Was ist der unterschied zwischen normalen und ceramic bremsbelägen

Den Auslöser für diese Geschichte lieferte mein örtlicher Ford-Händler. Beim jährlich Check des Familien-Focus bat ich um einen Kostenvoranschlag für die bald fälligen Bremsbeläge und -Scheiben vorn. „Rund 450 Euro“ lautet die erste Schätzung, was mir etwas üppig erschien. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass die benötigten Teile, also ein Satz Bremsbeläge, zwei Bremsscheiben und Befestigungsmaterial, von einem Markenhersteller wie Bosch, Zimmermann oder ATE zwischen 120 und 180 Euro kosten – je nachdem, wo man sie bestellt. Damit stand fest, dass ich wieder selbst zum Schraubenschlüssel greife.

Nur der Vollständigkeit halber: Man kann die Focus-Bremse auch für unter 80 Euro neu bestücken. Empfehlen würde ich eine übertriebene Knauserei in diesem Bereich aber nicht. Der von der Tragplatte gelöste Bremsbelag eines Billiganbieters, den ein Vorbesitzer in eines meiner Ex-Autos eingebaut hatte, lässt mich noch heute erschaudern. Die 30 oder 40 Euro, die ein Bremsbelagsatz von einem Markenhersteller mehr kostet, sollte auch dem sparsamsten Käufer die Sicherheit wert sein.

Kaum teurer

Meine Wahl fiel auf ATE. Mit Belägen und Scheiben dieser Firma habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht – nicht billig, aber preiswert und haltbar. Die Ceramic-Beläge haben für den Ford Focus nur 15 Euro mehr als die konventionellen Beläge gekostet und sollen vor allem den Bremsstaub reduzieren. Zusammen mit einer ordentlichen Felgenversiegelung (Fazit Langzeittest) sehen die Räder im Idealfall stets sauber aus. Das zumindest verspricht der Hersteller. Zudem sollen Beläge und Scheiben weniger schnell verschleißen. Im Gegensatz zu konventionellen Bremsbelägen enthalten ATE Ceramic Bremsbeläge vergleichsweise milde Abrasivstoffe und keine Stahlanteile. Mit Keramik hat das Ganze übrigens nichts zu tun – eine reine Marketing-Bezeichnung.

Erfahrungen

Im Internet finden sich in zahlreichen Foren Berichte zu den Ceramic-Belägen. Die Bandbreite der Beurteilungen reicht von „katastrophal“ bis „großartig“. Probleme gab und gibt es offenbar in Verbindung mit gelochten oder geschlitzten Bremsscheiben. ATE rät von dieser Kombination auch ab. Vor allem in frühen Berichten finden sich hauptsächlich drei Klagen. Bemängelt wurden starker Rostbefall der Scheiben, ein leicht verzögertes Ansprechen bei Nässe und Geräusche beim Bremsen. Letzteres schiebt ATE auf die „elastischen Bestandteile der Belagmischung“. Die Ceramic-Beläge sind seit dem Jahr 2010 auf dem Markt, vermutlich wurde seitdem die Rezeptur verfeinert.

Die Lebensdauer von Bremsbelägen ist sehr stark vom Einsatzprofil und den Bremsbelagtemperaturen abhängig. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ATE Ceramic Bremsbeläge insbesondere bei Bremsungen unter Alltagsbedingungen deutlich weniger verschleißen als konventionelle ("Low Met") Bremsbeläge.

Was ist besser Ceramic Bremsbeläge oder normale?

Die Vorteile dieser keramischen Bestandteile liegen in der geringeren Geräuschentwicklung beim Bremsen, dem geringeren Verschleiß sowie einer geringeren Bremsstaubentwicklung im Vergleich zu normalen Bremsbelägen.

Welchen Vorteil haben Ceramic Bremsbeläge?

Geringer Verschleiß: Der besondere Belag von ATE Ceramic sorgt für weniger Bremsstaub. Das ist auch ein Plus für die Umwelt. „ATE Ceramic Bremsbeläge bieten beides: hohe Sicherheit, wie die Ergebnisse beim Bremstest zeigen, aber auch Langlebigkeit.

Wie lange halten Ceramic Bremsbeläge?

Wie lange hält eine erneuerte Keramikbremse? Durch den verbesserten Härtegrad ist die Lebensdauer der von uns erneuerten Bremsscheiben mindestens so lange wie eine neue Bremsscheibe als Ersatzteil, im günstigsten Fall weit mehr als 100.000 km.

Welche Bremsbeläge sind besser?

Gesinterte Bremsbeläge quietschen meist stärker als organische Bremsbeläge. Zudem entwickeln die gesinterten Beläge mehr Hitze. Daher solltet ihr sie besser mit größeren Bremsscheiben (ab 180mm) verwenden und bei den Bremsscheiben darauf achten, das diese eher mit vielen großen Löchern versehen sind.

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Ist Brembo eine gute Marke?

Bester Bremsenhersteller im Bereich Motorrad, Auto und Rennsport, dieses überragende Ergebnis erzielte Brembo bei Umfragen unter den Lesern von vier deutschen Fachzeitschriften: Motorrad, auto motor und sport, Motorsport aktuell und PS.

Sind organische Bremsbeläge besser?

Organische Bremsbeläge sind weicher als halbmetallische Bremsbeläge und verschleißen daher etwas schneller, was logischerweise zu mehr Bremsstaub führt. Allerdings besitzen sie eine geringere Geräuschentwicklung beim Bremsen.

Warum quietschen Ceramic Bremsen?

Hi, Keramikbremsen neigen zum Quietschen, die Beläge sind sehr hart, da sie deutlich mehr Temperatur abkönnen müssen, als Beläge von Stahlbremsen. Ist nicht schlimm und schränkt die Funktion nicht ein. Neue Beläge schaffen kurzzeitig Abhilfe, das Quietschen kann bzw. wird früher oder später wieder kommen.

Was ist bei Keramik Bremsen zu beachten?

Nachteile von Keramikbremsen

Kosten im oberen vierstelligen Bereich sind keine Seltenheit. Auch die schlechteren Wärmeleitfähigkeiten des Verbundmaterials können negative Folgen haben: Sind die umliegenden Komponenten nicht entsprechend wärmeisoliert, kann die hohe Eigentemperatur der Scheiben Schäden verursachen.

Welche Bremsbeläge machen wenig Bremsstaub?

Auf der Basis einer neu entwickelten Keramikkomponente, die alle Ruß und Staub freisetzenden Werkstoffe ersetzt, bietet Jurid® White dem Kraftfahrer höheren Fahrkomfort und: 90 Prozent weniger Bremsstaub auf Felgen als bei herkömmlichen Bremsbelägen.

Kann man Keramik Bremsklötze auf normale Bremsscheiben mache?

Das Zusammenspiel der beiden Bauteile kann aber zu einer erhöhten Geräuschentwicklung beim Bremsen führen. ATE Ceramic Bremsbeläge sind Beläge, die für den komfortablen Fahrer entwickelt wurden. Grundsätzlich empfehlen wir ATE Ceramic Bremsbeläge nur mit „normalen“ d.h. glatten Bremsscheiben zu kombinieren.

Wie viel kosten keramikbremsen?

Um es in Zahlen zu nennen: Eine Keramik-Bremsanlage kann leicht 10.000 Euro kosten. Das lohnt sich auch für hochwertige Mittelklasse-Fahrzeuge nicht. Ihr serienmäßiger Einbau ist daher Oberklassen-Limousinen, Supersportwagen, professionellen Rennwagen, Geldtransporter und Personenschutz-Fahrzeugen vorbehalten.

Welche Autos haben keramikbremsen?

Abgesehen von wenigen Ausnahmen (z.B. allen Modellen von Ferrari, Lamborghini und McLaren wo sie Serienausstattung sind) bieten die Autohersteller Carbon-Keramikbremsen für Supersportwagen als Sonderausstattung an.

Welche Bremsbeläge Keramik?

Qualität, die überzeugt – ATE Ceramic ist Testsieger im großen ADAC Bremsentest, bei dem ATE Ceramic Bremsbeläge mit ATE Original Bremsscheiben getestet wurden. Dank der speziellen Belagmischung erzeugen ATE Ceramic Beläge weniger Abrieb. Das reduziert nicht nur den Verschleiß, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt.

Wie lange hält ein Bremsbelag?

Grundsätzlich haben jedoch Bremsscheiben im Vergleich zu den günstigeren Bremsbelägen eine höhere Lebenserwartung: Hochwertige Scheiben halten zwischen 100.000 und 150.000 km durch, Beläge wiederum nur etwa 50.000 km.

Sind ATE Bremsen gut?

Beste Qualität, glückliche Kunden. Mit ATE Ceramic Bremsbelägen und ATE Original Bremsscheiben ist das ganz einfach. Denn laut ADAC-Testurteil sind unsere ATE Bremsen nicht nur besser als die Konkurrenz aus Erstausrüstung und Zubehörhandel, sondern auch in puncto Kosten eine gute Wahl.

Können Keramik Bremsen rosten?

Darüber hinaus sind diese Bremsen nicht nur widerstandsfähiger gegenüber Hitze: Weil der spezielle Werkstoff von Carbon-Keramik-Bremsen reibverschleißfrei und oxidationsbeständig (beständig gegen Rost bzw.

Wie lange halten Audi ceramic Bremsen?

Keramik fürs Flaggschiff

Neue Bremsen bei Audi: Ab Juli 2005 kann das Flaggschiff der Ingolstädter, der A8 6.0, mit Keramikbremsen bestellt werden. Audi verspricht eine Lebensdauer von bis zu 300.000 Kilometern bei gleichzeitig konstant hoher Bremsleistung und großer Fading-Stabilität.

Welche Bremsbeläge Quietschen?

Abgefahrene Bremsbeläge verursachen eher ein deutlich dumpfes und schleifendes Geräusch. Da sich aber von außen schlecht beurteilen lässt, woher das Quietschen kommt, sollten Sie in jedem Fall eine Werkstatt für eine gründliche Sichtprüfung aufsuchen.

Wann brechen Bremsbeläge?

Dabei gilt es zu unterscheiden: Motorsportbeläge haben so gut wie keine Einfahrzeit, bei Serienbelägen beträgt die Einfahrzeit bis zu 500 Kilometer, sportive Beläge können durchaus etwas mehr als 500 Kilometer benötigen, bis sie optimal arbeiten.

Was kostet ein Bremsbelagwechsel?

Je Achse werden dafür zwischen 30 bis 70 Euro berechnet, plus Arbeitszeit der Werkstatt. In der Regel werden die Bremsbeläge achsweise gewechselt. Viele Werkstätten bieten den Tausch der Bremsklötze zum Komplettpreis an. Die Preise liegen je nach Modell zwischen 80 und 300 Euro.

Was ist besser Resin oder Metall?

Drei Belagarten sind bei Scheibenbremsen üblich: organisch (oft Kunstharz, Resin), Metall (gesintert) oder eine Mischung aus beidem. Wenngleich metallische Bremsbeläge als die Variante mit der besten Bremskraft gelten und von vielen Herstellern angeboten werden, sind die organischen Beläge weitaus häufiger anzutreffen.

Warum Sinter Bremsbeläge?

Sintermetallbeläge besitzen eine höhere Material-Festigkeit im Extremeinsatz. Ihr höherer Reibwert ermöglicht sportlichen Fahrern wesentlich aggressiveres Bremsen. Häufig wird weniger Handkraft beim Verzögern benötigt, außerdem sind Sintermetall-Beläge im kalten Zustand oder bei Regen sofort leistungsstark.

Wie erkennt man organische Bremsbeläge?

Wie erkenne ich den Unterschied zwischen organischen und Sintermetall-Belägen? Bei organischen Belägen drückt sich die Masse, aus der der Belag besteht, durch die Löcher in der Trägerplatte. Die Platte schließt auf der Rückseite des Belags also bündig ab.

Wer baut die besten Bremsen?

Testsieger ist die bremsstaubreduzierende Ceramic-Bremse von ATE. Bei der praxisnahen Bremsprüfung (Bremsen aus einer normalen Fahrsituation) erreicht das ATE-Produkt Bestwerte beim Verschleiß. Unter Belastung (Bremsungen aus höheren Geschwindigkeiten) fällt die Bremsleistung etwas ab, schneidet aber noch gut ab.

Was ist besser Ceramic Bremsbeläge oder normale?

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass ATE Ceramic Bremsbeläge insbesondere bei Bremsungen unter Alltagsbedingungen deutlich weniger verschleißen als konventionelle ("Low Met") Bremsbeläge.

Sind Ceramic Bremsbeläge gut?

Mit der Gesamtnote 1,7 sind die ATE Ceramic Bremsbeläge Testsieger im ADAC-Bremsentest. Schwalbach, Juli 2021. Testsieger: ATE Ceramic Bremsbeläge haben sich im renommierten ADAC-Bremsentest gegen fünf andere Marken durchgesetzt: Sie belegen mit der Gesamtnote 1,7 (gut) den ersten Platz.

Wie lange halten Ceramic Bremsbeläge?

Die Carbon-Keramik-Bremsbeläge oder Bremsscheiben erzielen hohe und gleich bleibende Reibwerte, unabhängig von der Oberflächenfeuchtigkeit und der Temperatur, das heißt, es gibt keinen Fading-Effekt. Sie halten sehr lange, bei normaler Fahrweise ein Autoleben lang (bis zu 300.000 km werden von Herstellern genannt).

Sind Keramik Bremsen teurer?

Die Preise für diese Bremsvarianten sind bei Markenherstellern kaum teurer als die normalen Bremsenkits: Ein ATE- Bremsensatz inklusive Bremsscheibe, Beläge und Kleinteile kostet ab ca. 130 Euro.