Warum alle rosen hassen wenn man von einer gestochen wurde

Wer die passenden Worte für eine Beileidsbekundung sucht, der wird oftmals auch in der Literatur fündig.

Warum alle rosen hassen wenn man von einer gestochen wurde

Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry gehört zu den beliebtesten Literaturwerken für Kinder und Erwachsene in Deutschland. Quelle: 123rf:com / Illustration: weris7554

Der Kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry gehört zu den Klassikern der Literatur. Das Werk des französichen Autors, der als Kampfpilot im Zweiten Weltkrieg den Tod fand, ist auch in Deutschland sehr beliebt. Gern werden die philosophischen Aussagen des Kleinen Prinzen, der auf seiner interstellaren Reise von seinem Heimatplaneten zur Erde vielen verschiedenen Menschen und anderen Wesen begegnet, als Leitsprüche und Zitate verwendet. Auch für Beileidsbekundungen gibt es bei de Saint-Exupéry viele bewegende Textpassagen.

Die berührensten Beileidszitate des Kleinen Prinzen

Es ist verrückt, alle Rosen zu hassen, nur, weil Dich eine gestochen hat, oder auf alle Träume zu verzichten, nur weil sich einer nicht erfüllt hat.

Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt über uns zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.

Alles hat seine Zeit; sich begegnen und verstehen, sich halten und lieben, sich loslassen und erinnern.

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.

Was vergangen ist, ist vergangen, und du weißt nicht, was die Zukunft dir bringen mag. Aber das Hier und Jetzt, das gehört dir.

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Bei dem Gefühl des Unvermeidlichen lief es mir eisig über den Rücken. Dieses Lachen nie mehr zu hören, ich konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Für mich war es wie ein Brunnen in der Wüste.

Du wirst in der Nacht die Sterne betrachten. Mein Stern ist zu klein, um ihn dir zeigen zu können. Es ist besser so. Mein Stern wird für dich einer dieser Sterne sein. So wirst du alle Sterne gern betrachten … Sie werden alle deine Freunde sein.

»Die Leute bei dir«, sagte der kleine Prinz, »züchten fünftausend Rosen in einem Garten … und dennoch finden sie nicht, was sie suchen.« »Und doch könnten sie es in einer einzigen Rose oder in einem einzigen Schluck Wasser entdecken …«

Was mich so sehr an diesem verschlafenen kleinen Prinzen bewegt, ist seine Treue zu einer Blume, es ist das Bild einer Rose, das ihn durchscheint wie die Flamme einer Lampe, sogar wenn er schläft …

Wenn du eine Blume liebst, die auf einem Stern wohnt, dann ist es schön, in der Nacht den Himmel zu beobachten. Alle Sterne haben Blumen.

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Heute so aktuell wie damals als die Geschichte mitten im 2. Weltkrieg veröffentlicht wurde…

Als ich ungefähr zehn Jahre alt war, hat meine Pflegemutter uns Kindern zum ersten Mal aus dem Buch „Der Kleine Prinz“ vorgelesen.

„Bitte … zeichne mir ein Schaf!“ Mit diesen Worten weckt der kleine Prinz den Piloten, der in der Wüste Sahara wegen einer Flugzeugpanne notlanden musste. Diese Worte sind der Beginn einer zarten Freundschaft zwischen dem Piloten und dem kleinen Prinzen, Bewohner eines anderen Planeten. Damals fand ich die Geschichte zwar nett und den kleinen Prinzen irgendwie ganz herzig, mehr aber auch nicht. Ich war noch zu jung, um die Geschichte zu verstehen.

Ein paar Jahre später habe ich die Geschichte des kleinen Prinzen dann aus eigenem Antrieb nochmals gelesen. Ich habe immer schon gerne und viel gelesen. Dieses Buch gehört zu den 20 meistgelesenen Büchern dieser Welt- und das zu Recht. Beim zweiten Anlauf habe ich den kleinen Prinzen sogleich in mein Herz geschlossen und nie mehr ganz losgelassen.

Als ich Mutter wurde, habe ich das Buch wieder in die Hand genommen und wollte meinen Kindern unbedingt daraus vorlesen. Doch meine Kinder sahen mich mit fragenden Augen an und fanden die Geschichte des kleinen Prinzen „totaaal langweilig“. Ich hätte es besser wissen müssen. Aber ein Versuch war’s auf jeden Fall wert.

So verschwand das Buch wieder für ein paar Jahre im Bücherregal. Bis zum heutigen Tag. Da ist es mir beim Abstauben des Regals wieder in die Hände gefallen.

Das Buch hat im Laufe der letzten Jahre zwar Staub angesetzt, nicht aber so dessen Inhalt.

Die Geschichte des kleinen Prinzen, der seinen Planeten mit den drei Vulkanen und der eitlen Rose verlässt und sich auf die Suche nach Wärme, Geborgenheit und einem Freund macht, scheint mir heute so aktuell wie damals, als Antoine de Saint-Exupéry dieses Märchen für Klein und Gross veröffentlichte – nämlich mitten im zweiten Weltkrieg.

Das Buch ist ein grossartiges Bekenntnis für mehr Menschlichkeit in einer Welt des Unfriedens. Gestern, im Hier und Jetzt und in Zukunft. Ein Buch, das man nur mit dem Herzen verstehen kann.

Ein kleiner Ausschnitt, der mir besonders gut gefällt (einer von ganz vielen)

Der kleine Prinz sagt: „Es ist verrückt, alle Rosen zu hassen, nur weil dich eine gestochen hat, oder auf alle Träume zu verzichten, nur weil sich einer nicht erfüllt hat.“

Ich wünsche allen einen möglichst entspannten Start in die neue Woche.