»Nicht um neue Anschuldigungen vorzubringen, habe ich dieses Buch geschrieben, sondern als Dokument für das Studium einiger zentraler Aspekte des menschlichen Seelenlebens.« Show Inhalt «Mensch ist, wer tötet, wer Unrecht zufügt oder erleidet. Kein Mensch higegen ist, wer darauf wartet, daß sein Nachbar endlich stirbt, damit er ihm ein Viertel Brot abnehmen kann, kein Mensch ist jener, der noch im Todeskampf beständig sein Jawohl murmelt. Und unauslöschlicher als die Tätowierungen auf dem Unterarm ist den Überlebenden die Erinnerung an die Zeit, in der sie keine Menschen waren, ins Gedächtnis eingebrannt.» Schnell lernt er die Gegebenheiten des Lagerlebens kennen, vermeidet in der Folge das Stellen von Fragen und weiss, was über Leben und Tod im Lager entscheidet. Als Deutschland von fremden Mächten besetzt wird, soll das Lager evakuiert werden, um noch brauchbare Arbeitskräfte andernorts einzusetzen. Die Evakuierung soll zu einem Todesmarsch werden, überlebt haben nur die Häftlinge, welche nicht evakuiert werden konnten – darunter Primo Levi, welcher gerade an Scharlach leidet und sich in der Krankenstation befindet. Am 27. Januar 1945 werden die zurückbleibenden Häftlinge durch die Sowjets befreit. Bedeutung Primo Levi wollte sich mit diesem Buch nicht rächen, es ging ihm mehr um eine innere Befreiung und darum, den menschlichen Geist zu beleuchten. Dafür war eine möglichst rationale Analyse nötig. Gerade diese Sachlichkeit wurde ihm oft vorgeworfen, zumindest aber in Frage gestellt. Gerade aber diese Sachlichkeit befördert das Gefühl der Bedrückung beim Lesen, sieht man sich doch mit den eigenen Emotionen Situationen gegenüber, welche einer, der diese durchlitten hat, ohne eigene Befindlichkeiten erzählt und den Leser so mit den eigenen Empfindungen alleine lässt. Das ermöglicht dem Leser, ein eigenes Urteil zu bilden, sich nicht blind auf ein Fremdurteil zu verlassen, es gibt dem Leser Raum für sein eigenes Entsetzen, er übernimmt nicht einfach das beschriebene Entsetzen. Persönlicher Bezug Das Buch hat mich aufgewühlt, liess mich mehrfach leer schlucken. Wie Menschen fähig sind, sich so etwas auszudenken und durchzuführen, hing als grosses Fragezeichen in der Luft. Primo Levi ist es mit seiner sachlichen Erzählung gelungen, die Schrecken einer Zeit plastisch werden zu lassen. Die Wirkung beim Lesen blieb nicht aus, sie war teilweise als körperlicher Druck spürbar, welcher mir den Atem nahm. «Ist das ein Mensch?» sollte jeder gelesen haben. Das Kapitel in unserer Geschichte sollte nie in Vergessenheit geraten, weil es zu schrecklich ist und weil «der Mensch» noch immer ist, wie er damals war – und damit potentiell auch zu weiteren solchen Taten fähig, wenn wir uns nicht vorsehen. Gerade jetzt, in einer Zeit, in welcher die letzten Überlebenden langsam sterben, brauchen wir Zeugnisse, die diese Geschichte weitertragen. Nach langem Zögern, konnte ich mich endlich überwinden dieses kleine, doch schonungslos geschriebenes Büchlein zu lesen. Primo Levi, der eigentlich kein Schriftsteller sondern Chemiker ist, schildert alles, was er um sich herum im Lager wahrnimmt, in einer sehr nüchterner, oft distanzierter Sprache, die einem den nötigen Abstand zum Erzählten gewehrt. Die Szenen in denen Levi die Ankunft im Lager schildert, die Erstbegegnung mit den bereits „alten“ Inhaftierten, das Verschwinden der Frauen und Kindern unmittelbar nach der Ankunft, das sind alles Bilder von einer unfassbaren Stärke. Eine vollkommene Schilderung eines bestialischen Albtraums. Lesenswert! Ist dies ein Mensch?Ist das ein Mensch? Dieser Band beschreibt das Jahr, das Primo Levi in Auschwitz verbracht hat: vom Februar 1944 bis zum Januar 1945. »Nicht um neue Anschuldigungen vorzubringen, habe ich dieses Buch geschrieben«, sagt Levi, »sondern als Dokument für das Studium einiger zentraler Aspekte des menschlichen Seelenlebens.
Ist das ein Mensch Primo Levi Interpretation?„Ist das ein Mensch? “ ist ein autobiographischer Bericht, der das Jahr von Februar 1944 bis zum 27. Januar 1945 dokumentiert. In 17 Kapiteln schildert Primo Levi einzelne Erlebnisse dieser Zeit, etwa die Fahrt nach Auschwitz, die Ankunft, den Alltag, die Arbeit, aber vor allem das Verhalten der Häftlinge.
Ist das ein Mensch Primo Levi Gedicht?„Kein Mensch hingegen ist, wer darauf wartet, dass sein Nachbar endlich stirbt, damit er ihm ein viertel Brot abnehmen kann, kein Mensch ist jener, der noch im Todeskampf beständig sein «Jawohl» murmelt“. Für Primo Levi sind es die Gefangenen von Auschwitz, die um das gebracht werden, was Mensch sein ausmacht.
Ist das ein Mensch Zitat?“ Ein Mensch ist man immer, hin oder her. Eine Ansicht, welche einigen missfallen mag, die sich aber auch schnell wieder beruhigen dürfen: Denn von einem Menschen zu reden ist absolut nicht dasselbe.
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