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Benachbarte Mehrfamilienhäuser (Symbolbild): Unter bestimmten Voraussetzungen können Mieter Wohngeld beantragen. Während der Corona-Krise gilt ein vereinfachtes Verfahren. (Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn-bilder) Schlagzeilen Alle Schüsse in Hannovers InnenstadtChina meldet neue Corona-HorrorzahlenZverev muss Niederlage einsteckenFaithless-Sänger Maxi Jazz ist totBericht: Kein Briten-Auto für PremierTrump-Anhängerin scheitert vor GerichtPunks auf Sylt: Teure Quittung für GastroSperre für Lewandowski steht festBrand an Heiligabend: "Alles verloren"Vorsicht vor dieser WhatsApp-NachrichtVerfolgung auf A661: Fluchtauto brenntBoris Becker: Geheimer Plan enthülltAnzeige: Jahres-LOS kaufen und Einzel-LOS gratis dazu sichern Alle Schlagzeilen anzeigen Mehr anzeigen Anzeige Loading... Loading... Loading... Das Geld für die Miete ist knapp? Wer wenig Einkommen zur Verfügung hat, kann unter bestimmten Voraussetzungen Wohngeld beziehen. Wir zeigen Ihnen, wie. Das Wichtigste im Überblick
Um ärmere Haushalte bei den Wohnkosten zu entlasten, gibt es vom Staat einen Zuschuss. Wohngeld nennt sich die Leistung, von der sowohl Mieter als auch Eigentümer profitieren können. Wir erklären Ihnen, wer Anspruch darauf hat, wie sich die Höhe des Wohngelds berechnet und was Sie tun müssen, um es zu beantragen.Wer hat Anspruch auf Wohngeld?Anspruch auf Wohngeld vom Staat haben Mieter und Untermieter, deren monatliches Gesamteinkommen unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegt. Auch einkommensschwache Eigentümer können einen Zuschuss erhalten, wenn sie die Immobilie selbst nutzen. Lastenzuschuss nennt sich das dann. Ende 2020 profitierten bundesweit rund 618.200 Haushalte vom Wohngeld. Ab Januar 2023 sollen 1,4 Millionen weitere Haushalte dazukommen. Dann greift als Teil des dritten Entlastungspakets eine Reform des Wohngelds: Es soll von zuletzt rund 180 Euro auf etwa 370 Euro monatlich steigen. Auch Bürger, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe erhalten, sollen dann profitieren.
Keinen Anspruch auf Wohngeld haben Bezieher von Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II oder BAföG. Denn bei diesen Transferleistungen sind die Wohnkosten schon berücksichtigt. Gut zu wissenAuch Bewohner eines Pflegeheimes können sich vom Staat mit Wohngeld unter die Arme greifen lassen. Das gilt jedoch nur, wenn sie keine anderen Sozialleistungen beziehen wie zum Beispiel Hilfe zur Pflege. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn Sie die Kosten fürs Pflegeheim nicht mehr tragen können. Wie wird Wohngeld berechnet?Die genaue Höhe des Wohngeldes hängt von mehreren Faktoren ab. Basis für die Berechnung ist das Haushaltsgesamteinkommen, die Miete und die Anzahl der Haushaltsmitglieder. Bei der Einkommensberechnung wird vom Bruttoeinkommen ausgegangen. Davon werden Freibeträge und Pauschalen abgezogen. Als Miete werden die Kaltmiete und Nebenkosten berücksichtigt – also etwa Wasser, Abwasser und Grundsteuer, nicht aber Heiz- und Warmwasserkosten. Im Wohngeldgesetz (WoGG) sind allerdings Obergrenzen für die Miete verankert. So zählt nicht unbedingt die tatsächliche Miete; stattdessen gibt es sieben Mietenstufen (§12 WoGG). Je höher die Stufe, in die Sie eingeteilt werden, desto höher ist auch die Miete, die für die Wohngeldberechnung berücksichtigt wird.
Heizkosten fließen künftig in Berechnung einKünftig gibt es zudem eine dauerhafte Heizkostenkomponente, die als Zuschlag auf die zu berücksichtigende Miete oder Belastung in die Wohngeldberechnung eingeht. Eine Klimakomponente berücksichtigt Mieterhöhungen aufgrund energetischer Maßnahmen. Wegen der hohen Energiepreise erhalten Bezieher von Wohngeld bereits im Jahr 2022 einen erhöhten Zuschuss zu den Heizkosten. Es sollen alle profitieren, die zwischen September und Ende Dezember mindestens einen Monat lang wohngeldberechtigt sind. Dazu kommen Bafög-Empfänger und Auszubildende mit staatlicher Unterstützung. Für Studenten und Azubis gibt es einen Pauschalbetrag von 345 Euro, bei allen anderen richtet sich der Zuschuss nach der Haushaltsgröße: Wer allein lebt, bekommt 415 Euro, zu zweit gibt es 540 Euro – und für jeden weiteren Mitbewohner noch einmal 100 Euro dazu. Gut zu wissenMit der Wohngeldreform ab 2023 ändert sich auch die allgemeine Formel zur Berechnung. Wie genau, muss die Politik noch festlegen. Wohngeldrechner nutzenSeit Januar 2020 ist das Wohngeld durchschnittlich um 30 Prozent gestiegen. Laut dem Deutschen Mieterbund kletterte der durchschnittliche Zuschuss für Mieter im Zwei-Personen-Haushalt von 145 Euro auf 180 Euro. Mit der Wohngeldreform soll sich das Wohngeld im Schnitt um 190 Euro im Monat erhöhen. Wie viel Sie möglicherweise bekommen, können Sie mit dem Wohngeldrechner des Bauministeriums herausfinden. Wie viel Einkommen darf ich haben, um Wohngeld zu bekommen?Auch das hängt von der jeweiligen Mietstufe ab, in die Sie einsortiert werden, sowie der Anzahl der Haushaltsmitglieder. Die nachfolgende Tabelle zeigt die aktuellen Einkommensobergrenzen (nach Abzug der Freigrenzen und Pauschalen etwa für Steuer und Sozialversicherung, Stand: November 2022). Loading... Embed Wo kann ich Wohngeld beantragen?Wohngeld gibt es nach §22 WoGG nur auf Antrag. Das Geld wird in der Regel ab dem Monat gewährt, in dem Sie den Antrag stellen. Rückwirkend können Sie den Mietzuschuss nicht bekommen. Ausnahme: Sie haben zunächst Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung beantragt, diese Leistung aber nicht bekommen. Meistgelesen Seltenes Foto von Beckenbauer Zehn Millionen Euro beim Lotto am Samstag Plant Putin einen neuen Angriff aus Belarus? Anzeige Loading... Loading... Loading... In diesem Fall fließt das Wohngeld mit dem Monat der Antragstellung auf diese Leistungen, wenn Sie es innerhalb von vier Wochen nach der Absage beantragen. Den Antrag auf Wohngeld stellen Sie bei der zuständigen Wohngeldbehörde der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung. Vereinbaren Sie dazu am besten einen Termin beim Wohngeldamt, um den Antrag persönlich abzugeben. Das kann die Bearbeitung beschleunigen, da der Sachbearbeiter Sie direkt auf fehlende Angaben oder Unterlagen hinweisen kann. In der Regel beträgt die Bearbeitungsdauer zwischen drei und sechs Wochen.
In der Regel fließt der staatliche Zuschuss zwölf Monate lang (während der Corona-Pandemie zum Teil auch 18 Monate). Anschließend müssen Sie das Wohngeld neu beantragen. Tun Sie das am besten etwa zwei Monate vor dem Ende des Bewilligungszeitraums, damit Ihr Antrag rechtzeitig geprüft werden kann und Sie das Geld ohne Unterbrechung erhalten. Tipp: Benötigt das Wohngeldamt länger als acht Wochen, um einen Bewilligungsbescheid auszustellen, können Sie einen Vorschuss auf das Ihnen zustehende Wohngeld bekommen. Sollten Sie umziehen – egal, ob in eine andere Stadt oder nur in eine andere Wohnung –, müssen Sie einen neuen Erstantrag auf Wohngeld stellen. Sinkt die Anzahl der Haushaltsmitglieder, verringert sich die Miete um mehr als 15 Prozent oder steigt Ihr Einkommen um mehr als 15 Prozent, sind Sie verpflichtet, das der Wohngeldbehörde unverzüglich mitzuteilen. Andersherum sollten Sie einen Erhöhungsantrag stellen, wenn mehr Menschen in Ihrem Haushalt leben, die Miete um mehr als 15 Prozent steigt oder Ihr Einkommen um mehr als 15 Prozent sinkt. Kann ich Wohngeld online beantragen?In der Corona-Pandemie hat das Bundesinnenministerium die Wohngeldstellen angewiesen, das Verfahren zu vereinfachen. Seitdem können Berechtigte in einigen Ämtern den Antrag auch formlos per E-Mail oder am Telefon stellen. Flächendeckend ist ein digitaler Wohngeldantrag aber noch nicht möglich. Bund und Länder haben sich zum Ziel gesetzt, den Service spätestens bis Ende 2022 bundesweit anzubieten. Antragsformulare zum DownloadAber selbst wenn Sie den Antrag auf Wohngeld noch nicht online stellen können, ist es immerhin möglich, das Antragsformular online herunterzuladen, auszufüllen und auszudrucken. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht nach Bundesländern.
Welche Unterlagen muss ich beim Wohngeldantrag einreichen?Damit Ihr Wohngeldantrag vollständig ist, benötigen Sie neben dem amtlichen Antragsvordruck für den Miet- oder Lastenzuschuss weitere Unterlagen und Nachweise. Zusätzlich verlangt das Wohngeldamt:
Je nach Ihrer familiären und finanziellen Situation können weitere Unterlagen nötig sein. Dazu zählen etwa:
Verwendete Quellen
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