Was tun wenn Baby nur an Brust schläft?

Ihr Baby schläft beim Stillen ein? Und das regelmäßig? Dann ist es möglicherweise an der Zeit, etwas zu unternehmen, denn wenn Ihr Kind regelmäßig beim Stillen einschläft, dann nimmt es vermutlich nicht genug Nahrung zu sich.

Baby schläft beim Stillen ein: warum?

Die Gründe für das regelmäßige Einschlafen können ganz verschieden sein. Damit Sie Ihr Problem gezielt angehen können, haben wir die häufigsten Gründe für Sie zusammengetragen.

Ihr Baby trinkt zu wenig Milch

Eine erste Möglichkeit ist ein grundsätzlicher Mangel an Nahrung. Wenn Ihr Baby nicht genug oder nicht regelmäßig genug Milch zu sich nimmt, ist es sehr schnell erschöpft und schläft schnell ein. Besonders da in der Muttermilch Stoffe sind, die das Baby beruhigen und schläfrig machen. Damit das bei Ihnen nicht passiert, sorgen Sie für regelmäßige Mahlzeiten. Ihr Kind sollte zwischen 8 und 12 Mal am Tag gestillt werden. Diese kleinen, gut verteilten Mahlzeiten halten Ihr Kind bei Kräften und sind auf optimales Wachstum ausgelegt.

Zu wenig Schlaf: Das Baby schläft beim Stillen ein

Möglicherweise bekommt ihr Baby auch zu wenig Schlaf. Wenn es sich unter seinen aktuellen Schlafbedingungen nicht wohlfühlt, dann nutzt es jede Situation, in der es sich wohlfühlt. Und wo könnte sich ein Baby wohler fühlen als an der Brust, wo es warm und sicher ist? Wenn das der Fall sein könnte, denken Sie doch über ein Kinderbett nach, welches Sie direkt am Eltern-Bett anbringen können. So ist das Baby immer in Ihrer Nähe und kann sicherlich besser schlafen. Wenn dann der Schlafrhythmus eingependelt ist, dann schläft Ihr Baby auch während der Stillzeiten nicht mehr so schnell ein. Für mehr Tipps zum Schlafrhythmus Ihres Babys schauen Sie doch bei unserem Artikel zum Thema „Ihr Baby schläft nicht?“ vorbei.

Frust durch falsche Stillposition

Auch die falsche Stillposition kann dazu führen, dass Ihr Baby einschläft beim Stillen. Wenn es nicht richtig an der Brustwarze andocken kann, kann es nicht entspannt trinken. Zu viel Anstrengung beim Stillen kann Ihr Kind frustrieren und erschöpfen. Statt zu schreien, kann es dann auch einfach passieren, dass Ihr Baby einschläft. Ihr Baby schreit beim Stillen? Dann lesen Sie unseren Artikel zum Thema des Stillstreiks! Die Einschlafproblematik können Sie in diesem Szenario lösen, indem Sie die Stillposition mal verändern. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby problemlos und ohne sich zu verdrehen an die Brust kommt. Es sollte in der Lage sein, aus einer völlig entspannten Körperhaltung heraus zu trinken.

Saugverwirrung

Der Einsatz von Flaschen und Schnullern kann dazu führen, dass sich Ihr Baby an leichtes Nuckeln gewöhnt. Das reicht an der Brust aber in der Regel nicht aus, um an die Milch zu kommen. Stattdessen nuckelt es nur ein wenig an der Brust und schläft dann ein, wie es das mit einem Schnuller gewöhnt ist. Hier gilt es nun, dass Baby wieder an das Stillen zu gewöhnen. Weniger Schnuller oder Flasche, mehr Hautkontakt von Stillender und Kind. So können auch kleinste Hungeranzeichen wahrgenommen werden und Sie können das Baby sofort anlegen. Das sollte auf Dauer die Saugkraft zurückbringen.

Baby schläft beim Stillen ein, weil es satt ist

Diese letzte Möglichkeit ist natürlich die angenehmste Variante und außerdem absolut natürlich. Wie bereits erwähnt, macht Muttermilch durchaus müde. Wenn Ihr Baby also gesättigt und zufrieden einschläft, dann können Sie es ganz beruhigt zu einem Nickerchen ablegen. Nehmen Sie sich Zeit und beobachten Sie das Verhalten Ihres Kindes um die Stillzeiten herum. So können Sie schließlich recht gut einschätzen, wann Ihr Baby einschläft, obwohl es noch nicht genug zu sich genommen hat und wann es in ein absolut verdientes Nickerchen hinüberschlummern darf.

Baby schläft generell viel

Wenn Ihr Baby im Allgemeinen zu viel schläft oder Sie das Gefühl haben, das könnte der Fall sein, schauen Sie gern einmal bei unserem Artikel „Ihr Baby schläft viel“ vorbei. Hier erklären wir ausführlich, ab wann Sie das Schlafverhalten Ihres Kindes beobachten sollten.

Sollten Sie Ihr Baby wecken?

Wenn Sie merken, Ihr Baby schläft beim Stillen ein, obwohl es noch nicht genug Milch zu sich genommen haben kann, dann ist es ratsam, Ihr Baby zu wecken, um es weiter stillen zu können. Auch wenn Ihr Baby grundsätzlich nicht spätestens alle drei Stunden nach der Brust verlangt, sondern weiter schlummert, sollten Sie es zum Essen wecken. Dafür passen Sie die Momente ab, wenn Ihr Baby im Halbschlaf Hungerzeichen gibt. Dazu gehören: Lecken der Lippen, Saugbewegungen, Schmatzen, Herausstrecken der Zunge, Hand in den Mund nehmen oder Suchbewegungen mit dem Köpfchen. Sehen Sie eines dieser Zeichen bei Ihrem Kind, wecken Sie es ganz sanft und bieten Sie ihm die Brust.

So können Sie Ihr Kind sanft wecken:

  • Licht langsam hochdimmen (nur wenn dimmbares Licht vorhanden)
  • Leise mit Baby sprechen, seinen Namen nennen
  • Vorsichtig streicheln, berühren
  • Füße oder Hände fassen und streicheln/massieren
  • an die Brust legen

Sollten einzelnen der Methoden nicht reichen, können Sie diese natürlich frei kombinieren. Lassen Sie Ihr Baby dann trinken, bis es entweder wieder einschläft oder satt ist.

Ist es schlimm wenn Baby auf der Brust einschläft?

Einschlafen mit dem Kind auf der Brust ist sehr gefährlich Wenn der Erwachsene einschläft, während das Baby auf seiner Brust liegt – zum Beispiel auf dem Sofa oder im Sessel – kann sich die Wahrscheinlichkeit, am plötzlichen Kindstod zu sterben um bis zu 50 Prozent erhöhen, wie der britische "Independent" schreibt.

Wie beruhige ich mein Baby nachts ohne Brust?

Sie reduzieren das Stillen langsam und beruhigen Ihr Kind stattdessen durch Streicheln, Hand halten, sanftes Zureden oder Summen. Es darf in Ihrer Nähe bleiben, ja sogar im Familienbett, wenn gewünscht.