Jalousien bei sturm runter oder hoch

27. Oktober 2022

Herbst und Winter sind die stürmischsten Zeiten des Jahres. Daraus ergibt sich häufig die Frage: Sollte man die Rollläden bei Sturm eher hochziehen oder runterlassen? Wir haben die Antwort.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt zum Schutz bei Sturm und Unwetter, Rollläden und Fensterläden zu schließen. Ein geschlossener Rollladen schützt das Fenster vor herumfliegenden Zweigen oder Ähnlichem. Um Durchzug zu vermeiden, sollten auch Fenster und Türen geschlossen werden.

“Am wichtigsten ist, die Rollläden bei Sturm entweder ganz hochzuziehen oder vollständig zu schließen – sie dürfen nicht auf Halbmast bleiben”, ergänzt Michael Mettler, Meister in Rollladen- und Sonnenschutztechnik sowie Geschäftsführer der Mettler GmbH. Denn halb geöffnete Rollläden bergen die Gefahr, dass der Wind darunter gelangt und sie im schlimmsten Fall aus den Führungsschienen reißen. Ebenso wichtig sei daher, dass keine Lüftungsschlitze mehr sichtbar seien, denn auch in diesem Fall könne der Behang eingedrückt werden. 

Rollladen bei Hagel: Rauf oder runter?

Ob der Rollladen bei Sturm rauf oder runter sollte, lässt sich leicht beantworten, wenn es “nur” um starken Wind geht: Runter. Anders sieht es bei Hagel aus. Viele Rollläden bestehen heute aus PVC. Das heißt, sie schützen zwar bei starkem Wind, aber gegen Hagelkörner sind sie nicht allzu widerstandsfähig. Im schlimmsten Fall wird ein Kunststoff-Rollladen von den Eiskörnern durchschlagen. 

Im Gegensatz dazu sollen stranggepresste Aluminium-Rollläden auch bei Hagel zuverlässig schützen. “Diese Aussage liest man leider häufig”, sagt Mettler. “Doch auch ein Aluminium-Rollladen geht durch den Hagel kaputt.” Das Aluminium-Blech sei nur wenige Millimeter dünn und würde durch Hagelkörner stark verdellt, genau wie bei einem Autodach. Da sich die Dellen nicht herausdrücken lassen, können sie die Laufeigenschaft des Rollladens verschlechtern. 

Auch bei Hagel: Rollladen runter

Die logische Schlussfolgerung wäre, dass Rollläden bei Hagel oben bleiben sollten, um sie vor Beschädigung zu schützen. Schließlich halten normale Fenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung den Hagelkörnern normalerweise unbeschädigt stand – eine gewisse Unsicherheit bleibt allerdings. “Leider weiß niemand vorher, wie groß die Hagelkörner werden. Im Jahr 2014 sind beim großen Hagel in Reutlingen und Tübingen Fensterscheiben zerschlagen worden”, erinnert sich Michael Mettler. Eine kaputte Fensterscheibe zieht meist weitere Schäden nach, zum Beispiel am Parkett oder an Möbeln. Zudem sei ein Rollladen einfacher auszutauschen als eine Fensterscheibe. Im Zweifel ist es also auch bei Hagel sinnvoll, den Rollladen herunterzulassen, um die Fensterscheibe zu schützen.

Jalousien: Bei Sturm immer einfahren

Anders als Rollläden sollten Raffstoren beziehungsweise Jalousien bei stärkerem Wind eher eingefahren werden. So lassen sich störende Klappergeräusche und Beschädigungen vermeiden. Wie windstabil Außenjalousien sind, hängt von ihrer Größe, den Führungsschienen und den vom Hersteller empfohlenen Windgrenzwerten ab (Mehr lesen: Rollladen oder Jalousien: Wo liegt der Unterschied?). 

Es gibt spezielle Jalousien, die bis zu Windstärke 8 unten bleiben können. Dazu beraten wir Sie gern persönlich in unseren Ausstellungen. Kommen Sie vorbei!

Sturmschäden am Rollladen

Nach stürmischem Wetter oder auch als Folge der Abnutzung kommt es vor, dass der Rollladen schief hängt, sich nicht mehr schließen lässt oder im Rollladenkasten festhängt. Dies lässt sich durch die sogenannte Rollladen-Arretierung vermeiden: Bei PVC-Rollläden werden die Stäbe durch bestimmte Herstellungsverfahren auf den beiden Außenseiten verbunden. Bei Alu-Rollläden werden die einzelnen Stäbe durch Arretierstücke an den Außenseiten zusammengehalten. So wird ein gleichmäßiger Lauf gewährleistet und ein Verschieben der Stäbe ausgeschlossen.

Die Mettler GmbH in Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen ist Ihr Experte für Rollläden. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Ihr Rollladen repariert, gewartet oder erneuert werden soll. Nutzen Sie dafür einfach das Kontaktsymbol auf der rechten Seite.

Zusätzlicher Schutz durch Windsensoren

Wenn Sie nicht zu Hause sind und ein Sturm aufzieht, bieten Windsensoren zusätzlichen Schutz. Diese werden auf dem Dach oder an der Hauswand installiert und messen die aktuelle Windstärke. Wird eine festgelegte Schwelle überschritten, zum Beispiel 38 km/h, fährt der Rollladen automatisch herunter. Wer möchte, kann seine motorisierten Rollläden auch per Tablet oder Smartphone steuern und bei Sturmgefahr schließen (Mehr lesen: Automations-Systeme für intelligenten Wohnraum).

Unsere Standorte

Die Mettler GmbH ist ein familiengeführtes Handwerksunternehmen mit zwei Standorten in der Region Stuttgart. Besuchen Sie gerne eine unserer Ausstellungen und lassen sich zu Rollladen, Haustüren und Fenstern beraten. Wir freuen uns auf Sie!

Soll man Jalousien bei Sturm runter machen?

In jedem Fall sollte man bei Sturm (bezeichnet eine Windgeschwindigkeit ab 60 km/h) aber keine halben Sachen machen. „Entweder die Rollläden komplett nach oben oder unten ziehen. Keinesfalls sollten sie auf Halbmast bleiben. „So kann der Wind hinter die Jalousien fahren und sie aus den Schienen reißen.

Welche Windstärke halten Jalousien aus?

Im Einsatz bis Windstärke 10 Gerade bei hohen Gebäuden oder in windigen Regionen sind windstabile Außenjalousien eine sichere Lösung bis Windstärke 10.

Warum Rolläden runter machen?

Energie sparen mit Rollläden: Zusätzliche Dämmung Wenn Sie die Lamellen am Abend herunterlassen, können Sie mit dieser zusätzlichen Art von Dämmung Heizenergie sparen. Im Winter lohnt es sich, den Rollladen bereits bei Einbruch der Dunkelheit herunterzulassen. Und zwar nicht nur im Raum, in dem Sie schlafen.

Warum soll man bei Sturm die Fenster schließen?

Alle Fenster und Türen schliessen (verhindert Gefahr durch Innendruck oder Innesog). Fensterläden schliessen. Stabile Klappläden schützen in geschlossenem Zustand bei Sturm die Fenster.