Wie fühlt es sich an wenn man blasenentzündung hat

Wie fühlt es sich an wenn man blasenentzündung hat
Wie fühlt es sich an wenn man blasenentzündung hat
  • Ursachen
    • Entzündung von Harnröhre, Blase und Nieren
    • Honeymoon-Zystitis
    • Typische Symptome bei Blasenentzündung
    • Wie lange dauert eine Blasenentzündung?
    • Blut im Urin – normal oder gefährlich?
    • Chronische Blasenentzündung
    • Blasenentzündung in der Schwangerschaft
    • Blasenentzündung beim Mann
    • Blasenentzündung beim Kind
    • Interstitielle Zystitis
  • Behandlung
    • Blasenentzündung – was tun?
    • Medikamente bei Blasenentzündung – ein Überblick
    • Antibiotika bei Blasenentzündungen
    • Pflanzliche Arzneimittel
    • Rosmarin, Tausendgüldenkraut & Liebstöckel bei Blasenentzündung
    • Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke
    • Homöopathie und Globuli
    • Impfung gegen Blasenentzündung
  • Alltagstipps
    • Tee gegen Blasenentzündung
    • Ist eine Blasenentzündung ansteckend?
    • Sex bei Blasenentzündung
    • Blasenentzündung im Ausland – und nun?
    • Alltagstipps bei Blasenentzündung – Ernährung
    • Krankschreibung bei Blasenentzündung
    • Hausmittel bei Blasenentzündung
  • Gesund & Aktiv
    • Rund ums Immunsystem
    • Das Immunsystem stärken
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Fachkreise

Bei einer Blasenentzündung ist die Schleimhaut der Harnblase entzündet. Erfahren Sie, wie sich eine Infektion äußert und was die Beschwerden lindern kann.

Inhalt

  • Behandlung
  • Hausmittel
  • Symptome
  • Ansteckungsgefahr
  • Ursachen
  • Vorbeugen

Blasenentzündung: Was hilft

Auch wenn das typische Brennen und Jucken beim Wasserlassen nicht angenehm ist: Geduld zahlt sich aus. Oft heilt eine Blasenentzündung ohne Therapie nämlich von ganz allein wieder aus. Wer Schmerzen hat, kann bei einer Blasenentzündung mit Ibuprofen oder anderen Schmerzmitteln gegensteuern – zumindest, solange der Infekt auf die Blase beschränkt ist.

Zum Arzt sollten Sie gehen, wenn die Beschwerden heftig sind, es Anzeichen dafür gibt, dass sich die Infektion ausgebreitet hat (z. B. Schmerzen in der Nierengegend) oder die Blasenentzündung immer wiederkommt. Antibiotika, die in solchen Fällen verschrieben werden, zerstören die Bakterien im Urin und lassen die Symptome normalerweise innerhalb weniger Tage abklingen. Zu lange sollten Sie Antibiotika, die Sie bei einer Blasenentzündung in Tabletten- oder Kapselform bekommen, jedoch nicht einnehmen (müssen). Denn bei einer sogenannten Langzeitbehandlung über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg, steigt das Risiko, dass die Erreger resistent gegen das Medikament werden.

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Blasenentzündung: Hausmittel

Eine Blasenentzündung ohne Antibiotikum oder schulmedizinische Medikamente lindern beziehungsweise eine ärztliche Behandlung unterstützend begleiten können Sie bei unkomplizierten Verläufen mit Hausmitteln. Diese können Beschwerden erträglicher machen oder einer erneuten Blasenentzündung vorbeugen. Hausmittel, die oft zum Einsatz kommen, sind zum Beispiel Tees mit entsprechenden natürlichen Wirkstoffen (Blasen- und Nierentees).

Zudem gibt es einige Methoden, um eine Blasenentzündung pflanzlich, homöopathisch oder durch bestimmte Verhaltensweisen auszukurieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen – auch, wenn es dafür keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beleg gibt.

Cranberry-, Preiselbeer- oder Heidelbeersaft trinken: Die Früchte enthalten einen bestimmten Pflanzenstoff (Proanthocyanidin), der es den Erregern schwerer macht, sich an den Harnwegswänden abzusetzen. Deshalb können bei einer Blasenentzündung Cranberry, Preisel- oder Heidelbeeren beziehungsweise deren Saft verhindern, dass sich die Entzündung ausbreitet und dass sie wiederkommt.

Häufig zur Toilette gehen: Generell hilft es, viel zu trinken. Denn wer viel trinkt, muss oft zur Toilette und schwemmt damit die Erreger aus. Trinken sollten Sie bei einer Blasenentzündung mindestens zwei Liter pro Tag, allerdings keine Zitrussäfte, keinen Alkohol oder Kaffee. Sie reizen die Harnwege zusätzlich bei einer Blasenentzündung.

Wärme: Bei einer Blasenentzündung krampft die Muskulatur oft. Wärme wirkt entspannend. Entweder legen Sie eine Wärmeflasche auf (nicht direkt auf die Haut, um Verbrennungen zu vermeiden), machen warme Umschläge oder nehmen ein (Sitz)Bad, wenn Sie Blasenentzündung haben.

Homöopathie: Bei Blasenentzündung Globuli zu nehmen, ist ebenfalls möglich und einige Menschen schwören darauf. Mit welchen sich die Blasenentzündung am besten behandeln lässt, hängt von den Ursachen der jeweiligen Beschwerden ab.

Mit den Kügelchen können es bei Blasenentzündung vor allem Schwangere, Kinder und ältere Menschen probieren. Denn Sie dürfen Antibiotika und andere Schmerzmittel nicht oder nur in geringem Maße einnehmen. Sollten die Symptome aber nicht innerhalb weniger Tage abklingen, gehen Sie auf jeden Fall zum Arzt. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Blasenentzündung auf Harnleiter und Nieren ausbreitet.

Backpulver: Ein weiteres Hausmittel bei einer Blasenentzündung ist Backpulver. Die Theorie: die verursachenden Bakterien lieben Säure, das Pulver aber soll den Urin basisch machen und dadurch brennt es weniger beim Wasserlassen. Die Empfehlung lautet, maximal drei Tage lang zweimal täglich ein großes Glas Wasser mit einer Messerspitze Backpulver zu trinken.

Blasenentzündung: Symptome

Grundsätzlich kann eine Blasenentzündung Mann und Frau gleichermaßen treffen. In der Realität tritt eine Blasenentzündung bei Frauen jedoch häufiger auf, da ihre Harnröhre kürzer ist und die Erreger schneller in die Harnblase gelangen. Eine leichte Blasenentzündung kann (fast) ohne Schmerzen verlaufen. Normalerweise jedoch erkennen Sie eine Blasenentzündung an folgenden Anzeichen:

  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen (es gibt aber auch Blasenentzündungen ohne Brennen beim Toilettengang)
  • das Urinieren fällt schwer, die Blasenentleerung fühlt sich unangenehm an (Dysurie)
  • im Genitalbereich kann es bei einer Blasenentzündung jucken
  • Sie müssen ständig auf die Toilette (oft kommt aber dann kein oder nur wenig Urin)
  • bei Blasenentzündung treten evtl. Schmerzen in der Flankengegend auf
  • Sie müssen nachts mehrmals „raus“ (Nykturie)
  • auch Unterbauchkrämpfe und Fieber können Anzeichen für eine Infektion sein
     

Neben diesen Blasenentzündungs-Symptomen, die meist aber nicht alle auf einmal auftreten, gibt es noch weitere Warnzeichen, an denen Sie eine Blasenentzündung erkennen können. So begleitet eine Blasenentzündung manchmal Übelkeit und Durchfall, der Harn trübt sich ein und riecht unangenehm. Frauen können verstärkten Ausfluss bekommen, wenn sich die Blasenentzündung auf die Vagina ausdehnt. Bekommen Sie bei einer Blasenentzündung Rückenschmerzen ist das ein Zeichen dafür, dass sie auf die Nieren übergegangen ist oder, bei Männern, auf die Prostata. In seltenen Fällen lässt sich bei einer Blasenentzündung Blut im Urin feststellen. Allerdings ist das mit bloßem Auge nicht zu sehen.

Blasenentzündung: Wann zum Arzt?

Innerhalb von einer Woche heilt normalerweise eine Blasenentzündung aus. Dauert es länger, bleiben die Beschwerden über mehr als drei Tage hartnäckig bestehen oder kehren sie immer wieder, sollten Sie zum Arzt gehen. Er kann nicht nur (schmerz)lindernde Medikamente oder Antibiotika verschreiben, sondern auch die Ursache für die (wiederholte) Entzündung klären.

Blasenentzündung: Ist sie ansteckend?

Ja, auch wenn das Risiko relativ gering ist, wenn man auf die (Intim)Hygiene achtet. Da hauptsächlich E.coli-Bakterien eine Blasenentzündung auslösen, können Sie sich auf öffentlichen Toiletten anstecken oder auch über verunreinigte Gegenstände, wie Türklinken, Wasserhähne oder Griffe in öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie sollten sich also danach immer die Hände gründlich waschen, um keine Blasenentzündung zu bekommen. Auch durch Geschlechtsverkehr können Bakterien übertragen werden. Hier sind Kondome ein wirkungsvoller Schutz. Bei einer Blasenentzündung lässt sich die Inkubationszeit, also die Zeit, von der Ansteckung bis die Krankheit ausbricht, nicht genau bestimmen, da es auch symptomlose Verläufe gibt. Je nach Patient(in) können die ersten Beschwerden nach einem bis drei Tagen auftreten.

Blasenentzündung: Ursachen

Am häufigsten lösen Bakterien (häufig E.coli) eine Blasenentzündung aus. Sie stammen meist aus dem Darm und gelangen über die Harnröhre in die Blase. Seltener entsteht eine Blasenentzündung auch durch Pilze, Viren oder Parasiten.

Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie anfälliger für eine Blasenentzündung; weitere Risikofaktoren sind:

  • häufiger Geschlechtsverkehr. Durch die Reibung geraten die Erreger eher in die Harnröhre.
  • ein schwaches Immunsystem. Dann kann eine Blasenentzündung durch Kälte/Unterkühlung entstehen. Darüber hinaus ist eine (erneute) Blasenentzündung nach Antibiotika-Einnahme wahrscheinlicher, denn eine solche Therapie verändert die Darmflora.
  • psychische Einflüsse. Eine Blasenentzündung kann durch Stress begünstigt werden.
  • Hormone: gerät die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht, kann die Folge eine Blasenentzündung sein. Durch die Pille kann sich deshalb das Risiko einer Erkrankung ebenso steigen wie durch Diaphragma, Spermizide oder die Wechseljahre.
  • Funktionsstörungen: wenn sich der Urin staut und nicht abfließen kann, zum Beispiel aufgrund einer verengten Harnröhre, kann das eine Blasenentzündung wahrscheinlicher machen.
  • Falsches Wischen: wer beim Toilettengang von hinten nach vorn wischt, erhöht das Risiko für eine Blasenentzündung, da er die Bakterien vom After in die Harnröhre schiebt
  • Verhütung: nicht nur die Pille, auch Diaphragmen können eine Blasenentzündung hervorrufen, da sie auf die Harnröhre drücken.
  • Erkrankungen: Diabetiker sind generell infektanfälliger. Der höhere Zuckerwert im Urin ist zudem ein hervorragender Nährstoff für die Erreger.

 

Wie fühlt es sich an wenn man blasenentzündung hat

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Blasenentzündung: vorbeugen

Warum manche Menschen eher eine Blasenentzündung bekommen als andere, lässt sich nicht genau erklären. Jeder kann etwas dafür tun, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Impfungen gibt es zwar keine, es hilft jedoch, viel zu trinken, häufig auf die Toilette zu gehen, bequeme Wäsche zu tragen (enge Slips können den Schambereich reizen), sich warm und damit sein Immunsystem stark zu halten sowie beim Toilettengang von vorn nach hinten zu wischen und auf gute Intimhygiene zu achten.

Quellen

  • S3-Leitlinie: Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft; Stand: 2017
  • Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 27.08.2018

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden.

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Woher weiß man ob man eine Blasenentzündung hat?

Symptome einer Blasenentzündung Besonders beim Wasserlassen treten brennende Schmerzen auf. Der Urin ist häufig trüb und riecht streng. Es kann Blut im Urin sein. Auch Probleme, den Harn zu halten, und krampfartige Schmerzen im Unterbauch sind für die Blasenentzündung typisch.

Wo tut es weh wenn man eine Blasenentzündung hat?

Die Schmerzen können in den ganzen Unterleib oder in den Rücken ausstrahlen. Eine starke Blasenentzündung kann dazu führen, dass man sich insgesamt krank und abgeschlagen fühlt, reizbar ist und schlecht schläft. Es kann auch sein, dass keine Symptome bestehen – aber in einem Urintest Bakterien nachgewiesen werden.

Was fühlt sich an wie Blasenentzündung ist aber keine?

Reizblase – was ist das eigentlich? Von einer Reizblase spricht der Arzt, wenn Betroffene häufig einen starken Drang zum Wasserlassen verspüren, obwohl die Blase nur sehr wenig gefüllt ist. Dieser Harndrang geht oft mit krampfartigen Schmerzen im Unterleib, seltener mit Schmerzen (Brennen) beim Wasserlassen einher.

Wie fühlt sich der Beginn einer Blasenentzündung an?

Typische Anzeichen einer Blasenentzündung sind Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang sowie Schmerzen im Unterleib. Der Urin kann getrübt sein und seinen Geruch verändern. Auch Blut im Urin ist möglich.