So ist denn alles was ihr Sünde Zerstörung kurz das Böse nennt Mein eigentliches Element

Dieses Zitat stammt von Johann Wolfgang von Goethe

in »Faust – Der Tragödie erster Teil«

Die 1808 veröffentlichte Tragödie greift die Geschichte des historischen Doktor Faustus auf.

- Der Tragödie erster Teil, Studierzimmer, Mephistopheles zu Faust:

„Ich bin der Geist, der stets verneint!

Und das mit Recht; denn

alles was entsteht; Ist wert, dass es zugrunde geht;

Drum besser wärs wenn nichts entstünde.

So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element. “

Mehr Infos: universal_lexikon.deacademic.com

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So ist denn alles was ihr Sünde Zerstörung kurz das Böse nennt Mein eigentliches Element

Ghetto-Faust

Wem das Bildungsbürgertum – warum auch immer – das Asyl verweigert hat, hat mit dem „Buch als Magazin“ die beste Möglichkeit, so einiges nachzuholen. Gerade „Faust“ war für mich im Grunde das Synonym für „muss man gelesen haben, zitieren und inhalieren, wenn man dazugehören will“ und hab lange einen Bogen drum gemacht, was ziemlich dämlich war, denn Faust ist richtig gut.

„Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen;
Ein Werdender wird immer dankbar sein“

So ist denn alles was ihr Sünde Zerstörung kurz das Böse nennt Mein eigentliches Element

Foto: Heike Neudeck

Aber bevor es hier um den gefrusteten Wissenschaftler und seinem Bund mit dem Teufel geht, muss ich erst noch mal das unglaublich wundervolle Cover loben. Ich liebe Bilder von Planeten,  Mond (wie zB der Blutmond kürzlich) etc und daher ist das Mars-Cover perfekt für mich.

„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube;
Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.“

„Nun gut, wer bist Du denn?
Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was ensteht,
Ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum besser wär’s, dass nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.“

OK – Faust also. Wahrscheinlich ist es jetzt vermessen, hier überhaupt über den Inhalt zu schreiben, weil das ja jeder gelesen hat, aber ich wage mich trotzdem mal dran. Der brilliante Faust, der der Wissenschaft und Theologie irgendwie müde geworden ist, versucht es daraufhin mit Magie, aber auch das läßt ihn ziemlich unbefriedigt zurück. Frustriert will er seinem Leben ein Ende bereiten, aber im letzten Moment entscheidet er sich dagegen. Zack – Auftritt Mephistopheles (als Pudel(s) Kern), der Lust, Genuss und  Chaos mit sich bringt.

So ist denn alles was ihr Sünde Zerstörung kurz das Böse nennt Mein eigentliches Element

Mephistopheles hat eine Wette laufen mit Gott, das er den guten alten Bücherwurm Faust auf die dark side ziehen kann und er bietet Faust einen Handel bzw den berühmten Teufelspakt an: Sollte es Mephistopheles gelingen, Faust mit dem Leben zu versöhnen, wird Faust dem Teufel gehören. Und damit nimmt das ganze höllische Drama aus Arroganz, unerfüllten Wünschen und Selbsttäuschung seinen Lauf.

Hallo Existentialismus !

Faust war anfangs gewöhnungsbedürftig für mich. Die Sprache, die Poesie, hat mich von der ersten Zeile an begeistert, trotzdem dauerte es einen Moment, bis ich im Flow war. Wenn man dann aber „drin“ ist, ist es ein ein wundervoll düsterer, mystischer, einfallsreicher, eloquenter und teilweise abgefahrener Höllenritt.

Faust is totally badass und ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen. Es war ein spannender Zufall, dass ich „Faust“ genau vor unserem Bookclub November-Buch „The Master and Margerita“ las, sehr passend, kann ich nur sagen.

Im zweiten Teil des Heftes gibt es Reportagen und Interviews, die mit dem Klassiker aus dem ersten Teil mehr oder weniger in Verbindung stehen, gerade in der Faust-Ausgabe fand ich diese Kombi sehr gelungen.

Das Buch als Magazin macht richtig Lust auf Klassiker, daher los, los, los kaufen und Faust lesen oder nochmal lesen und irgendwo auf der Welt wird bestimmt immer gerade das Stück aufgeführt. Da will ich jetzt auch hin.

Wer ist der Geist der stets verneint?

Mephistopheles. Ich bin der Geist der stets verneint!

Was bedeutet das also war des Pudels Kern?

des Pudels Kern. Bedeutungen: [1] der wahre Sachverhalt, die Auflösung des Rätsels.

Ist mein eigentliches Element?

Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil So ist denn alles was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, Mein eigentliches Element.

Wer Gutes will und Böses schafft?

[Ich bin] ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. ... Ich bin der Geist, der stets verneint!