Wie erhält t ein besonders mildes aroma

Auch wenn der Name so klingt: Mit Kokosnüssen hat das "Sal de Cocó" aus Mallorca nicht das Geringste zu tun. Vielmehr bezieht sich die Bezeichnung auf die natürlichen Felsenlöcher an der Küste. In den sogenannten "Cocós" verdunstet das Meerwasser anders als in künstlichen Salinen und hinterlässt ein Salz mit leicht erhöhtem Gehalt an Magnesium, Kalium, Mangan und sonstigen gesundheitlich wertvollen Substanzen.

Auch wenn es aufgrund von handelsrechtlichen Bestimmungen nur selten verkauft wird, sondern eher für den Hausgebrauch dient, schätzen es die Mallorquiner als Delikatesse. Manche behaupten, dass das mühsam aus den Felsen zusammengekratzte Salz an heißen Tagen sogar dabei hilft, den Durst zu stillen - etwa so ähnlich wie bei einem isotonischen Getränk. Eine wissenschaftliche Grundlage gibt es dafür nicht, wohl aber gewisse Erfahrungswerte, wie sie auch in der Gastronomie eine Rolle spielen.

"Sal de Cocó schmeckt ein bisschen nach Meer und ist derart mild, dass man daran lutschen kann", sagt jedenfalls Spitzenköchin Marta Rosselló, deren Restaurant in Colònia de Sant Jordi nach dem Felsensalz benannt ist. "Bei mir gibt es kein Gericht ohne Sal de Cocó", so Rosselló. Bis heute liefert ihr Großvater die selbst gesammelten Salzbrocken für die Küche. Nach Meinung von Gourmets schmecken die zermahlenen Körner zu Fischgerichten am besten, auch wenn man sich an den Geschmack erst gewöhnen muss. Wer es noch nicht kennt, beschreibt das Aroma manchmal eher als bitter-apart denn als besonders mild. Marta Rosselló verwendet das Sal de Cocó übrigens mit Vorliebe für Meerbrassenhäppchen im Salzmantel mit Pilzen. Damit triumphierte sie auch schon beim Tapas-Wettbewerb in Colònia de Sant Jordi.

"Wir verwenden es zum Einmachen von Oliven oder für die hausgemachte Sobrassada", sagt Toni Nadal aus Es Llombards, der wie viele seiner Landsleute in diesen Wochen auf die Salzpirsch geht. Ernten kann man das Naturprodukt von Ende Juni bis Anfang September. Immer vorausgesetzt, der Wind hat genug Gischt über das Ufer gespült, um die Felsenlöcher mit Wasser zu füllen. Das Werkzeug, das Nadal verwendet, könnte auch als Tortenheber durchgehen. Wichtig ist es, den Rohstoff regelmäßig zu ernten, damit das schöne Salz in den metertiefen Löchern nicht ganz nach unten sinkt.

Anschließend wird es zwei Tage lang in einem Sack getrocknet, wird von Algenresten gesäubert und mit einem Nudelholz zerkleinert, um große und kantige Brocken für den Salzstreuer tauglich zu machen.

Da es sich meist um eine Familientradition handelt, und für einen professionellen Handel die wissenschaftlichen Spezifikationen fehlen, kommt man als Nicht-Mallorquiner leider nur selten in den Genuss von Sal de Cocó. Geschmacklich noch am ehesten damit vergleichbar ist die sogenannte Salzblume, also "Flor de Sal". Hierfür bestätigen chemische Analysen tatsächlich einen erhöhten Magnesiumgehalt. Der Mehrwert ist unter Ernährungsexperten zwar umstritten. Allerdings entsteht Salzblume nur an heißen windstillen Tagen und wird von Hand abgeschöpft.

"Wegen der Hitze haben wir dieses Jahr eine sehr gute Ernte", sagt Laura Calvo von Flor de Sal d'es Trenc. Die Firma ist nach ihren Worten die einzige, die das Produkt auf der Insel gewinnt. Vor Ort in Ses Salines gibt es ein Ladenlokal und tägliche Betriebsbesichtigungen.

(aus MM 34/2015)

Teetipps für Deine Tee-Abenteuer

Bei uns ist guter Rat nicht teuer, denn hier erhältst Du die wichtigsten Tipps, um Deinen Lieblingstee super zuzubereiten. Wir beraten Dich auch dazu, wie Du Deinen Tee ideal aufbewahren kannst, wie Dein Geschirr Deinen Tee-Geschmack beeinflussen kann, welche Möglichkeiten es gibt, Deinen Tee zu süßen und zu vielem mehr. So folgt ein Tee-Erlebnis dem nächsten.

Hochwertigen Tee finden

Durch hochwertige Blattqualität erhältst Du auch qualitativ hochwertigen Tee. Richtig guter Tee-Geschmack kommt also vor allem durch Tees zustande, die ganze Blätter entweder lose oder im Beutel enthalten.

Zudem bleibt der unvergessliche Geschmack Deines Lieblingstees in großen Blättern länger bestehen als in kleineren. Hierfür sorgen Gerbstoffe, Aminosäuren und Öle. So behalten die großblättrigen Tees ihr Aroma und ihren Geschmack bei, der in kleineren Blättern schnell abhandenkommt, es sei denn, kleinblättrige Tees enthalten zusätzliche Aromen.

Unser Tipp: Tee mit vollständigen Blättern mag zwar beim Kauf ein wenig teurer sein, aber wusstest Du, dass dieser Tee mehrfach aufgegossen werden kann und sogar sollte? So haben alle Geschmacksstoffe genügend Zeit, sich zu entfalten und Du hast lange etwas von Deinem Tee. 

Tee sinnvoll lagern

Bei richtiger Aufbewahrung behält Dein Tee lange seinen Geschmack. Schütze die empfindlichen Tee-Aromen durch verschlossene Behälter, die trocken, dunkel und kühl gelagert werden. Am besten verwendest Du hierfür Teetüten, die fest zugerollt und wiederverschlossen werden können. Während Du Deinen Tee verschließt, kannst Du aus diesen Tüten noch die darin enthaltene Luft herauspressen, denn die nimmt Deinem Tee auf Dauer die Aromen. Aus demselben Grund sind Teedosen auch weniger gut für die Aufbewahrung geeignet. Sie sind zwar optisch ansprechend, bündeln jedoch auch viel Luft, sodass der Tee bald altert, weil die ätherischen Öle schneller den Tee verlassen. Teedosen dienen auch als beliebtes Versteck vieler Mottenlarven und anderer Insekten.

Dem Teearoma können auch andere Einflüsse, wie etwa aufsteigende Dämpfe von Spülbecken und Herd, Gewürze und weitere Küchen-Gerüche gefährlich werden. Daher sollte Tee hiervon am besten ebenso geschützt werden wie vor parfümierten Putz- und Waschmitteln. Auch originalverpackt ist Tee empfindlich.

Unser Tipp: Tee sollte nach Anbruch der Verpackung etwa innerhalb von 10 Wochen verbraucht werden. Sinnvoll kann es also sein, Tee in kleineren Verpackungen zu kaufen. Ungeöffnet bleibt Tee übrigens bis zu etwa drei Jahre nach der Ernte frisch.

Teewasser richtig aufbrühen

Gerade das Wasser beeinflusst Deinen Tee-Geschmack. Hier ein paar wichtige Hinweise, wie Du dem Tee die besten seiner Aromen entlockst:

  • Achte auf weiches Wasser. Ist das Wasser an Deinem Wohnort zu kalkhaltig, wird der Geschmack durch den Kalk reduziert. Am besten benutzt Du einen Wasserfilter.
  • Ob Dein Wasser kalkhaltig ist, kannst Du auch am Tee selbst feststellen: bildet sich ein Film, spricht das für hartes Wasser.
  • Dein Wasser sollte nur einmal aufgekocht sein, denn bei mehrfachem Aufkochen verliert es an Sauerstoff und hindert so die Aromen an ihrer vollständigen Entfaltung.
  • Sinnvoll ist es auch, Deine Teekanne etwas vorzuwärmen, sodass das Wasser während des Aufgießens nicht so viel an Temperatur verliert.

Unser Tipp: Solltest Du keinen Wasserfilter besitzen, eignen sich für kalkhaltiges Wasser gerade kräftige Assam-Tees, Kräutermischungen mit vielen Aromen sowie Chai-Tees. Diese Tees haben einen so intensiven Geschmack, dass sie auch das kalkhaltigste Wasser besiegen. 

Eine Teekanne für Dein Tee-Erlebnis

Natürlich benötigst Du auch die passende Teekanne für Deinen Tee. Die beste Teekanne ist ganz nach Deinem Geschmack, denn das Auge trinkt ja ebenfalls mit. Der Tee-Geschmack kann je nach Kannen-Material variieren. Hier kommt es darauf an, welche Teesorte Du zubereiten möchtest.

Glas-Kannen

An Glas-Kannen bleiben keinerlei Aromen hängen. Klar, dass Glas daher ein beliebtes Material für Teekannen ist. Auch kräftige Aromen wie die eines Erdbeer-Sahne-Tees werden ganz leicht wieder beim Waschen der Kanne ausgespült. So ist die Teekanne auch im Nu wieder bereit für den nächsten Tee. Glaskannen haben auch einen ästhetischen Aspekt, denn durch das durchsichtige Material kannst Du Deinen Tee mit seinen ansprechenden Farben beobachten – wie schön!

Kannen aus Porzellan

Wie beim Glas bleiben auch am Porzellan keine Aromen haften – und daher ist auch Porzellan ein Teekannen-Klassiker. In dauerhaftem Gebrauch wird an der Porzellan-Kanne zudem eine Patina sichtbar – ein sichtbares Zeugnis Deiner Leidenschaft für Tee.

Tönerne Teekannen

Unglasierte Tonkannen nehmen die Aromen von Tees, die hierin aufgegossen wurden, auf. So empfehlen sich solche Kannen nur, wenn Du meist eine bestimmte Art von Tee trinkst. Ein Vorteil dieser Teekannen ist, dass die raue Textur des Tons zudem Tannine und Gerbstoffe aufnimmt, sodass Dein Tee runder und weicher wird. Versuch‘s doch mal!

Teekannen aus Gusseisen

Eine gusseiserne Kanne ist in ihrer Struktur schön anzusehen und besitzt eine angenehme Schwere. Da Eisen das Teewasser eine lange Zeit warmhält, ist dieses Material gerade für Tees geeignet, die heißes Wasser mögen – etwa für bestimmte Schwarztees, Pu-Erhs, Oolong-Tees und Kräutertees.

Die Zubereitung von grünen und weißen Tees gelingt hingegen weniger gut. Möchtest Du Deinen Tee besonders lange warm halten, kannst Du ihn auch auf ein Stövchen oder gar auf ein offenes Feuer stellen.

Unser Tipp: Eine kleine Kanne mit etwa 250 bis 300 ml Fassungsvermögen eignet sich besonders gut, um hochwertige Tees mehrmals aufbrühen zu können. So kannst Du jeden Aufguss in kleiner Teemenge optimal genießen.

Die perfekte Tee-Zubereitung

Je nach Teesorte variiert die Zubereitung des Tees ein wenig. Grundsätzlich lautet die Faustregel: Je feiner und zarter die Blätter, desto milder ist der Tee-Geschmack und desto kürzer sollte der Tee ziehen. Japanische Grüntees haben etwa eine Ziehzeit von 1 Minute bei 50-60 °C, während schwarze Tees bei 90-100 °C fast 5 Minuten ziehen sollten. Änderst Du die Ziehzeit des Tees, ändert sich natürlich auch sein Geschmack. Also, wie magst Du Deinen Tee am liebsten?

Unser Tipp: Informiere Dich hier über unsere Grüntees und deren Zubereitung. Zu herben Schwarztees findest Du hier mehr Informationen.

Tee nach Deinem Geschmack süßen

 Grundsätzlich gilt: Trink Deinen Tee am besten so, wie er Dir schmeckt. Füg hinzu, was für Dich dazugehört: Einen Löffel Honig, Milch, Zucker oder Zitrone? Diese Zutaten werden meist bei schwarzem Tee hinzugegeben, grüner Tee wird oft pur getrunken. Aber auch hier sprechen wir Dir Mut zu, mit Tee zu experimentieren. Die Säure der Zitrone lässt sich etwa ein wenig abschwächen, wenn Du statt des Safts ein bisschen Schale hinzugibst. Kandis- oder Rohrzucker – wie schmeckt Dein Tee Dir am besten?

Unser Tipp: In Ostriesland trinkt man zum Beispiel gerne Tee, der mit Kandis und Sahne zubereitet ist. Diese „Wölkchen und Kluntje“ gelten gerade bei Schwarztee als unverzichtbar. Einfach den Kandis in die Tasse geben, den heißen Tee darüber – und dem charakteristischen Knacken des Zuckers lauschen. Dazu noch einen Löffel voll Sahne – diese aber nicht umrühren. Das ist typischer Tee-Genuss aus Ostfriesland!

Teebeutel als loser Tee-Ersatz?

Aber klar doch – denn mittlerweile gibt es ganz tollen Tee im Teebeutel. Bei Beuteltee ist es ganz wichtig, dass die Blätter im Beutel genügend Platz haben, denn nur so können sie ihre Aromen voll entfalten. So steht Deinem Tee-Genuss nichts mehr im Wege.

Leider werden herkömmliche Teebeutel immer noch aus minderwertigen Fannings hergestellt. Fannings sind kleine Blattteilchen, die bei der Produktion übrig geblieben sind und nun nicht mehr als loser Tee verkauft werden dürfen. Diese mangelnde Qualität zeigt sich dann auch im Geschmack. Oft wird sich beim Verkauf der Fannings mit einer starken Aromatisierung des Tees beholfen.

Unser Tipp: Unsere Teebeutel-Tees verbinden die praktischen Vorteile eines Beutels mit vollmundigem Geschmack. Sooo lecker – das sind unsere Tees von Teekanne. 

Tee in allen Lebenslagen

Tee schenkt genussvolle Auszeiten – und kann darüber hinaus noch so viel mehr. Was hältst Du etwa von erfrischenden Eistees im Hochsommer? Von einem wärmenden Chai Latte? Oder sind Deine Tee-Cocktails das Party-Getränk Nummer Eins? Mit unseren Teetipps kannst Du Dich jetzt in Dein persönliches Tee-Abenteuer stürzen. Los geht’s!