Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

Für viele Menschen sind Freunde und Angehörige erste Ansprechpartner, wenn es ihnen seelisch nicht gut geht. Wenn ein solcher Austausch nicht ausreicht und man sich zum Beispiel länger sehr ängstlich oder niedergeschlagen fühlt, kann man sich zunächst an die Hausärztin oder den Hausarzt wenden, an eine psychosoziale Beratungsstelle oder direkt an eine psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis. Auch wer nicht sicher ist, ob die eigenen Probleme behandlungsbedürftig sein könnten, kann hier eine erste Beratung erhalten.

Psychotherapeutische Sprechstunde: Psychotherapeutische Praxen bieten diese Möglichkeit zu einem ersten Beratungsgespräch an. Es dauert meist 50 Minuten und dient auch dazu, einzuschätzen, ob eine Psychotherapie hilfreich oder sogar akut notwendig wäre. Psychotherapeutische Praxen müssen für die Sprechstunden ein gewisses Zeitkontingent einplanen. Man kann sich für einen Termin direkt an eine Praxis oder an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung wenden. Eine ärztliche Überweisung oder ein Antrag bei der Krankenkasse ist nicht erforderlich. Vor Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung soll in der Regel eine solche Sprechstunde stattfinden. Die Sprechstunde kann auch selbst eine Einzelbehandlung darstellen. Dann kann sie bei Erwachsenen bis zu sechs, bei Kindern und Jugendlichen bis zu zehn Termine von jeweils 25 Minuten umfassen.

Akutbehandlung: In Notfällen stehen psychiatrische Praxen mit Notfalldienst, psychotherapeutische Ambulanzen, psychiatrische oder psychosomatische Kliniken zur Verfügung. Auch psychotherapeutische Praxen können eine Akutbehandlung anbieten, ohne dass diese bei der Krankenkasse beantragt werden muss. Sie kann sich zum Beispiel direkt an eine psychotherapeutische Sprechstunde anschließen. Ein Anspruch auf Akutbehandlung besteht, wenn die psychischen Beschwerden ohne diese Behandlung stärker oder chronisch werden könnten oder eine Arbeitsunfähigkeit oder ein Krankenhausaufenthalt wahrscheinlich wäre. Die ambulante Akutbehandlung kann bis zu 24 Termine von jeweils mindestens 25 Minuten umfassen (Gesamtdauer 600 Minuten).

Psychosoziale Beratungsstellen: zum Beispiel Familien-, Frauen-, Erziehungs-, Lebens- oder Suchtberatungsstellen. Dort arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Berufsfeldern wie Medizin, (Sozial-)Pädagogik, Psychologie, Psychotherapie, Sozialarbeit sowie speziell geschulte Pflegekräfte zusammen, um Ratsuchenden bei ihren Problemen zu helfen. Die Beratungsstellen werden in der Regel durch ihren Träger, durch Fördermittel und über Spenden finanziert. Sie bieten selbst keine Therapien an, können aber beraten, über Unterstützungsmöglichkeiten informieren und diese vermitteln.

Sozialpsychiatrische Dienste: Eine weitere Anlaufstelle sind die Sozialpsychiatrischen Dienste. Sie sind bei den Gesundheitsämtern angesiedelt und können kostenlos in Anspruch genommen werden. Sie betreuen und begleiten Menschen mit akut behandlungsbedürftigen sowie mit chronischen psychischen Erkrankungen. Auch in den Sozialpsychiatrischen Diensten beraten und unterstützen Fachkräfte aus der Medizin, Pflege, Psychotherapie und Sozialpädagogik. Sie bieten in der Regel selbst keine Therapien an, können jedoch feststellen, ob jemand eine behandlungsbedürftige Erkrankung hat. Außerdem begleiten sie Menschen, die gerade eine Therapie machen oder einen Klinikaufenthalt hinter sich haben, um sie zusätzlich zu unterstützen. Angehörige, Freunde und Kollegen können sich ebenfalls an den Sozialpsychiatrischen Dienst wenden, wenn sie zum Beispiel das Gefühl haben, dass jemand in ihrer Umgebung Hilfe benötigt, oder wenn sie selbst mit der psychischen Erkrankung eines Angehörigen überfordert sind. Die Sozialpsychiatrischen Dienste bieten bei Bedarf auch Hausbesuche an.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sozialpsychiatrischen Diensten und psychosozialen Beratungsstellen unterliegen wie Therapeutinnen und Therapeuten der Schweigepflicht.

Hallo,

Muss morgen bzw. später einen Termin beim Psychologen / Psychiater (ist eine Gemeinschaftspraxis) ausmachen. Aber ich weiß gar nicht was ich am Telefon sagen soll..

Reicht es wenn ich sage dass es dringend ist oder eben das es sich auch unter phasenweisen Suizidgedanken handelt und ich unter SVV leide ?

Habe total Angst da einen Termin auszumachen...

Danke für alle Antworten!

LG :)

10 Antworten

Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

Topnutzer im Thema Psyche

Deine Angst ist verständlich, aber wie du selbst weißt, sehr wichtig. Ich würde auf alle Fälle die Suizidgedanken und SVV ansprechen, denn damit weist du darauf hin, dass es dringend ist, vielleicht lässt sich ein Termin einschieben. Wünsche dir all den Mut, den du für dich brauchst, um anzurufen.

Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

Meistens wird man am Telefon kurz gefragt worum es geht.

Hab keine Angst, Dir kann niemand den Kopf abreißen.

Gerade Psychologen werden schon so ziemlich alles gehört haben, was es gibt. Die wirst Du nicht mehr schocken oder überraschen können;)

Gute Besserung

Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

das ist ein stinknormaler Termin?

Auch wenn es ein Psychologe/Psychiater ist, sind diese Menschen normale Menschen, so wie halt dein Hausarzt, sag dir einfach was du hast, und die werden dir so schnell wie möglich einem Termin geben...

gedanke: Menschen gibt es, die sich unnötig Gedanken über irgendetwas machen

Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

Hey! Also wenn du am Telefon sagst, dass du Suizidgedanken hast, dann wirst du vermutlich am Telefon schon auf eine psychoatrische Notfallambulanz verwiesen, an der man immer sofort hingehen kann bei sowas und das rate ich dir auch! Das ist nicht schlimm....schlimm wäre es, wenn du dir nicht hilfst! Schau doch mal bei google nach so einer notfallambulanz, da kannst du jederzeit hin und bekommst erste Hilfe! Zu deiner eigentlichen Frage kann ich dir ansich nicht viel sagen, dass liegt am Praxisteam! Normalerweise sind Psychologen sehr ausgebucht und man muss min.3 Wochen auf einen ersten Termin warten. Alles Gute!

Wie bekomme ich einen Termin beim Psychiater

Hi, ich kann deine Angst verstehen, aber die Mitarbeiter einer solchen Praxis sind gut ausgebildet und wissen, wie sie damit umzugehen haben. Sie haben täglich mit Leuten zu tun, die ähnliche Probleme haben ! Du solltest erstmal sagen, dass es dir überhaupt nicht gut geht und du möglicht schnell einen Termin haben möchtest. Auf Nachfrage, musst du dann natürlich genauer von deinen Problemen erzählen. Aber es ist alles freiwillig. Es gilt: "Du darfst über alles reden, wirst aber zu nichts gezwungen."
Aber wahrscheinlich bekommst du schneller einen Termin, wenn sie von deinen Suizidgedanken wissen. Was du aber dann genau alles am Telefon erzählst, dass wirst du wahrscheinlich erst in dem Moment wissen. Dann k0mmt das von ganz alleine und du wirst spüren, wie viel du von deinen Problemen am Telefon preisgeben möchtest :)

Ich wünsche dir ganz viel Glück !!

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Was ist der Unterschied zwischen einem Psychiater und einem Psychotherapeuten?

Psychiater haben ein Medizinstudium sowie eine entsprechende Facharztausbildung abgeschlossen. Sie sind Ärzte, dürfen Patienten behandeln und Medikamente verschreiben. Psychologen sind Wissenschaftler. Sie haben Psychologie studiert und befassen sich mit dem Lernen und Verhalten von Menschen.

Wie läuft es bei einem Psychiater ab?

Die psychiatrische Untersuchung umfasst ein Untersuchungsgespräch, eine körperliche Untersuchung, Labortests (Blutanalyse und Harnuntersuchung), spezifische Tests (z.B. Aufmerksamkeitstest, ADHS-Test) und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen (z.B. Ausschluss eines Hirntumors).

Was macht man bei einem Psychiater?

Als Psychiater kümmerst du dich hauptsächlich um die körperliche Diagnostik und Behandlung von psychisch kranken Menschen. Dabei stellst du körperliche und medizinische Ursachen für psychische Erkrankungen und Störungen fest und versuchst diese durch die Behandlung mit Medikamenten zu beheben.

Was soll man beim Psychologen sagen?

Üblicherweise fühlen sich Patienten durch Ihre Probleme stark belastet. Es macht also Sinn, gleich beim ersten Kontakt darüber zu sprechen. Erzählen Sie einfach, was Ihnen am Herzen liegt. Wenn der Psychiater danach noch Fragen hat, wird er diese vorsichtig und empathisch stellen.