sich auch in der alltäglichen Praxis als eher unhandlich. Nur in wenigen Weinkellern ist Platz für die größten und schwersten Flaschen der Welt. Mit der Magnum-Flasche und ihrem Füllvolumen von 1,5 Litern kommt jedoch eine Flasche daher, die sich als durchaus vorteilhaft erweist. Im Vergleich zur 0,75 Liter-Flasche, die seit 1977 der rechtlichen EU-Norm angehört, kann sie Spitzenweinen eine noch bessere Reifung ermöglichen. Der Inhalt einer Magnum-Flasche lässt sich bei Veranstaltungen und Festen planbar verbrauchen. Schon ein vergleichsweise kleiner Kreis an Weinfreunden kann es mit 1,5 Litern Qualitätstropfen aufnehmen. Die Vorteile der Magnum-FlascheDer großen Magnum-Flasche eilt ein wenig ehrwürdiger Ruf voraus. Oft wird sie mit qualitativ minderwertigem Massenwein verbunden. Für dieses Vorurteil gibt es jedoch keine stichhaltigen Beweise und Belege, denn gerade in diesem großen Gebinde sehen zahlreiche Winzer den perfekten Ort für ihre prestigeträchtigsten Weine. Bei näherer Betrachtung wird schnell deutlich, warum die Magnum-Flasche zu Unrecht mit anonymer Massenware assoziiert wird. So beeinflusst die Flaschengröße die Geschwindigkeit, in der der Wein nachreift, deutlich. Je größer das Gebinde ausfällt, desto langsamer und schonender erfolgt der Alterungsprozess auf der Flasche. Auch wird ein Wein in diesen großen Flaschen besser vor Lichteinflüssen geschützt, da die Glaswände im Allgemeinen etwas dicker sind. Daher wirkt sich die 1,5 Liter-Magnum-Flasche positiv auf das Lagerungspotenzial eines Tropfens aus, was vor allem bei hochpreisigen und qualitativ unangefochtenen Weinen sinnvoll ist. Wer einen Wein eines bestimmten Jahrgangs einige Jahre lang aufbewahren möchte, greift daher mit Recht gerne zur Magnum-Flasche. Warum aber ist die Magnum-Flasche trotz ihrer offensichtlichen Vorteile nicht längst zum Standard in der Weinwelt geworden? Diese Frage lässt sich mit einem kurzen Blick auf die Kosten beantworten. So sorgt eine Magnum-Flasche selbstverständlich für weitaus höhere Produktionskosten als ihre kleineren Verwandten. Winzer, die auf Wirtschaftlichkeit bedacht sind, wählen daher ihre Magnum-Weine mit Bedacht. Für den Genießer wiederum erweist sich dieses Vorgehen als vorteilhaft. Er weiß: Kommt eine Magnum-Flasche auf den Tisch, verbirgt sich hinter dem dicken Glas meist ein Tropfen, der die Abfüllung in teurere Flaschen wert ist. Susanne Börsch Wein entdeckte sie während ihrer Ausbildung zur Restaurantfachfrau für sich. Danach bildete sie sich weiter und arbeitete auf Weingütern in Europa und Übersee. Im stationären Handel kaufte und verkaufte sie viele Jahre Wein, sie moderierte Seminare und beriet Kunden. Die Sommelière liebt Weine, die anregen, gegen den braven Geschmack bürsten und für Gesprächsstoff sorgen. Magnum - 1,5 Liter Doppelmagnum - 3 Liter Jéroboam - 4.5 Liter - 5 Liter Impériale - 6 Liter Salmanazar - 9 Liter Balthazar - 12 Liter Nebukadnezar - 15 Liter Melchior - 18 Liter Salomon - 20 Liter Primat - 27 Liter Wie nennt man große Weinflaschen?Magnum: 1,5 l = 2 Flaschen à 750 ml. Doppelmagnum: 3,0 l = 4 Flaschen à 750 ml. Jeroboam: 4,5 l = 6 Flaschen à 750 ml. Impériale: 6,0 l = 8 Flaschen à 750 ml.
Wie heisst eine 9 Liter Weinflasche?Eine Salmanazar fasst 9 Liter, eine Balthasar 12 Liter und eine Nebukadnezar Flasche 15 Liter. Und zwar sowohl im Bordeaux im Burgund als auch in der Champagne.
Wie nennt man 6 Flaschen?Sechserträger, Sixpack oder Sechsertragerl (Österr. ohne Vorarlberg) sind Bezeichnungen für Gebinde von sechs Getränkedosen oder -flaschen aus Pappe, Folie oder Polyethylen.
Wie heisst 3 Liter Weinflasche?Der 3-Liter-Jeroboam (deutsch auch Doppelmagnum)
Der 3-Liter-Jeroboam entspricht einem Fassungsvermögen von 4 75-cl-Flaschen.
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