Wann bekommt man die Periode wenn man die Pille nimmt?

Empfindliche Menstruation: Was Pille, Stress und Co. bewirken

Die Regel im Hormonchaos

Vor allem bei jungen Frauen ist die Pille ein beliebtes Verhütungsmittel. Denn sie ist eine sehr zuverlässige, unkomplizierte und stresslose Verhütungsmethode. Apropos Stress: Neben der Pille ist dieser ein weiterer häufiger Faktor, der den körpereigenen Hormonspiegel verändert. Wie sich die Menstruation durch Einflussfaktoren wie Stress oder Pille verändern kann und was dabei im Körper passiert.

Was steckt in der Pille?

Am häufigsten werden Kombinationspräparate, sogenannte Mikropillen, verschrieben. Mikropillen enthalten zwei verschiedene Geschlechtshormone – Östrogen und Gestagen. Diese verhindern Eireifung und Eisprung sowie Befruchtung und Einnistung der Eizelle. Eine Pille ohne Östrogene heißt Minipille. Sie enthält nur ein Gestagen, das die Bildung von Schleim anregt, der Spermien den Weg in die Gebärmutter versperrt. Die Einnistung von Eizellen wird dadurch ebenfalls blockiert.

Zyklus und Menstruation mit Pille

Mikropillen werden normalerweise 21 Tage lang eingenommen und dann für sieben Tage ausgesetzt. Während der Einnahme baut sich durch die Hormone die Gebärmutterschleimhaut auf. In der Pillenpause wird die Gebärmutterschleimhaut durch den Hormonentzug wieder abgestoßen. Es setzt dadurch die Menstruation ein. Dieser künstliche Zyklus hat nichts mit dem Natürlichen zu tun. Auch die Menstruation ist einzig das Ergebnis der Pillenpause.

Schluss mit Menstruation: die Pille im Langzyklus

Im Gegensatz zur Mikropille, lassen sich Minipillen auch im sogenannten Langzyklus anwenden. Das bedeutet, dass auf die siebentägige Pillenpause verzichtet und das Präparat durchgehend eingenommen wird. Es kommt dann nicht mehr zur Menstruation, da die Hormone konstant zugeführt werden. Anfangs treten beim Langzyklus manchmal Zwischenblutungen auf. Der Körper gewöhnt sich aber in der Regel schnell daran. Weitere Verhütungsmittel für den Langzyklus sind Hormonring, Spirale (hormonell oder Kupfer), Drei-Monats-Spritze oder Verhütungsstäbchen.

Unregelmäßige Periode durch Stress?

Liebeskummer, Zeitverschiebungen auf Reisen, Termindruck: solche Faktoren sorgen nicht nur für Anspannung – sie wirken sich auch direkt auf den Hormonspiegel aus. Denn Stress-Botenstoffe im Gehirn können die Produktion von Geschlechtshormonen verändern. Die Folge: Bei großem Stress fällt die Periode oft zu stark oder zu schwach aus bzw. setzt früher oder später als gewohnt ein. Manchmal bleibt die Regelblutung sogar vollständig aus. Langfristig kann die hohe Stressbelastung für die Gesundheit zum Problem werden. Um Anspannung zu lindern und die Periode zu normalisieren, eignen sich Entspannungstechniken wie Yoga oder Pilates.

Wenn du die Pille ohne Pause nimmst, bekommst du keine Periode mehr. Das ist praktisch, aber was bedeutet es beispielsweise für die Fruchtbarkeit? Wissenswertes über den Langzeitzyklus.

Vielen Frauen ist die monatliche Regelblutung lästig. Wer ohnehin verhüten möchte, kann sie quasi abstellen: Nimmt man die Pille ohne die übliche einwöchige Pause, bleibt die Blutung aus. Endet die Pilleneinnahme, setzt die Menstruation wieder ein. Experten halten diese Methode für ungefährlich, doch beeinträchtigt sie deine Fruchtbarkeit, wenn du dir später Kinder wünschst?

Der Zyklus und die Pille

Erinnern wir uns kurz, wie die Pille zur Schwangerschaftsverhütung wirkt: Wenn du die klassische Pille nimmst, produzieren deine Eierstöcke die Hormone Estradiol und Progesteron nicht mehr, was dazu führt, dass kein Ei heranreift und kein Eisprung stattfindet. Wo kein fruchtbares Ei darauf wartet, von Spermien befruchtet zu werden, kann auch keine Schwangerschaft entstehen.

Es gibt auch andere Wirkungsweisen, mit denen beispielsweise Mikropillen eine Schwangerschaft verhindern sollen. Was den meisten Pillen gemein ist, dass nach 21 Tagen Hormoneinnahme entweder eine siebentägige Pause folgt oder die nächsten sieben Pillen wirkstofffreie Placebos sind. Die Unterbrechung der Hormoneinnahme sorgt dafür, dass die Regel einsetzt und die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, in die sich ein befruchtetes Ei einnisten würde. Das wäre eigentlich nicht nötig, da es ohnehin nicht zur Empfängnis kommen kann, aber der Körper wird zu dieser Reaktion veranlasst und der Zyklus der Tabletteneinnahme beginnt danach wieder von vorn.

Hier erfährst du, wie die Pille zur Verhütung im Detail funktioniert und welche verschiedenen Arten es gibt:

Langzeitzyklus: Wie funktioniert‘s?

Die Regelblutung mit ihren unangenehmen und schmerzhaften Begleiterscheinungen kann man jedoch unterdrücken, indem man die siebentägige Pillenpause nicht macht oder die Placebopillen nicht nimmt, sondern gleich mit der nächsten Pillenpackung weitermacht. Du bekommst dann deine Tage nicht mehr – die Monatsblutungen können auf diesem Wege bis zu einem Jahr oder sogar länger verhindert werden. Darum spricht man auch vom Langzeitzyklus.

Es gibt unterschiedliche Gründe, die Pille durchzunehmen:

  • Besonders für Frauen, die unter besonders starken und schmerzhaften Blutungen leiden, kann dies eine große Erleichterung und eine Verbesserung der Lebensqualität darstellen.
  • Auch Begleiterscheinungen wie extreme Stimmungsschwankungen oder Migräne können so ebenfalls verhindert werden.
  • Für Frauen mit Endometriose verspricht die Langzeitzyklus-Methode eine Linderung ihrer schmerzhaften Symptome.
  • Wenn du einfach nur einmal deine Periode überspringen möchtest, weil du dich beispielsweise im Urlaub nicht damit herumärgern möchtest, kannst du dies durch die entsprechende Pilleneinnahme beeinflussen.

Pille durchnehmen: Unbedenklich für die Gesundheit?

Früher nahm man an, der weibliche Körper brauche die Periode. Auf die Länge der Pillenpause von sieben Tagen kam man einfach, um zusammen mit den 21 Tagen der Pilleneinnahme den natürlichen Zyklus, der meist 28 Tage dauert, möglichst genau nachzubilden. Tatsächlich ist die Blutung medizinisch jedoch nicht notwendig und manche Frauen vertragen die Pillenpause nicht einmal sonderlich gut.

Langzeitstudien über die Auswirkungen der durchgängigen Pilleneinnahme stehen zwar noch aus, aber Experten wie Professor John Guillebaud vom University College London halten die monatliche Regelblutung für überflüssig. Er bezeichnet den Langzeitzyklus als die Methode zur Pilleneinnahme im 21. Jahrhundert, die außerdem die Verlässlichkeit der Verhütungsmethode noch erhöhe.

"Wir brauchen das regelmäßige monatliche Bluten nicht, um gesund zu sein", betont auch Sarah Hardman vom Royal College of Obstetricians and Gynaecologists in London.

Auch in Deutschland setzt sich diese Meinung langsam durch und kürzere Pillenpausen oder der Verzicht darauf werden immer öfter empfohlen. Dennoch solltest du mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt sprechen, bevor du die Pille durchzunehmen beginnst. Und gerade für junge Mädchen, deren Hormonhaushalt sich erst noch einspielen muss, sollte abgewogen werden, ob diese Einflussnahme die richtige Maßnahme ist.

Wie lange kann man die Pille einfach durchnehmen?

Manche Frauen tun es ein Jahr lang oder sogar länger. Oft werden vier Monate empfohlen. Tatsache ist aber: Wie lange eine Frau die Pille durchnehmen kann, ist unterschiedlich und sollte mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt abgestimmt werden. Mit einer kurzen Ultraschalluntersuchung kann festgestellt werden, wie weit sich die Gebärmutterschleimhaut wieder aufgebaut hat und ob es ratsam wäre, sie einmal abbluten zu lassen. Manchmal macht sie sich durch Zwischenblutungen schon von selbst bemerkbar, wenn du die Pille lange durchgenommen hast.

Beeinträchtigt die Pille deine Fruchtbarkeit?

Du hast längere Zeit die Pille genommen, möchtest jetzt aber schwanger werden. Wie schnell du nach dem Absetzen der Pille bist du wieder fruchtbar? Während sich bei einigen Frauen der Zyklus sofort wieder normal einstellt, kommt es bei einigen Frauen zunächst noch zu Unregelmäßigkeiten oder Zwischenblutungen. Theoretisch kann eine Frau bereits zwei Wochen nach der letzten Pille schon schwanger werden – die meisten werden es innerhalb der ersten drei Zyklen. Es kann allerdings in Ausnahmefällen auch bis zu zwölf Monaten dauern, bis es mit dem Schwangerwerden klappt. Das gilt für die konventionelle Art der Pilleneinnahme – mit Pillenpause – ebenso wie für die Langzeitzyklus-Methode. Sollte sich dein Zyklus nicht wieder einpendeln, solltest du ärztlichen Rat einholen und prüfen lassen, ob es eventuell andere Gründe dafür geben kann, dass sich noch kein Baby angekündigt hat.

Wann kommt die Periode wenn man die Pille nimmt?

Frauenärztinnen und Frauenärzte verschreiben vor allem monophasische Kombinationspillen. Dabei nehmen Frauen 21 Tage lang je eine Tablette ein, die aus den Hormonen Östrogen und Gestagen besteht. Anschließend machen sie eine siebentägige Pause. In dieser Woche setzt die Regelblutung ein.

Können die Tage auch später kommen trotz der Pille?

„Die Pille danach enthält (synthetisches) Progesteron“, sagt Dr. Dardik. Dieser Schwall an Hormonen verhindert einen Eisprung und kann deine Periode deshalb um „bis zu einer Woche verschieben“.

Was tun wenn Periode in pillenpause nicht kommt?

Keine Blutung in der Pillenpause: erfordert eine Abklärung durch gynäkologische Untersuchung und evt. Ultraschall. bzw. einen Schwangerschaftstest, den Sie bei uns durchführen lassen können.

Wann bekomme ich meine Tage nach der pillenpause?

Einerseits ist diese Zeitspanne dem natürlichen weiblichen Zyklus nachempfunden. Der natürliche Zyklus dauert 28 Tage und beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung. Mit dem Einnahmeschema 21+7 dauert der Zyklus auch während der Einnahme der Pille 28 Tage und kommt somit dem natürlichen Zyklus nahe.