Es gibt im Kindesalter verschiedene Ursachen für Atemnot. Häufig steckt eine akute Bronchitis, ein Pseudokrupp oder seltener eine Lungenentzündung dahinter. In seltenen Fällen insbesondere bei Kleinkindern können verschluckte Gegenstände eine akute Atemnot hervorrufen. Show Woran erkennen Sie eine Atemnot?
Was sollten Sie tun?
Pseudokrupp
Obstruktive Bronchitis
Suchen Sie immer einen Arzt auf, wenn das Kind apathisch wird (=nicht reagiert oder wegdämmert) oder aus Erschöpfung zu wenig Flüssigkeit trinkt. Babys und Kleinkinder stecken so ziemlich alles in den Mund, was in ihnen in die Quere kommt. Nicht selten geht der Forscherdrang der Kleinen dann so weit, dass sie kleine Teile verschlucken. Gelangen diese in die Atemwege, handelt es sich um einen echten Notfall. Was Eltern und Ärzte tun müssen, um den Kindern schnell und sicher zu helfen, rät die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Kleine Kinder und Babys erkunden ihre Welt über den Mund. Dabei kann es immer wieder mal vorkommen, dass sie etwas verschlucken. Gelangt der Fremdkörper in die Luftröhre oder in die Lunge, führt das meist zu heftigen Hustenattacken. „Der HustenstoßHustenstoß „Liegt der Fremdkörper im tiefen Rachenbereich, sollten die Eltern nicht nach dem Gegenstand fingern“, rät der Experte. „Das führt entweder zu gefährlichem Erbrechen oder dazu, dass man das Stück noch tiefer in den Körper hineindrückt.“ Vorsicht ist aber auch geboten, wenn ein verschluckter Gegenstand nur geringe Symptome verursacht. „Das kann ein leichterer Husten sein oder Atemprobleme, die als Bronchitis oder Asthma bronchiale fehlgedeutet werden“, sagt Dr. Sasse. „Auch Würgen oder pfeifende Einatemgeräusche sind ein Hinweis. In allen Fällen ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren.“ Wichtig ist, dass der Arzt alle verschluckten Teile entfernt. „Vor allem die beliebten Nüsse oder ungekochte Karotten können zerbröseln oder in kleine Teile zerfallen“, erläutert Prof. Thomas Nicolai, Sektionsleiter Pädiatrische Intensivmedizin bei der DIVI und Oberarzt der Kinderchirurgie am Klinikum der Universität München. „Denn wenn sie die Atemwege weiter reizen, kann es zu einer Lungenentzündung kommen. Außerdem können sich dort Bakterien ansiedeln, die sich zu einer echten Gesundheitsgefahr entwickeln können.“ Mit Hilfe einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) können Ärzte alle Gegenstände aufspüren und gleichzeitig entfernen. Diese wird unter einer kurzen Narkose durchgeführt. „Je nach Befund führen wir ein starres oder biegsames EndoskopEndoskop Glücklicherweise nehmen die meisten verschluckten Gegenstände einen natürlichen Weg. Dinge, die kleiner sind als zwei Zentimeter, wandern meist problemlos durch den Verdauungstrakt und werden nach spätesten vier, fünf Tagen ausgeschieden. „Ist das nicht der Fall, müssen wir ebenfalls mit dem Endoskop tätig werden“, erklärt Prof. Nicolai. Immer problematisch sind allerdings Knopfbatterien. Sie können sich im Inneren des Körpers entladen und giftige Inhaltsstoffe freigeben. In diesen Fällen auch unbedingt einen Arzt aufzusuchen! Wie merke ich dass mein Kind Atemnot hat?atemabhängige Einziehungen im Bereich des Rippenbogens oder über den Schlüsselbeinen, verstärkte Atmung und Abstützen des Oberkörpers ( z.B. Anhalten an Sessellehne oder Tischkante), um die Atemhilfsmuskulatur einzusetzen, plötzlich einsetzender Husten, plötzliche Unfähigkeit zu sprechen.
Wie erkenne ich Sauerstoffmangel bei Kindern?Typische Beschwerden können Atemnot, abnormale Atemgeräusche, Husten sowie eine vertiefte oder schnellere Atmung sein. Kinder können überanstrengt wirken und schneller ermüden, sowie unter Angstzuständen und Schmerzen leiden. Es kann zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum Bewusstseinsverlust kommen.
Ist die Atmung bei Fieber schneller?Atmet ein Kind schneller als gewöhnlich, wirkt matt und hat Fieber, kann dies auf eine Lungenentzündung hinweisen. Neben der beschleunigten, etwas “flach“ wirkenden Atmung können Schüttelfrost, Husten, Brust- und Bauchschmerzen zu weiteren Krankheitszeichen gehören.
Wann atmet ein Kind zu schnell?„Atmet ein Säugling 50-mal oder mehr in der Minute, ein Kleinkind bis fünf Jahren 40-mal oder mehr in der Minute oder ein älteres Kind mehr als 30-mal in der Minute, so sollten Eltern dies ernst nehmen. Eine Lungenentzündung kann mit Fieber, einer verstopften Nase oder Husten und deutlichem Krankheitsgefühl beginnen.
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