Strafe wenn kind vorne sitzt

Im Auto ist das Fahren ohne Kindersitz generell verboten. Es ist egal, wie lang der Weg ist. Die Strafen, wenn Sie Ihr Kind ohne passenden Sitz mitnehmen, reichen von einem Verwarngeld bis zu Punkten in Flensburg.

Strafe wenn kind vorne sitzt

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Das droht Ihnen für´s Fahren ohne Kindersitz

Kinder benötigen im Auto einen besonderen Schutz. Deshalb ist seit 1993 in der Straßenverkehrsordnung (StVO) eine Kindersitzpflicht verankert. Wer dennoch ohne passende Sicherung unterwegs ist, muss zahlen.

  • Transportieren Sie Ihr Baby vorne auf dem Beifahrersitz in einem passenden rückwärts gerichteten Kindersitz, ist das kein Problem. Solange Sie den Beifahrer-Airbag deaktiviert haben. Das geht bei den meisten Autos ganz einfach mit dem Autoschlüssel. Fahren Sie allerdings ohne den Airbag auszuschalten, droht Ihnen laut Gesetz ein Verwarngeld von 25 Euro.
  • Etwas teurer wird es, wenn Sie Ihr Kind ganz ohne Kindersitz im Auto mitnehmen. Auch wenn Sie es angeschnallt haben. Dann bleibt es nicht mehr nur bei einer Verwarnung, sondern Sie zahlen laut Gesetz ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro.
  • Sind sie mit mehreren Kindern unterwegs, die Sie zwar angeschnallt haben, die aber in keinem passenden Kindersitz sitzen, müssen Sie 35 Euro Strafe zahlen.
  • Nehmen Sie die Kleinen ohne Kindersitz mit und haben Sie noch nicht einmal angeschnallt, erhöht sich laut Bußgeldkatalog Ihr Bußgeld auf 60 Euro.
  • Am teuersten ist es bei mehreren Kindern ohne Gurt und passenden Sitz. Dann zahlen Sie nicht nur ein Bußgeld in Höhe von 70 Euro, sondern bekommen zusätzlich einen Punkt in Flensburg.

Strafe wenn kind vorne sitzt

Das Fahren ohne Kindersitz ist laut Straßenverkehrsordnung verboten.Es drohen Geldstrafen oder Punkte in Flensburg. imago images / photothek

So fahren Kinder sicher im Auto mit

Neben der Kindersitzpflicht müssen Sie auch die Zulassungen der Kindersitze beachten. Nicht jeder Sitz ist für jedes Alter zugelassen.

  • Um Kindersitze im Auto zu befestigen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie nutzen das Dreipunkt-Gurt-System oder die Isofix-Halterungen. Letztere sind seit 2013 als Standardbauteile in neuen Fahrzeugen vorhanden.
  • Ab der Geburt muss Ihr Baby, wenn Sie es im Auto mitnehmen möchten, in einer Babyschale mitfahren. Nach der neuen iSize-Norm müssen Sie Ihr Kind bis es 15 Monate alt ist, rückwärts gerichtet fahren lassen. Wie lange Sie die Babyschale nutzen können, hängt von der Körpergröße Ihres Babys und der Zulassung der Babyschale selbst ab. Meistens steht der erste Sitzwechsel um den ersten Geburtstag herum an.
  • Am sichersten fährt Ihr Baby, nachdem es zu groß für die Babyschale ist, in einem Reboarder mit Isofix-Halterung. Diese Sitze lassen sich in beide Fahrtrichtungen drehen. So kann Ihr Kleines bis zum vierten Lebensjahr rückwärts fahren. Bei einem Frontalunfall werden der Körper und der Kopf Ihres Babys in den Sitz gedrückt und die Aufprallenergie an den Sitz weitergegeben. Die Wirbelsäule und der Bauchraum Ihres Kindes werden von den enormen Aufprallkräften verschont.
  • Manche Hersteller bieten Sitze mit einem sogenannten Fangkörper an, die nach der alten Norm ECE R44/04 für Kinder mit einem Körpergewicht von 9 bis 36 Kilogramm zugelassen sind. Diese Sitze gehören in die alte Gruppeneinteilung 1/2/3. Sie sind ausschließlich in Fahrtrichtung zugelassen. Bei einem Frontalunfall wird der Oberkörper Ihres Kindes über den Fangkörper geschleudert und auf den Bauchraum, den Kopf und die Wirbelsäule wirken sehr starke Kräfte ein.
  • Mit einer Körpergröße von 105 Zentimetern ist Ihr Kind dem Reboarder entwachsen. Die meisten Hersteller bieten Folgesitze an, die Sie ab 100 Zentimetern Körpergröße nutzen können. Ihr Kind wird darin mit dem Dreipunktgurt des Autos angeschnallt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Gurt sicher über die Schulter und das Becken Ihres Kindes geführt wird. Sonst können bei einem Unfall schwere Bauchverletzungen auftreten. Am besten lassen Sie sich vor Ort bei einem Fachhändler zusammen mit Ihrem Kind beraten.

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Wann dürfen Kinder vorne auf dem Beifahrersitz sitzen?

Rein rechtlich können Kinder und Babys jeden Alters vorne auf dem Beifahrersitz sitzen. Kinder, die unter 12 Jahren oder kleiner als 150 cm sind, müssen lediglich in einem passenden Kindersitz auf dem Beifahrersitz gesichert werden, so wie es die Kindersitzpflicht vorschreibt.

Warum dürfen Kinder nicht vorne sitzen?

Wenn ein Kind während der Autofahrt nicht ausreichend gesichert ist, können ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg fällig werden. Das heißt umgedreht: Kinder, die 12 Jahre alt sind oder größer als 150 cm, dürfen im Auto vorne sitzen – auch ohne Kindersitz.

Bis wann ist eine Sitzerhöhung Pflicht?

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt, bis zu welcher Größe und welchem Alter der Kindersitz vorgeschrieben ist. Kinder dürfen ab dem 12. Geburtstag oder wenn sie größer als 1,50 m sind, ohne Kindersitz im Fahrzeug mitfahren – natürlich mit entsprechendem Sicherheitsgurt.

Wie lange Kind nach hinten gerichtet fahren?

Wie lange sollte das Kind rückwärtsfahren? Bis zum Alter von vier Jahren ist der rückwärtsgerichtete Sitz sicherer. Das Verhältnis von Kopf und Körper hat sich erst in einem Alter von vier Jahren vollständig ausgeglichen. Theoretisch sollten Kinder also auch bis zu einem Alter von vier Jahren rückwärts mitfahren.