kmpkt Betrunken Show
Wie der Alkoholrausch im Gehirn entstehtVeröffentlicht am 30.12.2016 | Lesedauer: 2 Minuten
Quelle: Getty Images/Blend Images Weihnachten haben wir hinter uns, nun steht Silvester vor der Tür - für viele eine alkoholreiche Zeit. Egal, ob Bier, Wein oder Cocktails, die Wirkung von Alkohol im Gehirn ist immer die gleiche. Wer schon mal zu tief ins Glas geschaut hat, kennt die Wirkung von Alkohol: Wir fühlen uns gut und entspannt, sind enthemmter. Irgendwann beginnen wir zu torkeln, lallen nur noch, bis wir uns an nichts mehr erinnern können. Wie der Rausch in unserem Kopf zustande kommt, weiß die Forschung inzwischen ziemlich genau. Schuld daran ist der sogenannte Trinkalkohol, das Ethanol. Und blicken wir an dieser Stelle den Tatsachen ins Auge: Ethanol ist ein Nervengift. Rund sechs Minuten dauert es, bis der Alkohol im Gehirn angekommen ist.Dort beeinflusst Alkohol die Neurotransmitter - Botenstoffe, die Reize von einer Nervenzelle zur anderen weitergeben. Unter Alkoholeinfluss kommt es also zu einer falschen oder veränderten Übertragung von Informationen zwischen den Nervenzellen.
Quelle: Getty Images/Ikon Images Im Einzelnen: Alkohol regt die Bildung der Gamma-Aminobuttersäure, kurz GABA, an. Dieser Botenstoff hemmt die neuronale Aktivität im Gehirn. Heißt: Dockt er an eine Nervenzelle an, wird diese gebremst und gibt ihre Informationen langsamer an ihre Nachbarzellen weiter. Lesen Sie auch
Gleichzeitig blockt Ethanol Glutamat. Dieser Botenstoff wirkt stimulierend und regt die Nervenzellen an, ihre Infos weiterzugeben. Durch Alkohol wird aber weniger davon freigesetzt. Zusammengefasst: Alkohol bringt das Gleichgewicht von GABA und Glutamat im Gehirn durcheinander. Der aktivierende Botenstoff Glutamat wird gedämpft und die hemmende Wirkung von GABA durch den Alkohol verstärkt. Kurzum: Alkohol dämpft unser Gehirn. Je mehr wir trinken, desto mehr wird unser Hirn gehemmt.Zudem beeinflusst Alkohol noch weitere Botenstoffe. So werden beispielsweise die anregenden Stresshormone Adrenalin und Cortisol vermehrt ausgeschüttet. Und natürlich mehr Glückshormone wie Serotonin und Dopamin. Das Resultat: Unter Alkoholeinfluss entspannen wir, wir werden gelassener und enthemmter. Wir sind euphorisch und einfach gut drauf. Unsere Reaktionsfähigkeit schwindet allmählich. Dann kommen Gleichgewichtsstörungen hinzu, und wir können uns nicht mehr richtig artikulieren. Wir werden müde bis hin zum Verlust unseres Gedächtnisses. Im schlimmsten Fall und nach reichlich Alkohol verlieren wir das Bewusstsein und können sogar sterben. Wir sollten also nicht zu tief ins Glas schauen - egal ob zur Weihnachtszeit, an Silvester oder den restlichen Tagen im Jahr. Nie wieder Kater – Forscher entwickeln Alkohol-ErsatzNach einem starken Alkoholrausch bestimmen Übelkeit und Kopfschmerz den nächsten Tag. Neue Substanzen sollen herkömmlichen Alkohol ersetzen und versprechen einen reuelosen Rausch. Quelle: Die Welt An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen. Alkohol wirkt nicht bei jedem Menschen genau gleich. Es gibt verschiedene Faktoren, die seine Wirkung beeinflussen. So kommt es etwa darauf an, welches alkoholische Getränk man trinkt. Der Alkoholgehalt von Bier, Schnaps und Alcopops ist nicht gleich. Je höher der Alkoholgehalt, desto stärker die Wirkung. Natürlich zählt auch, wie viel man trinkt: je mehr, desto stärker die Wirkung. Nicht zuletzt spielt die Person selbst eine wichtige Rolle: Ob sie gross oder klein, leicht oder schwer, gut gelaunt oder schlecht drauf ist, hat einen Einfluss wie der Alkohol wirkt. Du siehst, so einfach ist das mit der Wirkung von Alkohol nicht! Was passiert mit dem Alkohol im Körper?Der Alkohol gelangt über den Mund und die Speiseröhre in den Magen. Im Magen wird ein kleiner Teil umgesetzt, der grosse Rest geht ins Blut. Über das Blut wird der Alkohol im ganzen Körper verteilt. Wie schnell er im Blut aufgenommen wird, hängt von verschiedenen Einflüssen ab. So wird Alkohol aus warmen oder auch kohlensäurehaltigen Getränken schneller im Blut aufgenommen. Auch Zucker bewirkt eine schnellere Aufnahme. Auf leeren Magen getrunken gelangt Alkohol ebenfalls schneller ins Blut. Bei einer schnelleren Alkoholaufnahme steigt die Alkoholkonzentration ins Blut rascher an, man wird früher betrunken. Bei leerem Magen gelangt der Alkohol zum Beispiel bereits nach rund 15 bis 30 Minuten ins Blut, nach einem reichhaltigen Essen verlängert sich dieser Prozess bis zu einer Stunde. Nicht einmal 10 Prozent des Alkohols werden über Urin, Schweiss und Atem ausgeschieden. Der Grossteil wird in der Leber abgebaut. Dieses Organ hat damit eine wichtige Aufgabe: Es sorgt dafür, dass der Alkohol aus dem Körper ausgeschieden werden kann. Bei erwachsenen, gesunden Menschen werden ungefähr 0,1 bis 0,15 Promille pro Stunde abgebaut und ausgeschieden. Es gibt keine Möglichkeit, diesen Vorgang zu beschleunigen, auch nicht indem man etwas isst, Sport treibt oder viel Wasser und Kaffee trinkt. Wie wirkt Alkohol?Alkohol beeinflusst die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, die Koordination und das Reaktionsvermögen. Er wirkt auch auf grundlegende körperliche Abläufe ein, zum Beispiel auf die Regelung der Körpertemperatur und auf die Atmung. Und nicht zuletzt beeinflusst Alkohol die Gefühlslage und das Verhalten. Über die Blutbahn gelangt Alkohol ins Gehirn. Dort wirkt er auf den Botenstoffwechsel und damit auf verschiedene Hirnleistungen: Die Sehleistung wird verringert und das Blickfeld verengt sich, Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit und Reaktionsvermögen werden beeinträchtigt. Je nach Menge des konsumierten Alkohols können diese Leistungen leicht bis sehr stark eingeschränkt sein. Und nicht zu vergessen: Die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, steigt an – und damit die Gefahr, einen Unfall zu verursachen! Ein breites WirkungsspektrumDie Wirkung von Alkohol kann anfänglich als positiv empfunden werden. Man fühlt sich enthemmt, selbstbewusster und gelöster. Mit steigender Alkoholmenge treten negative Gefühle auf, und das Verhalten wird zunehmend unangebracht. Dabei spielt auch die momentane Verfassung eine Rolle. Ist man vor dem Alkoholkonsum traurig oder wütend, kann ein bisschen Alkohol die Laune bessern, was aber schnell in eine noch tiefere Traurigkeit oder grössere Wut umschlagen kann.
Nicht alle reagieren gleich auf AlkoholKinder, Jugendliche, Frauen, Männer und kranke Menschen reagieren unterschiedlich auf Alkohol.
Was hat den gleichen Effekt wie Alkohol?Kuschelhormon hat ähnliche Wirkung wie Alkohol
In Großbritannien haben Forscher Studien über das Kuschelhormon mit Studien zu Alkohol verglichen. Das Ergebnis: Beide wirken auf den menschlichen Körper sehr ähnlich, sowohl was die positiven als auch die negativen Effekte betrifft.
Welches Getränk wirkt wie Alkohol?„Kin High Rode“ heißt der neue Wunderdrink und die Erfinderin Jen Batchelor sagt, dass das Getränk ähnlich wie Alkohol die Laune hebt, für einen sanften Kick sorgt und sogar Stress mindern kann.
Was kann man statt Alkohol Trinken?ALTERNATIVEN ZUM ALKOHOL Flüssiges für die Trockenzeit. SÄFTE. Mit sortenreinen Obstsäften ist man schon mal auf der sicheren Seite. ... . TEE. Tee ist der neue Wein. ... . MINERALWASSER. Es gab Zeiten, da war Wassertrinken behördlich verboten. ... . BIONADE. ... . ESSIG. ... . ALKOHOLFREIER WEIN. ... . MILCH. ... . APFELSCHORLE.. Was entspannt wie Alkohol?Sich in belastenden Situationen entspannen zu können ist sehr wichtig, aber nicht immer einfach. Es gibt die eine oder andere leicht zu erlernende Methode, die Ihnen dabei helfen kann. Yoga, Feldenkrais, Autogenes Training, Qigong, Tai Chi oder Meditation sind Ihnen sicher ein Begriff.
|