Viele Paarexperten und Beziehungsratgeber sind sich einig, dass eine gut funktionierende Partnerschaft immer auch auf einer ausgewogenen Nähe-Distanz-Beziehung beruht. Was auf Anhieb selbstverständlich klingt, erweist sich bei einem Blick auf Studien jedoch als größere Herausforderung als gedacht. Und dabei wird auch gleich mal mit einem großen Klischee aufgeräumt: Laut einer Parship-Umfrage1 können nämlich Männer kaum genug von ihrer Partnerin bekommen, während Frauen dagegen mehr Freiheit benötigen und sich schneller eingeengt fühlen können. Show
Was ist also zu tun, wenn die Sehnsucht nach Nähe und das Bedürfnis nach Freiheit in ein Ungleichgewicht geraten? Woran und in welcher Phase der Beziehung oder des Kennenlernens lassen sich konkrete Anzeichen erkennen, dass sich ein Nähe-Distanz-Problem anbahnt? Wir geben dir ein paar Tipps an die Hand, wie dir ein ausgewogenes Nähe-Distanz-Verhältnis gelingt. Wie entsteht aus Nähe und Distanz ein Problem in den Phasen einer Beziehung?Das Nähe- und Distanzbedürfnis ist ein dynamischer Prozess Das Nähebedürfnis einer Person kann ebenso individuell ausgeprägt sein wie das Distanzbedürfnis und sich von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich anfühlen. Schließlich ist dieses Zusammenspiel keine rein statische Angelegenheit und kann sich auch im Laufe der Lebensphase sowie innerhalb einer Beziehung immer wieder ändern. Gerade in jungen Jahren sind Menschen noch in Selbstfindungsprozessen und benötigen deshalb häufig mehr Freiräume, um sich auszuprobieren. Der Wunsch nach Nähe kann sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Ebenso gibt es umgekehrt Menschen, die in der Kennenlern- und Verliebtheitsphase nicht genug voneinander bekommen können, im Lauf der Beziehung aber auch wieder ein Stückweit die eigene Autonomie zurückgewinnen wollen. Persönliche Erfahrungen sind entscheidend Vor allem die eigenen Erlebnisse und Erfahrungen haben einen Einfluss darauf, wie viel Nähe und Distanz ein jeder für sich selbst einfordert. Wer sich in einer vorangegangenen Beziehung in seiner Liebe eingeengt gefühlt hat, sehnt sich in einer neuen Partnerschaft eventuell nach mehr Freiheit und Eigenständigkeit. Aber auch Erfahrungen aus dem Elternhaus können prägend sein. Wer unter zu wenig Aufmerksamkeit litt, kann später ein umso größeres Bedürfnis nach Nähe artikulieren. Wer vielleicht von Fürsorge erdrückt wurde, sehnt sich womöglich später nach mehr Freiheit in der Partnerschaft. Selbst das Verhältnis der Elternteile zueinander färbt häufig ab. Wer als Kind unter der Trennung der Eltern litt, kann später vielleicht Probleme damit haben, Nähe und Vertrauen zu einem Partner aufzubauen. Ängste und Zwänge können Nähe und Distanz belasten Nicht zuletzt können auch pathologische Verhaltensmuster die Angst vor Nähe oder Distanz bestimmen. So kann die Bindungsangst – als Symptom eines angeschlagenen Selbstwertgefühls – dafür sorgen, dass das Bedürfnis nach Freiraum und Unabhängigkeit schon zwanghafte Züge annimmt. Im Gegensatz dazu steht die Verlustangst, die sich häufig in Co-Abhängigkeiten oder übermäßiges Klammern äußert. Diese Anzeichen deuten auf ein Nähe-Distanz-Problem hin!Es gibt viele Vorboten, an denen sich bereits früh ein Nähe-Distanz-Problem erkennen lässt. Je nach Kennenlern- und Beziehungsphase können diese unterschiedlich ausfallen. 1. Erste Anzeichen in der Kennenlernphase Beim Anschreiben, Chatten oder auch Flirten lässt sich bereits ermitteln, in welche Richtung ein Single tendiert und wie stark das Nähe- oder Distanzbedürfnis ausgeprägt ist.
2. Signale bei Frischverliebten Nicht immer lässt sich ein ausgeprägtes Nähe- oder Distanzbedürfnis gleich auf den ersten Blick erkennen. Gerade Frischverliebte können irgendwann ein böses Erwachen erleben, wenn sie zu sehr über die sich anbahnenden Nähe-Distanz-Problem hinweggesehen haben. Dabei gilt es vor allem auf folgende Signale zu achten.
3. Anzeichen in Langzeitbeziehungen Auch in langfristigen Partnerschaften kann sich ein Nähe-und-Distanz-Problem in das Beziehungsmuster einschleichen. Dabei können folgende Aspekte ausschlaggebend sein:
Wie lässt sich die Nähe-Distanz-Störung bereits beim Kennenlernen lösenDu kannst schon im Vorfeld einem drohenden Nähe-Distanz-Problem entgegenwirken. Dabei ist es hilfreich, zu wissen, was du von einer Beziehung erwartest und welche Verhaltensweisen für dich ein No-Go darstellen. Mit diesen drei Tipps sorgst du für Klarheit:
Kurzfristige wie langfristige Lösungen bei PartnerschaftenWenn sich bei bereits bestehenden Partnerschaften ein Nähe-Distanz-Problem eingeschlichen hat, gibt es auch hier einige Lösungsmöglichkeiten. Diese drei Tipps helfen auf kurzfristige Sicht:
Diese vier Tipps helfen auf langfristige Sicht:
Fazit: Mit bewusstem Blick in die BalanceLiebe lebt von Nähe, Liebe bracht aber auch ihre Freiheiten. Das Wechselspiel von Nähe und Distanz wird in jeder Beziehung anders gelebt. Aufkeimende Probleme sind noch kein Grund zur Trennung. Je bewusster du deinen Blick auf diese Prozesse richtest, desto mehr kannst du reagieren, um das Nähe-Distanz-Problem eurer Beziehung wieder in die richtige Balance zu bringen. Jetzt kostenlos anmelden und den passenden Partner finden Wie verhalten sich Frauen wenn sie sich trennen wollen?Gerade wenn sich Frauen nach einer längeren Beziehung trennen möchten, verspüren sie auch den Drang nach einer äußeren Veränderung. Eine neue Haarfarbe, ein neues Parfum oder ein komplett anderer Kleidungsstil könnten Anzeichen sein, dass sie einen Neuanfang plant.
Kann plötzlich keine Nähe mehr ertragen?Wer sich nach Nähe sehnt, sie gegenüber anderen Menschen aber nicht zulassen kann, hat Bindungsangst. Oftmals reicht die Furcht vor tiefen Bindungen bis in die Kindheit zurück. Diese Therapieformen helfen gegen die innere Blockade.
Warum will eine Frau Abstand?Mögliche Gründe dafür, dass Ihre Freundin Abstand will
Haben Sie eine starke Meinungsverschiedenheit und Ihre Freundin weiß nicht, wie sie damit umgehen soll, kann Flucht eine mögliche Reaktion sein. Vielleicht gibt es auch etwas, womit Sie Ihre Partnerin sehr enttäuscht haben.
Was tun wenn der Partner keine Nähe zulässt?Nehmen Sie Ihren Partner einfach in den Arm, wenn Sie Nähe brauchen. Die Chancen stehen gut, dass Berührungen wieder mehr Platz im Alltag finden. Man kann nämlich auch positive Gewohnheiten schaffen. Und diese machen das Zusammenleben auf jeden Fall schöner.
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